Zustaendigkeit fuer 'Sprachinsel Iglau' heute fuer eine Namenssuche

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  • Rieke
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2012
    • 1300

    Zustaendigkeit fuer 'Sprachinsel Iglau' heute fuer eine Namenssuche

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1840 - 1895
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: nur bekannt 'Sprachinsel Iglau'
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): negativ


    Hallo,
    Ich bin auf der Suche nach Urgrosseltern, die laut Familienlegende aus der Sprachinsel Iglau stammen sollen. Bei der Herkunft des Grossvaters, der angeblich von Wien im Jahr 1895 nach Berlin kam (dort habe ich ihn gfunden), wurde immer von der Sprachinsel Iglau im 'Warthegau' geredet.
    Der ehemals deutsch geschriebene Familienname soll von "Sch..." oder "Tsch..." zu "Cz...." 'tschechisiert' worden sein, aus was fuer Gruenden auch immer.
    Wo und wie koennte ich ueberhaupt mit einer Suche anfangen?

    Rieke
    Zuletzt geändert von Rieke; 18.02.2012, 17:36. Grund: Fragebogen korrigiert; keine Brille auf beim Schreiben. :-(
    Meine Spitzenahnen....
    waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.
  • Chatterhand
    Erfahrener Benutzer
    • 02.04.2009
    • 1342

    #2
    Hallo die Kirchenbücher von Iglau (Jihlava) findest du im Online Archive von Brünn (Brno).



    Iglau und Warthegau kriege ich nicht zusammen. Warthegau führt nach Polen:




    Wilfried
    Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

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    • Rieke
      Erfahrener Benutzer
      • 13.02.2012
      • 1300

      #3
      Das ist ein Anfang. Danke!

      Nachdem ich versucht hab, mich mit der Geschichte von Iglau vertraut zu machen und gesehen hab, dass sie wohl im frueheren Boehmen/Maehren gelegen sein muss, denke ich, dass der Begriff "Warthegau" zwischen 1938 und 1945 fuer die annektierten Gebiete dort genommen wurde und Eingang in die Familienlegende gefunden hat, weil das damals politisch korrekt erschien.
      Wie dem auch sein, auf jeden Fall ist die Angabe "Sprachinsel Iglau" verbuergt.
      Jetzt krame ich erstmal ein bisschen weiter und versuch, selber was rauszufinden.

      Danke fuer die Hinweise.

      Rieke
      Meine Spitzenahnen....
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      • Rieke
        Erfahrener Benutzer
        • 13.02.2012
        • 1300

        #4
        Eine ganz dumme Frage jetzt;
        Gibt es bei den actapublica Dokumenten eine Suchfunktion nach Familiennamen? Oder muss ich jede einzelne Seite der Geburtstbuecher durchforsten um erstmal auf einen moeglichen Namen zu stossen? Mehr als den Familiennamen kann ich leider gar nicht entziffern; trotz rudimentaerer Kenntnisse der alten deutschen Schrift bleibt mir der Rest der Eintragungen verborgen.
        Und wenn ich die Seite schliesse, kann ich nicht wieder da anfangen, wo ich aufgehoert hab, sondern muss wieder von Seite 1 anfangen. Bin ich zu bloed?
        Wenn man dann noch eine sehr langsame Internetverbindung hat, dann werde ich mir wohl fuer dieses Suchprojekt ein Jahr von meiner normalen Arbeit freigeben lassen muessen

        Rieke - sehr frustriert
        Meine Spitzenahnen....
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        • Susann Dittrich
          Benutzer
          • 29.01.2012
          • 16

          #5
          Hallo Rieke,

          ich glaube nicht das es möglich ist nur einen reinen Nachnamen einzugeben um die jeweiligen Seiten zu erhalten wo dieser Name auftaucht. Das ist wohl ein noch unerfüllter Wunsch für die Zukunft.

          Du kannst bei actapublica oben links sehen welche Seite von wie vielen gerade angezeigt wird. Wie z.Bsp. 1/205, diese manuell mit Deiner gewünschten Seitenzahl überschreiben und mit Enter bestätigen.

          Alternativ kannst Du die Seite bevor sie geschlossen wird, als Favorit speichern, sodass Du beim nächsten mal gleich wieder da weiter suchst wo Du aufgehört hast.

          Was das enträtseln der 'Hieroglyphen' anbelangt beginne ich persönlich immer mit der letzten Seite und somit jüngsten Einträgen um ein Gefühl für die Schrift und der verwendeten Worte zu erhalten, komischerweise kann ich dann bei den älteren Einträgen immer mehr lesen.

          Sofern Du einen Eintrag gefunden hast der passend erscheint, suche gezielt auch nach der Hausnr. in dem jeweiligen Buch. Da häufig bei diesen Einträgen das eine oder andere Wort eher zu entziffern ist auch wenn es nicht unmittelbar die Person ist die Du suchst, sie könnten aber einen Zusammenhang haben.



          Ich hoffe Du kannst mit den allgemeinen Tipps etwas anfangen.


          Lieben Gruß
          Susann

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          • Rieke
            Erfahrener Benutzer
            • 13.02.2012
            • 1300

            #6
            Hallo Susann,

            Das mit dem zu den Favoriten speichern ist mir dann auch eingefallen. Dein Rat vom Ende anzufangen ist gut, Danke! zumal ich damit ja vielleicht auch eher auf die nicht allzu entfernten Verwandten stossen koennte.
            Verstehe ich das richtig, dass diese Daten alle Gemeinden in und um Iglau erfassen, also nicht nur die in von dem Ort Iglau selber? Mannomann, es ist schon peinlich, wie wenig ich vom Heimatkundeunterricht behalten habe
            Ich bin wohl verwoehnt von den englischsprachigen online Dateien (ancestry, familysearch usw); im Gegensatz zu actapublica ist es ein Kinderspiel, diese abzusuchen.
            Es waer ja schoen, wenn auch mal ein Auftrag zur 'plain text' Digitalisierung vergeben werden koennte.

            Lesebrille auf und zurueck in die Vergangenheit.....

            Liebe Gruesse,
            Rieke
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            • Tops
              Erfahrener Benutzer
              • 27.05.2011
              • 115

              #7
              Hallo!

              Es gibt einzelne Bücher, die einen Index haben (meist am Ende des jeweiligen Buches zu finden), oder ganze Indexbücher sind. Allerdings rate ich dazu, sich nicht auf die Indizes zu verlassen, und auch die ganzen Bücher zu durchforsten. Bei Actapublica.eu sind sie unter "Indexy" aufgelistet.

              Die Bücher erfassen "alle" Personen innerhalb der Pfarre, die getauft, getraut oder gestorben/beerdigt worden sind. Unter "Obec" ist die Anzahl der Orte aufgeführt, die im jeweiligen Kirchenbuch geführt worden sind. Bei Iglau gibt nur zwei Bücher, in der mehr als ein Ort vorkommt.

              Ich persönlich sehe die Bücher lieber selber durch, als mich auf eine Texterkennung oder eine Datenbank zu verlassen. Dazu sind die Namen in früheren Zeiten zu unterschiedlich geschrieben worden; und dann stellt sich immer die Frage, ob alle Daten in die Datenbank mitaufgenommen worden sind.
              Außerdem ist das Blättern in einem Kirchenbuch auch eine kulturgeschichtliche Reise; und zudem auch eine gute Übung im Lesen der deutschen Schreibschrift

              mfg,
              Christian
              Zuletzt geändert von Tops; 19.02.2012, 04:13.
              suche nach den FN Tobolka

              ahnenforschung-tobolka.at

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              • Tempelherr
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2009
                • 211

                #8
                Hallo Rieke,
                der Warthegau liegt in Polen. In 1938/39 fand eine große Umsiedlungwelle(nicht freiwillig) von Galizien (damals Polen, heute Ukraine) besonders die Gegend um Lemberg zum Warthegau statt. Bevor die Russen kamen sind die meisten dieser Bewohner nach Deutschland geflohen. Besonders viele kamen in den Saalekreis nördlich von Halle/Saale.
                Wahrscheinlich kommt jemand aus Deiner Verwandschaft auch aus dieser Gegend und Du hast das verwechselt.
                Ich habe auch von Auswanderungen von Böhmen nach Galizien im 19jh, vielleicht ist das ein Ansatzpunkt.

                vG Tempelherr

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                • Rieke
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.02.2012
                  • 1300

                  #9
                  Zitat von Tops Beitrag anzeigen
                  Außerdem ist das Blättern in einem Kirchenbuch auch eine kulturgeschichtliche Reise; und zudem auch eine gute Übung im Lesen der deutschen Schreibschrift

                  mfg,
                  Christian
                  Damit hast Du einen Aspekt der Ahenforschung beschrieben, der mir fast am meisten Spass macht! Hab mittlerweile schon mal 40 Seiten in Sterbeeiintraegen von 1884/85 geblaettert und war total abgetaucht in die oftmals sichtbar werdenden Tragoedien, die sich dort im Leben einfacher Menschen abgespielt haben muessen. Z.B. hab ich einen Kafka, Reimund, 19J, Sohn eines Franz Kafka gefunden, und mich sofort erstnal wieder mit dem Herrn beschaeftigt.
                  Und gleichzeitig war es eine gute Uebung im Suetterlin lesen

                  Ich bleibe jetzt einfach dran, wann immer ich Zeit habe und werd schon weiterkommen.

                  LG,
                  Rieke
                  Meine Spitzenahnen....
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                  • Rieke
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.02.2012
                    • 1300

                    #10
                    Zitat von Tops Beitrag anzeigen
                    Ich persönlich sehe die Bücher lieber selber durch, als mich auf eine Texterkennung oder eine Datenbank zu verlassen. Dazu sind die Namen in früheren Zeiten zu unterschiedlich geschrieben worden; und dann stellt sich immer die Frage, ob alle Daten in die Datenbank mitaufgenommen worden sind.
                    Noch ein Gedanke dazu. Die Index Suchsysteme, die ancestry oder familysearch oder andere genealogischen websites haben, sind trotzdem ein guter und leichterer Anfang. Wenn man was findet, muss man natuerlich die Originaldokumente, wenn vorhanden, einsehen. Die Genauigkeit der Uebertragung handschriftlicher Daten haengt natuerlich sehr vom Koennen des Uebertragers ab; Texterkennungsprogramme sind wohl dazu ungeeignet, besonders bei der deutschen Schreibschrift.

                    Als ich gestern nacht die Sterbebucheintraege angeschaut hab und dann das Buch zugemacht hatte, fiel mir auf einmal auf, was fuer eine grosse Veschwenund von Information es war, dass ich nicht wenigstens die Namen und das Todesdatum aufgeschrieben um diese Liste als Zufallsfund ins Forum zu stellen. Ich glaube, das werde ich beim naechsten Besuch von actapublica einfach mal versuchen.
                    Rieke
                    Zuletzt geändert von Rieke; 20.02.2012, 02:46. Grund: Grammatik ist nicht meine Staerke...
                    Meine Spitzenahnen....
                    waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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                    • Tops
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.05.2011
                      • 115

                      #11
                      Zitat von Rieke Beitrag anzeigen
                      Noch ein Gedanke dazu. Die Index Suchsysteme, die ancestry oder familysearch oder andere genealogischen websites haben, sind trotzdem ein guter und leichterer Anfang.
                      Hallo!

                      Eigentlich habe ich die Indizes der Kirchenbücher gemeint
                      Bei den Datenbanken allerdings schon die von Familysearch.

                      Und noch eine kleine Anmerkung zum Sütterlin: Das ist eigentlich die letzte Entwicklungsstufe der Deutschen Schreibschrift und stammt aus den 1920er (1915) Jahren.

                      mit freundlichen Grüßen,
                      Christian
                      suche nach den FN Tobolka

                      ahnenforschung-tobolka.at

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                      • PeterS
                        Moderator
                        • 20.05.2009
                        • 3764

                        #12
                        Die Sprachinsel Iglau ist geographisch hier [Dörfer->Karte]
                        Chronik der Iglauer Sprachinsel an der Böhmisch - Mährischen Grenze

                        recht schön dargestellt und bestand aus ca. 85-90 Dörfern.

                        Wenn Du es nicht genauer weißt, so musst Du konsequent alles durcharbeiten. die Stadt Iglau allein ist wahrscheinlich zu wenig.

                        Es schadet auch nicht, wenn Du ganz exakte Angaben zu den gesuchten Personen (nur der Name Kafka? Was sind die letzten gesicherten Daten zu der Familie?) machst, dann könnte man versuchen, Dich zu unterstützen.

                        Selbst eine Indexierung von Büchern vorzunehmen ist eine löbliche Idee, und es gäbe viele Plattformen (Datenbanken, etc.) wo man das dann veröffentlichen könnte. Allerdings wirst Du sehen, dass die Bücher zu "überfliegen" wesentlich schneller geht, als jeden einzelnen Namen exakt zu erfassen. Das dauert oft Monate.

                        Grüße, Peter
                        Zuletzt geändert von PeterS; 20.02.2012, 07:33.

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                        • Rieke
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.02.2012
                          • 1300

                          #13
                          Hallo Peter,
                          Bisher hab ich keinen Namen geannt, weil ich den Eindruck vermeiden moechte, ich wollte das Forum als persoenliches Genealogenteam einspannen. Der Name Kafka hat nichts mit meiner Familie zu tun, das war nur ein Beispiel fuer die kulturelle Geschichtsreise am Wegesrand.

                          Heute bn ich ein ganz kleines Stueckchen weitergekommen.
                          Ein moeglicher Vorfahr mit dem Namen Johann Czeloth (* ca 1813) wurde 1835 in dem 'Intelligenzblatt fuer Maehren' erwaehnt. Er soll 22 Jahre alt und Fleischer sein, in Otten wohnend. Er, nebst vieler anderer junger Maenner, sollte sich in Iglau zum Militaerdienst melden.
                          Daraufhin habe ich die actapublica Geburten fuer Otten abgesucht, bin aber nicht fuendig geworden . Das heisst allerdings nichts, denn ich kaempfe ziemlich erfolglos mit der alten Handschrift und mit einer langsamen Internetverbindung. Jedenfalls habe ich jetzt einen klitzekleinen Anhaltspunkt.

                          @Tops. Ich kannte nur Suetterlin aus den Briefen meiner Eltern, meinte aber die verschiedenen altdeutschen Schreibschriften, denen ich vorher noch nicht begegnet war.

                          Rieke
                          Meine Spitzenahnen....
                          waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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                          • Rieke
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.02.2012
                            • 1300

                            #14
                            Album

                            Habe soeben ein Album angelegt und dort zwei Bilder aus dem KB Otten hochgeladen. Ich habe versucht, die Eintraege zu entziffern, aber ausser den Namen des Braeutigams hab ich nichts erreicht.
                            Koenntet Ihr mir bitte sagen, ob dieses Album 'Iglau' ueberhaupt anzuschauen ist, und mir dann beim Lesen helfen?

                            Die Trauung war am Sonntag, den 10. November 1788
                            Haus No. 51
                            Braeutigam ???? Czeloth 30 Jahre
                            Sohn des Gottfried ????? Czeloth
                            ge????????????? in Stannern (?)

                            Braut: Elisabeth ??? 31 Jahre
                            Tochter des ?????????? in Stannern(?)

                            Mehr krieg ich nicht raus, sorry.

                            Rieke
                            Meine Spitzenahnen....
                            waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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                            • Tops
                              Erfahrener Benutzer
                              • 27.05.2011
                              • 115

                              #15
                              Hallo!

                              Der Eintrag lautet:
                              Andreas Czeloth
                              Sohn des gottseel.(igen)
                              Andreas Czeloth
                              gewesener Vieh
                              hierte in Stannern

                              Elisabeth
                              Pinterin
                              Tochter des
                              Matheß Pinter
                              Inmann in Stannern

                              Johann Proksh Strumpfstriker
                              Joseph Gexesh
                              Franz Felinghauer Häußler
                              Ignatz Czetloth Inmann in Stannern

                              Der Strich über dem n von Johan ist ein Kürzungsstrich.
                              Und der Name Mathes steht sowohl für Mathias, als auch für Mathäus; also nicht wundern, wenn ein Mathes in anderen Einträgen mal Mathias und/oder Mathäus genannt wird.

                              Falls es dir nicht bekannt ist, der heutige Ortsname für Stannern lautet Stonařov.

                              mit freundlichen Grüßen,
                              Christian
                              Zuletzt geändert von Tops; 21.02.2012, 04:21.
                              suche nach den FN Tobolka

                              ahnenforschung-tobolka.at

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