Bitte um Hilfe bei Entwirren: Meine Ahnin oder nicht???

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Melanie
    Erfahrener Benutzer
    • 06.05.2007
    • 454

    Bitte um Hilfe bei Entwirren: Meine Ahnin oder nicht???

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1883
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Hlohovec/Freistak/Galgoc in der Slowakei


    Liebe Leute,

    ich bin schon ziemlich lange (über zwei Jahre) auf der Suche nach meiner 2x Urgroßmutter und deren Eltern. Der Mann meiner Urgroßtante hatte einen Stammbaum erstellt, aber nur der männlichen Linie nach. Hier ist sie angegeben als:

    Katharina Karaba *03.02.1883 in Hlohovec, Eltern: Janosch Karaba und Weronika Nemcicova

    Nun war erst das falsche Hlohovec angegeben, nämlich das in Tschechien. Da es dort aber die Geburt nicht verzeichnet ist und es auch keine Karabas gibt, kam ich mit Hilfe des Forums auf Hlohovec in der Slowakei. Bei den Momonen Film bestellt, und siehe da: etwas gefunden.

    Es passt eigentlich alles, bis auf ein paar "Kleinigkeiten":
    Der Vater wird Joannes genannt,
    die Mutter Veronika Nemesicz

    Was mich aber am nachdenklichsten macht: ein Eintrag auf Lateinisch in der Spalte "Bemerkungen" der später hinzugefügt wurde (siehe Bild unter dem Namen der, wie ich vermute, Hebamme). Hier heißt es, sie habe am 6. Juni 1927 einen Antoni Ba?on geheiratet. Was nicht sein kann, da meine Ahnin 1. zu der Zeit schon Oma war und zweitens gar nicht mehr in Hlohovec gewohnt hat (sie wurde mit 4 Jahren Waise, kam nach Budapest, heiratete dort und zog nach Tomasanci, Kroatien)

    Was meint Ihr dazu?
    Angehängte Dateien
    Viele Grüße,
    Melanie

    Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
    -Albert Einstein-


    Die Ahnen meiner Kinder

    Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen
  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 24.04.2011
    • 4070

    #2
    als einen baustein die namensbedeutung:

    ungarisch janosch gesprochen=kroatisch, serbisch, bosnisch:ivan,=deutsch:johann
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




    Kommentar

    • Melanie
      Erfahrener Benutzer
      • 06.05.2007
      • 454

      #3
      Danke sternap.
      Was mir am meisten Sorgen macht ist der veränderte Nachname der Mutter, und dieser Eintrag einer angeblichen Heirat.
      Viele Grüße,
      Melanie

      Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
      -Albert Einstein-


      Die Ahnen meiner Kinder

      Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

      Kommentar

      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 24.04.2011
        • 4070

        #4
        Zitat von Melanie Beitrag anzeigen
        Danke sternap.
        Was mir am meisten Sorgen macht ist der veränderte Nachname der Mutter, und dieser Eintrag einer angeblichen Heirat.

        beide nachnamen der mutter müssten im groben "deutsch" bedeuten. vielleicht kann der herr mit dem nicknamen "deutschlehrer" das präzisieren.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




        Kommentar

        • BenediktB
          Erfahrener Benutzer
          • 31.05.2006
          • 540

          #5
          Der Nachname würde mich nicht stutzig machen, denn wie so oft wurde früher noch "nach Gehör" geschrieben und gerade bei ausländischen Namen war das immer so eine Sache, wenn der Name fremd war.
          Die zweite Ehe ist auch erstmal nicht so wild. Wer schließt denn aus, dass deine Ahnin 1927 noch einmal geheiratet hat? Hast du Anhaltspunkte, dass dies nicht so war? 1927 waren die Kommunikationswege schon deutlich fortgeschrittener (Postzüge etc.) als noch im 19. Jahrhundert und vielleicht hat der Pfarrer aus Kroatien ein Telegramm an den Geburtsort geschickt, um den dortigen Pfarrer zu einem Nachtrag zu bewegen!?
          Mein Ancestry-Stammbaum

          Kommentar

          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 24.04.2011
            • 4070

            #6
            der herr mit dem fragezeichen hiess vielleicht barton, auch pardon geschrieben?
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




            Kommentar

            • DeutschLehrer

              #7
              beide nachnamen der mutter müssten im groben "deutsch" bedeuten. vielleicht kann der herr mit dem nicknamen "deutschlehrer" das präzisieren.

              Nemcicova
              könnte man mit "Deutsch geworden" übersetzen.
              Für Nemesicz finde ich keine Sprache, in der es eine Bedeutung hätte, bestenfalls eine Ableitung von Ungarisch nemes = edel oder nemesi = adlig.

              Gruß DL
              Zuletzt geändert von Gast; 28.07.2011, 16:18.

              Kommentar

              • GiselaR
                Erfahrener Benutzer
                • 13.09.2006
                • 2219

                #8
                Hallo ihr,
                Der FN der Frau mag die Bedeutung "deutsch" haben, aber weitere Übersetzungen führen in die Irre.
                Im Tschechischen und Slowakischen hat der Nachname von Frauen eine weibliche Endung, so wie es früher auch bei uns war: die unverheiratete Tochter von Herrn Neumann war die Jungfer Neumännin. Die Ehefrau desselben Herrn war die "Neumännin".

                1.Bei der männlichen Form von tschechischen und slovakischen FNs wird für die weiblichen Familienmitglieder ein "-ova" angehängt.
                2. Im Ungarischen ist das nicht so. Dort wird das anders geregelt, und spielt hier wie ich sehe keine Rolle. (Die Frau von Zoltan (Vorname) Nagy(FN) als Beispiel taucht auf als Nagy Zoltanne, da mag sie 10 mal mit Vornamen Margit heißen)

                Warum ich aufs ungarische komme: In der Slowakei gibt und gab es einen starken ungarischen Bevölkerungsanteil. Das hat neben anderem auch Auswirkungen auf die Schreibweise von Namen. (nicht in jedem Fall, kam auf die jeweiligen Zugeörigkeiten an u.a.. Heute ist der Umgang damit eh ein anderer)
                Kroatien, wo wie du sagst, ein Teil der Familie später lebte, stand lange unter ungarischer Herrschaft.

                Also ist die Namensvariante mit -ova am Ende die slowakische Form, die andere ist die kroatische Form (allerdings in Ungarischer Orthografie!!!) ein und desselben Familiennamens.

                Über die Aussprache wage ich keine endgültige Aussage, weil es sein kann, daß das eine oder andere diakritische Zeichen unterwegs verloren gegangen ist.
                Die kroatisch-ungarische Variante wird jedenfalls "Nemeschitsch" gesprochen, wenn alles richtig geschrieben ist.

                Zu Janos (sprich Janosch) = Johannes ist ja schon alles wichtige gesagt.
                viele Grüße
                Gisela

                PS diese -ova Endsilbe hat eine Zugehörigkeits-Bedeutung: also in etwa "die Nemcic'sche"
                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

                Kommentar

                • Melanie
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.05.2007
                  • 454

                  #9
                  Liebe Gisela,

                  vielen Dank! Das war sehr aufschlussreich und interessant!
                  Viele Grüße,
                  Melanie

                  Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
                  -Albert Einstein-


                  Die Ahnen meiner Kinder

                  Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

                  Kommentar

                  • Melanie
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.05.2007
                    • 454

                    #10
                    Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                    der herr mit dem fragezeichen hiess vielleicht barton, auch pardon geschrieben?
                    Danke für die neue Sichtweise. Ich hatte mich schon auf ein "k" (Barkon) eingeschossen ;-)
                    Viele Grüße,
                    Melanie

                    Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
                    -Albert Einstein-


                    Die Ahnen meiner Kinder

                    Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

                    Kommentar

                    • Melanie
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.05.2007
                      • 454

                      #11
                      Zitat von BenediktB Beitrag anzeigen
                      Die zweite Ehe ist auch erstmal nicht so wild. Wer schließt denn aus, dass deine Ahnin 1927 noch einmal geheiratet hat? Hast du Anhaltspunkte, dass dies nicht so war? 1927 waren die Kommunikationswege schon deutlich fortgeschrittener (Postzüge etc.) als noch im 19. Jahrhundert und vielleicht hat der Pfarrer aus Kroatien ein Telegramm an den Geburtsort geschickt, um den dortigen Pfarrer zu einem Nachtrag zu bewegen!?
                      Leider weiß ich, dass es nicht sein kann, denn ihr erster Mann starb erst am 04.12.1936.
                      Später heiratete sie zwar noch einmal. Aber das war in Wien und einen Herrn namens Uhlmann.

                      So bleibt mir also nur zu hoffen (und vielleicht irgendwie zu "beweisen"), dass dieser Eintrag versehentlich gemacht wurde und zu einer anderen Katharina Karaba gehört. Es ist ja zweifelsfrei ein Eintrag über eine Eheschließung, oder?
                      Viele Grüße,
                      Melanie

                      Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
                      -Albert Einstein-


                      Die Ahnen meiner Kinder

                      Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

                      Kommentar

                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.04.2011
                        • 4070

                        #12
                        Zitat von Melanie Beitrag anzeigen
                        Es ist ja zweifelsfrei ein Eintrag über eine Eheschließung, oder?

                        kannst du die ganze zeile des eintrages einstellen, mit der überschrift oben?

                        dann wissen wir es.
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                        Kommentar

                        • Melanie
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.05.2007
                          • 454

                          #13
                          Angehängt die ganze Doppelseite des Kirchenbuchs.
                          Das Kirchenbuch kann man online bei den Momonen anschauen (Seite 79 Nummer 32. Katharina Karaba *03.02.1883).
                          Angehängte Dateien
                          Viele Grüße,
                          Melanie

                          Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
                          -Albert Einstein-


                          Die Ahnen meiner Kinder

                          Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

                          Kommentar

                          • sternap
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.04.2011
                            • 4070

                            #14
                            Zitat von Melanie Beitrag anzeigen
                            Danke für die neue Sichtweise. Ich hatte mich schon auf ein "k" (Barkon) eingeschossen ;-)
                            den barton könnte man drin lesen, die bartons wurde nach meiner erfahrung- ich habe einen bei meinen privaten recherchen drin-von den ungarischen pfarrern in kroatien auch pardon genannt.
                            freundliche grüße
                            sternap
                            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                            Kommentar

                            • sternap
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.04.2011
                              • 4070

                              #15
                              ich habe mehrmals auf den taufeintrag geschaut, wo steht das mit dem herrn barkon oder barton? es ist jetzt sehr klein, daher nichts mehr zu erkennen. man müsste sehen, was bei anderen als eintrag in der spalte steht, und was hier, zur absicherung, dass da nicht etwa ein eintrag ist, der die frau langer betrifft und mit der karaba gar nichts zu tun hat. oder, dass der eintrag verrutscht ist und eigentlich einem drüber oder drunter gehört hätte.
                              Zuletzt geändert von sternap; 01.08.2011, 13:13.
                              freundliche grüße
                              sternap
                              ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                              wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                              Kommentar

                              Lädt...
                              X