Frantz Caspar VOIGT "aus Westphalen" gesucht!

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7520

    Frantz Caspar VOIGT "aus Westphalen" gesucht!

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1707
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: "Westphalen"
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.


    Hallo zusammen!

    Mein 8xUrgroßvater Frantz Caspar VOIGT erwarb 1707 das Bürgerrecht der Stadt Stettin, wie dem großartigen Bürgerbuch zu entnehmen ist. #dankesaraesa Ansonsten wird die Herkunft eines jeden Neubürgers akribisch bis aufs letzte Dorf notiert. Nur bei F. C. Voigt begnügt man sich zu sagen, er stamme "aus Westphalen". Das ist natürlich nur begrenzt hilfreich.

    Ist jemandem dieser Frantz Caspar VOIGT schon einmal begegnet? Welche Ecken von Westfalen waren überhaupt evangelisch? Wo könnte die Suche beginnen. Voigt war in Stettin zunächst "Crahmer-Geselle", wird aber bereits 1708 als Eisenhändler bezeichnet. Seine Frau, Dorothea Cramer, hat er möglicherweise mitgebracht. Jedenfalls habe ich in Stettin noch keine Trauung gefunden.

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
    Daten sortiert, formatiert und gespeichert!
  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 2145

    #2
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Welche Ecken von Westfalen waren überhaupt evangelisch?
    Um das schon mal zu klären:

    * Tecklenburger Land
    * Grafschaft Steinfurt
    * Minden-Ravensberg
    * Grafschaft Mark
    * Siegen-Wittgenstein
    Gruß,
    Andre

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6828

      #3
      Hallo Andre,
      Zu ergänzen: Grafschaft/Fürstentum Lippe
      Viele Grüße
      Peter
      Zuletzt geändert von Xylander; 14.12.2021, 23:11.

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      • Gastonian
        Moderator

        • 20.09.2021
        • 5772

        #4
        Hallo allerseits:


        Und in dieser Karte von ungefähr 1710 erstreckte sich "Westphalia" (also der Westfälische Reichskreis) bis nach Ostfriesland und Oldenburg, die ja auch evangelisch waren: https://de.wikipedia.org/wiki/Nieder...falen_1710.jpg


        VG


        --Carl-Henry
        Wohnort USA

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 7520

          #5
          In meiner Vorstellung wurde und wird Westfalen komplett von pechschwarzen Katholiken bevölkert. Vielen Dank für die Geraderückung meiner Irrung! Woher diese meine Vorstellung stammt, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht weil ich bisher nur tiefschwarze Westfalen persönlich kennengelernt habe.

          @Gastonian: Ich bin davon überzeugt, daß sie in Stettin schon eher das meinten, was sich in etwa mit dem uns bekannten Westfalen deckt. Die Angaben in Stettin waren sonst sehr präzise. Voigt wird, so er aus Oldenburg oder Ostfriesland stammte, auch kaum angegeben, er komme aus Westfalen, denn politisch gehörten Oldenburg und Ostfriesland nie zu Westfalen. Die Reichskreise sind eine Sache. Die Zugehörigkeit zu einer politischen oder historischen Einheit eine andere. Schau mal, wie umfangreich etwa der Niedersächsische Reichskreis war! Kein normaler Mensch hätte aber damals gesagt, er stamme aus Niedersachsen, was es ja als historisch gewachsenen Begriff auch gar nicht gab. Er hätte Stadt oder Fürstentum angegeben.

          Viele Grüße
          consanguineus
          Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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          • Friedrich
            Moderator

            • 02.12.2007
            • 11575

            #6
            Moin Andre_J,


            Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
            Siegen-Wittgenstein

            ich erhebe lauten Einspruch!


            Es gab die Grafschaften Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohnstein einerseits und das zu den nassauischen Gebieten gehörige Siegerland!!!


            Siegen-Wittgenstein ist die offizielle Bezeichnung eines Kreises, der 1975 durch die Zusammenlegung der bisherigen Kreise Siegen und Wittgenstein entstanden ist.


            Im Übrigen gab es im Siegerland das sog. Johannland, das wiederum, um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, rekatholisiert wurde.


            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 7520

              #7
              Vielleicht meinte Voigt auch tatsächlich das recht überschaubare Herzogtum Westfalen, was ich vorhin gar nicht auf dem Radar hatte.
              Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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              • Friedrich
                Moderator

                • 02.12.2007
                • 11575

                #8
                Moin Consanguineus,


                dann kann ich dir mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass dein Voigt katholisch gewesen sein dürfte.


                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 7520

                  #9
                  Hallo Friedrich,

                  er war trotz seines Vornamens Franz durch und durch evangelisch. Ob er es deswegen in Westfalen nicht so gemütlich fand?

                  Viele Grüße
                  consanguineus
                  Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator

                    • 02.12.2007
                    • 11575

                    #10
                    Du bist dir sicher, dass er nicht konvertiert ist?


                    Friedrich
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6828

                      #11
                      Hallo zusammen,
                      hier die NVK 1890 für Voigt (rot) und Vogt (grün)


                      Viele Grüße
                      Peter

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                      • consanguineus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.05.2018
                        • 7520

                        #12
                        Hallo Peter,

                        vielen Dank für die Namensverbreitungskarte! Voigt oder Vogt ist in meinem Fall zunächst nicht von großem Belang. In Stettin tritt Franz Caspar unter beiden Schreibweisen auf. Wie sein Name ursprünglich geschrieben wurde, wissen wir nicht.

                        Wie auch immer: interessant an der Karte ist, daß der Name Vogt/Voigt für das Gebiet des Herzogtums Westfalen sehr untypisch zu sein scheint.

                        Viele Grüße
                        consanguineus
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                        • Andre_J
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.06.2019
                          • 2145

                          #13
                          Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                          Zu ergänzen: Grafschaft/Fürstentum Lippe
                          Hallo Peter,

                          eigentlich legen die Lipper schon Wert darauf, nicht zu Westfalen zu gehören.
                          Im Gegenzug kann ich noch die Stadt Dortmund bieten, die in deiner Namensverbreitungskarte auch gut vertreten ist.
                          Gruß,
                          Andre

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                          • consanguineus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.05.2018
                            • 7520

                            #14
                            Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                            Du bist dir sicher, dass er nicht konvertiert ist?
                            Nein, ich weiß ja nicht, als was er getauft wurde. Das erste Mal, daß er mir in einem kirchlichen Kontext unterkommt, ist die Taufe des ersten Kindes 1708. Da das Kind evangelisch getauft wurde, ging ich fest davon aus, daß die Eltern ebenfalls Evangelen sein müssen.

                            Konnte man damals, also Ende 17./Anfang 18. Jahrhundert, denn so einfach konvertieren? Mir ist noch kein solcher Fall begegnet. Ich bewege mich aber auch in einem streng ketzerischen Umfeld. Ausschließlich evangelische Vorfahren...

                            Viele Grüße
                            consanguineus
                            Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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                            • Sneezy

                              #15
                              Hallo,
                              ich weiß nur sicher, dass durch die Gegenreformation vor allem durch die Jesuiten im 16. Jahrhundert und 17. Jahrhundert viele Protestanten rekatholisiert wurden. Aber ob es in dieser Zeit Katholiken gab, die zur evangelischen Kirche konvertierten, weiß ich nicht.
                              Zuletzt geändert von Gast; 15.12.2021, 12:07.

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