Mitte ist im LAB einsehbar!

[Hannibal]

Hallo Hanniball,

ich habe mir mal die Dresdner Str. 131 (Jahr 1860) und den FN Cornelius 1860/1861 angeschaut. Also in der Nähe der Dresdner Str. 131 lag z.B. die Alte Jacobstr.. Dann wären der Buchhalter Cornelius (HNR 64) oder Schankwirth (HNR 11) Cornelius eine heiße Spur. Ist Dir ansonsten einer der FN von der Dresdner Str. 131 mal über den Weg gelaufen?

Gruß DM

Ps im Stadtplan von 1875 befindet sich die Alte Jacobstr. (heute auch) an der Staatsdruckerei (heute Bundesdruckerei) und geht bis zur Ecke Neue Jacobstr. Anfang Dresdner Str. (daher dürfte meine Vermutung, mit einem der beiden Cornelius gar nicht soweit auseiander liegen).

Hallo,

danke, leider ist mir kein dortiger FN begegnet. Im Taufeintrag werden als Taufpaten auch nur weibliche Personen erwähnt. Es wird mir nichts weiter übrig als die Personenstandsbücher durchzugehen um die Trauung oder den Sterbeeintrag zu finden.

VG
Hannibal

[Narbonne]

Lab

Hallo,
ich habe eine Frage bzgl. des LAB. Wie muß ich mir das dort vorstellen, wenn ich etwas suchen will. Es heißt, es gibt dort Bücher, sicher am Lesegerät, Traubücher, Taufregister ? Nach Standesämtern geordnet oder Straßen ? Da suche ich mich dann durch? Ich kann es mir nicht vorstellen, kann es mir jemand erklären, bitte ?

Gestern bekam ich Antwort vom LAB auf eine Anfrage vor mehreren Monaten, daß es keinen Eintrag zu meiner gesuchten Person gibt, vor einigen Wochen erhielt ich jedoch eine positive Antwort wegen derselben Person, was ich gesucht hatte. Das ist doch komisch, oder ? Dann wundere ich mich nicht, wenn es negative Antworten gibt, obwohl evtl. doch eine positive vorliegt. Allerdings brauchte ich diesmal nichts zu bezahlen.
Vielen Dank
Narbonne

[Melanie_Berlin]

Hallo Narbonne,
Im LAB suchst du dir zunächst in der Datenbank am Computer die entsprechenden Bestellnummern. Neben den Personenstandsregistern gibt es aber noch viele andere Dinge dort, z.B. ein Zeitungsarchiv, Grundbuchakten etc.

Dann bestellst du und bekommst es entweder noch am gleichen Tag oder zu einem von dir angegebenen Tag bereit gestellt. Du sichtest dann die Dokumente und bestellst, wenn nötig, Kopien davon.

Das setzt aber voraus, dass du schon die genauen STandesämter kennst. Mit der Vergrößerung Berlins und der ständigen steigenden Einwohnerzahl wurden mehr und mehr Standesämter benötigt. Das muss man im Kopf behalten, wenn man plötzlich nichts mehr findet, aber keine logische Erklärung dafür hat.

Die Bearbeitungszeit von Anfragen liegt momentan bei 16 Wochen.

Zu deinem Fall (positiv/negativ Auskunft) kann ich leider nichts sagen, da du weder genaue Angaben zu deiner Angabe noch zu der Auskunft machst.

[Asphaltblume]

Und was die Bücher angeht: Ja, häufig bekommst du die Originalbücher vorgelegt, in manchen Fällen gibt es auch Mikrofiches, die man am Lesegerät durchsehen kann.
Bei den Personenstandsbüchern ist mir das aber noch nicht begegnet. Ich hatte es nur bei Personalakten der Reichskammer der bildenden Künste, die waren verfilmt verfügbar. Das Schöne dabei ist dann, dass man sofort Ausdrucke anfertigen kann, während man für Papiereinträge Kopieraufträge machen muss - und das dauert dann Tage bis Wochen, bis die fertig sind.

[Narbonne]

Hallo Melanie und Asphaltblume,
vielen Dank für Eure Infos, jetzt kann ich mir eher vorstellen, was mich dort erwartet, und es heißt auch, daß ich flexibel sein sollte, wenn ich etwas nicht finde. Außerdem scheint es noch mehr Medien im LAB zu geben, als ich bisher wußte. So ist ein persönlicher Besuch offensichtlich lohnender als nur ein Recherchenauftrag, denn der Sachbearbeiter ist vermutlich nicht so flexibel und "arbeitet" seinen Auftrag ab.

Wegen der Anfrage ging es um Franz Robert Tautenhahn * 1867 in Bockwa, dann nach Berlin gekommen, hier 1950 gestorben. Am 22.10 bekam ich eine Antwort mit allem drum und dran: Hochzeitsdatum, Ehefrau sein Todesdatum, das seiner Ehefrau und Kinder mit Geburtsdaten und Todesdaten. Alles in kurzer Zeit, perfekt, für 10 Euro, für die Fülle der Daten fand ich das sehr günstig.
Vorige Woche bekam ich nun die Antwort, leider gibt es zu Fr. R. Tautenh. keine Einträge. Das fand ich schon eigenartig.
Gruß Brigitte

[Melanie_Berlin]

Warum hast du denn zweimal das gleiche gefragt? Und 10 Euro? War das die Meldekarteiauskunft? Kannst du die Daten noch einmal einstellen, vielleicht macht das dann mehr Sinn.

[DaveMaestro]

Lab

Hallo,

also bei 10€ kann es sich wirklich nur um die Melderegisterauskunft gehandelt haben (Einwohnermeldekartei).

Bei den Personenstandsbüchern sieht die ganze Sache natürlich anders aus. Um 1920 wurde aus den ganzen umliegenden Gemeinden ein GroßBerlin. Das bedeutet natürlich, das ab 1921 Berlin aus einer Vielzahl von Standesämtern bestanden hat.
Eine Übersicht der Vielzahl der Standesämter erhält man hier:

http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/pic/03/_10/altstandsaemter.pdf

Natürlich liegt es Nahe, dass man zuerst Recherchen im Berliner Adressbuch anstellt. Wo haben die gesuchten Personen gelebt, passen die Berufe zu meinen gesuchten Personen etc. Wenn man sich mit dem gesuchten Standesamt nicht sicher ist, gibt es ein Straßenverzeichnis von Berlin. In diesem könnte man dann die letztbekannte Wohnadresse recherchieren und sich dann in der Datenbank die entsprechenden Personenstandsbände heraussuchen und dann bestellen. Nun ist es aber so, dass die Person z.B. im Sterbefall nicht zu Hause gestorben ist, sondern im nächstgelegenen Krankenhaus oder Beim Besuch von Freunden und Verwandten oder ebend beim Arbeitsort verstorben ist. Deswegen muss man seinen Suchradius entsprechend anpassen und ggf. auch mal die Artikel über Berliner Krankenhäuser lesen. Beim Heiratsfall ist es dasselbe. Vor 100 Jahren wurde gerne mal beim Geburtsstandesamt der Ehefrau geheiratet (wenn deren Eltern noch am Leben waren). Einige Hochzeiten z.B. in Staßfurt oder in Ahlbeck hätte ich nie im Leben gefunden, wenn diese nicht irgendwo verzeichnet gewesen wären. Daher könnte natürlich ohne Daten auch jedes beliebige Standesamt in Frage kommen. Der ein oder andere Forscher ist bei der Suche nach Sterbeeinträgen oder dem Ort der Hochzeit manchmal am Verzweifeln (meine Person eingeschlossen). Soweit ich weiß ist das Personenstandsteam im LAB auch nicht wirklich riesengroß. Daher kann man natürlich auch nur den Suchauftrag irgendwie abarbeiten und einem das Ergebnis mitteilen. Ich wollte z.B. mal den Heiratseintrag von meinen Urgroßeltern haben, wußte aber z.B. vorher nicht, dass es ein Neukölln 1, 2 und 3 gab. Dazu angrenzend gab es noch ein Rixdorf 1,2 und 3. Alles im heutigen Sinne Neukölln.

Ansonsten kann man per Benutzerservice am Vortag bis 15 Uhr zum nächsten Tag im LAB bestellen. Oder am selben Tag bis 11 Uhr und erhält die bestellten Bände dann ab 13 Uhr. Derzeit ist es aber so, dass aufgrund der Vielzahl von Anfragen (auch telefonisch von Benutzerservice keine Bestellnummern herausgesucht werden, daher muss man sich vorher leider selbst die Arbeit machen).

Gruß DM

[Narbonne]

Lab

Hallo DM,
ich freue mich über so viel Erklärungen, die mir helfen werden in Berlin, ich bin jetzt ganz sicher, daß ich persönlich hingehen werde, wenn ich mal Urlaub habe. Die bisherige Anfrage war aus der EMK.
Um an eine Sterbeurkunde zu kommen, wenn der /die Gesuchte nicht zu Hause gestorben ist, macht mir auch graue Haare. Berlin ist groß, in welchem Krhs könnte sie gestorben sein ??? Ich hoffe im LAB dann eine Antwort zu finden.
Melanie, ich hatte nur eine Anfrage, ich weiß nicht weshalb ich zwei verschiedene Auskünfte bekommen habe.

Es handelte sich um
Franz Robert TAUTENHAHN *22.8.1867 Bockwa, Zwickau +12.2.1950 StA Tiergarten, Beruf: Tapezierer
00 23.3.1893 StA 12b Minna Luise Lorenz *20.12.1863 Lippehne,Krs. Soldin,+25.1.1945 StA Tiergarten
Kinder: Charlotte Minna *2.12.1894+1898
Robert Franz *27.7.1896 Ernst *28.8.1897 +1.9.1897
letzte Adresse: ab 1.7.1937 Lübecker Str. 19
Jemand aus dem Forum hat für mich auch schon im EZAB etwas heraus gesucht, das war sehr hilfreich, aber bei Franz Robert jun. komme ich nicht weiter, weil seine Heirat ohne Ansatzpunkte nur sehr schwer zu finden ist.

[Melanie_Berlin]

Ich habe jetzt den Faden verloren. Was genau wolltest du wissen? (Tut mir leid...)

Du hast doch ganz tolle Ansatzpunkte durch die EMK bekommen. Die Sterbeurkunden wirst sicherlich sehr einfach finden. Wenn du vor 11 Uhr Bücher bestellst, kannst du sie sogar ab 13 Uhr einsehen, d.h. mit Glück kannst du alles an einem Tag bekommen.

Weißt du, wo die Familie bei der Geburt des letzten Kindes 1897 gewohnt hat? War das in der Turmstraße (ich erinnere mich dunkel)? Dann geh die Geburts- und Sterberegister für diese Adresse durch und vielleicht findest du auch sehr schnell die Geburts- und Sterbeurkunden der Kinder, falls du sie noch nicht hat. Du erwähnst ja, dass jemand schon etwas für dich gesucht hat.

Wegen Robert Franz Jun. kannst du nur noch einmal die Adressbücher durchsehen, vielleicht findest du ihn doch noch.

[DaveMaestro]

Krankenhäuser von Berlin

Hallo Narbonne,

unsere Dorothea hat einen wunderschönen Krankenhausthread mal angefangen . Lohnt sich vielleicht zu lesen...

http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=73594&highlight=Krankenhaus

Damit die grauen Haare noch etwas warten .

Ich selbst habe mich bei ww.alt-berlin.info an den Stadtplänen bedient und habe mir die alten krankenhäuser um die gesuchten Straßen angeschaut.

Gruß DM

[DaveMaestro]

Die Geschichte von Berlin

Hallo noch einmal in die Runde,

ich möchte Euch noch ein paar Geschichtliche Details geben, warum es gerade in der Kriegszeit 1943-1945 so schwierig ist den Verbleib der Verwandten in Berlin aufzuklären.

Ein einleitender Artikel befindet sich hier:

http://www.luise-berlin.de/bms/bmstxt00/0012proh.htm

Es wird erläutert wie sich die Berliner Bevölkerung von 4 Millionen auf 2,5 Millionen reduziert hat und viele in die Landregion ausgewichen ist/sind.

Dazu gibt es noch eine interessante Chronik und ein Hinweis bei der U-Bahn. Besonder der Satz:

1. August 1943
Goebbels leitet die Evakuierung der Berliner Bevölkerung ein. Er appelliert an die Berliner, die in Berlin keine Verpflichtungen haben, die Stadt umgehend zu verlassen. Mit organisierten Transporten wird die "Kinderlandverschickung" eingeleitet.

http://www.berliner-untergrundbahn.de/die40erbln.htm

Dabei sollte man sich mal das Jahr 1945 durchlesen und verinnerlichen, das viele nicht nach Berlin zurückkehrten.

Gruß DM

[Narbonne]

Hallo Melanie,
ja das stimmt, ich habe sogar mehr erfahren, als ich vermutet hatte.Deswegen fand ich es ja so lustig, daß ein paar Mon. später die Antwort kam, es sei nichts über diese Person in den Unterlagen.
Hallo DM,
den Thread über die Krh hab ich gelesen. Während meiner Ausbildung habe ich sogar in etlichen gearbeitet. Aber man kann bei den Ahnen ja nie wissen, ob sie in der Umgebung oder fernen Freunden oder Verwandten gestorben sind, dann kannst Du aber suchen !! Trotzdem ist der Tip mit der alten Karte sehr sinnvoll und werde ich nachmachen, bes. in den späteren "Ostteilen", da kenne ich mich sehr schlecht aus.

Gruß Narbonne