Stadtarchiv Witten wird "bis Jahresende keine neuen Anfragen mehr annehmen" - was tun?

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  • WPeters
    Neuer Benutzer
    • 26.09.2016
    • 1

    Stadtarchiv Witten wird "bis Jahresende keine neuen Anfragen mehr annehmen" - was tun?

    Guten Tag,

    folgendes fand ich gerade auf der Seite des Stadtarchivs Witten:
    PRIVATE FAMILIENFORSCHUNG

    Stadtarchiv kann bis Jahresende keine neuen Anfragen mehr annehmen
    Aufgrund laufender Projekte und dringlicher Bestandsarbeiten wird das Team des Stadtarchivs ab sofort keine neuen Anfragen zur privaten Familienforschung annehmen können. Zudem befinden sich einige relevanten Unterlagen, die für die personenbezogene Forschung von Bedeutung sind, derzeit noch in einer konservatorischen Maßnahme für Papierentsäuerung. Sie werden im ersten Quartal 2017 wieder zugänglich sein. Dies betrifft folgendes Archivgut:
    • Geburtsregister Annen, Bommern, Herbede, Rüdinghausen, Stockum und Witten 1905
    • Heiratsregister Annen, Herbede und Witten 1935
    • Sterberegister Witten 1901 bis 1955.

    Neue Anfragen ab Anfang 2017 möglich
    Ab 9. Januar 2017 können wieder Anfragen zur privaten Familienforschung unter Berücksichtigung der Entgeltpflicht über das Kontaktformular des Stadtarchivs mit Angabe von Telefonnummer und Anschrift gestellt werden.
    Anfragen für amtliche Zwecke und wissenschaftliche Forschungsprojekte sind von dieser Regelung nicht betroffen.
    Familienforscherinnen und -forscher können bei akutem Bedarf einen Besuchstermin im Stadtarchiv vereinbaren und bis zu maximal drei Urkundenkopien unter Angabe des Standesamtsbezirks, des Jahrgangs und der laufenden Urkundennummer in Auftrag geben. Auch hier gilt: Entgelte für die Recherchezeiten in den Personenstandsunterlagen und Kopien werden gemäß Entgeltordnung berechnet.
    Wir bitten um Verständnis, dass aus konservatorischen Gründen ein Transport der schweren und großformatigen, bisher nicht digitalisierten Geburts-, Heirats- und Sterberegisterbände aus den Magazinräumen in den Nutzerraum nicht vertretbar ist und damit eine direkte Einsichtnahme der Unterlagen entfällt.
    Meine Frage, ist hier nun jemand in aus Witten oder Umgebung der im Auftrag eine Recherche durchführen würde?
    Zuletzt geändert von WPeters; 27.09.2016, 10:01.
  • krönchen
    Erfahrener Benutzer
    • 05.03.2016
    • 121

    #2
    Hallöchen,

    ich weiß ja nicht, was Du brauchst, aber ein Versuch wäre noch das Detmolder Archiv

    Gruß, Oliver
    Auf der Suche nach Jozef Stelmaszyk , geboren 1850 im Bereich Kankel/Kakolewo (Lissa/Leszno)
    und
    Jozef Krzeminski , geboren ca. 1765-70 , im Bereich Lubowidz/Bodzyn in Polen

    Kommentar

    • Ralf-I-vonderMark
      Super-Moderator

      • 02.01.2015
      • 3228

      #3
      Hallo WPeters,

      nachdem ich die Anfrage erst jetzt entdeckt habe, will ich einige allgemeine Ausführungen zur Struktur des m.E. nicht mehr forschungsfreundlichen Stadtarchivs Witten nicht vorenthalten und eine alternative Suchoption vorschlagen.

      Das Stadtarchiv Witten ist zwar im Vergleich zu anderen Archiven häufiger im Internet mit Berichten präsent, auch wenn es häufig nur um den Hinweis auf die Archivschließung wegen eines Betriebsausfluges, einer Entsäuerungsaktion für Akten und dergleichen geht.
      Dahingegen wird die Familienforschung nur als lästige Nebenpflichtaufgabe betrachtet. Denn es ist nicht das erste Mal, dass das Stadtarchiv Witten über eine längere Zeit keine Anfragen von Familienforschern annimmt und bearbeitet. Der bis 2012 noch gute Service für Familienforscher hat sich danach durch diverse Einschränkungen durch die Archivleitung leider stetig verschlechtert. Dies wird z.B. deutlich darin, dass „ein Transport der schweren und großformatigen, bisher nicht digitalisierten Geburts-, Heirats- und Sterberegisterbände aus den Magazinräumen in den Nutzerraum nicht vertretbar ist und damit eine direkte Einsichtnahme der Unterlagen entfällt.“ Demnach ist die Einsichtnahme von Originalurkunden durch Familienforscher offensichtlich unerwünscht. Dies stellt eine für ein Archiv ziemlich einzigartige restriktive Einstellung gegenüber Familienforschern dar, welche umso schwerer wiegt als dass auch keine Anfragen bearbeitet bzw. beantwortet werden.
      Projekte betreffen stets einen eingeschränkten geschichtlichen Zeitraum von 12 Jahren und eine speziell betroffene Personengruppe, wobei auch kein Interesse an deren Vorfahren und Familiengeschichte besteht, wodurch der Schwerpunkt der Archivarbeit leider einseitig verlagert wird.

      Soweit es die „großzügige“ Option betrifft, dass „Familienforscherinnen und -forscher bei akutem Bedarf einen Besuchstermin im Stadtarchiv vereinbaren und bis zu maximal drei Urkundenkopien unter Angabe des Standesamtsbezirks, des Jahrgangs und der laufenden Urkundennummer in Auftrag geben können", setzt dies aber schon die konkrete Kenntnis der gesuchten Personen und Daten voraus.

      Insoweit würde ich dazu raten, hier im Thema konkret angeben, um welche Personen, Einträge bzw. Urkunden es geht, die ein netter Mitforscher bereitwillig im Stadtarchiv Witten beschaffen soll.

      Sofern es sich um ev. Vorfahren handelt, besteht die alternative und jederzeit umsetzbare Möglichkeit, die Kirchenbucheinträge bei ARCHION herauszusuchen. Denn dort sind z.B. für Witten Taufen bis 1925 (also 20 Jahre länger als die Geburtsregister), Trauungen bis 1927 (anstatt Heiratsregister bis 1935) und Beerdigungen bis 1974 (anstatt Sterberegister bis 1985) einsehbar.

      Viele Grüße
      Ralf

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