Aufgebot ja, Eheschließung nein

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  • AnnaKukka
    Benutzer
    • 17.09.2012
    • 97

    Aufgebot ja, Eheschließung nein

    Hallo,

    ich habe eine eher allgemeine Frage. Es geht um eine Aufgebotsbestellung im Frühjahr 1850 in Turnow bei Cottbus. Da wollte meine Vorfahrin Maria einen Martin heiraten. Die Ehe wurde jedoch nie geschlossen.

    Ein Martin gleichen Namens heiratet im Juli 1850, also nur wenige Wochen später, eine andere Frau im benachbarten Neuendorf.

    Was könnten die Gründe dafür gewesen sein, dass Maria und Martin nicht heirateten? Ließ er sie für die andere Frau sitzen (Heirat aus Liebe)? Musste er die andere Frau heiraten (aus finanziellen Gründen)? Könnte es, warum auch immer, in der Person Marias selbst gelegen haben?

    Habt ihr noch andere Ideen, was passiert sein könnte?

    AnnaKukka
  • CarinoG
    Benutzer
    • 03.06.2012
    • 82

    #2
    Hallo,
    vielleicht findest du eine Geburt kurz nach der Hochzeit?

    Viele Grüße
    Carino
    ständig und weltweit auf der Suche nach den FN Jureit, Jureitt, Jureith

    Kommentar

    • AnnaKukka
      Benutzer
      • 17.09.2012
      • 97

      #3
      Hmm... das ist eine gute Überlegung. Familysearch zeigt aber nichts an.

      Die o.g. Aufgebotsbestellung könnte den Menschen im Dorf aber durchaus im Gedächtnis geblieben sein, denn als Maria 1865 (15 Jahre später) ihr 6. Kind bekommt, wird zunächst der Nachname des Martin als ihr Geburtsname angegeben, dann durchgestrichen und ihr wahrer Geburtsname aufgeschrieben.

      Danke dir!

      AnnaKukka
      Zuletzt geändert von AnnaKukka; 19.10.2012, 13:34.

      Kommentar

      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2630

        #4
        Hallo Anna!

        Vielleicht waren die beiden verwandt und haben gleichzeitig mit der Aufgebotsbestellung um einen Dispens angesucht, diesen aber nicht erhalten.

        Schöne Grüße
        Karin

        Kommentar

        • Silke Schieske
          Erfahrener Benutzer
          • 02.11.2009
          • 4496

          #5
          Hallo Anna,

          Vielleicht hilft es, aber bist du sicher, dass deine Gesuchten nicht vielleicht in einem anderen Kirchspiel geheiratet haben?

          Ich selber habe schon bei der Suche in Kirchenbüchern Aufgebote in Ksp. X und die Trauung war dann in XY.

          LG Silke

          Wir haben alle was gemeinsam.
          Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.
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          Kommentar

          • AnnaKukka
            Benutzer
            • 17.09.2012
            • 97

            #6
            Hallo Karin und Silke,

            danke für eure Hinweise. Eine familiäre Verbindung zwischen Martin und Maria habe ich noch nicht gefunden. Aber das kann ja noch kommen.

            Wie ich heute herausgefunden habe, scheint es auch bei Marias Schwester der Fall gewesen zu sein: Aufgebot bestellt, Ehe nicht geschlossen. In der betreffenden Spalte stand "zurückgegangen". Der Grund wurde nicht genannt. Die Schwester heiratete wenige Wochen später einen anderen Mann.

            @Silke: Meine Maria hat dann im gleichen Ort 1851 einen anderen Mann geheiratet (meinen direkten Vorfahr Georg) und hat von ihm 4 Kinder bekommen.

            Danke euch!

            Viele Grüße

            AnnaKukka

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            • Asphaltblume
              Erfahrener Benutzer
              • 04.09.2012
              • 1501

              #7
              Die andere Frau könnte ältere Rechte an Martin gehabt haben, weil er ihr ein Eheversprechen gegeben hatte. Das war früher erheblich bindender als heutzutage.
              Ohne dass ich es zeitlich und regional eingrenzen kann: Es gab auch Schwägerschaft als Ehehindernis. Das könnte dann vielleicht ein Grund für den irrtümlichen Eintrag von Marias Mädchennamen erklären, wenn du keine leibliche Verwandtschaft herausfinden kannst?
              Gruß Asphaltblume

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              • AnnaKukka
                Benutzer
                • 17.09.2012
                • 97

                #8
                Ich danke dir für deinen Hinweis Asphaltblume!

                Auch das könnte eine plausible Erklärung sein. Ich nehme an, ein solches Eheversprechen wurde mündlich gegeben, sodass ich darüber bestimmt nichts finden werde?

                AnnaKukka

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                • mumof2
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.01.2008
                  • 1372

                  #9
                  Ich möchte noch einen Erklärungsversuch abgeben: Wenn die Eheleute nicht genug Geld/Land hatten, um sich und die zu gründende Familie zu ernähren, wurde die Eheschließung abgelehnt, da sie sonst von der Gemeinschaft im Ort zu unterstützen gewesen wären.
                  Im Saarland, wo die Höfe durch die Erbteilung immer kleiner wurden, hatte ich mal einen Fall, wo zwei Verlobte drei Mal ihr Aufgebot bestellten und sie es drei Mal zurückziehen mußten, weil sie nicht genug Land zusammenbekamen. Der Mann heiratete nach dem dritten Mal auch eine andere Frau.
                  Viele Grüße
                  mum of 2

                  Kommentar

                  • AnnaKukka
                    Benutzer
                    • 17.09.2012
                    • 97

                    #10
                    Hallo mumof2,

                    schön Dank für deine Antwort. An diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht. Müsste mal überprüfen, ob das auch in Brandenburg bzw. in meinem Fall speziell bei Cottbus so war.

                    AnnaKukka

                    Kommentar

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