Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1759 und 1936-1940
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Dingden
Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Dingden
Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
Hallo zusammen!
In den 1930/40er Jahren verschickte der damalige Pfarrer von Dingden an Personen, die um Auskunft über ihre Vorfahren baten, einen Vordruck, z.B. „Auszug aus dem Trauregister“ oder „Auszug aus dem Sterberegister“. Den von Hand ausgefüllten Vordruck unterschrieb er dann und stempelte ihn mit dem Stempel von St. Pancratius ab.
Mehreren anfragenden Personen erteilte er Auskünfte zum Ehepaar Rudolf Henrich Impink gen. Bockermann und Elisabeth Hempink (zwei Dokumente liegen mir vor).
In den Dokumenten gab er an, dass Elisabeth Hempink am 22. Januar 1759 geboren worden sei, und zwar als Tochter von Heinrich und Catharina Hempink.
Diese Angaben hatte ich irgendwann einmal ungeprüft in meine Ahnentafel übernommen. Deshalb ungeprüft, weil die Auskunft ja immerhin vom örtlichen Pfarrer kam (wenn auch schon vor langer Zeit)
Zudem ist diese Angabe auch auf verschiedenen Genealogie-Homepages verbreitet.
Als ich nun die Erforschung meiner westfälischen Ahnen weiterführen wollte und Einblick in das Kirchenbuch nahm, stellte ich erstaunt fest: Die Angaben sind augenscheinlich falsch. Elisabeth war ein illegitimes Kind von einem vermuteten Vater namens Heinrich Uhlon und von Catharina Lamping.
Da der Pfarrer die Auskunft mehrfach erteilt hatte, kann es sich nicht um einen einmaligen Schreibfehler oder um einen einmaligen Irrtum handeln.
Nun zu meinen Fragen: Weiß jemand von Euch, ob es eine nachträgliche Legitimierung durch Heirat gab, und der Vater des Kindes später den Hausnamen Hempink anstelle von Uhlon trug? Eine nachträgliche Legitimierung wäre allerdings üblicherweise neben dem Taufeintrag vermerkt worden.
Oder war es ganz anders: In den 1930/40er Jahren benötigten die meisten Anfragenden die Daten für ihren „Ahnenpass“ oder „Arierausweis“. Hat der Pfarrer möglicherweise „geschönte“ Auskünfte erteilt, damit die Ahnenpässe derjenigen, denen er Auskunft erteilte, keine unnötigen oder unangenehmen Fragen aufwerfen würden?
Viele Grüße
Bernd
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