Königl. Gewerbe-Inspektor Otto Gerhardt

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  • Comiliton
    Benutzer
    • 19.10.2023
    • 8

    Königl. Gewerbe-Inspektor Otto Gerhardt

    Mit großem Interesse suche ich nach Informationen über den preußischen Beamten, Königl. Gewerbe-Inspektor Otto Gerhardt. Ich weiß, dass er an der Charlottenburg-Berlin Technische Hochschule studierte, aber leider sind seine Universitätsakten nicht erhalten geblieben. Er war auch Mitglied einer studentischen Korporation - Corps Pomerania-Silesia. Die letzten Informationen über ihn stammen aus der Zeit, als er in Leszno (Lissa), in der Provinz Posen, etwa zwischen 1895 und 1918 tätig war.

    Ich habe den Sitz dieser Vereinigung besucht, konnte jedoch leider nicht herausfinden, wo er verstorben ist und wo er beerdigt wurde. Ich habe sehr interessante Informationen über Herrn Gerhardt gefunden und suche derzeit nach einem Kontakt zu seinen Nachkommen. Möglicherweise gelingt es, die Familie von Herrn Gerhardt ausfindig zu machen.

    Ich frage höflich, ob jemand möglicherweise Hinweise geben kann, wo man Informationen über einen solchen Beamten suchen könnte. Welches Archiv könnte interessante Daten zu diesem Thema enthalten? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und Aufmerksamkeit.

    Herzliche Grüße!
  • Gast

    #2
    Hallo!

    Seine Frau hieß wohl Emilie. Da gibt es eine Akte, vielleicht ein Testament vom Amtsgericht Lissa?



    Er war bis 1904 in Posen:


    Grüße,
    Peter.
    Zuletzt geändert von Gast; 23.10.2023, 10:34.

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    • Balthasar70
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2008
      • 3010

      #3
      Hallo,

      vermutlich ist dieser Otto GERHARDT dann auch Mitglied im VDI (Verein Deutscher Ingenieure) gewesen, darin organisiert im Frankfurter Bezirksverein:


      Demnach könnte es sich auch 1887 in Offenbach a. M. um die selbe Person handeln:


      Hier seine Ernennung 1893 zum Dampfkessel-Revisor für den Regierungsbezirk Oppeln:


      Und es gibt offenbar im Bundesarchiv Personalakten Reichsarbeitsministerium von ihm:

      Zuletzt geändert von Balthasar70; 23.10.2023, 16:25.
      Gruß Balthasar70

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      • Gast

        #4
        Die Witwe starb 1940 in Hirschberg in Niederschlesien.

        Der Gewerberat Otto Gehrhardt lebte noch 1926 in Hirschberg. 1935 war er tot.
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Gast; 23.10.2023, 16:38.

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        • Gast

          #5
          Seine Sterbeurkunde
          Angehängte Dateien

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          • Balthasar70
            Erfahrener Benutzer
            • 20.08.2008
            • 3010

            #6
            Und damit findet man in der Sterbeurkunde seiner Ehefrau weitere Daten zu ihm:


            Carl Hermann Otto GERHARDT
            *28.02.1854 in Liegnitz
            oo16.05.1882 in Ober-Heyduck, Kreis Beuthen (Ehefrau: Emilie Pauline TRZASKALIK 1863-1940)
            + 04.11.1931 in Hirschberg

            Ergänz.: Ok, Gemeinschaftsarbeit, ich habe die Daten ergänzt.
            Zuletzt geändert von Balthasar70; 23.10.2023, 16:57.
            Gruß Balthasar70

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            • Comiliton
              Benutzer
              • 19.10.2023
              • 8

              #7
              Zitat von RLP-Peter Beitrag anzeigen
              Ich bedanke mich herzlich für Ihre Hilfe. Die Geschichte, auf die ich gestoßen bin, ist sehr interessant, und ihre materiellen Überreste sind von außergewöhnlicher Schönheit und stellen eine wunderbare Illustration für diese Geschichte dar. Ich arbeite an einem Artikel zu diesem Thema, aber es wird wahrscheinlich eine umfangreiche Monografie daraus. Ich bin kein Experte für alte deutsche Handschrift.


              Bitte schön, was steht in der Spalte "Religion"? Welcher Buchstabe ist das? Welcher Konfession gehörte Herr Gerhardt an? Kann jemand diese Adressen entschlüsseln? Der erste ist sicherlich Beuthen Oberschlesien, und der letzte ist definitiv Lissa Posen. Leider kann ich die Straßennamen nicht entziffern.

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              • ReReBe
                Erfahrener Benutzer
                • 22.10.2016
                • 3252

                #8
                Zitat von Comiliton Beitrag anzeigen
                Bitte schön, was steht in der Spalte "Religion"? Welcher Buchstabe ist das? Welcher Konfession gehörte Herr Gerhardt an? Kann jemand diese Adressen entschlüsseln? Der erste ist sicherlich Beuthen Oberschlesien, und der letzte ist definitiv Lissa Posen. Leider kann ich die Straßennamen nicht entziffern.
                Hallo,

                Religion: k = katholisch

                Adressen:
                am 12.4.1894 aus Beuthen O/S zugezogen (nach Posen Stadt) in die Naumannstraße 15 (f 48 = ?)
                am 20.3.1896 umgezogen in die Gartenstraße 12
                am 1.10.1898 umgezogen in die W.N. Rittrostraße 2 (möglicherweise Ritterstraße, aber W. N. = ?) ; im AB 1902: Neue Ritterstraße 2 !
                am 9.4.1903 umgezogen zum Wilhelmsplatz 13
                am 29.3.1904 fortgezogen nach Lissa i/P

                Gruß
                Reiner
                Zuletzt geändert von ReReBe; 24.10.2023, 14:53.

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                • Gast

                  #9
                  Zitat von Comiliton Beitrag anzeigen
                  Ich bin kein Experte für alte deutsche Handschrift.
                  Carl Herrmann Otto Gerhardt wurde am 28.2.1854 in der Kreisstadt Liegnitz in Niederschlesien als Sohn der Eheleute Lehrer Julius Gottlieb Gerhardt und Emilie Gansel geboren. Die Eltern lebten damals in Liegnitz. Otto war evangelisch, von Beruf Ingenieur und wohnte 1882 in Breslau in Niederschlesien. Am 16.5.1882 heiratete er in Ober Heyduck in Oberschlesien, nahe bei Beuthen, die ledige Emilie Pauline Trzaskalik. Sie wurde am 4.3.1863 in Lemberg (Lwow) in Galizien, damals Österreich, als Tochter der Eheleute Bäckermeister Konstantin Trzaskalik und Pauline Galuszka geboren. Die Eltern lebten damals in Ober Heyduck. Emilie war katholisch.

                  Otto Gerhardt wohnte 1931 in der Kreisstadt Hirschberg in Niederschlesien, Kaiser Friedrich Str. 9, wo er am 3.11.1931 verstarb.

                  Emilie Gerhardt geb. Trzaskalik wohnte 1940 in Herischdorf bei Hirschberg, sie verstarb in der Kreisstadt Hirschberg am 21.2.1940. Ihre Eltern waren 1940 bereits beide in Beuthen/Oberschlesien verstorben.

                  Angezeigt wurden die Sterbefälle von dem Ehepaar Kopbauer, die in Hirschberg ein Beerdigungsunternehmen betrieben. Von Angehörigen des Ehepaars Gerhardt und Trzaskalik ist demnach nichts bekannt.

                  Da auch auf der Karteikarte in Posen keine Kinder vermerkt sind, gibt es vielleicht keine Nachkommen des Ehepaars Gerhardt und Trzaskalik.

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                  • Comiliton
                    Benutzer
                    • 19.10.2023
                    • 8

                    #10
                    Ich möchte mich herzlich für die bereitgestellten Links und Informationen bedanken. Sie alle beziehen sich auf die Person, nach der ich gefragt habe, und haben einen immensen Wert. Ihr Engagement und Ihre Hilfe sind für mich eine sehr angenehme Überraschung. Nochmals herzlichen Dank für Ihre Freundlichkeit und wertvollen Informationen.
                    Mit freundlichen Grüßen, Comiliton

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                    • Comiliton
                      Benutzer
                      • 19.10.2023
                      • 8

                      #11
                      Ich möchte betonen, dass die beschriebenen Dokumente von außerordentlicher Bedeutung sind. Könnte ich bitte Informationen über die Institution, in der sie sich befinden, sowie ihre Signatur erhalten? Dies ist für mich von großer Bedeutung.
                      Nochmals herzlichen Dank für die investierte Zeit und Hilfe. Dank Ihrer Bemühungen wird diese vergessene Persönlichkeit nun wieder in Erinnerung gerufen, und ihr Gedächtnis wird nicht verloren gehen.
                      Mit freundlichen Grüßen, Comiliton

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                      • Comiliton
                        Benutzer
                        • 19.10.2023
                        • 8

                        #12
                        Danke

                        Sehr geehrte Damen und Herren,
                        Ich möchte mich von Herzen bei allen für die Beteiligung an der Diskussion und die unschätzbare Hilfe bedanken. Alle Hinweise, Links, Anmerkungen und Ratschläge haben mir sehr geholfen und werden zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt sowie dazu, die Erinnerung an diese äußerst interessante Persönlichkeit zu bewahren, die in einer Zeit lebte, die von vielen verschiedenen Kulturen geprägt war.
                        Mit freundlichen Grüßen, Comiliton


                        P.S. Falls jemandem noch etwas einfällt oder ihm interessante Materialien zu diesem Thema in die Hände fallen, wäre ich sehr dankbar für weitere Unterstützung.

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                        • Comiliton
                          Benutzer
                          • 19.10.2023
                          • 8

                          #13


                          Zitat von RLP-Peter Beitrag anzeigen
                          Da auch auf der Karteikarte in Posen keine Kinder vermerkt sind, gibt es vielleicht keine Nachkommen des Ehepaars Gerhardt und Trzaskalik.

                          Das ist eine sehr traurige und niederschmetternde Nachricht Herr und Frau Gerhardt haben eine wunderbare Erbschaft hinterlassen. Ich hätte sehr gerne die Nachkommen gefunden, um ihnen davon zu berichten und das wunderschöne, gut erhaltene Haus zu zeigen. Es sieht also so aus, als ob die einzigen Erben von Herrn Gerhardt und die Personen, die an seiner Geschichte interessiert sein könnten, die Kameraden der akademischen Verbindung sind, mit denen ich bereits Kontakt aufgenommen habe.

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                          • Balthasar70
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.08.2008
                            • 3010

                            #14
                            Na, na .. niemand stirb ohne Erben, vielleicht gibt es Nachkommen seiner Geschwister.

                            Die Personalakte Reichsarbeitsministerium liegt im Bundesarchiv (Standort Berlin-Lichterfelde, Finckensteinallee 63) und hat die Signatur BArch R 3901/103246. Man kann über das System invenio online bestellen oder per e-mail scans ordern:
                            Zuletzt geändert von Balthasar70; 24.10.2023, 22:03.
                            Gruß Balthasar70

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                            • Gast

                              #15
                              Zitat von Comiliton Beitrag anzeigen
                              Herr und Frau Gerhardt haben eine wunderbare Erbschaft hinterlassen. Ich hätte sehr gerne die Nachkommen gefunden, um ihnen davon zu berichten und das wunderschöne, gut erhaltene Haus zu zeigen.
                              Du hast sicher bemerkt, daß wir hier uns alle bemühen, gute Detektive zu sein.

                              Daher fällt auf, daß Du den Sterbeort des Ehepaars nicht kanntest, aber Du weißt über ihre Erbschaft und ihr Haus. In Hirschberg hatten sie doch gar kein eigenes Haus. Meinst Du ein Haus in Lissa?

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