Dingden: falsche Auskünfte durch den örtlichen Pfarrer?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • mengarr
    Benutzer
    • 30.08.2020
    • 28

    Dingden: falsche Auskünfte durch den örtlichen Pfarrer?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1759 und 1936-1940
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Dingden
    Konfession der gesuchten Person(en): katholisch



    Hallo zusammen!

    In den 1930/40er Jahren verschickte der damalige Pfarrer von Dingden an Personen, die um Auskunft über ihre Vorfahren baten, einen Vordruck, z.B. „Auszug aus dem Trauregister“ oder „Auszug aus dem Sterberegister“. Den von Hand ausgefüllten Vordruck unterschrieb er dann und stempelte ihn mit dem Stempel von St. Pancratius ab.

    Mehreren anfragenden Personen erteilte er Auskünfte zum Ehepaar Rudolf Henrich Impink gen. Bockermann und Elisabeth Hempink (zwei Dokumente liegen mir vor).

    In den Dokumenten gab er an, dass Elisabeth Hempink am 22. Januar 1759 geboren worden sei, und zwar als Tochter von Heinrich und Catharina Hempink.

    Diese Angaben hatte ich irgendwann einmal ungeprüft in meine Ahnentafel übernommen. Deshalb ungeprüft, weil die Auskunft ja immerhin vom örtlichen Pfarrer kam (wenn auch schon vor langer Zeit)

    Zudem ist diese Angabe auch auf verschiedenen Genealogie-Homepages verbreitet.

    Als ich nun die Erforschung meiner westfälischen Ahnen weiterführen wollte und Einblick in das Kirchenbuch nahm, stellte ich erstaunt fest: Die Angaben sind augenscheinlich falsch. Elisabeth war ein illegitimes Kind von einem vermuteten Vater namens Heinrich Uhlon und von Catharina Lamping.

    Da der Pfarrer die Auskunft mehrfach erteilt hatte, kann es sich nicht um einen einmaligen Schreibfehler oder um einen einmaligen Irrtum handeln.

    Nun zu meinen Fragen: Weiß jemand von Euch, ob es eine nachträgliche Legitimierung durch Heirat gab, und der Vater des Kindes später den Hausnamen Hempink anstelle von Uhlon trug? Eine nachträgliche Legitimierung wäre allerdings üblicherweise neben dem Taufeintrag vermerkt worden.

    Oder war es ganz anders: In den 1930/40er Jahren benötigten die meisten Anfragenden die Daten für ihren „Ahnenpass“ oder „Arierausweis“. Hat der Pfarrer möglicherweise „geschönte“ Auskünfte erteilt, damit die Ahnenpässe derjenigen, denen er Auskunft erteilte, keine unnötigen oder unangenehmen Fragen aufwerfen würden?

    Viele Grüße
    Bernd
  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 2102

    #2
    Zitat von mengarr Beitrag anzeigen

    Oder war es ganz anders: In den 1930/40er Jahren benötigten die meisten Anfragenden die Daten für ihren „Ahnenpass“ oder „Arierausweis“. Hat der Pfarrer möglicherweise „geschönte“ Auskünfte erteilt, damit die Ahnenpässe derjenigen, denen er Auskunft erteilte, keine unnötigen oder unangenehmen Fragen aufwerfen würden?
    Stand 1887 gab es laut Gemeindelexikon in Dingden neben 51 Evangelischen immerhin auch 15 Juden. In den Jahrzehnten davor gab es spezielle Zivilstandsregister der Juden, da sollte dann die Familie des vertuschte Vaters eventuell auftauchen.

    Hat sich das Status annimarum zu Juden geäussert?
    Gruß,
    Andre

    Kommentar

    • nav
      Erfahrener Benutzer
      • 30.03.2014
      • 784

      #3
      Bei ihrem Tod am 06.09.1831 heißt es, Elisabeth Hemping sei 67 Jahre alt gewesen, also geboren errechnet 1764.

      Elisabeth Hemping dürfte tatsächlich am 19.02.1766 in Loikum getauft worden sein.

      Ihre Eltern:

      Hemping, Johann Ortwin, * in Biemenhorst 6, ~ 11.03.1738 in Bocholt, † 01.05.1798 in Loikum 29
      ∞ 13. Mai 1760 in Loikum
      Arntzen, Catharina, * in Loikum 29, ~ 05.06.1735 in Loikum, † 05.09.1811 in Loikum 29

      Aus Dingden stammte Elisabeth garantiert nicht. Der Name Hemping kam erstmals mit Johann Ortwins Bruder und meinem Vorfahren Theodor Hemping gnt. Köperschmidt (1744-1805) nach dessen Heirat 1777 nach Dingden.

      Pfarrer Krimphoff oder Pfarrer Wessing, oder wer auch immer im Kirchenbuch nachgeschaut hat, wird wohl einfach davon ausgegangen sein Elisabeth Hemping müsse aus Dingden stammen. Die uneheliche Taufe einer Elisabeth Lamping kam dann ganz gelegen - ob es nun ein ehrlicher Lesefehler oder eher Faulheit war ("Wird eh niemand kontrollieren") lässt sich jetzt nicht mehr sagen.

      Mit Hemping geht es in meiner Ahnenliste wie folgt weiter:

      884. Haltermann gnt. Hemping, Henrich, rk, **in Büngern 17, ~*22.10.1695 in Rhede (St. Gudula), Taufpaten: Johann von Arnheim und Kunigunde te Wege, †*23.01.1767 in Biemenhorst 6
      ∞*10.06.1726 in Bocholt (St. Georg), Trauzeugen: Wessel Tekippe und Johann Haltermann
      885. Tekippe, Agnes Margaretha, rk, **in Biemenhorst 12, ~*20.12.1705 in Bocholt (St. Georg), Taufpaten: Mathäus Thünte und Agnes Margaretha Bisping, †*12.03.1791 in Biemenhorst 6


      1768. Leicking gnt. Haltermann, Johann, rk
      ∞*21.05.1694 in Rhede (St. Gudula)
      1769. Leicking, Christina, rk, **in Lowick 15, ~*23.01.1656 in Bocholt (St. Georg), Taufpaten: Wilhelm Groll und Eva Achterbrock

      1770. Thünte gnt. Tekippe, Henrich, rk, **in Dingden Lankern 37, †*in Biemenhorst 12
      ∞*19.09.1694 in Bocholt (St. Georg), Trauzeugen: Mathäus Thünte und Bernard Weikamp
      1771. Weikamp, Elisabeth, rk, **in Biemenhorst 20, ~*28.11.1677 in Bocholt (St. Georg), Taufpaten: Gerhard Möllenbeck und Friederika Schumacher, †*in Biemenhorst 12


      3538. Leicking gnt. Boiting, Johann, rk, **um 1630 in Mussum 49, †*in Lowick 15

      3539. Nienhaus, Henrica, rk

      3540. = 3520. Thünte, Wessel

      3541. = 3521. Adelheid

      3542. Möllenbeck gnt. Weikamp, Bernard, rk, †*in Biemenhorst 20
      ∞*19.07.1671 in Bocholt (St. Georg), Trauzeugen: Johann Möllenbeck und Johann te Wege
      3543. te Wege, Johanna, rk, **um 1650 in Biemenhorst 3, †*vor 1701 in Biemenhorst 20


      7086. = 3862. te Wege, Jodocus, rk, †*in Biemenhorst 3

      7087. = 3863. Wiesmann, Kunigunde, rk, †*in Biemenhorst 3


      Johann Leicking gnt. Haltermann dürfte in Vardingholt geboren und in Rhede getauft worden sein - habe ich mir offenkundig noch nicht notiert, aber ich habe es im Kopf. Seine Frau hatte in erster Ehe auf Haltermann eingeheiratet, in zweiter Ehe einen Köpen geheiratet (wenn ich mich recht erinnere), und hatte danach dann wohl Sehnsucht nach ihrem Mädchennamen (auch wenn der natürlich vom Hofnamen überdeckt wurde).

      Kommentar

      • nav
        Erfahrener Benutzer
        • 30.03.2014
        • 784

        #4
        Zitat von NVMini1009 Beitrag anzeigen
        Elisabeth Hemping dürfte tatsächlich am 19.02.1766 in Loikum getauft worden sein.
        Das bestätigt sich auch durch die Taufpaten. Bei ihren eigenen Kindern haben wir als Taufpaten Henrina Hemping (08.09.1792), Johanna Hemping (12.03.1795) und Margaretha Hemping (30.11.1798). Das sind alles ihre Schwestern, getauft in Loikum (in der gleichen Reihenfolge) am 07.02.1762, 14.01.1770 und 25.08.1774.


        Johann Leicking gnt. Haltermann wurde am 25.12.1661 in Rhede getauft. Seine Eltern sind Theodor Leicking und Adelheid Schüling in Vardingholt (oo 02.08.1654). Theodor heiratet in zweiter Ehe am 14.05.1665 Elisabeth Bomes. Bei der Taufe seines jüngsten Kindes am 02.03.1680 ist er bereits tot.

        Mit der Familie von Johanns Frau, Christina Leicking, haben diese Leickings nichts zu tun. Diese Leickings sind auch noch mal sehr spaßig. Ich hatte ja im anderen Thema hier die Familie Kuipers erwähnt - da hängen die Leickings auch mit dran. Beide Familien haben zeitweise den Hof Boiting/Beuting in Lowick bewohnt.

        Hundertprozentig blicke ich bei diesen Leickings anhand der Kirchenbücher noch nicht durch. Mein bisheriger Stand (auch schon etwas älter) ist:

        Ursprünglich dürfte die Familie Leicking vom Hof Leiting in Mussum = Mussum 49 stammen. Ein unbekannter Leicking ist hier unser Stammvater.

        Sohn dieses unbekannten Leicking ist Johann Leicking gnt. Boiting, der auf den Hof Boiting = Lowick 15 zieht und eine Henrina Nienhaus heiratet. Die Kinder dieses Johann sehe ich als ziemlich gesichert an: Henrina Leicking gnt. Boiting, heiratet am 03.07.1666 Henrich Volmering (= Lowick 10), hat mit diesem sechs Kinder bis 1687, stirbt am 23.06.1690. Henrina nennt sich einmal Boiting. Als nächstes Bernard Leicking gnt. Boiting gnt. Föcking, heiratet am 27.09.1676 die Gesina Hegering gnt. Kuipers. Er zieht auf den Hof Föcking = Mussum 36 und stirbt wenige Jahre nach der Heirat. Als letztes unsere Christina Leicking, deren Taufdatum ja bekannt ist. Ihre erste Ehe schließt sie am 26.11.1680 mit Johann Haltermann in Rhede. Haltermann = Büngern 17.

        Eine Tochter des unbekannten Leicking muss Columba Leicking gewesen sein. Diese Columba heiratet am 19.02.1662 in Rhede den Johann ten Honsel = Büngern 20. Unter den Taufpaten ihrer Kinder sind Hermann Boiting, Bernard Boiting (= Leicking) und Christina Haltermann (= Leicking) sowie deren Mann Johann Haltermann).

        Columba Leicking verh. ten Honsel nennt ihre erste Tochter Christina, ihren ersten Sohn Bernard. Diese Namen gibt auch Johann Leicking gnt. Boiting seinen Kindern - hier kann man vorsichtig vermuten, dass die unbekannten Eltern von Columba und Johann die Namen Bernard und Christina trugen. Nach diesen haben beide dann ihre Kinder benannt.

        Eine weitere mutmaßliche Tochter des unbekannten (Bernard?) Leicking muss namenslos bleiben. Sie war vermutlich Erbtochter auf Mussum 49. Dort wohnt nämlich zu Beginn der Kirchenbücher ein Johann Barking gnt. Leicking (den Namen Barking erfahren wir aus Schatzungsregistern) mit seiner Frau Catharina te Lake.

        Aus der ersten Ehe des Johann Barking gnt. Leicking mit der unbekannten Leicking-Erbtochter dürfte eine weitere Columba Leicking stammen (der Name ist für mich das Hauptargument, dass Johann eingeheiratet hat und nicht einfach so auf den Hof gezogen ist). Diese Columba heiratet 1663 (also nicht lange nach ihrer mutmaßlichen Tante) in erster Ehe einen Gerhard Eiking. Ihr zweiter Ehemann Hermann Volmering (oo 1682) ist Taufpate bei einem Kind von Theodor Leicking, der als Sohn von Johann Barking gnt. Leicking den Hof Mussum 49 weiterführt.

        Na ja, das ist jedenfalls die "Kurz"fassung zur Familie Leicking. Da habe ich sowieso vor noch mal ordentlich drüber zu schauen.

        Kommentar

        • Prinzessin LiSi
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2020
          • 714

          #5
          Hallo Bernd, ich vermute, dass die Auskünfte in den 30er und 40er Jahren oft oberflächlich waren, und im Übrigen auch den Nachfahren, die die Erkundigungen einholen mussten in de meisten Fällen gleichgültig waren.
          Es muss ein Riesenaufwand gewesen sein, und dass mit haarsträubendem Hintergrund. Da kann man dem ein oder anderen Pfarrer eigentlich nur danken, wenn er stillschweigend unbeliebte Antworten ausgebügelt hat.
          Dass wir uns jetzt darüber ärgern ist ein andere Sache.
          Ich habe übrigens einen ähnlichen Fall aus Büderich, bei dem der Pfarrer auch nur bis zur etwas jüngeren gleichnamigen Cousine geblättert hat. Und diese Falschauskunft haben auch mehrere Leute von einander unabhängig bekommen.
          Und von den Ahnenpass-Besitzern weiß ich in einigen Fällen persönlich, dass man bewusst, irgendjemanden eingetragen hat, der/die reinpasst und nicht auffällt, um Ruhe zu haben...
          Viele Grüße
          LiSi

          Kommentar

          • mengarr
            Benutzer
            • 30.08.2020
            • 28

            #6
            Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
            Stand 1887 gab es laut Gemeindelexikon in Dingden neben 51 Evangelischen immerhin auch 15 Juden. In den Jahrzehnten davor gab es spezielle Zivilstandsregister der Juden, da sollte dann die Familie des vertuschte Vaters eventuell auftauchen.

            Hat sich das Status annimarum zu Juden geäussert?
            Hallo Andre_J,
            da ich mich erst seit kurzem intensiver mit Dingden beschäftige, war mir gar nicht bekannt, dass es dort auch jüdische Einwohner gab. Im Einwohnerverzeichnis von 1695 sind sie m.E. nicht aufgeführt, nur „Lutheranos“ + Reformierte.

            Danke für Deinen Hinweis!
            Bernd

            Kommentar

            • mengarr
              Benutzer
              • 30.08.2020
              • 28

              #7
              Zitat von NVMini1009 Beitrag anzeigen
              Bei ihrem Tod am 06.09.1831 heißt es, Elisabeth Hemping sei 67 Jahre alt gewesen, also geboren errechnet 1764.

              Elisabeth Hemping dürfte tatsächlich am 19.02.1766 in Loikum getauft worden sein.
              Hallo NVMini,

              ich hab ja schon in einem anderen Beitrag feststellen können, dass Du über Dingden und Bocholt bestens informiert bist. Aber Deine Antwort zu Elisabeth Hempink hat mich wirklich umgehauen! Wow! Da brauche ich Tage, um das alles aufzuarbeiten (was allerdings deutlich weniger Zeitaufwand ist, also Du irgendwann einmal benötigt hast, um die Daten zusammenzutragen…..) 😊 Jedenfalls: Vielen Dank!

              Der Unterzeichner der Auszüge aus den Dingdener Registern war ein Herr Kammermann (?). Ich habe sogleich andere Auskünfte von ihm geprüft. Es sind einige fehlerhaft, aber teilweise konnte er es auch nicht besser wissen. Schließlich bestand seine Aufgabe ja nicht darin, für die Anfragenden Ahnenforschung zu betreiben, sondern nur einen Eintrag aus dem Kirchenbuch weiterzugeben. Falsche Angaben waren (und sind immer noch) im Umlauf z.B. zu Joh. Bernard Wüpping, der 1816 in Dingden Anna Mechthildis Bockermann heiratete. Hier konnte Kammermann auf Basis des Kirchenbuchs gar nicht wissen, dass J.B. Wüpping aus Mussum stammte. Aber anzunehmen, wie im Fall Hemping, dass alle Dingdener auch aus Dingden stammten, war natürlich etwas bequem interpretiert.

              Dass Du hinter den Hempinks eine Herkunft aus dem Hof Mussum 49 schlussfolgerst finde ich witzig. Dann spielt der Hof gleich in unterschiedlichen Familienzweigen meiner westfälischen Ahnen eine Rolle. Vielleicht sollte ich mal dorthin fahren und mir den Hof ansehen….

              Also, das Wochende ist jetzt (zumindest teilweise) für die Hempinks verplant.
              Noch einmal herzlichen Dank!

              PS: Nebenbei, wir sind also weitläufig miteinander verwandt. Hast Du irgendwo Deine DNA hinterlegt (FTDNA, myHeritage oder sonst wo?)

              Viele Grüße
              Bernd

              Kommentar

              • mengarr
                Benutzer
                • 30.08.2020
                • 28

                #8
                Zitat von Prinzessin LiSi Beitrag anzeigen
                Hallo Bernd, ich vermute, dass die Auskünfte in den 30er und 40er Jahren oft oberflächlich waren, und im Übrigen auch den Nachfahren, die die Erkundigungen einholen mussten in de meisten Fällen gleichgültig waren.
                Hallo LiSi,

                so habe ich es noch nie betrachtet, dass es damals auch ein Riesenaufwand für die Pfarrbüros gewesen sein muss. Da mag eine oberflächliche Beantwortung im ein oder anderen Fall tatsächlich ein „Segen“ gewesen sein, im wahrsten Sinne des Wortes.

                Viele Grüße
                Bernd

                Kommentar

                • nav
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.03.2014
                  • 784

                  #9
                  Zitat von mengarr Beitrag anzeigen
                  da ich mich erst seit kurzem intensiver mit Dingden beschäftige, war mir gar nicht bekannt, dass es dort auch jüdische Einwohner gab. Im Einwohnerverzeichnis von 1695 sind sie m.E. nicht aufgeführt, nur „Lutheranos“ + Reformierte.
                  Genau sagen kann ich es gerade nicht, aber ich bin mir sehr sicher dass Dingden vor 1800 keine jüdischen Einwohner hatte.

                  Zitat von mengarr Beitrag anzeigen
                  Der Unterzeichner der Auszüge aus den Dingdener Registern war ein Herr Kammermann (?).
                  Kammann lese ich auf einem Auszug der mir vorliegt. Pfarrer oder sonstiger Geistlicher war er jedenfalls nicht in Dingden. Im Adressbuch von 1937 ist er auch nicht verzeichnet. Aber das ist ja auch nebensächlich.

                  Zitat von mengarr Beitrag anzeigen
                  Dass Du hinter den Hempinks eine Herkunft aus dem Hof Mussum 49 schlussfolgerst finde ich witzig. Dann spielt der Hof gleich in unterschiedlichen Familienzweigen meiner westfälischen Ahnen eine Rolle.
                  Zumindest führt die Wüpping-Linie auf dem Hof Leiting / Mussum 49 auch direkt zu dem ersten nachweisbaren Bewohner Johann Barking gnt. Leicking. Dessen sicherer Sohn und Nachfolger Theodor hatte Taufpatenverbindungen zu einer Columba Leicking. Den äußerst auffälligen Namen Columba trägt auch Columba Leicking, die Ehefrau von Johann ten Honsel, welche wiederum deutliche Taufpatenverbindungen zu den Leickings auf dem Hof Boiting / Lowick 15 hatte.

                  Zitat von mengarr Beitrag anzeigen
                  PS: Nebenbei, wir sind also weitläufig miteinander verwandt. Hast Du irgendwo Deine DNA hinterlegt (FTDNA, myHeritage oder sonst wo?)
                  Ja, bei Ancestry und MyHeritage.

                  Übrigens: die Imping-Linie führt auch zur Familie Leicking. Hier kommt man bei einem Bernard Leicking gnt. Imping aus. Dieser hatte 1659 Mechtild te Strote, die Witwe von Rudolph Büdding gnt. Imping geheiratet. Rudolph und Mechtild waren seit 1652 Pächter des Hofes Imping in Biemenhorst. Dieser Bernard Leicking gnt. Imping hängt auch irgendwie mit den Boiting-Leickings zusammen. Zwei seiner Stiefsöhne (Hermann und Rotger) waren vermutlich auf dem Hof Honsel in Büngern (bei Columba Leicking also) als Knechte beschäftigt. Sie werden dementsprechend bei ihrer jeweiligen Heirat ten Honsel genannt, was leider auch dazu geführt hat, dass sehr unsinnige Namensgebungen im Umlauf sind (Hermann ten Honsel gnt. Imping - der Mann wurde exakt einmal ten Honsel genannt, und es war garantiert nicht sein eigentlicher Name).

                  Wie diese ganzen Leickings nun zueiander stehen - da sind garantiert einige Konstellationen denkbar. Wie gesagt muss ich mir das ganze noch mal anschauen.

                  Kommentar

                  • anika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.09.2008
                    • 2612

                    #10
                    falsche Auskünfte durch den örtlichen Pfarrer

                    Hallo

                    Ich habe im Ahnenpass von meinem Opa auch so einen Fehler.

                    In Rees wurde die Taufe von Wilhelm Stratmann gesucht, der Pfarrer hat die Taufe gefunden.

                    Am 21.10.1807 wurde dort ein Wilhelm getauft, Vater Johannes Stratmann Mutter Elisabeth Gorissen.

                    Als ich selber forschte stellte ich fest das diese Angaben falsch waren denn mein Ahn Wilhelm stammte gebürtig nicht aus Rees.

                    Er stammte aus Mehr seine Eltern hießen Johannes Stratmann und Johanna Sommers.

                    Ich denke das der Pfarrer damals froh war wenn er solche Anfragen abarbeiten konnte und den Bogen unterschrieben zurücksenden konnte.

                    Er wird auch nicht die Zeit gehabt haben alles genau zu prüfen denn es gab ja unzählige Anfragen.

                    anika
                    Ahnenforschung bildet

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X