Kennt einer von euch die Opagen-Stiftung?

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  • catarina
    Erfahrener Benutzer
    • 21.11.2010
    • 133

    Kennt einer von euch die Opagen-Stiftung?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: um 1900
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Danzig
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Hallo und einen schönen Sonntag,

    in meiner Familie gibt es die Geschichte einer(Ur) Großmutter, die einmal im Jahr aus der "Opagen-Stiftung" Geld bekam.
    Sie wohnte in der Gegend von Danzig auf einem Gut (das an einem Fluß-vermutlich der Weichsel-lag).
    Einmal im Jahr wurde der Wagen angespannt, nach Danzig gefahren, Oma holte ihr Geld ab und der Wagen wurde vollgeladen mit allem, das nicht selbst erwirtschaftet werden konnte.

    Im Internet habe ich nichts gefunden.

    Kennt jemand die "Opagen-Stiftung" und/oder kann mir sagen wo ich suchen könnte?

    LG
    Catarina
  • lajobay
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2009
    • 1287

    #2
    also, ich find da auch rein gar nichts. Und diese Stiftung oder was immer das war hiess konkret "Opagen" ? Sonst kommt man gern mal über "Google Books" weiter bei Recherchen zu alten Sachen... aber auch da Null. LG. Lars
    Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
    Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
    Eweleit,Graef,Willuhn
    aber auch Jodjahn und Erdmann
    (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

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    • Guter Nordwind
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2012
      • 1108

      #3
      Hallo Catarina,

      bei dem Wort "Opagen" kam mir sofort das englische Wort Orphanage in den Sinn, das aus Mangel an Kenntnis der englischen Sprache wohl verschliffen sein könnte *Spekulationsmodus OFF*
      Vllt. gibt es da eine irgendwas in der Richtung? Ein Waisenhaus oder eine Stiftung für Waisenkinder in Danzig?

      LG,
      Katrin

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      • Ostpreussin
        Erfahrener Benutzer
        • 17.06.2012
        • 940

        #4
        Hallo, ich denke ähnlich wie Kathrin. Das Wort "Opagen" (mit Betonung auf welcher Silbe?) klingt irgendwie nicht richtig.
        Ich denke, vielleicht war es auch keine Zahlung einer Stiftung, sondern eher eine Art Apanage oder eine Zinsausschüttung. Ist das Wort nur vom Hörensagen? Käme auch Uphagen oder Ophagen in Frage? Und statt Stiftung eine Art Fond oder Kasse? VG, Tina

        Nachsatz: vielleicht ist es auch eine Abkürzung? Ost-Preußische-Arbeits-GENossenschaft o.ä. ...
        Zuletzt geändert von Ostpreussin; 24.02.2013, 18:11. Grund: Ergänzung
        Viele Grüße von der Ostpreussin

        "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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        • Guter Nordwind
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2012
          • 1108

          #5
          Apanage hört sich auch "gut" an!
          Catarina, hast Du ihre Eltern schon "dingfest" gemacht?

          In meiner Sippe gab es einen Sohn, dessen Vater ein britischer Adliger war, der schickte seinem Sohn und der Kindsmutter auch einmal im Jahr Geld, davon wurden Lederschuhe gekauft, war dort zumindest ungewöhnlich, denn da wurden zu der Zeit im Winter Holzbotten getragen und im Sommer eben barfuss gelaufen.

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          • catarina
            Erfahrener Benutzer
            • 21.11.2010
            • 133

            #6
            wow- ihr seid richtig klasse - chapeau !!
            Interessante Ansätze/Spekulationen denen ich nachgehen werde.

            Die Großmutter gehört auch nicht zu meiner direkten Sippe, deshalb habe ich auch noch keine Nachforschungen zu ihr angestellt. Aber - wenn man sich als Ahnenforscher outet, kommt jemand aus der Verwandtschaft schon mal auf die Idee man könne gaanz schnell und einfach alle Familiengeheimnisse enträtseln .

            Bis jetzt habe ich ihren Namen: Helene Schmid ,geboren 1902 wahrscheinlich/vielleicht in Gumbinnen oder doch in Danzig ?
            Aufgewachsen auf einem Gut an einem Fluss mit einem Labrador als Kindermädchen.

            Ich habe die Helene schon in allen möglichen Varianten durch die Suchmaschinen gejagt, bin aber leider nicht fündig geworden.

            Tina, Katrin und Lars, habt Dank für eure Ideen
            Lg
            Catarina

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            • Billet
              Erfahrener Benutzer
              • 21.01.2007
              • 1978

              #7
              Zu dieser Anfrage
              darf von Herrn v. Roy unter:

              angemerkt werden:

              Bei der „Opagen“-Stiftung dürfte es sich um eine Stiftung des bedeutenden Danziger Handelsherrengeschlechts U p h a g e n (alte Schreibweise: Ophagen) handeln, vgl.

              www.google.de/search?q=danzig+uphagen+haus&hl=en&tbm=isch&tbo=u& source=univ&sa=X&ei=uwsqUZuNII7EtAa72YDoCw&ved=0CF 4QsAQ&biw=1920&bih=984

              Freundliche Grüße vom Rhein
              Wappen-Billet.de
              M.d.WL.
              M.d.MWH.

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              • Ostpreussin
                Erfahrener Benutzer
                • 17.06.2012
                • 940

                #8
                Mit Verlaub und höflichem Respekt möchte ich dazu anmerken, daß das Uphagenhaus in Danzig zwar Museum wude, aber von einer Stiftung, die einmal im Jahr Gelder an Gutsbesitzerinnen oder -bewohnerinnen auszahlte (mir jedenfalls) nichts bekannt ist und im Netz über eine solche Stiftung auch in alten Büchern nichts zu finden ist. Vielleicht findet aber jemand noch speziell zu so einer Stiftung etwas. VG
                Viele Grüße von der Ostpreussin

                "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13449

                  #9
                  Hallo,

                  hier https://www.bankenbrueder.de/tl_file...hagen_Haus.pdf wird die Uphagensche Familienstiftung wenigstens mal erwähnt ( auf Seite 2).
                  Hier: http://www.archive.org/stream/christ...pgoog_djvu.txt auch. Allerdings eher im Hinblick auf die Bibliothek.

                  Frdl. Grüße

                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                  • Ostpreussin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.06.2012
                    • 940

                    #10
                    Hallo, das habe ich auch gefunden. Konnte aber nirgendwo Hinweise darauf finden, daß es sich um eine gemeinnützige Stiftung handelte; man liest immer nur von einer Familienstiftung. Dein Beitrag erwähnt aber, daß zum Stiftungsvermögen nicht nur das Haus in Danzig, sondern auch einige (?) Güter gehörten. Vielleicht gehörte also die Dame, die einmal im Jahr Geld erhielt, entweder zur weitläufigeren Familie, oder aber lebte auf einem Gut der Stiftung. Vielleicht kommt man damit weiter? VG
                    Viele Grüße von der Ostpreussin

                    "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13449

                      #11
                      Da denke ich aber, dass die Verfasserin eher Wirtschaftsgüter meinte.

                      Frdl. Grüße

                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                      • Xylander
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.10.2009
                        • 6803

                        #12
                        Hallo Ostpreussin,
                        die Aufgabe vieler Familienstiftungen besteht ja in der Unterstützung bedürftiger oder zu fördernder Mitglieder. Da spielt die Gemeinnützigkeit dann keine Rolle,
                        Viele Grüße
                        Xylander

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                        • Ostpreussin
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.06.2012
                          • 940

                          #13
                          Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                          Hallo Ostpreussin,
                          die Aufgabe vieler Familienstiftungen besteht ja in der Unterstützung bedürftiger oder zu fördernder Mitglieder. Da spielt die Gemeinnützigkeit dann keine Rolle,
                          Viele Grüße
                          Xylander
                          Hallo Xylander, siehe hier:

                          Familienstiftungen sind rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts, die ausschließlich oder überwiegend dem Wohl der Mitglieder einer oder mehrerer bestimmter Familien dienen, sei es durch Gewährung von Zuwendungen (Kapitalstiftung) oder durch Aufrechterhaltung einer Vermögensgesamtheit wie zum Beispiel Unternehmen (Anstaltsstiftung). Zu unterscheiden ist die unternehmensverbundene von der privaten Familienstiftung, die nur steuerliches Privatvermögen verwaltet. Auch hier erfolgt die Anerkennung durch die zuständige staatliche Behörde. Eine Aufsicht erfolgt nur insoweit, als sicherzustellen ist, dass ihr Bestand und ihre Betätigung nicht dem Gemeinwohl zuwiderlaufen.
                          Familienstiftungen sind grundsätzlich nicht gemeinnützig

                          > Es liegt also nicht im Sinne einer Familienstiftung, der Familie nicht zugehörende Personen zu unterstützen; die Erträge der Stiftung sind nur für die Familie da

                          VG, Tina
                          Viele Grüße von der Ostpreussin

                          "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                          • catarina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 21.11.2010
                            • 133

                            #14
                            Erst mal vielen Dank für eure Recherchen.

                            Vielleicht gehörte Helene Schmid (bzw. ihre Mutter) tatsächlich zur Familie der Uphagens. Leider gibt es keine Unterlagen mehr, da auf der Flucht alles vernichtet wurde.

                            Ihr Enkel erinnert sich an Erzählungen seines Vaters, das Oma Lene einmal in Jahr (es gab da wohl einen bestimmten Termin) Geld aus der besagten Uphagen-Stiftung in Danzig abholen konnte.(Deputat-Stiftung?) Es gab wohl auch noch andere Nutznießer.


                            Ob ihre Eltern Gutsbesitzer oder Gutsverwalter waren ist nicht bekannt, auch den Geburts- bzw. Wohnort von Helene muß ich noch in Erfahrung bringen - natürlich auch die Namen ihrer Eltern.

                            LG
                            Catarina

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                            • Ännchen
                              Benutzer
                              • 11.01.2009
                              • 63

                              #15
                              Hallo Catarina,

                              sehr spannende Geschichte! Durch den Tipp von Billet kann man hier erfahren, dass es sich um eine Majorat-Familienstiftung des Johann Uphagen handelte.

                              Was dies beinhaltete wird unter google books "Oeconomia Forensis" erklärt.
                              "Oma" wird also eine Nachfahrin aus der direkten männlichen Linie des Johann Uphagen sein.
                              Literaturhinweis zum Stammbaum der Uphagens aus Danzig gibt es hier


                              Viel Erfolg
                              Ännchen


                              Ahnen-und Familienforschung Ostpreussen

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