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  • Volgin
    Benutzer
    • 10.12.2013
    • 5

    [gelöst] Suche Ortschaft Länglersdorf

    Servus,

    ich Suche nach dem Ort, bzw. der heutigen Bezeichnung des Ortes Lenglersdorf (Länglersdorf)
    In der Sterbeurkunde steht bei meinem Großvater als Geburtsort Länglersdorf UdSSR drin. In der Geburtsurkunde auf deutsch und auf ukrainisch Lenglersdorf; Rajon erster Mai; Kreis Mariupolis.
    Was ich bis jetzt rausgefunden habe ist, das es im Oblast Donezk bei Mariupol das
    Rajon Pertschotrawnewyi bzw. Perschotrawnewe, welches übersetzt erster Mai bedeutet, gibt. Aber nach dem Dorf suche ich bis jetzt vergebens.

    Danke im Voraus
    Gruß
    Volgin
    Zuletzt geändert von Volgin; 10.12.2013, 14:41.
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13449

    #2
    Hallo,

    hier http://chort.square7.ch/Buch/LeibUkr.pdf ist im fraglichen Gebiet ja keine einzige Siedlung von Deutschen verzeichnet. Scheint ein Phantom zu sein.
    Auf der Seite http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_l.pdf finde ich auch nichts.

    Frdl. Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 16911

      #3
      so viele Orte sind das ja nicht, die in Frage kommen; siehe


      und


      vielleicht alte Karten zu Rate ziehen,
      oder die ukrainischen Ortsnamen übersetzen:
      singemäß "Langes Dorf" / "längliches Dorf", was heißt das auf ukrainisch?
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Volgin
        Benutzer
        • 10.12.2013
        • 5

        #4
        Servus,

        @Kasstor, vielen Dank für die Karte. Die Liste kenn ich schon. Mir liegt auch das Buch "Die deutschen Siedlungen in der Sowjetuinion" Teil III Ukraine mit Krim von Georg Leibbrandt vor. Dort ist der Ort ebenfalls nicht dokumentiert.

        @Anna, Google Translate sagt:
        langes Dorf = dovho selo / довго село
        längliches Dorf = podovzhenyy̆ selo / подовжений село

        Anbei hab ich noch ein Ausschnitt von Perschotrawnewe aus der Karte von Dr. Karl Stumpp einmal Karte Saporoshje und einmal Stalino. Dort ist kein entsprechender Ort eingetragen.


        Des weiteren den Ausschnitt aus der Geburtsbescheinigung. Sowol in der Sterbeurkunde und Einbürgerungsurkunde aus dem dritten Reich steht deutlich mit Schreibmaschine geschrieben Länglersdorf/UdSSR als Geburtort. Vllt hat jemand eine Idee...


        Gruß
        Volgin

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13449

          #5
          Hallo,

          ich weiß ja nicht, ob Du diese Seite schon gefunden hast http://www.migrazioni.altervista.org...ng_mariu2.html. Da ist ja die Siedlung Klein-Werder angesprochen, die heute immerhin Pershotravneve heißt ( mag ja aber auch nur Zufall sein ). Aber der Rajon P. liegt ja eben direkt am Asowschen Meer.

          Zur Geburtsbescheinigung: Vielleicht schaut da ja noch mal jemand über den kyrillischen Ortsnamen. Ich hab das auch nur mit dem kyrillischen Alphabet bei wikipedia verglichen und komme auch auf L und e für die ersten Buchstaben, aber so etwas findet man zumindest aktuell im Rayon ja nicht: http://ua.igotoworld.com/ru/region/388208.htm

          Frdl. Grüße

          Thomas
          Zuletzt geändert von Kasstor; 11.12.2013, 09:16.
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 16911

            #6
            Was steht in der Geburtsurkunde vor dem Wort "Dorfrates" wenn ich fragen darf ???
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13449

              #7
              Hallo,

              hiernach ist wohl von einem etwas anderen Gebiet auszugehen: http://upload.wikimedia.org/wikipedi...okrug_1927.jpg

              Zumindest 1927 gehörte also die Gegend um Berdjansk auch noch dazu.

              Aber in den entsprechenden Rajonen von Saporoschje bin ich auch nicht wirklich fündig geworden.

              Zum kyrillischen Ortsnamen links in der Geburtsbescheinigung: L je m g ...... oder L je i g ..... oder L je ll g ...... ??? Letzteres wohl sehr unwahrscheinlich, ersteres auch nicht viel besser. Aber Ljeig.... ???

              Ach so: Waren die Vorfahren ev - luth - menn. oder kath. ???
              Dorfrat kyrillisch : Kjelib.... ?

              Frdl. Grüße

              Thomas
              Zuletzt geändert von Kasstor; 11.12.2013, 15:01.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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              • Lora
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2011
                • 1516

                #8
                Hallo in die Runde,
                @Anna Sara: Was steht in der Geburtsurkunde vor dem Wort "Dorfrates" wenn ich fragen darf ???
                "Karl Liebknecht"-und in dem Fall ist es der Name des Dorfrates. Rada im Ukrainischem, Dorfsowet in russichem.
                Volgin,
                es gab mal im Mariupoler Gebiet ein Лейнгель-Хутор; russische Name war Трудолюбовка. Gefunden habe ich es hier:
                Колонии Екатеринославской губернии, www. evkol.nm.ru/colony_ekaterinoslav. htm
                aber Achtung, habe hier Virus angefangen.
                Es waren kleine jüdische Dörfer. Ich glaube, man muss andere Quellen untersuchen.
                Viel Erfolg
                Lora
                "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
                La Rochefoucauld

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                • Lora
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.11.2011
                  • 1516

                  #9
                  Hallo Volgin,
                  ich glaube, ich habe gefunden, was Du suchst :-) hier und hier.
                  Da ist kein LENGLERDORF zu lesen, jedoch KARL LIEBKNECHT... und Hutor Leyngle/Х.Лейнгле (karte rechts unten). Dem russisch/ukrainischen Schreibweise aus früheren Zeiten schenke ich sowieso kein Vertrauen...
                  Liebe Grüße und schöne Weihnachten
                  Lora
                  "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
                  La Rochefoucauld

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                  • Anna Sara Weingart
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2012
                    • 16911

                    #10
                    Zitat von Lora Beitrag anzeigen
                    ..Hutor Leyngle/Х.Лейнгле (karte rechts unten)...
                    Ja Lora! großartig! Das ist es!
                    Hutor Leyngle = Längledorf
                    Ich habe die ungefähren Koordinaten bei google maps eingegeben und es zeigt einen Ort nicht weit weg von Mariupol.
                    Leider nur noch riesige Felder, das Dorf gibt es wohl nicht mehr:


                    P.S. Das frühere "Trudoliubovka" (Jewish Colony No.5; siehe Karte bei Lora), heißt wohl heute "Chervonoselivka" ?

                    Gruss
                    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 11.12.2013, 23:07.
                    Viele Grüße

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                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13449

                      #11
                      Der erste link von lora führt ja hierhin: https://maps.google.de/maps?q=Karla+...ne,+70312&z=12

                      also hier unten die Anmerkung Nr 20 http://www.migrazioni.altervista.org...ng_mariu1.html

                      Frdl. Grüße

                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 16911

                        #12
                        Die dort unter Nr.22 erwähnte evangelisch deutsche Mutterkolonie Marienfeld (heute: "Marynopil") liegt nahe bei den von mir angegebenen Koordinaten. Da eine Mutterkolonie immer auch Tochterkolonien hatte (sonst würde sie nicht Mutterkolonie heißen) ist anzunehmen, dass das ehemalige Länglersdorf eine Tochterkolonie von dort, oder vielleicht von der evang. dt. Mutterkolonie Ludwigstal (Name seit dem 20.Jht: "Karla Libknekhta") war.

                        Offenbar, jedenfalls der Geburtsurkunde nach, wurde Länglersdorf von Karla Libknekhta aus verwaltet, (bzw. hatte die evangelische Pfarrei dort ihren Sitz ?)

                        Gruss
                        Viele Grüße

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                        • Lora
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.11.2011
                          • 1516

                          #13
                          @ Anna Sara Weingart:P.S. Das frühere "Trudoliubovka" (Jewish Colony No.5; siehe Karte bei Lora), heißt wohl heute "Chervonoselivka"

                          Anna, ich lese leider, das diese "Trudolübowka", war im Jahre 1919 durch Banden von Machno vollkommen zerstört und nach dem ersten Weltkrieg nicht aufgebaut worden... hier .Die Gegend stimmt.
                          Die "Chervonoselivka"/Червоноселовка ist Ротендорф/Ротендорф (поселок № 102-а).

                          "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
                          La Rochefoucauld

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                          • Anna Sara Weingart
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2012
                            • 16911

                            #14
                            zu Ort Karla Libknekhta noch dies:
                            Zitat aus http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_l.pdf :
                            "Gründungsjahr 1828.... Das Kirchspiel wurde 1864 gegründet. 1905 gehörten ihm 24 Gemeinden mit insgesamt 6.057 Eingepfarrten an."
                            Also wie vermutet.

                            P.S. Hallo Lara, ist der andere Ort auf der kleinen Karte ("Jewish Colony Nr. 6", Nechayevka?) auch zerstört worden ?
                            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.12.2013, 00:35.
                            Viele Grüße

                            Kommentar

                            • Volgin
                              Benutzer
                              • 10.12.2013
                              • 5

                              #15
                              Servus,

                              ja, das wirds wohl sein.
                              Seine Konfession ist evangelisch.
                              Eichwald (Uryts'ke) ist auch nur 15km weit entfernt.
                              Den dorthin wanderte meine Familie von Marienburg Westpreußen aus.

                              Vielen Dank Euch, für Eure Bemühungen,
                              besonders an Lora.
                              Ich hätte es nie gefunden...

                              Gruß
                              Volgin

                              Kleiner Nachschlag:
                              Hutor/Chutor, also das Gehöft Leyngle ist in der Karte "Die deutschen Siedlungen im Gebiet Saporoshje" von Dr. K. Stumpp nicht eingetragen. Ich hab mal die ungefähre Lage in dem Kartenausschnitt markiert.

                              Zuletzt geändert von Volgin; 12.12.2013, 13:45.

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