die Woche der Erweiterungen durch das Bistumsarchiv Regensburg geht weiter, da auch heute bei MATRICULA weitere Bände zur Ergänzung online gestellt worden sind.
Heute ist der Tag an dem die ersten Kirchenbücher vom Bistumsarchiv auf Matricula online gestellt wurden!
Es gibt auf der Startseite dort zwar weiterhin keinen Hinweis auf diese weitere Premiere, aber gleich am ersten Tag wurden die Kirchenbücher von 41 Pfarreien bereitgestellt! Man geht offenbar weitestgehend alphabetisch (Ausreißer ist Loitzendorf) vor mit einer gewissen Priorität bei den Matrikeln, die die Zeit vor der Einführung der staatlichen Registerführung (1876) betreffen!
ausgehen.
Wörth/Donau 29 Taufen ist noch nicht aus der Schutzfrist von 120 Jahren.
Möglicherweise kommt es noch, wenn Einzelbearbeitung bis ca 1900 erfolgt ist.
Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.
Vielen Dank für diesen Hinweis, gerade vorgestern habe ich mich mit der Euthanasie in Mainkofen beschäftigt aufgrund einer Anfrage hier im Forum. Dabei bin ich auf interessante Links gestossen, auch über die Geschichte danach (Rettung der Dokumente) und über die heutige Gedenkstätte.
Vielen Dank für diesen Hinweis, gerade vorgestern habe ich mich mit der Euthanasie in Mainkofen beschäftigt aufgrund einer Anfrage hier im Forum. Dabei bin ich auf interessante Links gestossen, auch über die Geschichte danach (Rettung der Dokumente) und über die heutige Gedenkstätte.
Gruss
Svenja
Hallo Svenja,
ich will schon lange nach Mainkofen fahren und Einsicht in die Akten meiner Tante nehmen. Der klinische Direktor, der sich sehr um die Aufarbeitung bemüht, hat mir das angeboten. Die Hinweise habe ich durch eine andere Akte im Staatsarchiv Landshut entdeckt und das hat mich enorm geschockt. Die Tante litt unter Epilepsie, war Opfer jahrelangen sexuellen Missbrauchs und sie wurde in Mainkofen sterilisiert. Die Einweisung wurde durch den behandelnden Arzt im Städtischen Krankenhaus in Landshut veranlasst, anlässlich einer Vorstellung wegen der Verschreibung der notwendigen Medikamente. Die Sterilisation erfolgte mit der Unterschrift beider Eltern. Auch sie selbst musste unterschreiben, obwohl sie minderjährig war. Danach durfte sie wieder nach Hause. Dieser Aufenthalt muss das ohnehin schon schwer traumatisierte junge Mädchen völlig aus der Bahn geworfen haben. Ich habe einen Arztbericht gelesen, in einem kalten menschenverachtenden Tenor verfasst. Demnach irrte sie weinend in der Nacht umher und wollte nach Hause. Sie wurde dann nachts am Bett angebunden.
Ich habe die Tante nie kennengelernt, denn sie starb im Juni 1945. Sie nahm sich das Leben. Zu den Hintergründen gab es vor einigen Jahren einen gut recherchierten Radiobeitrag im Bayerischen Rundfunk. Alles ungemein schockierend, da muss noch einiges historisch aufgearbeitet werden und ich bin sicherlich keine Geschichtsrevisionistin.
Solche Dinge kann man entdecken, wenn man sich ernsthaft mit Familienforschung beschäftigt. Über die Tante wurde in der Familie nie gesprochen, aber mein Vater hat sich darum gekümmert, dass ihr Grab gepflegt wurde. Ich habe so lange gesucht, wollte ihr Schicksal erfahren, es gab kaum Dokumente. Bis ich die Akte im Staatsarchiv bekam. Die Archivarin meinte, sie hätte noch eine Akte gefunden, die für mich von Interesse sein könnte, aber das sei nicht einfach, ob ich mir das wirklich antun möchte. Natürlich wollte ich wissen, was mit ihr geschah. Und mit viel Nachdruck und den Hinweisen aus dem Archivmaterial wurde auf meine Bitte nochmal nach der Sterbeurkunde gesucht - und endlich irgendwo in einem "Nebenbuch" gefunden.
Immerhin konnte sie recht bald zurück nach Hause. Wäre sie in Mainkofen geblieben, hätte man sie verhungern lassen, wie die meisten der dort untergebrachten Patienten. Es soll einen Friedhof auf dem Klinikgelände geben, der heute verantwortungsvoll gepflegt wird. Viele Schicksale wurden dokumentiert.
Jetzt habe ich den Zeitungsartikel gefunden, auf den sich der Schreiber im Kirchenbuch von Neuessing bezieht (Süddeutsche Mitteilungen: alliiertes Nachrichtenblatt):
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