Vertreibung aus Schlesien - Gibt es Transportlisten?

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  • DRadeck
    Benutzer
    • 05.10.2024
    • 89

    Vertreibung aus Schlesien - Gibt es Transportlisten?

    Hallo

    gibt es Transportlisten der Vertreibung aus Schlesien?

    Insbesondere würde mich Züge interessieren, die aus dem Raum Breslau nach Bayern München und Umgebung fuhren?

    Gibt es da was?

    LG Daniel
  • uwe-tbb
    Erfahrener Benutzer
    • 06.07.2010
    • 2727

    #2
    Hallo Daniel,

    es gibt Transportlisten aus dieser Zeit - teilweise sind diese in den jeweilgen Stadtarchiven vorhanden. Bei uns im Stadtarchiv gibt es Listen der Heimatvertriebenen mit den Herkunftsorten. Die Heimatverbände verfügen auch solche Listen oder sie können Dir sagen wo diese vorhanden sind.
    Frage doch auch mal im Stadtarchiv in München.

    Schaue mal hier:

    Vor Kriegsbeginn 1939 lebten rund 4,6 Millionen Menschen in Schlesien. Als die sowjetischen Streitkräfte im Januar 1945 die Grenze zu Schlesien überschritten, begann für Millionen Schlesier bei eisiger Kälte die Zeit der Flucht. Offiziell „evakuiert“ werden durften nur Frauen, Kinder und alte Menschen.




    Viele Grüße

    Uwe
    Zuletzt geändert von uwe-tbb; 12.10.2024, 15:39.

    Kommentar

    • uwe-tbb
      Erfahrener Benutzer
      • 06.07.2010
      • 2727

      #3
      Hallo Daniel,

      mir ist gerade noch etwas einfallen - unter dem folgenden Link wird man Dir auf jeden Fall helfen können. Hier sind viele ehemalige Breslauer und deren Nachkommen:



      Viele Grüße

      Uwe

      Kommentar

      • bartels
        Benutzer
        • 02.12.2022
        • 53

        #4
        Hallo Daniel,
        die Vertreibung von Deutschen aus Schlesien in die Westzone (Britische Besatzungszone) fand unter dem Begriff "Operation Schwalbe" statt. Die Züge wurden von Polen begleitet und am Bahnhof Kohlfurt bei Görlitz an die Briten übergeben. Von dort ging es dann in die Britische Zonen noch Mariental bei Helmstedt. Von hier wurden die Vertriebenen innerhalb der Britischen Zonen weiterverteilt.
        Im Niedersächsischen Landesarchiv in Wolfenbüttel gibt es Transportlisten. Hast Du einen entsprechenden Transport gefunden kannst Du mit der Nummer und den Namen und Geburtsdatum Deiner Angehörigen im Archiv nachfragen und erhälst eventuell Auskunft. Ich habe hier den Transport meiner Mutter und Grossmutter anhand des Zielbahnhofes (hier Goslar) aus Leobschütz gefunden.
        Auf polnischer Seite gibt es ebenfalls Transportlisten. Hier lautet das Stichwort PUR. Diese Listen sind wohl zum Teil schon digitalisiert aber noch nicht online gestellt. Ich habe mir z.B. gerade die Listen aus Neisse für den Monat Juni 1946 beschafft. Da wurden über 30.000 Menschen repatriiert. In jedem Zug waren ca. 1500 Menschen.. Die Züge bestanden aus 51 Waggons. In jedem Waggon waren ca. 31 Menschen.
        Was mich wundert ist allerdings in Deinem Fall, dass der Transport aus dem Raum Breslau nach Bayern gegangen sein soll. Nach meinen Informationen gingen die Transporte in die amerikanische Besatzungszone aus dem Sudetenland mit Sudetendeutschen nach Bayern.
        Hier einige Adressen, wo Du weiterforschen kannst.
        www.szukajwarchiwach.gov.pl das ist der Zugang zu den Archiven in Polen.
        Transportlisten - VSFF e.V. (sudetendeutsche-familienforscher.de) Hier findest Du Transportlisten aus dem Sudetenland nach Bayern
        NLA WO 128 Neu Fb. 3 Nr. 273 - Transportlisten vom 01.05.1... - Arcinsys Detailseite (niedersachsen.de)​ hier ein Beispiel aus dem Archiv in Wolfenbüttel. Da sind Transporte aus Breslau aufgeführt. Davon gibt es eine Menge. Die wurden aber alle in Niedersachsen verteilt.
        LG Jürgen​

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        • floenz
          Benutzer
          • 25.10.2022
          • 56

          #5
          Guten Tag Daniel,
          ich stoße gerade auf diese Korrespondenz und habe eine diesbezügliche Frage die Breslauer Familie HITZE betreffend. Nach der Vertreibung findet sich ein Zweig (Karl Hitze) in Gotha, ein anderer (Walter Hitze) in Zwickau wieder (s. auch Breslauer Adreßbuch (1949)). M.W. bestanden keine familiären Beziehungen weder zu Gotha noch zu Zwickau.
          Kann man grundsätzlich davon ausgehen, daß die von den Briten veranlaßten Transporte in die Britische Zone geleitet wurden? Wie kommen dann aber Sachsen bzw. Thüringen ins Spiel?
          Über eine Antwort würde ich mich freuen. Schon einmal danke vorab.
          Floenz

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