Psychiatrien in Berlin im 3. Reich

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  • Cherubina
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2011
    • 100

    Psychiatrien in Berlin im 3. Reich

    Hallihallo!

    Ich erforsche ja die Geschichte meines Großvaters, der 1941 in einer Berliner Psychiatrie ums Leben kam. Allerdings weiß man nicht, in welcher! Meine Frage an euch ist nun, ob mir jemand Berliner Psychiatrien nennen kann, die es auch im 3. Reich schon gab - Berlin Stadt oder Umland.
    Die Sterbeurkunde meines Opas wurde nämlich, wie ich mittlerweile weiß, in Bernau bei Berlin ausgestellt - bleibt die Frage, ob das eine Vertuschungsaktion der Nazis war oder ob er tatsächlich in Bernau verstarb.

    Bisher habe ich (durch einige nette Leute aus dem Chat hier ;-)) folgende Kliniken:

    - Charité
    - Wittenauer Heilstätten (heute Karl-Bonhoeffer-Klinik)
    - Heil- und Pflegeanstalt Herzberge (heute Krankenhaus Herzberge)
    - Heil- und Pflegeanstalt Berlin-Buch (heute HELIOS-Kliniken)

    Danke für eure Hilfe!

    Liebe Grüße, Cherubina :-)
  • Mieze*83
    Benutzer
    • 22.12.2010
    • 30

    #2
    Hallo Cherubina,
    in Eberswalde gibt es ebenfalls eine Psychiatrie, früher Landesklinik Eberswalde genannt. Auch diese Psychiatrie existierte bereits zu Nazi-Zeiten. Eberswalde liegt in der Nähe von Bernau. Vielleicht ist dir das eine kleine Hilfe.
    Liebe Grüße Mieze*83.

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    • Kai Heinrich2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.02.2009
      • 1463

      #3
      Vielleicht schaust du mal unter Nervenklinik, Nervenheilanstalt, Krankenhaus oder ähnlichen Begriffen in den Berliner Adressbüchern nach. Hier gibt es zum Beispiel einige Krankenhäuser.

      Ausserdem interessante Links:






      Viel Erfolg,

      Kai
      Zuletzt geändert von Kai Heinrich2; 06.01.2011, 17:25.
      Meine Namensliste / mein Stammbusch:
      http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

      Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

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      • liseboettcher
        • 26.03.2006
        • 695

        #4
        Berliner Psychiatrie in der Nazizeit

        Hallo, ich war auch auf der Suche nach dem Verbleib einer Tante in einer Nervenklinik. Im vorigen Jahr gab es in Halle eine Ausstellung zu Urteilen u.ä. in der Nazizeit, von dort bekam ich einen Hinweis auf eine Gedenkstätte "Roter Ochse" in Halle und so zumindestens ein Sterbedatum in einer Nervenklinik im damal. Sudetengau. Auch das Bundesarchiv hat evtl. Unterlagen. Morgen kann ich noch einmal nachsehen und Dir dann die E-Mail-Adressen schreiben, wo man evtl. nachfragen kann.
        MfG Lise
        Zuletzt geändert von liseboettcher; 07.01.2011, 11:18.

        Kommentar

        • Cherubina
          Erfahrener Benutzer
          • 02.01.2011
          • 100

          #5
          Hallihallo!

          Danke für eure Antworten! Ich habe der Klinik Eberswalde geschrieben. Danke Kai für die Links, die hatte ich alle schon durch , aber wie gesagt trotzdem danke. Bei der Aktion T4 und somit auch auf der Claims list ist zwar ein Walter Frick, aber mir wurde mittlerweile schon mittgeteilt, dass es nicht mein Opa war, denn der Walter Frick aus der Liste verstarb schon 1940.
          Der Tip mit den Berliner Adressbüchern war sehr hilfreich! Habe noch eine Klinik gefunden, von der ich noch nichts wusste und die ich dann auch gleich angeschrieben habe. Auch mit dem Bundesarchiv (und dem Landesarchiv Berlin) habe ich Kontakt aufgenommen.

          Mittlerweile angeschrieben habe ich also an Kliniken:

          - Charité
          - Wittenauer Heilstätten (heute Karl-Bonhoeffer-Klinik)
          - Heil- und Pflegeanstalt Herzberge (heute Krankenhaus Herzberge)
          - Heil- und Pflegeanstalt Berlin-Buch (heute HELIOS-Kliniken)
          - Heil- und Pflegeanstalt Wuhlgarten (heute Vivantes-Kliniken)
          - Klinik Eberswalde (heute Martin-Gropius-Krankenhaus)

          und an sonstigen Institutionen:

          Bundesarchiv
          Landesarchiv

          Liebe Grüße, Cherubina

          Kommentar

          • liseboettcher
            • 26.03.2006
            • 695

            #6
            Psychiatrien in Berlin

            Hallo Cherubina,
            wie ich lese hast du schon alle Adressen, die ich Dir noch schreiben wollte. Evtl. müßte an die letzte Wohnadresse bzw. seine Familie eine Todesnachricht gesandt worden sein. Also müßte auch ein Standesamt in Berlin einen Eintrag haben. Vielleicht kann man auch ein Friedhofsregister befragen?
            Viel Erfolg und freundliche Grüße lise

            Kommentar

            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4700

              #7
              Hallo Cherubina,
              das ist natürlich die Frage, ob da nicht wie in den meisten Fällen gefälscht wurde. Aber wenn da Bernau drauf steht, kann es sich eigentlich nur um die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal handeln. Dort sind aber durch den großen Einsatz der Leitung keine Patienten der Aktion T4 zum Opfer gefallen.
              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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              • Cherubina
                Erfahrener Benutzer
                • 02.01.2011
                • 100

                #8
                Hallo Hina!

                Ich schau da mal nach, danke dir! Ja es gab ja noch andere "Aktionen", bzw es wurde sicher auch außerhalb der Aktion T4 euthanasiert, oder?

                Liebe Grüße, Cherubina

                Kommentar

                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4700

                  #9
                  Hallo Cherubina,

                  ja, die Aktion T4 war ja im großen Stil angelegt aber natürlich wurde auch außerhalb dieser Aktion vielen Patienten Schlimmes angetan. Alleine die vielen Zwangssterilisationen usw. und natürlich gab es auch viele Todesfälle durch absichtliche Medikamentenübersosis usw.

                  Ich würde da auf jeden Fall mal nachfragen, ob er in der Patientenkartei aufgeführt ist.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                  Kommentar

                  • Klingerswalde39_44

                    #10
                    Zitat von Cherubina Beitrag anzeigen
                    Hallihallo!

                    Danke für eure Antworten! Ich habe der Klinik Eberswalde geschrieben. Danke Kai für die Links, die hatte ich alle schon durch , aber wie gesagt trotzdem danke. Bei der Aktion T4 und somit auch auf der Claims list ist zwar ein Walter Frick, aber mir wurde mittlerweile schon mittgeteilt, dass es nicht mein Opa war, denn der Walter Frick aus der Liste verstarb schon 1940.
                    Der Tip mit den Berliner Adressbüchern war sehr hilfreich! Habe noch eine Klinik gefunden, von der ich noch nichts wusste und die ich dann auch gleich angeschrieben habe. Auch mit dem Bundesarchiv (und dem Landesarchiv Berlin) habe ich Kontakt aufgenommen.

                    Mittlerweile angeschrieben habe ich also an Kliniken:

                    - Charité
                    - Wittenauer Heilstätten (heute Karl-Bonhoeffer-Klinik)
                    - Heil- und Pflegeanstalt Herzberge (heute Krankenhaus Herzberge)
                    - Heil- und Pflegeanstalt Berlin-Buch (heute HELIOS-Kliniken)
                    - Heil- und Pflegeanstalt Wuhlgarten (heute Vivantes-Kliniken)
                    - Klinik Eberswalde (heute Martin-Gropius-Krankenhaus)

                    und an sonstigen Institutionen:

                    Bundesarchiv
                    Landesarchiv

                    Liebe Grüße, Cherubina
                    Hallo,

                    solltest Du aus Eberswalde eine Antwort bekommen (ich warte seit einem halben Jahr darauf), meldest Du Dich dann bitte mal?

                    Herzliche Grüße, Gabi

                    Kommentar

                    • Cherubina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.01.2011
                      • 100

                      #11
                      Hallo Gabi!

                      Ja ich bekam einige Tage nach meiner Anfrage eine Antwort:

                      "Vielen Dank für Ihre Anfrage. Leider existieren aus dieser Zeit keine Krankenakten mehr in unserer Klinik, die Aufbewahrungsfrist beträgt 30 Jahre."

                      :-(

                      Manchmal übersehen die sowas auch glaub ich. Ich habe im Frühjahr 2010 dem Volkstheater Rostock wg. einer Rechercheanfrage geschrieben, da kam nie was zurück. Anfang Januar diesen Jahres hab ich dann nochmal geschrieben, als ich meine Recherchearbeit wieder aufnahm und da kam dann prompt was zurück.


                      Liebe Grüße, Cherubina

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4700

                        #12
                        Hallo Cherubina,
                        dass er dort gewesen war, ist auch eher weniger anzunehmen, da ja als Standesamt Bernau und nicht Eberswalde benannt wurde.
                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • Hannibal
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.12.2009
                          • 1933

                          #13
                          Ich konnte, dass jetzt nicht konkret herauslesen aus Deinen Beiträgen, aber dass Landesarchiv Berlin hattest Du schon angeschrieben? Die haben zum Teil Bestände zu den Heilstätten.

                          MFG
                          Hannibal
                          DAUERSUCHE NACH: MANOHR, MENOHR, MANUHR, MENUHR / WIEDERÄNDERS, WIEDERANDERS / ZWEINIGER
                          BERLIN:
                          CORNELIUS
                          BÖHMEN: MANDLIK, STADTHERR, URBAN, WUCHTERL
                          HINTERPOMMERN: GRIESE, PIPER, STARK
                          SACHSEN: Namensliste
                          SACHSEN-ANHALT: ADERHOLD, SINSEL
                          SCHLESIEN: HEU, HEY (Militsch)
                          THÜRINGEN: Namensliste!
                          VORPOMMERN: Namensliste!

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                          • Cherubina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.01.2011
                            • 100

                            #14
                            Hallo Hina!

                            Joa, aber im 3. Reich war alles möglich...

                            Ich habe nun die Sterbeurkunde, in der steht, er sei in der "Nervenheilanstalt Bernau" verstorben. Welche kann das sein??
                            Allerdings weiß ich nicht, was ich glauben soll :-(, denn der Mann, welcher der "Anzeiger" beim Standesamt war, war genau der, der ihn alle machen wollte und in die Psychiatrie verfrachtet hat, nämlich sein Schwager, dieses Nazidrecksch.....!!

                            Liebe Grüße von einer gefrusteten Cherubina

                            Kommentar

                            • Hina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.03.2007
                              • 4700

                              #15
                              Hallo Cerubina,
                              das ist, wie ich bereits geschrieben hatte Lobetal. Das gehört zu Bernau.
                              Die Anzeige konnte er aber nur auf Grundlage des Totenscheines vom Krankenhauses machen.
                              Viele Grüße
                              Hina
                              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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