Kath. Kirchenbücher und Zivilstandsregister aus dem Bistumsarchiv Essen online!

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  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 2124

    #76
    Langfristig ist es natürlich besser, wenn die KB im Bistumsarchiv lagern und digitalisiert werden. Aber bei dem Tempo, welches das Archiv in Essen vorlegt, wüde ich doch eher eine Einsicht im Pfarramt empfehlen. Sonst könnte es sein, dass du die Onlinestellung nicht mehr erlebst.

    Andere Bistümer haben da mehr Arbeitszeit in die Digitalisirung investiert. Auch wenn das wiederum Geld gekostet hat.
    Gruß,
    Andre

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    • hhb55
      Erfahrener Benutzer
      • 07.04.2014
      • 2061

      #77
      Hallo Heinrich und herzlich willkommen hier in unserer Runde!

      Ein wichtiger Bereich meiner Forschungen bezieht sich auf das Bistum Münster in dem ich wohne!
      Im Laufe der Jahre habe ich viele Kontakte mit dem Bistumsarchiv in Münster und noch viel mehr mit einzelnen Pfarreien gehabt! Das Bistum Münster hat ja schon vor etlichen Jahren in Kooperation mit Matricula die Kirchenbücher, die Zivilstandsregister und den Status Animarum online gestellt! Teilweise wird kolportiert, dass diese Arbeiten abgeschlossen wurden. Dem ist aber nicht so!
      Es gibt immer noch (eine allmählich kleiner werdende) Zahl von Pfarreien, die ihre Kirchenbücher noch vor Ort in der Pfarrei mehr oder weniger sicher oder ordnungsgemäß horten!
      Selten wird die Initiative von der Pfarrei oder den Pfarrern ergriffen, die Abholung der Bestände durch das Bistumsarchiv ist auch häufig ein logistisches Problem (teilweise müssen bei einem so großen Einzugsgebiet wie dem Bistum Münster hunderte Kilometer zurückgelegt werden)! Die Umsetzung ist letztendlich auch verbunden mit dem Einverständnis des Pfarrers, der aber auch das zuständige Gremium der Pfarrei mit einbeziehen muß. Ich könnte noch einige weitere Dinge benennen, aber das würde den Rahmen sprengen!




      Zitat von Heinrich1848 Beitrag anzeigen

      …. . Insbesondere in Hattingen und Essen bin ich schon sehr fündig geworden.

      Ich habe allerdings auch großes Interesse an Kirchenbüchern, die aktuell noch nichtmals im Bistumsarchiv zu sein scheinen (bei mir sind dies insbesondere die aus St. Marien Schwelm und sämtliche Bochumer Kirchengemeinden).

      Hat schon einmal jemand aus der Runde hier in Erfahrung bringen können, wieso diese nicht im Bistumsarchiv sind?
      Glaubt ihr, es könnte erfolgsversprechend sein, mal die Pfarrer der Pfarreien anzuschreiben, ob sie ihre KBs ans Archiv als Depositas abgeben könnten?
      Wie sind eure Erfahrungen mit so etwas? Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden von FaZIT, der*die dazu etwas weiß.
      Grüße ausm Pott!
      Heinrich

      Nun zu meinen Erfahrungen: Über die Jahre hinweg habe ich ungezählte Telefonate mit Damen und Herren in allen möglichen Pfarrbüros geführt! Mit Pfarrern gesprochen und E-mails verschickt um den Zuständigen die Idee zu vermitteln mit dem Bistumsarchiv diesbezüglich zu kooperieren! Ich muß sagen, dass ich es eigentlich nur mit netten, freundlichen und oft auch sehr zuvorkommenden Personen zu tun hatte! Manchmal hat man sich regelrecht gefreut, dass eine Abgabe der Kirchenbücher angeregt wurde!
      Die Ergebnisse der Bemühungen waren in nicht wenigen Fällen, auch wenn häufig viel Geduld nötig war, dass bis dahin nicht beteiligte Pfarreien initiativ wurden!

      Das sicherlich überschaubare Bistum Essen setzt sich sicherlich dafür ein, dass Kirchenbücher zentral eingelagert werden!
      In Anbetracht des offensichtlich kleinen Budgets für die Digitalisierung ist aber nicht in naher Zukunft mit weiteren Onlinestellungen zu rechnen.

      Nicht desto Trotz würde ich aber die Empfehlung geben direkt an die entsprechenden Pfarreien heranzutreten!

      Grüsse aus dem Münsterland!

      Hans-Hermann
      Zuletzt geändert von hhb55; 23.07.2025, 20:41.

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      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 2124

        #78
        Um den Gedanken von Hans-Hermann noch einen Aspekt hinzuzufügen:

        Bei den katholischen Pfarreien gibt es in den letzten Jahren einen nicht unerheblichen Personalschwund, der auch absehbar kein Ende finden wird.
        In immer größer werdenden Pfarreinheiten hat dann irgendwann niemand mehr den Überblick, was wo an historischen Kirchenbüchern gelagert ist.
        Schlimmstenfalls heißt es dann irgendwann:
        "Ist das Kunst, oder kann das weg?"

        Insofern ist es schon die beste Strategie, die heute noch vorhandenen Pfarrangestellten sanft in Richtung Bistumsarchiv anzustupsen. Wobei ein persönliches Gespräch anläßlich einer Akteneinsicht im Pfarrarchiv dafür den besten Rahmen bieten dürfte.
        Gruß,
        Andre

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        • hhb55
          Erfahrener Benutzer
          • 07.04.2014
          • 2061

          #79
          Hier noch ein Argument von „höchster Stelle“ für die Handhabe der Kirchenbücher!



          „II.4 Deutsche Bischofskonferenz:

          Sicherung und Nutzung von

          Pfarrmatrikeln (Kirchenbücher)28

          (vom 13. Februar 2008)

          Pfarrmatrikel (Kirchenbücher) sind als Amtsbücher und wegen

          ihrer intensiven Nutzung ein besonders wichtiger, aber auch

          rechtlich sensibler Teil kirchlichen Schriftgutes. Für ihre Ver-

          wahrung und Nutzung ist – wie für alle anderen kirchlichen Ar-

          chivalien – die „Anordnung über die Sicherung und Nutzung

          der Archive der katholischen Kirche“ der Deutschen Bischofs-

          konferenz vom 19. September 1988 in der jeweils diözesan gel-

          27 Vgl. Protokoll der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskon-

          ferenz vom 19. bis 22. September 1994. Es handelt sich um eine Empfeh-

          lung an die Diözesen.

          28 Vgl. Protokoll der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofs-

          konferenz vom 11. bis 14. Februar 2008. Es handelt sich um eine Emp-

          fehlung an die Diözesen.74

          tenden Fassung einschlägig (vgl. Protokoll Nr. 26)29. Darüber

          hinaus hat der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz

          am 20. Januar 1992 empfohlen, die abgeschlossenen Pfarrmatri-

          kel nach Möglichkeit in den Diözesanarchiven zu verwahren und

          zu verwalten. Die Eigentumsverhältnisse werden davon nicht

          berührt (vgl. Protokoll Nr. 4). Angesichts der wachsenden Zahl

          von Anträgen auf Einsichtnahme
          auch in jüngere Pfarrmatrikel

          sind folgende Präzisierungen bzw. Klarstellungen der bestehen-

          den Regelungen notwendig.

          1. Aufbewahrung von Pfarrmatrikeln

          Archivreife Pfarrmatrikel sollen der Empfehlung der Deutschen

          Bischofskonferenz entsprechend möglichst an das Diözesanar-

          chiv abgegeben werden.
          Archivreif sind Pfarrmatrikel, wenn die

          Bände abgeschlossen sind und mit großer Wahrscheinlichkeit

          keine Rückgriffe und keine Beischreibungen mehr erfolgen. Dies

          ist in der Regel 30 Jahre, bei Taufmatrikeln spätestens 90 Jahre

          nach Schließung des Bandes der Fall.“

          ================================

          Solche Empfehlungen (diese von Februar 2008) sind wahrscheinlich sofort in der Versenkung verschwunden!
          Die Pfarreien wissen manchmal überhaupt nicht wo Kirchenbücher aufbewahrt werden (die wurden dann im Kellerarchiv gefunden)!

          Ich belasse es bei diesen Beispielen, sonst wird der Beitrag schon wieder „ellenlang“!😉

          VG

          Hans-Hermann
          Zuletzt geändert von hhb55; 24.07.2025, 10:31.

          Kommentar

          • Prinzessin LiSi
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2020
            • 747

            #80

            Wie sind eure Erfahrungen mit so etwas? Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden von FaZIT, der*die dazu etwas weiß.
            Grüße ausm Pott!
            Heinrich[/QUOTE]

            Hallo Heinrich,
            zu den Kirchenbüchern in Bochum Mitte (Peter und Paul):
            Ich habe dort schon vor Jahren wenig angenehme Erfahrungen gemacht. Die KB liegen in der Gemeinde, ich musste nach Anruf schriftliche Anfragen stellen, viele Monate warten, nachfragen, wieder Monate warten und bekam dann (kostenpflichtig und teuer) Kopien von Seiten aus den nicht angegebenen falschen Jahren zugeschickt.

            Letztens habe ich noch einmal unverbindlich und als ob ich noch nie Kontakt gehabt hätte, nachgefragt, ob man wohl daran denke, die KB ins Bistum Essen zu geben, wo sie sehr gern genommen würden. Antwort: Nein, zu Zeit nicht.

            Abgesehen davon sehe ich, dass man im Pfarrbüro sicher keine Zeit für Anfragen hat und auch eventuell früher vorhandene Ehrenamtliche zu alt und/oder zu krank sind, um sich zu engagieren. Die Bücher wären, wie in vielen Gemeinden bestens im Bistumsarchiv aufgehoben. Dort kann man sich anmelden und in angenehmer Umgebung die KB einsehen.
            Also wäre es bestimmt nicht schlecht, selbst noch einmal im Pfarrbüro nachzufragen. Vielleicht ist man irgendwann so genervt, dass die Bücher abgegeben werden. Letztendlich entscheidet aber darüber der Ortspfarrer, der nicht am Telefon des Pfarrbüros sitzt.

            Einiges ist übrigens auf familysearch frei einsehbar: https://www.familysearch.org/de/search/catalog/215157
            Was suchst du genau? Vielleicht könnte ich dir in der nächsten Woche weiterhelfen.
            Auch bei Fazit ist ein gewisser Bestand vorhanden, der sich aber vielleicht mit dem Bestand bei Familysearch deckt.

            Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Bestand aus dem Bistumsarchiv auf der Internetseite (vor Ort, nicht online) auf dem neusten Stand ist.
            Du könntest im Bistumsarchiv anrufen und fragen, ob deine gesuchte Gemeinde die Bücher schon abgegeben hat.
            Falls du gar keine Möglichkeit hast, dort nachzusehen: Ab und zu fahre ich ins Bistumsarchiv und könnte auch etwas für dich nachschauen.

            Im Übrigen: Ich finde, dass die Digitalisierung im Bistum Essen ganz gut voranschreitet, und die Zuständigen hätten gern mehr Geld dafür zur Verfügung.
            Aber das Bistum Essen hatte bis jetzt nichts digitalisiert und deutlich weniger Geld als die reichen Nachbarn in Köln, Münster und Paderborn und auch überhaupt erst seit einigen Jahren ein Bistumsarchiv.
            Die Kirchenbücher aus Oberhausen- Sterkrade und aus Niederwenigern sind auch Jahrzehnte nicht zugänglich gewesen und sind jetzt online!

            VG LiSi


            PS: Vielleicht wirst du im Landesarchiv fündig? Allerdings nicht vor ca 1810
            image.pngund
            image.png
            Zuletzt geändert von Prinzessin LiSi; 24.07.2025, 18:00.

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