Rittergut Eythra 1945 Angestellte

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  • Simone99
    Erfahrener Benutzer
    • 15.08.2015
    • 852

    Rittergut Eythra 1945 Angestellte

    Auf dem Rittergut Eythra feierte Alfred Binsack mit seiner Frau Toni 1945 Silberhochzeit. In der Festschrift sind folgende Personen als Angestellte aufgeführt. Weiss vielleicht jemand zu einem Namen etwas näheres? Bin sehr interessiert mehr zu erfahren, da zu dieser Zeit auch meine Grosseltern dort arbeiteten. Und vielleicht helfen die Namen ja auch jemandem der auf der Suche ist weiter.

    Emil Ulmann, Selma Ulmann
    Martin Pötzsch, Marie Pötzsch
    Karl Müller, Anna Müller
    Lydia Weber
    Anna Schmidt
    Anna Modes
    Elisabeth Müller
    Milda Radziwiller
    Bertha Hedrich
    Elise Grahl
    Minna Tierbach
    Hedwig Then
    Gertrud Haucke
    Marie Bartosz
    Andreas Gniasdo
    Johannes Rosser, Minna Rosser-Bretschneider (meine Grosseltern)
    Prokofy Marucha
    Marie Kopanska
    Eduard Siudak
    Kasimir Swiatoniowski
    Ludwika Tomiak
    Marie Kondziola
    Stanislawa Gniasdo
    Johann Hauser
    Theresia Hauser
    Liesel Hauser
    Resel Hauser
    Josef Hauser
  • Artsch
    Erfahrener Benutzer
    • 14.07.2013
    • 1933

    #2
    Hallo Simone,

    im Adressbuch Eythra 1926 tauchen zum Teil Personen oder auch nur der Familienname aus Deiner Liste auf.

    Uhlmann, Emil, Kuhm(ei)st(e)r, Kirchpl.(atz) 6.
    u. a. Müller, Karl, Hofmeister, Markranstädter Str. 159 E. (vermtl. nicht die Abkürzung fur Eigentümer)
    u. a. Weber, Albin, jun.(ior), Kutscher, Kirchpl.(atz) 6.
    Schmidt 10X, aber schon Rentner oder nicht passende Berufe, auch keine Anna.
    Hedrich, Hugo, Gußputzer, Zitzschener Str. 143.
    u. a. Grahl, Elise, Arbeiterin, Pegauer Str. 65.
    Thierbach, 2X, aber keine Minna.
    Marucha, Prokofy, landw. Arbeiter, Zwenkauer Str. 128. (Marucha ist der FN)
    Radziwiller, Oscher, Portier, Mühlstr. 153 D.

    Übrigens hört sich Radziwiller nicht nach der Schweiz an? Könnte dies nicht der Ideengeber für die Auswanderung sein?

    Opitz, 7X, aber kein Paul Ernst. Bei Bedarf Könnte ich Dir die auch noch abtippen.



    Bretschneider, Kurt, Korbmacherm(ei)st(e)r, Schulstr. 16, (Tel. Vorwahl Zwenkau 337.)
    Bretschneider, Paul, Korbmacher, Zwenkauer Str. 158 B.

    In der Liste der Gewerbetreibenden:

    Fischhandlung:
    Bretschneider, Paul.

    Korbmachereien:
    Bretschneider, Kurt, Tel. 337 - Bretschneider, Paul.

    Bestimmt ein Versuch wert, könnten ja Verwandte oder gar die Familie Deiner Großmutter sein. In verschiedenen Orten der Gegend ist mir der FN begegnet, wenn auch nicht oft. Vielleicht ist sie sogar in dieser Gegend aufgewachsen. U. a. in Knauthain 5X. Bin gerne bereit Dir diese herauszuschreiben!

    So, nun bin ich erst mal müde.

    Beste Grüße
    Artsch
    Zuletzt geändert von Artsch; 19.08.2015, 05:05. Grund: Knauthain zugefügt

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    • Simone99
      Erfahrener Benutzer
      • 15.08.2015
      • 852

      #3
      Danke dir Artsch! Nein, Radziwiller ist definitiv kein Schweizer Name. Tönt für mich eher nach Polen, zumal mir der Sohn von Herr Binsack sagte,dass damals viele Polen auf dem Gut arbeiteten. Die anderen Namen werde ich mir am Sonntag mal in Ruhe ansehen. Komme diese Woche zu nichts. Freue mich aber sehr über die vielen Hinweise von deiner Seite

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      • Artsch
        Erfahrener Benutzer
        • 14.07.2013
        • 1933

        #4
        Hallo Simone,

        sollte die Bretschneider-Linie in Eythra für Dich noch wichtig werden, möchte ich dir auch

        aus dem Adressbuch 1896: Bretschneider, Heinrich, Korbmacher

        nicht vorenthalten.

        Beste Grüße
        Artsch

        Kommentar

        • Simone99
          Erfahrener Benutzer
          • 15.08.2015
          • 852

          #5
          Deportiert von Eythra ca. 1945 - 1946

          Es geht um den Zeitraum ca.1945-1946. Eine Familie die auf Gut Eythra arbeitete,Vater Schweizer, Mutter Deutsche, 2 Mädchen die während der Kriegszeit Zwangsarbeit in einer Rüstungsfabrik in Eythra machen mussten, Eltern arbeiteten weiterhin auf dem Gut), wurde nach dem Krieg von den Russen in ein Lager deportiert wo sie längere Zeit bleiben mussten und dann ca. 1946 abgeschoben wurden in die Schweiz.

          Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden wo dieses Lager war? Ich komme da irgendwie nicht weiter. Eine der Töchter lebt noch, weiss aber nicht wo das Lager war. Sie weiss einfach dass sie "verladen" wurden und dann lange unterwegs waren. In der Nacht hätten die Züge pausiert und dann hätten sie kurz raus können. Zur Gegend kann sie keine Angaben machen. Im Lager hätten sie in Baracken gelebt mit anderen Ausländern.

          Wie könnte ich vorgehen um zu Informationen zu kommen wo dieses Lager war?

          Danke für alle Hinweise

          Simone

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          • _luAp
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2013
            • 415

            #6
            Zitat von Simone99 Beitrag anzeigen
            Auf dem Rittergut Eythra feierte Alfred Binsack mit seiner Frau Toni 1945 Silberhochzeit. In der Festschrift sind folgende Personen als Angestellte aufgeführt. Weiss vielleicht jemand zu einem Namen etwas näheres? Bin sehr interessiert mehr zu erfahren, da zu dieser Zeit auch meine Grosseltern dort arbeiteten. Und vielleicht helfen die Namen ja auch jemandem der auf der Suche ist weiter.

            [...]
            Karl Müller, Anna Müller
            [...]
            Elisabeth Müller
            [...]
            Minna Tierbach
            [...]
            Sehr interessant... Ich habe auch MÜLLER und T(H)IERBACH aus Eythra. Allerdings sehe ich (noch) keine Überschneidung mit den Namen... Besteht die Möglichkeit, dass du mir die Festschrift zusenden kannst?
            Mit freundlichem Gruß,
            der Paul

            Dauersuche nach und Angebot von
            KÖHLER in/um Großenhain, Meißen, Oschatz, Altenberg und Freiberg
            BARTH in Merzdorf b. Elsterwerda und Bieberach b. Kalkreuth
            JAKOB und SCHULZE in Ostritz b. Görlitz, Tauscha
            MÜLLER und AUGUSTIN in/um Großenhain, Knautnaundorf und Eythra
            SCHIETZEL und WILHELM in/um Großenhain und Tettau b. Ortrand
            SCHOLZ, SCHULZ, MISCHKE, TIEßLER, BERGMANN, FRÖDRICH in/um Rawitsch und Guhrau (Posen und Niederschlesien)

            Kommentar

            • Simone99
              Erfahrener Benutzer
              • 15.08.2015
              • 852

              #7
              Hallo, danke für deine Reaktion. Nein, tut mir leid, kann dir die Festschrift nicht weitergeben, da ich sie zum privaten Gebrauch von einem Nachfahren des damaligen Besitzers erhalten erhalten habe. Kann dir aber auch sagen dass nichts was dich mit den Namen weiterbringen würde darin steht.Es gibt einfach eine Rubrik in dieser Festschrift: "Die Gefolgschaft des Rittergutes Eythra", und da sind die Namen aufgeführt.
              Karl Müller ist im historischen Adressbuch von 1926 als "Hofmeister" aufgeführt. Obs "der" Karl Müller aus der Festschrift ist kann ich dir allerdings nicht sagen.

              Weiss nicht obs dir ein bisschen weiterhilft......

              Grüsse
              Simone

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              • _luAp
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2013
                • 415

                #8
                alles klar, das ist verständlich.
                Danke dir trotzdem!
                Mit freundlichem Gruß,
                der Paul

                Dauersuche nach und Angebot von
                KÖHLER in/um Großenhain, Meißen, Oschatz, Altenberg und Freiberg
                BARTH in Merzdorf b. Elsterwerda und Bieberach b. Kalkreuth
                JAKOB und SCHULZE in Ostritz b. Görlitz, Tauscha
                MÜLLER und AUGUSTIN in/um Großenhain, Knautnaundorf und Eythra
                SCHIETZEL und WILHELM in/um Großenhain und Tettau b. Ortrand
                SCHOLZ, SCHULZ, MISCHKE, TIEßLER, BERGMANN, FRÖDRICH in/um Rawitsch und Guhrau (Posen und Niederschlesien)

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                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #9
                  Hallo Simone,

                  möglicherweise gab es eine offizielle Abmeldung von Eythra, evtl. steht da auch wohin.

                  Das es eine weite Zugreise war, kann täuschen. Die Schienen waren nicht alle befahrbar, es mußten Umwege benutzt werden. Die Züge fuhren noch in den 60-zigern dermaßen langsam usw...
                  Das war bestimmt ein Sammeltransport, auch in anderen Orten "machten Ausländer sich heim." Die Orte waren so mit Flüchtlingen und Ausgebombten belegt, daß ein Ort mit vorher 150 Menschen plötzlich 350 Leute zu beherbergen hatte. Die Ausländer mußten weichen. Da Deine Oma aber Deutsche war, frage ich mich, ob Deine Familie nicht doch die Wahl hatte.

                  Beste Grüße
                  Artsch

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                  • liseboettcher
                    • 26.03.2006
                    • 695

                    #10
                    Eythra

                    Hallo, soviel ich weiß ist der Ort Eythra (oder Bösdorf?)abgebaggert worden wegen des Kohleabbaus. Aber das Leipziger Stadtarchiv oder evtl. das Sächsische Staatsarchiv (Dresden oder Leipzig) könnte Unterlagen haben. Es wurden vermutlich sogar Gräber von dort auf den Leipziger Südfriedhof umgebettet.
                    Nach 1945 wurden alle Personen, die im 2. WK in Dtld zum arbeiten verpflichtet waren in ihre Heimat zurück geschickt, es gab aber Länder, die ihre ehemaligen landsleute nicht aufnahmen, teilweise wurden sie als Verräter diffamiert.
                    Siehe Eythra unter Wikipedia.
                    MfG
                    Lise
                    Zuletzt geändert von liseboettcher; 05.10.2015, 17:04.

                    Kommentar

                    • Artsch
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.07.2013
                      • 1933

                      #11
                      Hallo nochmal,

                      Im Bestand 20031 Polizeipräsidium Leipzig
                      PP-M 3232 ---------1911-1951
                      Ausländer - Männer
                      Rio- Rz


                      Bestellen als
                      Sächsisches Staatsarchiv, 20031 Polizeipräsidium Leipzig, Nr. PP-M 3232

                      Benutzung im: Staatsarchiv Leipzig

                      Gliederung des Bestandes:

                      06 Meldewesen
                      06.01 Meldekartei
                      06.01.03 Ausländer -Männer

                      Beste Grüße
                      Artsch

                      Kommentar

                      • Simone99
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.08.2015
                        • 852

                        #12
                        Hallo Artsch und hallo liese

                        Danke Artsch für deinen Hinweis. Nein, ich weiss,dass sie keine Wahl hatten. Durch die Heirat war meine Grossmutter Schweizerin geworden und hatte die deutsche Staatsbürgerschaft nicht mehr. Sie mussten gehen.

                        Lise, ja, ich war im Mai dort wo Eythra früher stand. Es gibt noch die alte Lindenallee, welche zum Schloss führte. Danke auch dir für deine Hinweise.

                        Gruss Simone
                        Zuletzt geändert von Simone99; 05.10.2015, 23:57.

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                        • Artsch
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.07.2013
                          • 1933

                          #13
                          Hallo Simone,

                          enorme Wissenslücke meinerseits! Jetzt verstehe ich auch, warum Du bei Deiner Mutter und Tante von Zwangsarbeit berichtet hast. Seither nahm ich an, sie hätten einen gewissen Schutz genossen. Wie traurig!

                          Also für Frauen bestellen als:

                          Sächsisches Staatsarchiv, 20031 Polizeipräsidium Leipzig, Nr. PP-M 3327
                          Benutzung im (Lesesaal): Staatsarchiv Leipzig


                          Weißt Du den Rüstungsbetrieb schon? Oder die Branche: Metallwerk, Eisengießerei, Fahrradbau, Fahrzeugbau, Schamottefabrik, Zelluloidfabrik, Ziegelei, Elektrische Anlagen, Glaserei, Herstellung chemischer Fabrikate, Industrieofenbau und Kesseleinmauerung, Metallwarenfabrik und Pappenfabrik sind so die Firmen, die es schon 1926 gab, und die ich mir in etwa als kriegswichtig vorstellen kann.
                          Wohnten die Mädchen damals noch auf dem Gut?

                          Beste Grüße
                          Artsch
                          Zuletzt geändert von Artsch; 06.10.2015, 03:05. Grund: Rüstungsfabrik

                          Kommentar

                          • Simone99
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.08.2015
                            • 852

                            #14
                            Hallo Artsch, danke für deine Antwort. Verstehe ich deine Angaben zum Staatsarchiv richtig? Das sind die Meldekarten der ausländischen Männer und Frauen? Weisst du da Bescheid, würde da eventuell auch drin stehen woher mein Grossvater nach Deutschland eingereistt ist? Er war in Algerien in der Fremdenlegion, aber ich weiss nicht ob er direkt von dort dann nach Deutschland reiste.

                            Die Mädchen mussten in der Fabrik Rentsch in Eythra arbeiten. Das habe ich in der Zwischenzeit herausgefunden, sogar ein Foto dieser Fabrik habe ich noch. Mehr weiss ich aber nicht. Nur dass es einen ueblen Aufseher gab in Militäruniform. Der sei ganz schlimm gewesen erzählte meine Tante.Mehr weiss ich leider ( noch ) nicht. Sie sagt sie kann sich nicht erinnern.

                            Ja, die Mädchen wohnten auf dem Gut bei den Eltern in einer Angestelltenwohnung.

                            Grüsse
                            Simone
                            Zuletzt geändert von Simone99; 07.10.2015, 08:15.

                            Kommentar

                            • Simone99
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.08.2015
                              • 852

                              #15
                              Wenn jemandem die Fabrik Rentsch in Eythra bekannt ist oder weiss wie ich zu Informationen darüber kommen könnte bin ich dankbar für Hinweise.

                              Gruss Simone

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