Rittergut Eythra 1945 Angestellte

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  • Artsch
    Erfahrener Benutzer
    • 14.07.2013
    • 1933

    #16
    Hallo Simone,

    wenn Du das Genannte im Netz eingibst, findest du die Ansicht der Seite selbst, also die Zeile mit dem sächsischen Staatsarchiv eingeben. Dann auf Bestände klicken und die Nummer eingeben.

    Zur Firma Rentsch kann ich nur sagen, daß es die 1926 in Eythra noch nicht gab und diese Adresse aus dem Netz existierte ebenfalls noch nicht. Vermutlich war es noch unbebaut. Auch das Lagergelände nicht.

    Beste Grüße
    Artsch
    Zuletzt geändert von Artsch; 07.10.2015, 08:37.

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13449

      #17
      Hallo,

      hier: https://books.google.de/books?id=Jg5...IVgVkUCh07Sg2q wird die Firma erwähnt, aber wohl nur in der Aufstellung.

      Frdl. Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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      • Simone99
        Erfahrener Benutzer
        • 15.08.2015
        • 852

        #18
        Hallo Artsch und Kasstor, besten Dank für eure Hinweise. Seit kurzem weiss ich,der Sohn vom damaligen Fabrikbesitzer noch lebt. Aber das bringt mich wahrscheinlich auch nicht weiter.

        Artsch, heute habe ich den Geburtsregistereintrag des jüngsten Sohnes von Minna Opitz und Ernst Paul Opitz erhalten. Was mich irritiert ist, dass darauf ....."dass von der Minna Opitz, geborene Bretschneider, Ehefrau des Arbeiters Ernst Paul Opitz".... steht.
        Die Ehe der beiden wurde 1920 geschieden. Als Richard Kurt zur Welt kam im Februar 1921 war Minna nicht mehr mit Ernst Paul verheiratet und trotzdem steht Ehefrau? Hats wohl damit zu tun, weil man klarstellen wollte dass Ernst Paul der Vater dieses Kindes war?
        Kurt Opitz ist am 11.02.1921 in Knautnaundorf geboren und am 11.1.1942 ostwestlich von Kamischly gefallen.(Dies weiss ich vom Volksbund).

        Gruss Simone
        Zuletzt geändert von Simone99; 07.10.2015, 09:40.

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        • Artsch
          Erfahrener Benutzer
          • 14.07.2013
          • 1933

          #19
          Hallo Simone,

          ich vermute mal, in Knautnaundorf war die Scheidung nicht bekannt. Oder eventuell wollte man wegen dieser paar Wochen von seiten des Standesamtes und auch die Eltern dem Jungen keinen Makel mitgeben. Weiß jetzt nicht wie die Gesetze waren, aber in nicht so langer Vorzeit, waren uneheliche Kinder sehr benachteiligt was den Beruf angeht. Sie bekamen keine Lehrstelle, durften auf keine höhere Schule usw...

          Übrigens war die Firma wohl ab 1930 in Eythra.
          Ich gehe nicht davon aus, daß der Firmenbesitzer der Buhmann ist. Wahrscheinlich hatte er Verträge zu erfüllen, die Arbeiter mußten in den Krieg, er beantragte Arbeitskräfte, Männer gab es nicht genug und die Frauen mußten ran. Das ging auch den Deutschen so. Daß aber auf so bewußte gemeine Weise ausländische Arbeitskräfte nicht nur ausgebeutet, sondern auch um ihre Gesundheit gebracht wurden, ist unverzeihlich.
          Mein Opa hat selbst bei angeblich polnischen Frauen die Aufsicht geführt. Er sprach von sehr strikten Anweisungen, die er hatte. Er durfte sie nicht auf Toilette lassen, sie bekamen versalzene Suppe und durften nicht trinken. Jeder anständige Mensch mag sich sowas nicht mit ansehen. Bestimmt nicht alle, aber einige versuchten Abhilfe zu schaffen und wenn dies beim Schichtwechsel rauskam und Meldung gemacht wurde, wurden die Aufseher zum Teil an die Front geschickt oder damit gedroht. Auch mit Gefängnisstrafen oder KZ wurde gedroht. Mein Opa sagte, die Frauen wären zusammengebrochen, weil sie sich nicht getraut haben zu essen wegen dem schrecklichen Durst. Von Uniform habe ich nie von ihm gehört, eher vom. Arbeitsmantel. Er war angeblich nicht in der Partei. Sein Bruder mußte wegen einem mir unbekannten Vergehen an die Front, der war auch in der Metallbranche und erst unabkömmlich. Mein Opa war im Flugzeugbau.
          Als mir das gestern bewußt wurde mit Deinen Angehörigen, habe ich geheult. Welch traurige Erinnerung müssen Deine Lieben mit in die Schweiz genommen haben!

          Beste Grüße
          Artsch
          Zuletzt geändert von Artsch; 07.10.2015, 10:53.

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          • Simone99
            Erfahrener Benutzer
            • 15.08.2015
            • 852

            #20
            Hallo Artsch, ja das kann ich mir auch gut vorstellen,dass dies der Grund ist.

            Meine Mutter und meine Tante mussten kurz vor dem Krieg und während dem Krieg dort arbeiten. Die Tante hat mal beschrieben wie das vor sich ging als sie aus der Schule rausgeholt und in die Fabrik gebracht wurden.Das spielte sich scheinbar einige Monate vor Kriegsbeginn ab. Auch wurden ihnen (das heisst den Eltern), die Papiere abgenommen, damit sie nicht mehr ausreisen konnten. Uebel, das Ganze....

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            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #21
              Hallo nochmal,

              die Söhne mußten in den Krieg ziehen, die Töchter zur Zwangsarbeit, ich hoffe mal, deine Großeltern wurden etwas humaner in der Landwirtschaft behandelt. Am Ende kommt noch die Belohnung von den Russen. Unfassbar! Und dann noch ein Leben lang die Ungewißheit. Manche Familien bekamen aber wirklich die Breitseite.
              Kannst Du die Zeit genießen, wenn Du in der Heimat Deiner Mutter bist?
              Ich habe im Beitrag 19 noch etwas hinzugesetzt.

              Beste Grüße
              Artsch
              Zuletzt geändert von Artsch; 07.10.2015, 11:17.

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              • Simone99
                Erfahrener Benutzer
                • 15.08.2015
                • 852

                #22
                Hallo Artsch, danke für dein Mitgefühl für meine Grosseltern, meine Mutter und meine Tante. Ja, meine Grossmutter hat einige Verluste erlitten, unter anderem sind von den 7 Söhnen, nebst Kurt dem Jüngsten mit grosser Wahrscheinlichkeit noch 2 weitere Opfer des Krieges geworden.
                Ich weiss noch nicht ob ich im Herbst oder im Frühling nach Leipzig fahre. Herbst würde ich ganz kurzfristig entscheiden und dann sicher 5 Tage bleiben, da ich einiges erledigen möchte.

                Grüsse
                Simone
                Zuletzt geändert von Simone99; 07.10.2015, 23:36.

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                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #23
                  Hallo Simone,

                  1920: Selbständiger Gutsbezirk Eythra, Rittergut hatte auch Grundstücke in Großdalzig, Kleindalzig und Zwenkau und war auch Besitzer in den preußischen Fluren Zitzschen und Kleinschorlepp.

                  Ich vermute das es sich hier um Kleinschkorlopp handelt.

                  1920: In Eythra ist ein drittes Gut als Dampfziegelei benannt. Der Standesamtsbezirk lautet auf Gärnitz, das Kirchspiel ist Schkeitbar.
                  Besitzer; Emil Albrecht, Leipzig Braunkohlenwerke, A.-G. zu Kulkwitz

                  Beste Grüße
                  Artsch
                  Zuletzt geändert von Artsch; 20.02.2016, 13:32. Grund: 3. Gut

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