Landesheilanstalt Jena?!

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  • Olivia
    Erfahrener Benutzer
    • 26.10.2010
    • 406

    Landesheilanstalt Jena?!

    ... gestern bekam ich per Post die Geburtsurkunde meiner Oma... daraus geht hervor, daß sie in der Landesheilanstalt Jena 1925 geboren ist... was bedeutet das nun???

    Ich hab bereits mal gegoogelt... es gab dort wohl damals sowas wie "Entbindungsanstalten"...

    Oma ist bei Pflegeeltern aufgewachsen und hat ihre leiblichen Eltern nicht kennengelernt... bisher ist sie immer davon ausgegangen, ihre leibliche Mutter hat sie nicht gewollt (sie war ledig zum Zeitpunkt der Geburt, in der Geburtsurkunde ist auch kein Vater eingetragen, obwohl es 2 Jahre später eine Vaterschaftsanerkennung gegeben hat, darüber ist aber leider kein Randvermerk in dem Geburtseintrag zu finden auch nicht über Pflege/Adoption).

    ... könnte es nun sein, daß meine Uroma quasi depressiv o.ä. war und ihr deshalb das Kind (also Oma) weggenommen wurde???
    Wäre das eine mögliche Erklärung?
    Wo könnte ich dann darüber was finden / wohin könnte ich mich heute wenden? Wurden solche Krankenakten länger aufbewahrt?

    Oma weiß von ihren Pflegeeltern nur, daß es eine schwierige Geburt gewesen sein muß und sie deshalb in einem Krankenhaus geboren ist (normal waren ja damals Hausgeburten)... gab es in Jena damals nur dieses Krankenhaus? Also die "Landesheilanstalt"?

    Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

    Ich weiß auch noch nicht so richtig, wie ich mit der Info nun umgehen soll, ob ich Oma die Wahrheit über ihren "Geburtsort" sagen soll... oder ob es besser ist, das erstmal noch für mich zu behalten bis ich mehr über die "Umstände und Hintergründe" weiß?
    Seufz... schwere Entscheidung irgendwie... ... bin ehrlich gesagt etwas rat- und hilflos...

    GLG; Olli
    Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
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    in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
    für jeden Hinweis! GLG; Olli
  • nielsmauli
    Erfahrener Benutzer
    • 28.08.2010
    • 114

    #2
    Hallo Olivia,

    man kann ja seine Bedenken durchaus äußern und wir stoßen immer wieder auf Besonderheiten in unseren Familien.
    Wahrscheinlich ist in diesem Fall Deine Sorge aber unbegründet. Im Jahr 1925 gab es in Jena die "Landesheilanstalt" eigentlich richtig "Grossherzoglich Sächsische Landesheilanstalten zu Jena" (Landeskrankenhaus und Entbindungsanstalt). Heute ein Bestandteil der Uni-Klinik Jena. Damals gab es aber auch eine Psychiatrie in Jena auch unter dem Dach der Uni . Falls Du bedenken hast kannst Du gerade noch rechtzeitig in der Uni nach den Patientenakten fragen. Für Psychiatrien müssen die Patientenakten 100 Jahre aufgehoben werden. Alle anderen glaube ich nur 30 Jahre. Also vielleicht versuchst Du es erst mal so bevor Du Oma in Schrecken versetzt.

    Gruß
    nielsmauli

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    • Dapele
      Erfahrener Benutzer
      • 14.01.2009
      • 108

      #3
      Landesheilanstalt

      Hallo Olivia,

      mein Großvater ist ebenfalls in Jena in der Landesheilanstalt geboren, obwohl meine damals noch ledige Urgroßmutter in Weimar lebte. Auch hier ist in der Geburtsurkunde kein Vater eingetragen. Nach der Auskunft des Standesamtes in Weimar gab es in der Landesheilanstalt eine Station für ledige Mütter. Ich denke mal, das das der Grund ist. Weitere Informationen zu dieser Station habe ich allerdings nicht, hoffe aber trotzdem, das es dir ein wenig weiterhilft.

      LG
      Daniel

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      • Olivia
        Erfahrener Benutzer
        • 26.10.2010
        • 406

        #4
        Nielsmauli und Daniel, herzliches schonmal für eure Antworten!

        @Nielsmauli

        Also könnte es durchaus auch ein "normales" Krankenhaus damals gewesen sein und nicht zwangsläufig eine Psychiatrie? Das mit den 30 Jahren Krankenhausakten aufbewahren hab ich schonmal irgendwo gehört/gelesen... aha... interessant... psychiatrische Akten werden 100 Jahre aufbewahrt? Also könnte ich wenn es so war, Glück haben, dann noch was zu finden... Wohin müßte ich mich da wenden? Direkt an die Verwaltung/Sekretariat der Uniklinik Jena? Hätte ich ein Recht, die Akte einzusehen und mir evt. kopieren zu lassen, wenn es eine gibt von Uroma? Stünde in der Akte dann auch drin, ob sie ihr Oma nach der Geburt gleich weggenommen haben? Wurde sowas denn direkt in der Klinik gemacht/veranlasst? Kennt sich jemand zufällig dahingehend aus?

        @Daniel

        Wurde Dein Opa auch in dieser Zeit (um 1925) dort in der Jenaer Landesheilanstalt geboren? Es gab da eine Entbindungsstation direkt für ledige Mütter? Aha... interessant... meine Uroma kam auch nicht von Jena... im Geburtseintrag steht als Wohnort Vacha in der Rhön... und später zog sie angeblich nach Weimar...
        Ist Dein Opa dann bei seiner leiblichen Mutter aufgewachsen? Oder kam er auch zu Pflegeeltern?

        Mich würde ja mal interessieren, ob es zur damaligen Zeit üblich war, wenn ledige Mütter Kinder bekamen... ob sie da gedrängt wurden, diese in Pflegefamilien zu geben oder ob sie sich freiwillig dazu entschlossen haben? Wurde evt. von der Klinik damals "Druck ausgeübt", daß es fürs Kind vielleicht besser wäre... könnte es auch so gewesen sein?

        GLG; Olli
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        • Dapele
          Erfahrener Benutzer
          • 14.01.2009
          • 108

          #5
          Landesheilanstalt

          Hallo Olivia,

          ja mein Opa wurde exakt 1925 dort geboren. Er wuchs dann bei seiner leiblichen Mutter auf.

          LG
          Daniel

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          • nielsmauli
            Erfahrener Benutzer
            • 28.08.2010
            • 114

            #6
            Hallo Olivia,

            ich denke Du solltest Dich an die Patientenverwaltung der Uni- Klinik Jena wenden. Bitte mal googeln.
            Wenn noch Akten da sind, dann dort im Archiv. Jeder Patient hat übrigens ein Recht seine Akten einzusehen. Aus dem Grund solltest Du vielleicht doch Deine Oma bitten entweder Dir eine Vollmacht zu erteilen oder besser gleich selber anzufragen. Ich vermute ja Deine Uroma war keine psychiatrische Patientin und daher wird sich wohl auch nichts finden. Aber versuchen solltest Du es schon.

            LG
            nielsmauli

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            • Olivia
              Erfahrener Benutzer
              • 26.10.2010
              • 406

              #7


              ... hab auch gestern gleich noch gegoogelt ... und an die Patientenverwaltung gemailt... hab grad in mein email-Postfach geguckt, hatte schon eine kurze Zwischen-Antwort, es wurde an die Rechtsabteilung dort weitergeleitet... was bedeutet das nun??? Hmmmm *grübel* und *ganz hippelig bin*

              GLG; Olli
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              • einsamer Wolf
                Erfahrener Benutzer
                • 03.06.2008
                • 223

                #8
                schön wie sich alles sammelt

                Hallo Olivia,

                mein Opa wurde auch in der Landesheilanstalt Jena geboren, später fand ich heraus, dass seine Mutter kurz vorher einen anderen Mann kennenlernte, dieser bestand darauf das uneheliche Kind an die Familie abzugeben über den leiblichen Vater ist nichts bekannt.

                Wolf

                Kommentar

                • Olivia
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.10.2010
                  • 406

                  #9
                  @einsamer Wolf



                  ... wurde Dein Opa auch 1925 herum da geboren?

                  Sowas ähnliches hatte ich ja bei Oma auch mal vermutet... die leibliche Mutter war 2 Jahre nach der erfolgten Vaterschaftsanerkennung auch mit einem anderen Mann verheiratet... das ging verdammt schnell... von daher denke ich, es wäre durchaus möglich, die beiden haben sich während der Schwangerschaft kennengelernt (zum Zeitpunkt der Geburt war meine Uroma noch ledig)... und er hat sie vielleicht dann auch vor die Wahl gestellt, das Kind oder er... aber die Ehe hat wohl nicht lange gehalten... trotzdem hat Omas leibliche Mutter nie versucht, Kontakt zu ihr aufzunehmen... seufz... nun wissen wir (durch die Geburtsurkunde von meiner Uroma), daß sie 1967 gestorben ist, mit 64 Jahren...
                  Es bleiben viele Fragen offen...

                  Hat Dein Opa seine leibliche Mutter später mal selbst kennengelernt?

                  GLG; Olli
                  Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
                  in Berlin: Schmidt-Sdolarski
                  in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
                  für jeden Hinweis! GLG; Olli

                  Kommentar

                  • einsamer Wolf
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.06.2008
                    • 223

                    #10
                    Hallo Olivia,

                    mein Opa wurde zur Erziehung zu Verwandten gegeben, wer wie und wo, das weiß ich nicht, ich vermute, dass er bei der Familie in Stadtroda groß geworden ist, während seine Mutter mit Ihrem neuen Mann und zwei weiteren Kindern in Jena verblieb.

                    Selber habe ich in dieser Richtung nicht geforscht, allerdings weiß ich, dass die Familie aus Stadtroda stammte.

                    Seine Mutter hat sich nach dem Tode Ihres Mannes wieder bei Ihm gemeldet, soviel ich weiß war der Kontakt nie gänzlich unterbunden.

                    Du kannst dir Sicherlich vorstellen, dass die Beziehung nicht besonders Herzlich wahr, wo seine Mutter begraben wurde, das weiß ich nicht, lässt sich aber sicherlich noch herausbekommen.

                    Wolf

                    Kommentar

                    • Olivia
                      Erfahrener Benutzer
                      • 26.10.2010
                      • 406

                      #11
                      Herzliches
                      für Deine Antwort "einsamer Wolf"... ja, da hatte es Dein Opa sicher auch nicht leicht... aber immerhin kannte er seine Mutter und die Verwandten, wuchs also nicht ganz "entwurzelt" auf... (ganz im Gegensatz zu meiner Oma... seufz...)

                      Ich bin jetzt mal etwas neugierig, betrifft das hier "Deine Wolfs-Ahnenlinie"?
                      Der Name kommt bei meinen Ahnen nämlich auch vor... mein Opa war ein "Wolf" ... (aber er ist nicht in Jena sondern in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kölleda geboren)... sein Vater wiederum stammt von Sprötau... laut Kirchenbücher geht die Linie dort auch bis 1776 zurück... da bin ich aber noch am absichern... meine Tante hatte da schonmal geforscht... aber wenn das bei Dir auch Wolfs von Stadtroda sind... soweit ist Stadtroda ja nicht, vielleicht gabs da irgendwann mal Verbindungen... gut möglich... lange vor unserer Zeit natürlich dann... ... ich weiß allerdings auch nicht, wie häufig der Nachname Wolf damals (und heute) in Thüringen war... meine Mutter ist noch unter dem Namen geboren... nunja...

                      ... mit der Jenaer Landesheilanstalt als solches bin ich aber noch nicht weiter gekommen... per mail hat sich noch niemand wieder bei mir gemeldet, mal schauen, ob es noch Patientenakten von damals gibt...

                      GLG; Olli
                      Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
                      in Berlin: Schmidt-Sdolarski
                      in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
                      für jeden Hinweis! GLG; Olli

                      Kommentar

                      • einsamer Wolf
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.06.2008
                        • 223

                        #12
                        Hallo Olivia,

                        in der Tat mein Opa hatte es bestimmt nicht leicht, mit der Erforschung seiner Linie lasse ich mir Zeit im Übrigen er war ein geborener Rink.

                        „meine Uroma“ ist eine geborene Wolf, es könnte gut möglich sein, das es da eine Verbindung gibt.

                        Ich selber heiße nicht Wolf, es ist nur mein Nickename.

                        Der Nachname Wolf ist relativ selten.

                        Bei der Landesheilanstalt wirst du wohl selber nachsehen müssen für derartige Anfragen gibt es kein Personal, auch könne die meisten die „Schönschrift“ der Ärzte kaum lesen.

                        Schlossvippach werde ich mal Prüfen.

                        Wolf

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