Ratschläge gesucht

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  • Waldfee
    Benutzer
    • 03.04.2008
    • 9

    Ratschläge gesucht

    Ein freundliches Hallo in die Runde !

    Bin ein neues Mitglied und möchte mich kurz vorstellen.
    Weiblich, 53 Jahre jung und Nachkomme von Ostpreussen, Kreis Schloßberg.

    Auf meiner Suche nach Daten hänge ich auf Seiten meines Opas fest. Von ihm liegen mir, außer den mündlichen Erzählungen meiner bereits verstorbenen Oma und Mutter, keine Unterlagen vor.

    Sein Name lautete Gustav Herbst, * 25.08.1893 Jodzuhnen/Jodungen. Getauft wurde er demnach in der Immanuel-Kant-Kirche.
    Da Jodungen zum Kirchspiel Schirwindt gehörte und Schirwindt nicht nur während des Ersten sondern auch des Zweiten Weltkrieges dem Erdboden gleich gemacht wurde, liegen keine Unterlagen mehr vor. Soviel zu dem Ratschlag, entsprechende Papiere bei den Ämtern anzufordern. Die Ortschaft befindet sich außerdem im russischen Hoheitsgebiet.
    So bleibt mir nur zu hoffen, dass der ein oder andere Forumteilnehmer mir einen TIPP bezüglich meiner Suche geben kann.

    Geheiratet haben meine Großeltern 1920 in der schönen Kirche von Willuhnen. Auch dieser Ort existiert nicht mehr - genau wie brauchbare Unterlagen.
    Namen des Pfarrers und Standesbeamten liegen mir vor.

    Den Erzählungen nach sollte mein Opa französische Vorfahren gehabt haben. Dafür würde auch sein Aussehen und das seiner Töchter gesprochen haben.

    Leider besitze ich auch nur ein bei der Vertreibung von meiner Großmama gerettetes Foto von ihm. Galt es doch vielmehr seiner Witwe, meiner Oma, ihre Töchter durch Not und Elend während der Kriegswirren zu begleiten. Nun meine Fragen:

    Ist eventuell jemand darüber informiert, ob die Immanuel-Kant-Kirche wirklich die Taufkirche auch für die Bewohner von Jodungen, früher Jodzuhnen, Ksp. Schirwin(d)t, Kreis Schloßberg, war? Welche Schule konnte von den Kindern 1899/1900 besucht werden? Wer hat selber Ahnen, die aus Jodungen stammen?

    Leider fehlen mir sämtliche Angaben zu der Verwandtschaft meines Opas.
    Ein Teil soll während des Ersten Weltkrieges ums Leben gekommen, ein Teil bereits vorher ausgewandert und der Rest in das Ruhrgebiet gezogen sein.

    So habe ich nur folgende Daten:
    Gustav Herbst, geb. in Jodungen (Jodzuhnen), Erster Weltkrieg: Bursche bei General (?), Gumbinnen: Steckschussverletzung im linken Oberarm. Daran bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unter großen Schmerzen leidend im Frühjahr 1940 infolge einer Knochenhautvereiterung nach einem Aufenthalt in einem Sanatorium auf Cranz im Krankenhaus Barmherzigkeit, Königsberg, verstorben. Beigesetzt auf einem Soldatenfriedhof, da er noch für den Zweiten Weltkrieg eingezogen worden war.

    Weitere Orte : Willuhnen (1920 Hochzeit), Erubischken/Hopfendorf (dort Arbeitgeber Großgrundbesitzer Hundsalz), 1929/30 Hofkauf Vormwalde (früher Antbudupönen), 3 Kinder (u. a. meine Mutter).

    Von Insterburg (Ostpreussen) liegt mir nur eine Personenverwaltungs-Nummer vor, die für die Zahlung einer kleinen Witwenrente relevant war.

    Alle von mir angeschriebenen Ämter sahen keine Möglichkeit, mir behilflich sein zu können. Auch bei den Mormonen liegt kein geeigneter Film vor, so dass ich annehmen muss, meine Suche beenden zu müssen.
    Schade, gehören die Verwandten meines Opas doch zu dem engeren Familienkreis.

    Über eine hilfreiche Antwort oder einen Tipp auf bezüglich meiner Fragen würde ich mich sehr freuen.

    Ihnen allen gute Kontakte und Forschungsergebnisse nach dem WOHER wünschend verbleibe ich mit besten Grüßen

    Waldfee
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 5211

    #2
    Hallo Waldfee

    Bezüglich Ostpreussen kann ich dir leider nicht helfen.
    Ich glaube übrigens nicht, dass der Name Herbst
    ursprünglich aus Frankreich stammte.

    Ich habe gerade in der Gräbersuche des Volksbundes
    nachgeschaut. Dein Opa ist dort eingetragen, aber seine
    Grabstätte ist nicht bekannt. Zudem gibt es jede Menge
    Männer namens Herbst, die im ersten Weltkrieg gefallen
    sind. Aber leider stehen in der Datenbank des Volksbundes
    bei den Gefallenen des ersten Weltkrieges keine Geburtsorte
    und auch keine Geburtsdaten.

    Online Gräbersuche Volksbund

    Hier noch der Hinweis zu einem Forum dass sich speziell mit dem
    Ersten Weltkrieg beschäftigt. Man kann dort Fragen zu Kriegs-
    schauplätzen, Einheiten, Uniformen, Ausrüstung sowie nach
    bestimmten Kriegsteilnehmern stellen. Ohne die Vornamen
    deiner gefallenen Verwandten zu kennen, wird es allerdings
    auch dort schwierig etwas herauszufinden.

    Forum zum Ersten Weltkrieg

    Wir haben hier im Forum ebenfalls einen Unterbereich für
    Familienforschung in der Zeit der beiden Weltkriege. Du hast
    erwähnt, dass es ein Foto deines Opas gibt, ist er da zufällig
    in Militär-Uniform? Dann könntest du es im betreffenden
    Unterforum einstellen, wir haben einige Uniformspezialisten.

    Ich hoffe für dich, dass du irgendwie doch noch mehr über
    deinen Opa und seine Verwandten/Vorfahren herausfindest.

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

    Kommentar

    • Waldfee
      Benutzer
      • 03.04.2008
      • 9

      #3
      Antwort Svenja

      Hallo, liebes Forum-Mitglied Svenja,

      danke für die schnelle Antwort.

      Ja, über die angeführten Kontaktmöglichkeiten habe ich es auch bereits versucht. Leider ohne Ergebnis.
      Das Bild meines Opas zeigt diesen als Brustbild in Anzug, Weste und Kravatte.
      Das Bild wurde wohl von einem Fotografen in Haselberg/Lasdehnen gemacht.

      Dennoch vielen Dank für Ihre/Deine Nachricht. Vielleicht sollte ich bei bestimmten Stellen öfters nachfragen? Es kommen bestimmt immer neue Informationen dazu.

      Viele Grüße
      Waldfee

      Kommentar

      • Joachim v. Roy
        • 01.04.2007
        • 792

        #4
        Kirchspiel Schirwindt, Ostpreußen

        Der guten Ordnung halber darf angemerkt werden, daß es in Ostpreußen 3 Dörfer namens JODSZUHNEN gab, von denen das eine (1938 JODUNGEN genannt) zur Kirche in SCHIRWIND(T), das andere (1938 JODANEN genannt) zur Kirche in KLESCHOWEN (1938 KLESCHAUEN genannt) und das dritte zur Kirche in SZIERGUPÖHNEN eingepfarrt war.

        Zur Kirche in SCHIRWINDT heißt es bei Prof. Dr. Walther Hubatsch, Geschichte der Evangelischen Kirche Ostpreußens, Band II, Göttingen 1968, S. 110:

        „Ein von Friedrich Wilhelm IV. angeordneter und nach den Entwürfen von August Stüler ausgeführter gotischer Backsteinbau mit zwei schlanken Türmen und Apsis, eingeweiht am 17. September 1856 und auf Wunsch des Königs „Immanuels-Kirche“ getauft. Der Altar ist von einem goldenen Baldachin überwölbt. Die Kirche hat zwei Glocken. Im ersten Weltkrieg wurde das Gebäude beschädigt.“

        Das Gotteshaus ist nicht nach Immanuel Kant benannt, sondern verweist auf „Immanuel“ = (hebräisch) „Gott mit uns“.


        Freundliche Grüße vom Rhein

        Kommentar

        • Waldfee
          Benutzer
          • 03.04.2008
          • 9

          #5
          RE: Kirchspiel Schirwindt, Ostpreußen

          Sehr geehrter Herr Joachim v. Roy

          danke für Ihre Nachricht.
          Ja, es sollte Immanuel-Kirche heißen. Da ist mir der Herr Kant aus Königsberg wohl durch den Kopf gegangen.
          Da mein Opa in Jodzuhnen/Krs. Schloßberg (Pillkallen) das Licht der Welt erblickte, ging ich davon aus, dass es sich bei dem Ort um den in Jodungen umbenannten handelt. Dieser lag im Einzugsbereich des Kirchspieles Schirwindt.
          Da mein Opa sich auch ansonsten nur im Kreis von Schloßberg aufgehalten hatte, nehme ich an, dass es der richtige Ort ist. Allerdings werde ich einmal überprüfen, wo die von Ihnen aufgeführten Orte liegen. Wer weiß?

          Dankeschön für Ihre Informationen.

          Freundliche Grüße
          Waldfee

          Kommentar

          • Friedhard Pfeiffer
            Erfahrener Benutzer
            • 03.02.2006
            • 5053

            #6
            RE: Ratschläge gesucht

            Jodszuhnen gibt es drei:
            Jodszuhnen, Kreis Darkehmen, Kirchspiel Kleszowen
            Jodszuhnen, Kreis Gumbinnen, Kirchspiel Szirgupöhnen
            Jodszuhnen, Kreis Pillkallen, Kirchspiel Schirwindt
            Das letztgenannte lag im Standesamtsbezirk Pieragen. Von diesen sind keine Standesamtsregister mehr vorhanden. Kirchenbücher von Schirwindt sind leider auch keine mehr vorhanden.
            Von Willuhnen, Kreis Pillkallen, hat das Staatsarchiv Leipzig verfilmte Kirchenbücher: ~ 1798-1914, oo 1826-1874, # 1800-1914. Standesamtsregister von Willuhnen existieren nicht mehr.
            Mit freundlichen Grüßen
            Friedhard Pfeiffer

            Kommentar

            • Waldfee
              Benutzer
              • 03.04.2008
              • 9

              #7
              RE: Ratschläge gesucht

              Sehr geehrter Herr Friedhard Pfeiffer,

              anscheinend habe ich ein sehr hilfsbereites und gut informiertes Forum angeschrieben.
              Auch Ihnen vielen Dank.
              Das Staatsarchiv Leipzig teilte mir aufgrund meiner Nachfrage vor ca. einem dreiviertel Jahr mit, dass die Unterlagen Willuhnen betreffend vom Schimmelpilz befallen seien und erst einmal entsprechend behandelt werden müssten. Der Vorgang könnte sehr lange dauern. Sie würden sich melden, wenn eine Einsichtnahme wieder möglich sei. Bisher ist dies nicht geschehen.
              Auf der Suche nach Daten bei den Mormonen www.familysearch.de fand ich unter der litauischen Schreibweise Schirwint (Schirwindt) Hinweise auf gefilmtes Material. Allerdings in Kombination mit einem russisch klingendem weiteren Städtenamen. Diesbezüglich werde ich nochmals mit den hiesigen Kirchenstellen der Mormonen Kontakt aufnehmen.

              Bitte scheuen Sie/sie (an alle weiteren Leser gerichtet) sich nicht, falls Ihnen noch etwas zu dem Thema einfällt, mit mir Kontakt aufzunehmen.

              Liebe Grüße
              Waldfee


              Bis jetzt ist dies noch nicht geschehen.

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              • Waldfee
                Benutzer
                • 03.04.2008
                • 9

                #8
                Ratschläge gesucht

                Guten Morgen , Svenja!

                Heute habe ich eine Mitteilung erhalten, dass der FN Herbst in der Schweiz in einem Familiennamensbuch erscheint. Diese alteingesessene Familie dürfte seinerzeit vor 1732 mit einigen anderen Schweizer Familien und einigen Hugenotten, welche vorher in die Schweiz geflüchtet waren, nach OP gezogen sein. Dort worden sie in Gumbinnen und Gumbinnen Land angesiedelt. Vorab sprachen sie französisch - danach wurde darauf geachtet, dass die dortige Umgangssprache Verwendung fand. So ist es nicht ganz auszuschließen, dass auch französische Gene in die Familie geflossen seien können...

                Das würde den großen immer gehegten Wunsch (die mir berichtete Vorliebe meines Opas) erklären, einmal in seinem Leben in die Alpen zu reisen.
                Leider erfüllte er sich nicht .

                Einen schönen Start in den Tag und alles Gute wünscht
                Waldfee

                Kommentar

                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 5211

                  #9
                  Guten Morgen Waldfee

                  Ich weiss, dass es den FN Herbst auch heute noch in der Schweiz gibt. Aber ich wusste nicht sicher, ob es ein alteingesessener FN ist, oder ob es sich um Zuwanderer aus Deutschland oder Oesterreich handelt. Hast du den kompletten Eintrag aus dem Familiennamenbuch erhalten? Dort werden zu jedem Schweizer FN die Bürgerorte aufgelistet. Diese zu wissen erleichtert die Suche nach Vorfahren in der Schweiz sehr.

                  Allerdings kannst du erst konkret in der Schweiz suchen, wenn du bis zu demjenigen Vorfahren zurück gekommen bist, der nach Ostpreussen ausgewandert ist und ein Dokument findest, wo näheres zu seiner Herkunft angegeben ist. Da in deinem Fall aber anscheinend keine Dokumente mehr vorhanden sind, sieht es ziemlich düster aus.

                  Ich kenne mich mit den Hugenotten nicht aus und weiss nicht, ob diese auch in die Schweiz geflohen sind. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass welche in den Kanton Bern gekommen sind. Im Kanton Bern gab es viele Wiedertäufer, die verfolgt wurden und deshalb ins Ausland fliehen mussten. In welcher Zeit das genau war, weiss ich aber nicht auswendig. Ebenso weiss ich nicht sicher, ob diese auch in Ostpreussen gelandet sind.

                  Gruss
                  Svenja
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                  Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                  Kommentar

                  • Waldfee
                    Benutzer
                    • 03.04.2008
                    • 9

                    #10
                    Ratschläge gesucht

                    Hallo, Svenja!

                    Einen schönen Sonntag wünsche ich.

                    Danke für die schnelle Antwort. Da ich in den nächsten Wochen sehr wenig Zeit für diverse Recherchen aufbringen kann, habe ich mich in weiteren Forums eingeschrieben.
                    Die Mitteilung über eine alteingesessene Familie Herbst erhielt ich ohne weitere Unterlagen. Diesbezüglich muss ich noch aktiv werden.
                    Leider fehlen mir von Seiten meines Opas sämtliche Papiere. Wo man da noch ansetzen kann weiß ich nicht mehr. Nun hatte ich "blind" einfach mal versucht, die Geschichte auf dem angeblichen französischen Ursprung hin aufzurollen...
                    Die einzigen Daten sind halt nur die, welche ich bereits bei meinem ersten Eintrag aufgeführt habe. Leider weiß ich noch nicht einmal, wo mein Opa beigesetzt worden ist. In Ostpreussen ja, aber wo. Meine Oma hatte seinerzeit Spenden für die Kriegsgräberbetreuung entrichtet. Wohl, weil Opa auf einem Soldatenfriedhof begraben sei. Er ist während des Zweiten Weltkrieges zwar im August 1939 einberufen worden, jedoch wegen seiner schweren Erkrankung nicht zum Einsatz gekommen. Wieso sollte er da auf einem Soldatenfriedhof beigesetzt werden? Eventuell als alter Veteran aus dem Ersten Weltkrieg? Allerdings sollte sein Grab auf Cranz gelegen sein. Dafür habe ich jedoch keine Hinweise gefunden. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass er, nachdem er in Königsberg, Krankenhaus Barmherzigkeit, verstorben ist, zu Hause in Vormwalde / Schloßberg aufgebahrt war, nach Cranz zur Beisetzung gebracht worden ist. Tja, auch da gibt es keine Informationen. In Königsberg soll es einen Soldatenfriedhof auf der Cranzstrasse gegeben haben. Nur, wo erfährt man heute noch, wer dort beigesetzt ist?
                    Ich dachte bereits daran, in der Hoffnung, dass es mehr Einträge über Opa und Oma gibt, die Standesämter der Töchter (Dresden, Gardelegen) anschreiben. Allerdings wird Opa dort bestimmt auch nur mit den von mir bekannten Daten aufgeführt sein.
                    Ja, wie findet man mehr über einen Menschen, dessen Geburtsort und Zeit man kennt, dessen Traukirche und Hochzeitstag ebenfalls, aber der so ein kleiner, normaler Bürger war, dass seine Daten noch nicht mal mehr im alles speichernden Militärarchiv zu finden sind?

                    Ja, eine Hoffnung habe ich noch. Ich bin die Gumbinner Einwohnerlisten noch nicht ganz durch...

                    Liebe Grüße und eine gute Zeit bis zum nächsten "Kontakt".

                    Waldfee

                    Kommentar

                    • Irmgard
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2005
                      • 170

                      #11
                      RE: Ratschläge gesucht

                      Hallo Waldfee,

                      wie ich lese, suchst du Infos zum Namen Herbst. Ich kann dir keine genealogischen Daten anbieten. Mein Gebiet ist die Erklärung von Familiennamen.

                      Herbst wurde als Herkunftsname gebildet aus einem Ortsnamen, der mit der Silbe "Herb" beginnt und müßte korrekt im Genitiv + Verschluß-t heißen "herbest". In diesem Fall verschliff man das "e".
                      Auf die üblicherweise angebotene Erklärung, es wäre die Jahreszeit gemeint, will ich nicht weiter eingehen.
                      Ebenso ausser Acht lassen möchte ich den Hinweis auf den Rufnamen = Vatersnamen. Hierfür ist das Vorkommen zu gering.

                      Um 1500 gibt es 2 Wohnplätze der "Herbst"-Familien : bei Stuttgart und bei Magdeburg.
                      Im jeweiligen Einzugsbereich finden sich Orte auf Herb.. wie Herbertshausen und Herbigshagen. Interessant ist in diesem Fall, daß genau zwischen den Wohnplätzen ein Ort namens Herbertshöfe liegt. Wären die Abwanderungen von diesem Ort erfolgt, dann hätten wir eine einzige Familie und eine Erklärung dafür, warum die Rufnamen der nachgeborenen Kinder die gleichen waren.

                      Nur wenig später ist eine Familie Herbst in Schlesien registriert.

                      Welche dieser Familien in Richtung Ostpreussen wanderte könnte man nur genealogisch klären.

                      Eine Einwanderung aus Schlesien ist ebenso denkbar, wie die Ansiedelung über Magdeburg.

                      netten Gruß.. Irmgard
                      P.S.: wenn du Daten über den Namen allgemein vor 1500 hast, dann würde ich mich über eine Bekanntgabe freuen.

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