Vier Generationen Hirten in der Börde

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  • Lewh
    Erfahrener Benutzer
    • 18.07.2013
    • 1953

    Vier Generationen Hirten in der Börde

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1674-1844
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Harbke, Marienborn, Bregenstedt, Walbeck usw.
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Archive MD, WF
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo Zusammen,

    ich verfolge seit geraumer Zeit eine Familie von Hirten (Kuh-, Schweine-, Schafhirten) in der Börde die sich später in das heutige Niedersachsen absetzt und dort sesshaft wird. Tatsächlich sind es immer in allen Fällen die erstgeborenen die den Beruf des Hirten übernehmen. Weitere Söhne werden Müller, Braumeister und sonstiges. Meine Hirten würde ich gerne im Folgenden Zusammenfassen in der vagen Hoffnung auf Hinweise zu Sichtungen von Taufen, Hochzeiten und Todesmeldungen aber Taufpaten. Meinem Eindruck nach heirateten die Hirten Familien sehr oft untereinander und standen auch gegenseitig Pate bei Taufen. Wie ihr sicher wisst sind Hirten häufig sehr schwer aufzuspüren.

    Erste Generation:
    Hanß Heimsen (auch Heinsen) *1674 err. +29.03.1737 in Marienborn,
    • heiratet am 18.07.1699 in Harbke Ilse Winkelmann (d.h. im Alter von ca. 25 Jahren).
    • Am 14.11.1699 steht er in Harbke Pate bei der Taufe von Hanß Hening Fischer, Sohn des Kuhirten Jochim Fischer
    • Am 04.02.1700 steht seine Frau in Harbke Pate bei Anthon Schickens (Beruf nicht bekannt) Tochter Anna Ilse.
    • Am 19.01.1701 wird in Harbke der erste Sohn des Paares Hennig (Heinrich) Anndreiß (Andreas) geboren. Einer der drei Taufpaten ist der Schäferknecht aus Harbke Anndreaß Welckerling der 1708 die Tochter des Schäfermeisters aus Tundersleben Liese Bangemann heiratet.
    • Am 20.02.1703 wird in Harbke die Tochter Anna Maria geboren. Sie ertrinkt 1705. Taufpaten waren u.a. Henning Welckerling und Anna Fischer, Frau von Hennig Fischer. Beides Familien die ebenfalls Hirten stellten (s.o.)
    • Am 03.03.1706 wird in Harbke der zweite Sohn Heinrich Andreas geboren. Einer der drei Taufpaten ist der Kuhirte zu Wulfersdorf (Wüstung bei Harbke) Heinrich Boße (verst. Vor 1712).
    • Am 10.12.1706 steht seine Frau Patin bei der Taufe eines Findelkindes. Ebenfalls Pate ist Jochim Fischer der Kuhirte. Das Kind wird ebenfalls Jochim genannt.
    • 1706 wird Hanß erstmalig im Kirchenbuch als Schweinemeister bezeichnet. Vorher gab es für ihn keine Berufsbezeichnung.
    • Am 03.02.1708 steht er Pate bei der Taufe der Tochter des Schweineknechts Andreas Kuhlemeyer Anna Dorothea
    • Am 12.09.1708 wird der dritte Sohn Christoff in Harbke geboren. Unter den Taufpaten befinden sich dieses Mal keine Hirten. Dafür ein Kutscher, eine Ausgeberin und eine Magd.
    • Am 18.02.1710 wird in Harbke der vierte Sohn Stats geboren. Er stirbt 1711. Hanß wird hier als Schweinemeister auf dem Hochadeligen Haus bezeichnet.
    • Am 12.06.1713 wird der fünfte Sohn Hans Peter in Harbke geboren. Taufpaten sind der Schäferknecht Hans Peter Winckelmann sowie zwei Mägde vom Schloss.
    • Am 15.04.1716 wird der sechste Sohn Jacob in Harbke geboren. Einer der drei Taufpaten ist der Schäferknecht Jacob Bangemann.
    • Am 17.10.1717 wird in Harbke der siebte Sohn Johann Andreas geboren.
    • Am 29.03.1737 stirbt Hanß Heimsen (der über die Jahre auch Heimse(Heimße, Heinse/Heinße usw. genannt wurde) in Marienborn im Alter von 62 Jahren.
    • Im November 1742 sagt Hans Peter Heims, fünfter Sohn von Hanß, in einem Gerichtsverfahren in Marienborn aus, das seine Eltern lange Zeit in Marienborn gelebt haben. Vermutlich in dem Haus das nun Hans Peter bewohnt.
    • Die Hirten Familien zu denen Hanß Heimsen scheinbar Beziehungen pflegte waren also: Bangemann, Boße, Fischer, Kuhlemeyer, Welckerling, Winckelmann


    Zweite Generation:
    Heinrich „Hennig“ Andreas „Anndreiß“ Heimsen *19.01.1701 in Harbke +18.08.1748 in Bregenstedt,
    • lässt am 06.03.1723 in Bregenstedt sein scheinbar uneheliches Totgeborenes Kind begraben.
    • Am 20.03.1723 heiratet er in Bregenstedt Anna Catharina Lipke. Zudiesem Zeitpunkt ist er Schäferknecht in Walbeck.
    • Am 13.07.1724 wird in Bregenstedt die Tochter Dorothea Ilse geboren. Berufe wurden bei den Taufpaten nicht angegeben.
    • Am 11.01.1727 wird in Bregenstedt die Tochter Margaretha Sophia geboren. Taufpate ist u.a. der Bruder des Vaters Heinrich Andreas Heims.
    • Am 01.10.1730 wird in Bregenstedt der erste Sohn Heins Heinrich geboren.
    • Am 28.05.1746 stirbt seine erste Frau Anna Catharina Lipke in Bregenstedt. Am 01.11.1746 heiratet er erneut die Margaretha „Gretha Schultze. Zu diesem Zeitpunkt ist er Schweinehirte in Bregenstedt.
    • Am 09.04.1748 wird in Bregenstedt die Tochter Catharina Maria Sophia geboren. Sie stirbt 1751. Pate steht u.a. Jacob Heims der Bruder des Vaters.
    • Am 18.08.1748 stirbt er im Alter von 47 Jahren in Bregenstedt. Bei seinem Tod wird er als Arbeitsmann und Häusling bezeichnet.


    Dritte Generation:
    Hans Heinrich Heimers *01.10.1730 in Bregenstedt, Todestag und Ort unbekannt (nach 1791),
    • ist die ersten 38 Jahre seines Lebens verschwunden mögliche Hochzeiten oder Kinder aus dieser Zeit sind völlig unbekannt.
    • Am 02.10.1768 heiratet er als aus Bregenstedt stammender jetziger Schäferknecht im von Bregenstedt über 40km entfernten Lucklum in Lucklum die Anna Maria Krusekopf. Tochter des Kuhirten in Watenstedt Christoph Krusekopf.
    • Am 13.12.1771 stirbt in Lucklum seine erste Frau in Kindsnöten.
    • Am 03.10.1772 heiratet er daher in Hachum (Nebenort zu Lucklum) die Maria Elisabeth „Ilse“ Pape. Zu diesem Zeitpunkt ist er Schafsmeister in Lucklum.
    • Am 14.12.1773 wird in Lucklum der erste(?) Sohn Johann Heinrich geboren.
    • Am 18.07.1777 wird in Lucklum der zweite Sohn Johann Christian geboren. Er stirbt 1781.
    • Am 17.03.1780 wird in Lucklum der dritte Sohn Johann Friedrich Andreas geboren.
    • Irgendwann nach 1780 stirbt seine zweite Frau Ilse Pape. Wann und wo ist leider unbekannt. Irgendwann zwischen 1780 und 1791 heiratet er zum dritten mal die Schwester seiner zweiten Frau Anna Elisabeth Pape. Diese stirbt bereits 1791 in Abbenrode. Sein Verbleib nach 1791 ist bis heute unbekannt.
    • Am 06.01.1790 steht er Taufpate in Destedt bei Heinrich Cars Sohn Johann Heinrich Christian. Er wird hier als Schafmeister alhier, also Destedt, bezeichnet.
    • Verbundene Hirtenfamilien: Jahn, Krusekopf


    Vierte Generation:
    Johann Heinrich Heim *14.12.1773 Lucklum +05.09.1844 Semmenstedt
    • heiratet am 06.08.1799 in Semmenstedt Marie Sophie Bosse.
    • Zwischen 1799 und 1814 gehen aus dieser Ehe neun Kinder hervor.
    • Am 18.01.1826 stirbt seine erste Frau. Daher heiratet er erneut am 02.05.1830 in Semmenstedt Johanne Dorothea Henriette Runge.
    • Aus dieser Ehe geht eine Tochter hervor.
    • Am 05.09.1844 stirbt Johann Heinrich in Semmenstedt als Kuhhirte.
    • Über die Jahre hatte er verschiedene Positionen bekleidet. Neben seiner Tätigkeit als Kuh- und Hufhirte wurde er auch als Nachtwächter, Leineweber und Häusling bezeichnet.


    Die folgenden Generationen gingen meines Wissens nicht weiter dem Beruf des Hirten nach. Auf jeden Fall nicht in meiner direkten Linie.
    Ich würde mich sehr über Hinweise und Anregungen freuen. Vielleicht sucht der ein oder andere ebenfalls nach Hirten und kennt die genannten Namen. Vielleicht hat einer meiner Vorfahren bei einem eurer Pate gestanden oder meiner bei euren. Ich denke, dass jeder Hinweis helfen kann die Wege der Hirten nachzuvollziehen.
    Vielen Dank für euer Interesse

    Lars
    Suche:
    Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
    Schweinemeister und Hirte in Harbke
    Nachthirte in Morsleben

    Namen auch: Heinse, Heinße
  • Lewh
    Erfahrener Benutzer
    • 18.07.2013
    • 1953

    #2
    Hallo zusammen,

    da nun der KK Egeln inzwischen mehr und mehr online bei Archion ist würde ich gerne dieses alte Thema nach vier Jahren nocheinmal hervorholen. Vielleicht hat jemand ja Überschneidungen oder findet diese nun bei der nun digital möglichen Recherche. Ich würde mich über Hinweise sehr freuen.

    Insbesondere hervorheben möchte ich natürlich diesen hier:


    Erste Generation:
    Hanß Heimsen (auch Heinsen) *1674 err. +29.03.1737 in Marienborn,
    heiratet am 18.07.1699 in Harbke Ilse Winkelmann (d.h. im Alter von ca. 25 Jahren).
    Am 14.11.1699 steht er in Harbke Pate bei der Taufe von Hanß Hening Fischer, Sohn des Kuhirten Jochim Fischer
    Am 04.02.1700 steht seine Frau in Harbke Pate bei Anthon Schickens (Beruf nicht bekannt) Tochter Anna Ilse.
    Am 19.01.1701 wird in Harbke der erste Sohn des Paares Hennig (Heinrich) Anndreiß (Andreas) geboren. Einer der drei Taufpaten ist der Schäferknecht aus Harbke Anndreaß Welckerling der 1708 die Tochter des Schäfermeisters aus Tundersleben Liese Bangemann heiratet.
    Am 20.02.1703 wird in Harbke die Tochter Anna Maria geboren. Sie ertrinkt 1705. Taufpaten waren u.a. Henning Welckerling und Anna Fischer, Frau von Hennig Fischer. Beides Familien die ebenfalls Hirten stellten (s.o.)
    Am 03.03.1706 wird in Harbke der zweite Sohn Heinrich Andreas geboren. Einer der drei Taufpaten ist der Kuhirte zu Wulfersdorf (Wüstung bei Harbke) Heinrich Boße (verst. Vor 1712).
    Am 10.12.1706 steht seine Frau Patin bei der Taufe eines Findelkindes. Ebenfalls Pate ist Jochim Fischer der Kuhirte. Das Kind wird ebenfalls Jochim genannt.
    1706 wird Hanß erstmalig im Kirchenbuch als Schweinemeister bezeichnet. Vorher gab es für ihn keine Berufsbezeichnung.
    Am 03.02.1708 steht er Pate bei der Taufe der Tochter des Schweineknechts Andreas Kuhlemeyer Anna Dorothea
    Am 12.09.1708 wird der dritte Sohn Christoff in Harbke geboren. Unter den Taufpaten befinden sich dieses Mal keine Hirten. Dafür ein Kutscher, eine Ausgeberin und eine Magd.
    Am 18.02.1710 wird in Harbke der vierte Sohn Stats geboren. Er stirbt 1711. Hanß wird hier als Schweinemeister auf dem Hochadeligen Haus bezeichnet.
    Am 12.06.1713 wird der fünfte Sohn Hans Peter in Harbke geboren. Taufpaten sind der Schäferknecht Hans Peter Winckelmann sowie zwei Mägde vom Schloss.
    Am 15.04.1716 wird der sechste Sohn Jacob in Harbke geboren. Einer der drei Taufpaten ist der Schäferknecht Jacob Bangemann.
    Am 17.10.1717 wird in Harbke der siebte Sohn Johann Andreas geboren.
    Am 29.03.1737 stirbt Hanß Heimsen (der über die Jahre auch Heimse(Heimße, Heinse/Heinße usw. genannt wurde) in Marienborn im Alter von 62 Jahren.
    Im November 1742 sagt Hans Peter Heims, fünfter Sohn von Hanß, in einem Gerichtsverfahren in Marienborn aus, das seine Eltern lange Zeit in Marienborn gelebt haben. Vermutlich in dem Haus das nun Hans Peter bewohnt.
    Die Hirten Familien zu denen Hanß Heimsen scheinbar Beziehungen pflegte waren also: Bangemann, Boße, Fischer, Kuhlemeyer, Welckerling, Winckelmann
    Viele Grüße
    Lars
    Suche:
    Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
    Schweinemeister und Hirte in Harbke
    Nachthirte in Morsleben

    Namen auch: Heinse, Heinße

    Kommentar

    • Lewh
      Erfahrener Benutzer
      • 18.07.2013
      • 1953

      #3
      Update zu Hans Heimsen

      Hallo zusammen,

      hier nun ein kleines Update zu dieser andauernden Suche. Es handelt sich um einen zeitlichen Ablauf des Lebens meines ältesten Vorfahren angereichert mit Informationen zu der Familie in die er einheiratet (Winkelmann) sowie Patenschaften.

      Hanß Heimsen/Heimße/Heinße *1674 err. +29.03.1737 in Marienborn

      Geburt: 1674
      Errechnet aus dem Sterbealter, sofern er nach dem 29.03. Geburtstag hat – ansonsten 1675

      Geburt uneheliches Kind: 11.06.1699 in Harbke von Sohn Heinrich Winkelmann (Heimsen?)
      Namentlich: „Ilse Winkellmann“
      Taufpate: Heinrich Winkellmann
      Bemerkung:
      In den Sterbeeinträgen von Harbke habe ich fälschlich eingetragen und später durchgestrichen für den 11.06.1699 die Geburt eines Heinrich gefunden. Es handelt sich um ein uneheliches Kind ohne Angaben zum Vater mit der Mutter Ilse Winckelmann. Wahrscheinlich wurde die Geburt auch noch korrekt nachgetragen, doch bei den Geburten fehlen an dieser Stelle zwei Seiten.
      Die Hochzeit Heimsen/Winckelmann fand am 18.07.1699 statt. Es gibt eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies ein voreheliches Kind war, das durch die Hochzeit nachträglich legitimiert wurde. Belege gibt es dafür bisher nicht.


      Hochzeit: 18.07.1699 in Harbke mit Ilse Winkelmann
      Namentlich: „Hanß Heinse“ & „Ilse Winckellman“
      Alter: ca. 25 Jahre
      Beruf: keiner genannt
      Bemerkung zur Familie der Braut:
      Vater der Braut war Jürgen Winkelmann. Er war 1635 in Rottdorf geboren und starb im Alter von 93 Jahren 1728 in Harbke im Armenhaus. Zum Zeitpunkt der Hochzeit 1699 war er 64 Jahre alt. Er war 35 Jahre Schweinemeister für die Herrschaft. Seit 09.11.1673 in Warsleben war er verheiratet mit Elisabeth Schlüter. Elisabeth Schlüter starb 1726 im Alter von 73 Jahren in Harbke. Sie war 1653 in Warsleben geboren und die Tochter von Hans Schlüter und Maria Schaper. Möglicherweise hat der Schwiegersohn den Beruf des Brutvaters übernommen.

      Taufpate: 14.11.1699 in Harbke von Hanß Hening Fischer
      Vater: Kuhhirte Jochim Fischer
      Namentlich: „Hanß Heinsen“
      Beruf: keiner genannt
      Andere Paten: Hening Rüber, Margaretha Hoffmeister

      Taufpate: 04.02.1700 in Harbke von Anna Ilse Schicken
      Vater: Anthon Schicken
      Namentlich: „Ilse Hanß Heinsen Frau“
      Beruf: keiner genannt
      Andere Paten: Anna Müller, Jacob Rintz

      Geburt 1. Kind: 19.01.1701 in Harbke von Sohn Hennig Anndreiß
      Namentlich: „Hanß Heinße“
      Taufpaten: Hening Rüber (Schäferknecht), Ilse Kirchhoff, Anndreaß Welckerling Schäferknecht aus Harbke der 1708 die Tochter des Schäfermeisters aus Tundersleben Liese Bangemann heiratet
      Beruf: keiner genannt

      Geburt 2. Kind: 20.02.1703 in Harbke von Tochter Anna Maria
      Namentlich: „Hanß Heinße“
      Taufpaten: Hening Welckerling (Schafmeister), Maria Luther, Anna Hening Fischers Frau (Kuhhirte)
      Beruf: keiner genannt

      Tod 2. Kind: Am 22.02.1705 in Harbke Tochter Anna Maria (nicht namentlich genannt)
      Namentlich: „Hans Heinße“
      Beruf: keiner genannt

      Geburt 3. Kind: 03.03.1706 in Harbke von Sohn Heinrich Anndreaß
      Namentlich: „Hanß Heinße“
      Taufpaten: Heinrich Boße Kuhirte zu Wulfersdorf (Wüstung bei Harbke), Anndreaß Bake, Dorothea Granß
      Beruf: keiner genannt

      Taufpate: 10.12.1706 in Harbke Findelkind Jochim
      Namentlich: „deß SchweineMeisters Frau Ilse“
      Beruf: Schweinemeister
      Andere Paten: Jochim Fischer Kuhhirt, Heinrich der Pförtner

      Ab 1708 doppelte Buchführung - diese belegt auch die Namensvariante Heimsen/Heinße

      Taufpate: 03.02.1708 in Harbke von Anna Dorothea Kuhlemeyer
      Vater: Schweineknecht Andreas Kuhlemeyer
      Namentlich: „Hanß Heinsen der SchweineMeister“; "Hanß Heinße SchweineM."
      Beruf: Schweinemeister
      Andere Paten: Hinrich Prüße Braumeisters Sohn, Siebert Bävenroth Frau
      Bemerkung: Der erste doppeltgeführte Kirchenbucheintrag mit namentlicher Nennung hat dennoch den FN Heinsen/Heinße. Alle folgenden Einträge in einem Buch, der erste nur 7 Monate später, nutzen Heimsen.

      Geburt 4. Kind: 12.09.1708 in Harbke von Sohn Christoff
      Namentlich: „Hanß Heinße“; „Hanß Heimsen“; „Ilse Winkelmann“
      Taufpaten: Christoff Müller Kutscher von Frau Landräthin von Altenleben, Ilse, die Außgeberinn auff dem Hauße, Maria Lüddemanns eine MeyerMagd
      Beruf: keiner genannt

      Geburt 5. Kind: 18.02.1710 in Harbke von Sohn Stats
      Namentlich: „Hans Heinße“; „Hanß Heimsen“; „Ilse Winkelmann“
      Taufpaten: Statius Winckelmann Bauerknecht (Bruder der Mutter), Braumeistersche Ilse Dorothea Prüßer, Hedwig Gummers der Gärtnerin Schwester
      Beruf: Schweinemeister auf dem hochadeligen Haus

      Tod 5. Kind: 23.08.1711 in Harbke Sohn Stats (ohne Nennung)
      Namentlich: „Hans Heinse“; „Hans Heimsen“
      Beruf: Schweinemeister

      Geburt 6. Kind: 12.06.1713 in Harbke von Sohn Hans Peter
      Namentlich: „Hanß Heinße“; „Hans Heimsen“; „Ilse Winkelman“
      Taufpaten: Schäferknecht in Harbke Hans Peter Winckelmann (Bruder der Mutter), Hausmagd vom Schloss Dorothea Schillig, Meiersche vom Schloss Anna Voreyer
      Beruf: Schweinemeister

      Geburt 7. Kind: 15.04.1716 in Harbke von Sohn Jacob
      Namentlich: „Hanß Heimse“; „Ilse Winkelman“
      Taufpaten: Schäferknecht Jacob Bangemann, Magdalena Schwienhagen Christoffer Kirchhoffs, des Panen-Müllers Eheweib, Getrude Sterns des Gärtners Magd
      Beruf: Schweinemeister

      Geburt 8. Kind: 17.10.1717 in Harbke von Sohn Johann Andreas
      Namentlich: „Hanß Heimsen“; Ilse Winkelmann“
      Taufpaten: Hanß Jacob Wiederman Gärtner auf dem hochadelichem Hauße, Andreas Bävenroth, der Kutscher bey der Frau von Veltheim, Maria Liese, Andreas Behnroths Tochter
      Beruf: Schweinemeister

      Hochzeit I des 1. Kindes: 30.03.1723 in Bregenstedt mit Anna Catharina Lipke
      Namentlich: „Heinrich Heimsen“
      Beruf des Sohns: Schäferknecht

      Tod: 29.03.1737 in Marienborn
      Namentlich: „Hans Heimsen“; „Heimßen“
      Begräbnis: 07.04.1737, Passionssonntag (Dominica Passione/Judica)
      Alter: 62 Jahre
      Beruf: keiner genannt

      Hochzeit I des 4. Kindes: 27.05.1738 in Marienborn mit Ilse Dorothea Knigge
      Namentlich: „Christoph Heims“

      Hochzeit I des 6. Kindes: 16.07.1739 in Marienborn mit Catharina Oelman
      Namentlich: „Hans Peter Heims“

      Hochzeit I des 7. Kindes: 22.10.1739 in Marienborn mit Catharina Sophia Schultz
      Namentlich: „Jacob Heims“
      Beruf des Sohns: Braumeister

      Gerichtsverfahren: November 1742 in Marienborn
      Hans Peter Heims, fünfter Sohn von Hanß, in einem Gerichtsverfahren in Marienborn aus, das seine Eltern lange Zeit in Marienborn gelebt haben. Vermutlich in dem Haus das nun Hans Peter bewohnt.

      Hochzeit II des 1. Kindes: 01.11.1746 in Bregenstedt mit Margaretha Schultze
      Namentlich: „Heinrich Heims“
      Beruf des Sohns: Schweinehirte und Häusling

      Für Hinweise bin ich natürlich dankbar. Vielleicht findet aber ja auch jemand seine eigenen Familienmitglieder wieder.
      Viele Grüße
      Lars
      Zuletzt geändert von Lewh; 01.02.2024, 14:02.
      Suche:
      Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
      Schweinemeister und Hirte in Harbke
      Nachthirte in Morsleben

      Namen auch: Heinse, Heinße

      Kommentar

      • Lewh
        Erfahrener Benutzer
        • 18.07.2013
        • 1953

        #4
        Hallo zusammen,
        trotzdem ich bisher zu dieser Familie einen Monolog führe möchte ich doch eine aktuelle Entwicklung ergänzen. Da dies nicht mehr als Update der obigen Beiträge möglich ist nun in dieser Form:

        Heute konnte ich den Sterberegistereintrag des dritten ehelichen Kindes von Hans Heimsen, Heinrich Andreas Heimsen finden. Dieser war 1706 in Harbke geboren (s.o.) und seitdem nur einmalig als Taufzeuge 1727 in Bregenstedt aufgetreten. Er hat also das Erwachsenenalter erreicht, doch fehlte mir bisher jeglicher sonstiger Hinweis auf ihn und mögliche Nachkommen.

        Nun fand ich in Morsleben (Gemeinde Alleringersleben) am 23. September 1733 den Eintrag das Heinrich Andreas, der Sohn des hiesigen Nachthirten Hans Heimsen mit 27 Jahren verstorben ist. Er war Junggeselle.

        Einerseits kann ich somit also diese Baustelle schließen, es wird keine Nachkommen geben. Weiterhin schließt sich eine Lücke im Lebenslauf von Hans Heimsen der nach 1717 (letzter Auftritt in Harbke) wohl nach Morsleben zog, bevor er 1737 in Marienborn starb. Auch ergibt sich eine weitere Nennung mit dem FN "Heimsen" in einem weiteren Ort. Insgesamt also ein sehr ergiebiger wenn auch kurzer Eintrag.

        Eigentlich hatte ich aus einem anderen Grund auf Alleringersleben gewartet und es sofort durchgesehen als es online war (läd gerade noch hoch). Ich hatte in einer Taufe 1751 in Bregenstedt den Hinweis gefunden, das mein direkter Vorfahr Hans Heinrich Heims (geb. 1730 in Bregenstedt, Enkel von Hans Heimsen) 1751 in Alleringersleben Schweinehirte war. Hans Heinrich hatte bisher eine Lücke von 38 Jahren zwischen Geburt und Hochzeit in Lucklum 1768. Ich gehe davon aus, das er vorher bereits eine Frau und vielleicht Kinder hatte. Nun hatte ich die Hoffnung das in Alleringersleben zu finden. Dem scheint aber nicht so zu sein. Dafür aber die o.g. Überraschung.

        Viele Grüße
        Lars
        Suche:
        Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
        Schweinemeister und Hirte in Harbke
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        Namen auch: Heinse, Heinße

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        • Lewh
          Erfahrener Benutzer
          • 18.07.2013
          • 1953

          #5
          Hallo zusammen,

          ergänzend fand ich nun, das der Schwiegervater meines Gesuchte, Jürgen Winckelman, nicht direkt nach seiner Hochzeit in Warsleben nach Harbke zog. Am 23.07.1674 wird mit Anna Agnese Winckelman das erste Kind derls Paares geboren. Weitere Kinder sind hier nicht verzeichnet. Diese sind entweder in einem dritten Ort oder in Harbke vor Beginn der Kirchenbücher geboren, so sich auch Hans Heimsens Frau Ilse Winckelman.

          Weiterhin beschäftigt mich bei der Suche nach Hans Heimsen dessen Familie bzw. Familienname. Er stammt definitiv nicht aus Harbke doch Frage ich mich wie er bzw. Familienangehörige in ihrem Stammort genannt wurden. In den ersten Einträgen in Harbke wird er "Heinse" oder "Heinsen" manchmal mit ß genannt. Erst später wird daraus Heimsen und bei seinen Kindern Heims. Diese Transformation ist klar dokumentierbar (siehe bspw. oben). Müsste ich also in anderen Orten nach Personen mit dem Namen Heinse/Heins suchen? Davon finde ich bisher in der Gegend ebenfalls fast keinen.

          Ich habe allerdings zwei Ausnahmen. Zwei möglicherweise untereinander Verwandte Studenten aus Helmstedt.
          1. Friedrich August Heinsen ist 1719 Taufzeuge in Warsleben ( bei einer Familie Hansen). Er war laut Matrikeln seit 1716 an der Universität Helmstedt eingeschrieben und stammt wohl auch aus Helmstedt. Er könnte um 1700 geboren sein.

          2.Ludolf Heinrich Heinsen ist 1750 in Marienborn bei einer Familie Koch Taufzeuge. Er ist in Helmstedt seit 1729 eingeschrieben.
          Weitere Informationen habe ich zu den beiden nicht. Abseits von der Ähnlichkeit des Familiennahmens scheinen beide aber gefühlte Welten von meinem Hans Heinsen/Heimsen entfernt zu sein der Schweinemeister war ebenso wie seine Nachfahren Hirten waren. Studieren an der Universität Helmstedt erscheint da in weiter Ferne.

          Ich kann mir einen familiären Zusammenhang daher nur schwer vorstellen. Dennoch wüsste ich gerne mehr über die Lebensdaten und Herkunft der Studenten, insbesondere des Friedrich August Heinsen.

          Viele Grüße
          Lars
          Suche:
          Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
          Schweinemeister und Hirte in Harbke
          Nachthirte in Morsleben

          Namen auch: Heinse, Heinße

          Kommentar

          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 7442

            #6
            Zitat von Lewh Beitrag anzeigen
            [*]Am 06.01.1790 steht er Taufpate in Destedt bei Heinrich Cars Sohn Johann Heinrich Christian. Er wird hier als Schafmeister alhier, also Destedt, bezeichnet.
            Hallo Lars,

            bist Du Dir sicher mit Heinrich Cars? Eine Familie dieses Namens geb es meines Wissens nicht in Destedt. Es dürfte vielmehr Laes heißen.

            Viele Grüße
            consanguineus

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            • Lewh
              Erfahrener Benutzer
              • 18.07.2013
              • 1953

              #7
              Hi consanguineus,

              ich glaube da hast du Recht. Danke für den Hinweis. Damals, 2013, hatte ich danach in der Lesehilfe gefragt. Wahrscheinlich ein Lesefehler:
              Quelle bzw. Art des Textes: KB Jahr, aus dem der Text stammt: 1790 Ort/Gegend der Text-Herkunft: Destedt Ein letztes mal Hallo, Bei diesem, für heute letzten Eintrag möchte ich noch einmal um eure Hilfe bei der vollständigen Transkription bitten. Es handelt sich um eine Taufe aus Destedt an der mich vor allem die


              Ich sehe gerade, das hast du dort bereits 2019 bemerkt gehabt.
              Zuletzt geändert von Lewh; 01.07.2024, 21:11.
              Suche:
              Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
              Schweinemeister und Hirte in Harbke
              Nachthirte in Morsleben

              Namen auch: Heinse, Heinße

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 7442

                #8
                Hallo Lars,

                ich beschäftige mich derzeit wieder einmal mit meinen zahlreichen Vorfahren in Hemkenrode und Destedt und werde die Augen aufhalten und Dich wissen lassen, falls ich etwas zu Deinen Heims entdecke.

                2019 ist mir übrigens entgangen, daß die Patin nicht Dorothea Bause heißt, sondern BANSE. Ist eigentlich nicht so wichtig, aber sie gehört halt zu meiner Familie...

                Viele Grüße
                consanguineus
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                Kommentar

                • Lewh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.07.2013
                  • 1953

                  #9
                  Hallo consanguineus,

                  das wäre super, vielen Dank.

                  Der spätere Lebensabschnitt dieses Vorfahren Hans Heinrichs Heims, der in Destedt Pate war, ist mir tatsächlich auch ein Rätsel. Er muss irgendwann nach 1781 die Schwester seiner zweiten Frau Anna Elisabeth Papen an einem bisher unbekannten Ort geheiratet haben, welche dann 1791 verstarb. Anschließend fehlt mir jede Spur von ihm.

                  Viele
                  ​​​​​Grüße
                  Lars
                  Suche:
                  Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                  Schweinemeister und Hirte in Harbke
                  Nachthirte in Morsleben

                  Namen auch: Heinse, Heinße

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                  • Lewh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.07.2013
                    • 1953

                    #10
                    Hallo zusammen,

                    möglicherweise eine etwas späte Erkenntnis, da mir der Eintrag bereits seit Jahren aus dem Ortsfamilienbuch Eimersleben bekannt war:



                    Am 18.10.1670 heiratet in Eimersleben der erbare Jungeselle Heinrich Heinß, des erbaren Lorentz Heinß, Kothsasse von Bregenstedt ehelicher Sohn, die tugendsame Jungfrau Elsge (im OFB steht Elsa, ich denke aber hier steht Elsge) Brandß, Tochter des Erbaren Heinrich Brandß, Kirchenvorsteher allhier, eheliche Tochter. Dabei steht noch secunda copulatios, was ich noch nicht zu deuten weiß.

                    Die Braut ist vermutlich in Eimersleben geboren, am 21.07.1650: https://www.archion.de/p/4a9a1a48d0/

                    In Bregenstedt habe ich keinen Lorentz Heinß oder dessen Sohn gefunden. In Eimersleben gibt es (nach meiner Kenntnis) ebenso keine Spur abseits von der Ehe. Weder Kinder noch der Tod der Eheleute. Mit einer Hochzeit im Jahr 1670, dem Familiennamen und der örtlichen Nähe wäre das Ehepaar natürlich prädestiniert für die Elternschaft meines Vorfahren Hanß Heinsen/Heinße/Heimße (etc.) der ja err. 1674 geboren ist.

                    Lorentz ist für mich auch kein Name der mir in der Gegend häufig begegnet ist. Dennoch habe ich niemanden gefunden der vll. mit abweichenden FN passen würde.
                    Suche:
                    Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                    Schweinemeister und Hirte in Harbke
                    Nachthirte in Morsleben

                    Namen auch: Heinse, Heinße

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                    • bernds
                      Benutzer
                      • 21.12.2017
                      • 7

                      #11
                      Schäfer im Raum Harbke

                      Unter meinen Preuße-Vorfahren taucht erstmals in Harbke 1791 bei der Taufe seines ersten Kindes Johann August Preuße auf. Er wird mal als Kuhhirte zu Harbke genannt, dann als Schweinehirte in Marienborn und Morsleben. Seine Kinder sind in Harbke sesshaft.
                      von Johann August und seiner Frau Catharina Elisabeth Elze (auch Eltze, Oelze geschrieben) konnte ich bislang weder in Marienborn noch Wefensleben, Belsdorf und Harbke weitere Supren finden. Vielleicht gibt es im Suchgebiet Berührungspunkte?

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                      • Lewh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.07.2013
                        • 1953

                        #12
                        Hallo bernds,

                        der Name kommt natürlich vor und hier in diesem Thema habe ich auch einige Braumeister mit diesem Namen aufgelistet aus Harbke: https://forum.ahnenforschung.net/for...-harbke-boerde
                        Allerdings keine Hirten.
                        Ich habe auch eben keine Patenschaften oder Ehen zwischen meinen Schäfern und Preuße gefunden. D.h. nicht das keine exsistieren aber in den Unterlagen die ich durchsuchbar habe war nichts zu finden.

                        Viele Grüße
                        Lars
                        Suche:
                        Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                        Schweinemeister und Hirte in Harbke
                        Nachthirte in Morsleben

                        Namen auch: Heinse, Heinße

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                        • Lewh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.07.2013
                          • 1953

                          #13
                          Hallo zusammen,

                          inzwischen sind es 7 Jahre seit meinem ersten Post in diesem Thema. Noch habe ich bei der Suche nach "Hans Heimsen/Heinse" nicht aufgegeben.
                          Mein letzter "Durchbruch" war als ich vor ca. einem Jahr entdeckte, das der bis dahin verschollene Sohn Heinrich Andreas Heimsen in Morsleben (Gemeinde Alleringersleben) am 23. September 1733 als Jungeselle verstarb. Sein Vater war zu diesem Zeitpunkt in Morsleben der hiesige Nachthirte. Somit ergibt sich die verkürzte Zeitlinie:
                          1674-1689/99: unbekannt
                          1699-1717: Harbke
                          1733: Morsleben
                          1737: Marienborn (wobei er dort laut einer Gerichtsakte mehrere Jahre ansässig gewesen sein müsste)

                          Dieser wieder aufgetauchte Sohn ist natürlich nicht das einzige abhanden gekommene Kind. U.a. gibt es da auch noch die einzige Tochter des Ehepaars Heimsen/Winkelmann:
                          Anna Maria Heimsen, geb. 20.02.1703 in Harbke
                          Nach ihrer Geburt gab es von ihr ein Lebenszeichen im Jahr 1740. Hier war sie bei der Geburt eines Kindes ihres Bruders Jacob in Marienborn Taufzeugin. Allerdings nicht namentlich genannt sondern nur: "Jac. Heims Schwester". Sie wäre hier bereits 37 Jahre alt und vermutlich verheiratet. Da aber kein Name genannt wurde nur Spekulation.

                          Heute nun heute vermutlich ein weiteres Puzzelstück:
                          In Sommersdorf wird am 29.04.1746 dem Bergman Adam Volkmann (geschrieben Volckman) und seiner Frau Anna Marien Heimen eine Tochter geboren: Sophie Maria Elisabeth

                          Leider habe ich bisher nichts weitere zu dieser Verbindung gefunden. Keine weiteren Kinder, keine Hochzeit, keine Sterbeeinträge. Auch ist mir die Familie Volckman bisher nicht untergekommen. Es gibt entsprechend keinen wirklichen Nachweis das es sich um die bisher verschollene Tochter von Hans Heimsen handelt. Ich halte die Chancen jedoch für hoch. Was mich noch zweifeln lässt und was beachtlich wäre ist, das sie bei der Geburt bereits 43 Jahre alt gewesen wäre.
                          Ich hoffe künftig mehr herauszufinden. Um vielleicht weitere Kinder und weitere Paten zu finden.


                          In Ermangelung weiterer konkreter Hinweise habe ich mir auch nochmal die Veränderung des Nachnamens von Hans Heimsen über die Jahre in Harbke angesehen und dabei auch die jeweiligen Schreiber beachtet.
                          Interessant ist, das das alte Kirchenbuch von Harbke (1684-1716) vollständig vom Kantor und Schulmeister des Ortes Henricus Kegel geschrieben wurde. Er hat dieses Buch während der Amtszeiten dreier Pfarrer geführt. Er war es auch der meinen Vorfahren Heinse/Heinße usw. nannte. Er führte das Buch bis zu seinem Tod im April 1716. Parallel begann Pfarrer Ernsting 1708 mit eigenen Aufzeichnungen die so 8 Jahre lang parallel zu Kegels verliefen. Ernsting war es dann der die Schreibweise Heimsen einführte.
                          Ich kenne nicht die genaue Herkunft von Kegel vermute sie aber in der Region. Ernsting hingegen kam aus Harburg (Hamburg) und studierte in Helmstedt, Leipzig und Halle. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, das 1733 in Morsleben ebenso die Schreibweise "Heimsen" übernommen wurde. Der dortige Pfarrer Joachim Schulitz stammte aus Braunschweig.
                          Es könnte meiner Ansicht nach gut sein, das "Heimsen" vll. eher von einer hochdeutschen Tendenz zeugt, während Kegels Schreibweisen vielleicht eher in der ostfälischen Mundart verortet ist. Kegel schreibt gerne Namen eher eigenwillig, so sich selbst bspw. als Kägell (Ernsting: Kegel). Letztendlich hilft diese Sichtweise nicht wirklich bei der Suche nach meinen Verwandten, ich fand es dennoch spannend herauszufinden warum es 8 Jahre lang zwei Kirchenbücher in Harbke gab und vielleicht einen Erklärungsansatz für die Namensvarianz abseits des reinen "man schrieb wie man es hörte" zu finden. (Wie Ernsting schreibt, hat Kegel sich wohl ein kleines Zubrot damit verdient, seinen Gemeindemitgliedern Auskünfte zu deren Geburtsdaten gegen Gebühr zu geben - das war wohl nicht gerne gesehen.)


                          Sollte jemand bei seinen Recherchen auf Vertreter einer Familie Heinse oder Heimsen stoßen, insbesondere in den Orten im Harbke, würde ich mich sehr über Hinweise freuen. Unbedingt auch Taufpateneinträge. Konkret freue ich mich auch sehr über Hinweise auf Adam Volkmann.

                          Aktuell überlege ich demnächst auch wieder Orte im heutigen Niedersachsen zu durchsuchen. Doch leider gibt es so viele davon ohne konkreten Hinweis und das Archiv in Wolfenbüttel begrenzt leider zeitlich und räumlich für mich die Suche.

                          Viele Grüße
                          Lars

                          Suche:
                          Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                          Schweinemeister und Hirte in Harbke
                          Nachthirte in Morsleben

                          Namen auch: Heinse, Heinße

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                          • Lewh
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.07.2013
                            • 1953

                            #14
                            Hallo zusammen,

                            ich habe nun in letzter Zeit eine Spur in Helmstedt verfolgt. Mit Helmstedt hatte ich bisher erst spätere Verbindungspunkte, da zwei der Söhne meines Vorfahren später dort lebten. Da Helmstedt aber sehr groß und auch sehr städtisch war habe ich mich immer eher auf die kleinen Dörfer konzentriert. Jedoch ist da nichts zu finden und Helmstedt liegt Luftlinie nur 5km von Harbke entfernt.

                            Was ich sehr spannend fand war, das mein Vorfahr ja 1699-1708 durchweg Heinse/Heinße geschrieben wurde. In Helmstedt gab es im Zeitraum 1630-1750 eine Familie Heinse(n) auf die ich durch Taufpateneinträge in Warsleben und Marienborn aufmerksam wurde. Diese Familie habe ich nun so vollständig wie möglich erfasst. Mir war von Anfang an klar, das diese Familie sich offensichtlich in einer völlig anderen gesellschaftlichen Schicht bewegte als mein Vorfahr. Er Schweinemeister auf dem adeligen Gut, die Helmstedter Heinse waren Brauer/Rathskellerwirt, Konzessionseinnehmer und später auch Studenten/Mediziner. Die gesellschaftliche Stellung zeigt sich auch durch wirklich unzählige Taufpaten Nennungen des dortigen ältesten Heinse, Hans Heinrich Heinse (Kellerwirt). Nichtsdestotrotz ist der gleiche Nachname in so großer Nähe zu meinem Hans Heinse/Heinße nicht zu ignorieren. Hinzukommt, das der Sohn meines Vorfahren Jacob (*1716) später auch Brauer war. Also vielleicht doch eine Verbindung?

                            Die Familie Heinse in Helmstedt beginnt (nach heutigem Stand) mit dem Hans Heinrich Heinse (1632-1682). Von diesem sind sechs Kinder bekannt die (sofern gefunden) in Helmstedt St. Stephani getauft wurden. Spannend ist, das Geburten vor 1668 unter dem Familiennamen "Hintze" eingetragen wurden. Diese sind aber 100% zuzuordnen. Leider ist die späteste Geburt die man findet die des Johann Bartholdt Heinse (1668-1720) welcher im Vergleich zu seinem Vater scheinbar in noch höhere Kreise aufstieg (mein Eindruck). Eine Geburt 1673-75 von einem Hans/Johann war leider in Helmstedt nicht zu finden. Weder als Hintze noch Heinse.
                            Ich hoffe vielleicht noch die Hochzeit des Hans Heinrich Heinse mit seiner Frau Dorothea Elisabeth Bodenburg zu finden, vor 1657 (welche nicht in Helmstedt stattfand) um so vielleicht auch Eltern und Geschwister zu finden um so ggf. neue Ansätze aufzudecken.

                            Spannend finde ich die Änderung des Nachnamens Hintze zu Heinse da sie rein subjektiv phonetisch so unterschiedlich scheinen. Es war auf jeden Fall mal wieder erfrischend diese Familie nachzuverfolgen und auch wirklich mal wieder etwas zu finden wenn man danach sucht. Zum jetzigen Zeitpunkt leider aber keine Verbindung. Ein paar Daten zu der Familie habe ich im Niedersachen-Forum zusammengestellt:
                            Hallo zusammen, ich interessiere mich für eine Familie Heinse(n) in Helmstedt. Ich würde gerne meine Erkenntnisse hierzu teilen und fragen, ob vielleicht jemand ergänzende Informationen hat. Alle Kirchenbucheinträge fanden sich in St. Stephani. In St. Marienberg gab es keine Einträge. 1. Generation: Hans Heinrich Heinse:


                            Viele Grüße
                            Lars
                            Suche:
                            Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                            Schweinemeister und Hirte in Harbke
                            Nachthirte in Morsleben

                            Namen auch: Heinse, Heinße

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