Guten Tag zusammen.
Heute führt mich meine Ahnenforschung das erste mal nach Mecklenburg-Vorpommern.
Zur Vorgeschichte:
Der Verbleib meiner Urgroßmutter mütterlicherseits sollte geklärt werden.
Ihr Name war Bertha Emilie Kaufmann, geboren am 12.12.1875 in Charbrow Kreis Lauenburg in Pommern.
Sie heiratete Wilhelm Franz Rudolf Perlick am 17.04.1900 ebenfalls in Charbrow. Geburts-und Heiratsurkunde habe ich.
Aus den Heiratsurkunden eines Kindes weiss ich, das Wilhelm in Bügen bei Neustettin verstorben ist. Ich ging ebenfalls vom Tod
von Bertha nach 1938 aus.
Sterbeurkunden aus Neutettin gibt es wohl nur bis 1938, alles danach gilt anscheinend als verschollen.
Nun gut dachte ich, dann wirst du für deine Urgroßeltern keinen Sterbenachweis erhalten können. Damit war das Thema
für mich eigentlich als unbefriedigend beendet.
2018 gab ich spasseshalber einige Familiennamen in diversen Onlinearchiven ein. Treffer bei Arcinsys Niedersachsen!
"Todeserklärungsverfahren für Bertha Emile Kaufmann, geboren 12.12.1875 in Charbrow" Amtsgericht Hannover.
Akte umgehend beim Stadtarchiv bestellt, ca. 40 Seiten bekommen.
Das Verfahren wurde durch die Schwester meines Großvaters eingeleitet, die zu der Zeit in Hannover lebte. Das war 1953.
In der Akte fand ich eine detaillierte Beschreibung der Fluchtroute 1945 die meine Großmutter zusammen mit der Schwester meines Opas,
sowie meiner Großmutter und vier kleinen Kindern genommen hatten.
Anscheinend wurden sie in der Nähe von Ludwigslust von Amerikanischen Truppen zurück in Richtung der Russen zurückgetrieben und das
bei Neustadt-Glewe die Urgroßmutter verloren ging. Da sie laut Bericht schon sehr krank und bettlägerig war, galt sie von da aus als verschollen.
Trotz vieler Anstrengungen (DRK usw.) fand sich keine Spur mehr von ihr. Daher das Todeserklärungsverfahren.
Sie wurde dann per 31.12.1945 für tot erklärt.
2021 starb meine Mutter, die mir bei der Ahnenforschung nie behilflich sein konnte, da sie an Demenz litt. Ich sichtete Aktenberge, fand allerdings
nicht wirklich etwas für meine Forschung, was ich nicht schon selber herausgefunden hatte.
Dann waren da aber noch die ganzen alten Fotos........
1973 (ich als dreijähriger) fuhren meine Eltern und meine Großeltern mit mir gen Osten. Meine Großeltern hatten noch Geschwister in der ehemaligen DDR
und sie wollten nochmal in die alte Heimat Neustettin. An diese Reise kann ich mich komischerweise noch grob erinnern, allerdings an keine Einzelheit.
Viele Fotos wurden dort geschossen und eins erregte meine Aufmerksamkeit. Mein Großvater vor dem Grab seiner Mutter!
Weitere Fotos mit von mir unbekannten Personen......beschriftet mit der Handschrift meiner Mutter "bei Uschi in der DDR".
Ich dachte nur "Who the f... is Uschi?"......scheint vielleicht irgendwie zur Familie zu gehören.
Zum meinem großen Glück noch ein Foto mit der Familie die auch mit auf dem Friedhof war inklusive Widmung "Ein Andenken an Hanne, Edda,
Karl-Heinz und Uschi Mantow, Lübz". Ok dachte ich, das Grab war in Lübz.
Standesamt Lübz angerufen, sehr nettes Gespräch, Meldekarten aus der Zeit vor 1970 gibbet nicht mehr, bitte Anfrage ans Stadtarchiv.
Email ans Stadtarchiv, keine Sterbeurkunde gefunden. (Vielen Dank dafür nochmal an Frau Dilcher).
Nun versuche ich erstmal herauszufinden wo sich das Grab genau befand. Gibt es in den neuen Bundesländern auch Listen ehemaliger Gräber
bei den Friedhofsverwaltungen? Da Lübz nicht erfolgreich war, in welchem Umkreis sollte ich suchen? Welche Bezirke liegen um Lübz?
Fragen über Fragen......
Heute führt mich meine Ahnenforschung das erste mal nach Mecklenburg-Vorpommern.
Zur Vorgeschichte:
Der Verbleib meiner Urgroßmutter mütterlicherseits sollte geklärt werden.
Ihr Name war Bertha Emilie Kaufmann, geboren am 12.12.1875 in Charbrow Kreis Lauenburg in Pommern.
Sie heiratete Wilhelm Franz Rudolf Perlick am 17.04.1900 ebenfalls in Charbrow. Geburts-und Heiratsurkunde habe ich.
Aus den Heiratsurkunden eines Kindes weiss ich, das Wilhelm in Bügen bei Neustettin verstorben ist. Ich ging ebenfalls vom Tod
von Bertha nach 1938 aus.
Sterbeurkunden aus Neutettin gibt es wohl nur bis 1938, alles danach gilt anscheinend als verschollen.
Nun gut dachte ich, dann wirst du für deine Urgroßeltern keinen Sterbenachweis erhalten können. Damit war das Thema
für mich eigentlich als unbefriedigend beendet.
2018 gab ich spasseshalber einige Familiennamen in diversen Onlinearchiven ein. Treffer bei Arcinsys Niedersachsen!
"Todeserklärungsverfahren für Bertha Emile Kaufmann, geboren 12.12.1875 in Charbrow" Amtsgericht Hannover.
Akte umgehend beim Stadtarchiv bestellt, ca. 40 Seiten bekommen.
Das Verfahren wurde durch die Schwester meines Großvaters eingeleitet, die zu der Zeit in Hannover lebte. Das war 1953.
In der Akte fand ich eine detaillierte Beschreibung der Fluchtroute 1945 die meine Großmutter zusammen mit der Schwester meines Opas,
sowie meiner Großmutter und vier kleinen Kindern genommen hatten.
Anscheinend wurden sie in der Nähe von Ludwigslust von Amerikanischen Truppen zurück in Richtung der Russen zurückgetrieben und das
bei Neustadt-Glewe die Urgroßmutter verloren ging. Da sie laut Bericht schon sehr krank und bettlägerig war, galt sie von da aus als verschollen.
Trotz vieler Anstrengungen (DRK usw.) fand sich keine Spur mehr von ihr. Daher das Todeserklärungsverfahren.
Sie wurde dann per 31.12.1945 für tot erklärt.
2021 starb meine Mutter, die mir bei der Ahnenforschung nie behilflich sein konnte, da sie an Demenz litt. Ich sichtete Aktenberge, fand allerdings
nicht wirklich etwas für meine Forschung, was ich nicht schon selber herausgefunden hatte.
Dann waren da aber noch die ganzen alten Fotos........
1973 (ich als dreijähriger) fuhren meine Eltern und meine Großeltern mit mir gen Osten. Meine Großeltern hatten noch Geschwister in der ehemaligen DDR
und sie wollten nochmal in die alte Heimat Neustettin. An diese Reise kann ich mich komischerweise noch grob erinnern, allerdings an keine Einzelheit.
Viele Fotos wurden dort geschossen und eins erregte meine Aufmerksamkeit. Mein Großvater vor dem Grab seiner Mutter!
Weitere Fotos mit von mir unbekannten Personen......beschriftet mit der Handschrift meiner Mutter "bei Uschi in der DDR".
Ich dachte nur "Who the f... is Uschi?"......scheint vielleicht irgendwie zur Familie zu gehören.
Zum meinem großen Glück noch ein Foto mit der Familie die auch mit auf dem Friedhof war inklusive Widmung "Ein Andenken an Hanne, Edda,
Karl-Heinz und Uschi Mantow, Lübz". Ok dachte ich, das Grab war in Lübz.
Standesamt Lübz angerufen, sehr nettes Gespräch, Meldekarten aus der Zeit vor 1970 gibbet nicht mehr, bitte Anfrage ans Stadtarchiv.
Email ans Stadtarchiv, keine Sterbeurkunde gefunden. (Vielen Dank dafür nochmal an Frau Dilcher).
Nun versuche ich erstmal herauszufinden wo sich das Grab genau befand. Gibt es in den neuen Bundesländern auch Listen ehemaliger Gräber
bei den Friedhofsverwaltungen? Da Lübz nicht erfolgreich war, in welchem Umkreis sollte ich suchen? Welche Bezirke liegen um Lübz?
Fragen über Fragen......
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