Schlesische Provinzialblätter
1786, Junius
Unglücksfälle:
Am 8. Junius wurde der Stadtmauermeister Band zu Schmiedeberg beym Abbrechen eines alten Gebäudes von einer Mauer erschlagen. Ein wenig mehr Vorsicht und weniger Verwegenheit von Seiten des Verunglückten hätten diesen traurigen Vorfall vielleicht verhindert.
Einem auf der Universität zu Breslau studierenden Jüngling, Namens Sandmann, träumte in der Nacht vom 15.--16. Junius so ängstlich, daß er um der eingebildeten Gefahr zu entgehen, halb im Traume aus dem Fenster seiner einen Stock hohen Wohnung in dem Matthiaskloster, sprang. Er brach den einen Arm und das eine Fußblatt.
Verbrechen:
Den 20 May erschlugen die Gorallen ohnweit Bauerwitz den beurlaubten Soldaten Breitkopf, vom Regiment v. Saß. Er gerieth mit ihnen, wahrscheinlich wegen eines verbothnen Handels, in den er sich mit ihnen einließ, in Schlägerey, riß einen von ihnen vom Pferde, und soll ihn so stark am Kopf verwundet haben, daß er auf der Flucht gestorben ist. Die beyden Cammeraden des Verwundeten fielen über den Breitkopf her, und der eine versetzte ihm mit einer Hacke eine solchen Schlag auf den Kopf, daß die Hirnschaale sprang und er nach zwey Stunden starb.
Den 15. Jun. wurde bey vermindertem Waßer in dem Herrschaftl. Teich, die Roboth genannt, bey Wartenberg am Wege nach Kraschen, die im März d. J. auf dem Rückwegen von Wartenberg nach Kraschen, verlohren gegangene Garnhändlerin Puschin gefunden. Bey der gerichtlichen Obduction des Körpers zeigten sich Spuren eine gewaltsamen Todes.
Fortsetzung folgt.
1786, Junius
Unglücksfälle:
Am 8. Junius wurde der Stadtmauermeister Band zu Schmiedeberg beym Abbrechen eines alten Gebäudes von einer Mauer erschlagen. Ein wenig mehr Vorsicht und weniger Verwegenheit von Seiten des Verunglückten hätten diesen traurigen Vorfall vielleicht verhindert.
Einem auf der Universität zu Breslau studierenden Jüngling, Namens Sandmann, träumte in der Nacht vom 15.--16. Junius so ängstlich, daß er um der eingebildeten Gefahr zu entgehen, halb im Traume aus dem Fenster seiner einen Stock hohen Wohnung in dem Matthiaskloster, sprang. Er brach den einen Arm und das eine Fußblatt.
Verbrechen:
Den 20 May erschlugen die Gorallen ohnweit Bauerwitz den beurlaubten Soldaten Breitkopf, vom Regiment v. Saß. Er gerieth mit ihnen, wahrscheinlich wegen eines verbothnen Handels, in den er sich mit ihnen einließ, in Schlägerey, riß einen von ihnen vom Pferde, und soll ihn so stark am Kopf verwundet haben, daß er auf der Flucht gestorben ist. Die beyden Cammeraden des Verwundeten fielen über den Breitkopf her, und der eine versetzte ihm mit einer Hacke eine solchen Schlag auf den Kopf, daß die Hirnschaale sprang und er nach zwey Stunden starb.
Den 15. Jun. wurde bey vermindertem Waßer in dem Herrschaftl. Teich, die Roboth genannt, bey Wartenberg am Wege nach Kraschen, die im März d. J. auf dem Rückwegen von Wartenberg nach Kraschen, verlohren gegangene Garnhändlerin Puschin gefunden. Bey der gerichtlichen Obduction des Körpers zeigten sich Spuren eine gewaltsamen Todes.
Fortsetzung folgt.
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