Archidiakonatgericht "Cantonae majoris"

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11549

    Archidiakonatgericht "Cantonae majoris"

    Name des gesuchten Ortes: Canton major
    Zeit/Jahr der Nennung: 1785
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: im Fürstbistum Paderborn
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: google, ohne Ergebnis


    Werte Ortskenner,

    wer kennt im Zusammenhang mit dem Fürstbistum Paderborn die Bezeichnung Canton major? Ist das, wie ich vermute, der sogenannte Oberwaldische Distrikt? Das würde passen.

    Wer kann mir Näheres sagen oder vielleicht meine Vermutung bestätigen?

    Für Hinweise dankt wie immer

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Hibbeln
    Erfahrener Benutzer
    • 12.04.2008
    • 469

    #2
    Hallo Friedrich,

    ein lateinkundlicher Archivar hat mir bestätigt, dass Deine Definition "Oberwaldischer District" im ehemaligen Fürstenthum Paderborn nicht völlig abwegig ist. Absolute Sicherheit gibt es nicht in solchen Fragen, aber einen Höchstgrad an Wahrscheinlichkeit!

    herzl. Gruß

    Dieter

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11549

      #3
      Moin Dieter,

      ich lasse die hohe Wahrscheinlichkeit erstmal so bestehen und bedanke mich bei dem Archivar und Dir für die Hilfe.

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • wiehopf
        Erfahrener Benutzer
        • 19.07.2008
        • 385

        #4
        "Obergericht"

        Hallo Friedrich,

        ob Dir das ggf. hilft oder nur verwirrt?

        Trotzdem:

        "Der Kirchenkreis Münden teilt sich in das Unter- und Obergericht sowie die Region Stadt Hann. Münden auf.
        Das Untergericht besteht aus den 4 Kirchengemeinden: Dransfeld, Jühnde-Barlissen-Meensen, Niemetal-Bühren, und Scheden-Dankelshausen.
        Das Obergericht besteht aus den 6 Kirchengemeinden: Benterode, Escherode-Nieste, Landwehrhagen, Lutterberg, Speele und Uschlag.
        Zur Region Stadt Hann. Münden zählen die Kirchengemeinden Gimte-Hilwartshausen, Hedemünden, Hemeln-Bursfelde, Hermannshagen, Münden Stadtkirche, Münden St. Lukas und Wiershausen-Lipoldshausen."

        Quelle: http://www.landeskirche-hannovers.de...tingen/muenden

        Paderborn liegt rd. 80 km entfernt von Hann. Münden.

        Ob man "Obergericht" lateinisch "Canton major" beschrieb?
        Ob Dir die Konfession hilft?

        Ich möchte Dich nicht verwirren!!!!!

        PS: hier ein Beleg bzgl. der Namensverwendung "Obergericht" seit mind. 1616 als Bezeichnung für die Region
        Zuletzt geändert von wiehopf; 08.04.2013, 20:04.

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        • Asphaltblume
          Erfahrener Benutzer
          • 04.09.2012
          • 1501

          #5
          Ich muss so an die Schweizer und den "großen Kanton" denken - aber da du dich im Raum Paderborn bewegst, passt das nicht.
          Gruß Asphaltblume

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11549

            #6
            Moin Asphaltblume und Wiehopf,

            wenn mit dem Canton major das Gericht bezeichnet wäre, wäre das doppelt gemoppelt, weil vom Archidiakonatsgericht Cantonae majoris die Rede ist. Also ein Archidiakonatsgericht des großen Cantons. Ich bezweifle auch, daß man hier die Schweizer Verhältnisse anwenden kann.

            Trotzdem danke für Eure Denkanstöße!

            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13449

              #7
              Hallo,

              dies hier könnte eventuell die Antwort geben. Online scheint es das wohl nicht zu geben: http://www.lwl.org/westfaelische-ges...=tab_literatur
              Es gibt aber wohl verschiedene Aufsätze von ihm in den Heften 37-44.

              Frdl. Grüße

              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11549

                #8
                Moin Thomas,

                dann hake ich mal nach. Vielleicht ist die Schrift ja irgendwo einzusehen. Vielen Dank für den Hinweis!

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13449

                  #9
                  Hallo Friedrich,

                  ich hatte oben noch ergänzt. Nach einem Beitrag, den ich jetzt softwarebedingt nicht mehr aufrufen kann, gab es folgende Archidiakonate : Dompropst Paderborn, Stift Busdorf, Lemgo, Herford ( später zu Lemgo), Horhausen ( Marsberg ), Warburg, Iburg ( später Brakel), Höxter, Steinheim, die fast alle bis Anfang des 19. Jhdts Bestand gehabt haben sollen.

                  Frdl. Grüße

                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13449

                    #10
                    Ha,

                    hier: http://books.google.de/books?id=6ScD...ed=0CCcQ6AEwAA tauchen unten auf der Seite mal lat. Bezeichnungen auf. Da kommen wir der Sache schon näher. Entweder es ist Warburg oder majoris bezeichnet dann noch einen anderen.
                    Wobei: da steht ja cantoris und nicht cantonis, fällt mir gerade auf.

                    Frdl. Grüße

                    Thomas
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13449

                      #11
                      Die Warburger Geschichte verdichtet sich.

                      Hier: http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/js...Id=390&id=0515 mal nach " cantoriae majoris" suchen. Da wird ein Vorgang in Peckelsheim beschrieben, das liegt ja nun exakt zwischen Warburg und Brakel.

                      Frdl. Grüße

                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                      • Kasstor
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.11.2009
                        • 13449

                        #12
                        Und noch: http://books.google.de/books?id=SzPR...DA&redir_esc=y

                        Warburg mit der Domcantorie vereinigt, deshalb wohl diese Bezeichnung.

                        Frdl. Grüße

                        Thomas
                        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                        • Friedrich
                          Moderator
                          • 02.12.2007
                          • 11549

                          #13
                          Moin Thomas,

                          danke für die interessanten Hinweise. Mit dem Raum Warburg ist man auf jeden Fall auf der richtigen Fährte.

                          Friedrich
                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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