[ungelöst] Suche den Ort Csastokova

[Theresiavor64]

Guten Tag,
ich bräuchte bitte wieder eure Kenntnisse.

Ich suche den Geburtsort von Martin Hyzsa (auch manchmal geschrieben Hiza). Er ist evangelisch.

Im Taufeintrag seines Sohnes Karl ist er am 6.1.1873 in Csastokova geboren. Am 22.1.1899 hat er die Juliana geb. Jurka in Veľké Leváre (Grossschützen) geheiratet. Am 26.4.1951 ist er in Wien verstorben (Datum steht bei seiner Trauung)

Taufeintrag seines Sohnes 2. Eintrag https://data.matricula-online.eu/de/.../01-16/?pg=103


2. Trauung von Martin am 27.1.1918 – hier wird er mit Hiza geschrieben https://data.matricula-online.eu/de/...s/02-12/?pg=36

Könnte mir jemand einen Hinweis geben wo ich den Ort Csastokova (anscheinend in Ungarn) finde.
Vielen lieben Dank im Voraus für eure Hilfe.
Liebe Grüße Theresia

[Anna Sara Weingart]

Hallo

ich lese Csasztkova im Komitat Neutra


da gibt es zwei Orte im ehemaligen Komitat Neutra

https://de.wikipedia.org/wiki/Častkovce

https://de.wikipedia.org/wiki/Častkov

[Anna Sara Weingart]

Meine Tendenz geht dahin, dass der in meinem obigen Beitrag erstgenannte Ort am wahrscheinlichsten ist, wegen dieses Lexikon-Eintrags


Quelle: Magyar orszagnak leirasa etc. (Topographie von Ungarn ... in alphabetischer Ordnung.), 1796

Lexikon.jpg

[Anna Sara Weingart]

Für den zweitgenannten Ort spricht, dass er näher am Hochzeitsort liegt.

Im obigen Ortslexikon stehen die beiden Orte nacheinander aufgelistet als "Csasztkova" (Csasztkócz) und "Csasztkov"
und sind damit nahezu gleichen Namens

[Theresiavor64]

Für den zweitgenannten Ort spricht, dass er näher am Hochzeitsort liegt.

Im obigen Ortslexikon stehen die beiden Orte nacheinander aufgelistet als "Csasztkova" (Csasztkócz) und "Csasztkov"
und sind damit nahezu gleichen Namens

Liebe Anna Sara,
vielen lieben Dank für deine Antwort und auch gleich für die Erklärungen.

In familiysearch habe ich dank dir den Ort gefunden, aber leider nur kath.

Nochmals danke und liebe Grüße Theresia

[Vinzenz]

Guten Abend Theresia,

Es handelt sich definitiv um den Ort Častkov:

Častkov Nr. 36
Híža, Jan u. Anna
Es gibt einen 1850 geborenen Sohn Martin, der sich aber zur der Zeit Zählung von 1869 in Preßburg aufgehalten hat.
https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3QSQ-G99K-ZFFZ?wc=QZ77-16Z%3A323642401%2C323776801%26cc%3D1986782&cc=1986 782&lang=de&i=92

Eine weitere Híža -Familie lebt in Nr. 117


Das dürfte hier die gesuchte Familie des 1873 geborenen Martin Híža sein:
Haus Nr. 135
Híža, Martin u. Zusanna
https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3QS7-899K-ZR82?wc=QZ77-16Z%3A323642401%2C323776801%26cc%3D1986782&cc=1986 782&lang=de&i=328
Auch hier gibt es einen Sohn Martin, geboren 1848, der Vater des gesuchten Martin (1873 geboren), der sich beim Militär in Tyrnau aufhält.
Dessen Vater Martin (Beruf Bauer) war gebürtig aus Vrbové (ung. Vrbó), die Familie war komplett evangelisch.
Die Namen der Eltern stimmen mit dem Traueintrag in Wien überein.

Auch der Familienname Miča taucht in der Gemeinde auf.

Haus Nr. 25
Miča, Jan u. Alzbeta

Haus Nr. 77
Miča, Jan u. Katerina

Aus dem Kirchenbuch:
https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:9Q97-Y39D-NVP?view=explore&groupId=M9S4-86X&lang=de
Zusana Híža
+19.03.1899 Častkov Nr. 90, 75 Jahre alt


Schau Dich mal in den angegebenen Daten um. Bei Familysearch musst Du Dich kostenlos anmelden, um die Daten aufrufen zu können.
Ich hoffe, das bringt Dich weiter und wünsche Dir viel Erfolg beim Stöbern.


Schöne Grüße

Vinzenz

[Vinzenz]

Theresia - ich melde mich nochmal!

Das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen:
Hier der Geburtseintrag von Martin Híža, geboren 1873!
Sobotište. Taufregister , Verzeichnisse religiöser Trauungen , Verzeichnisse religiöser Sterbeurkunden

Das angegebene Geburtsdatum von Martin stimmt also mit den Angaben bei der Trauung in Wien überein:
Der Geburtsort ist Sobotište, ein Nachbarort, östlich von Častkov gelegen.

Skalitz. Taufen , Kirchliche Sterbeurkunden
Der Großvater Martin stirbt am 07.12.1871 im Alter von 52 Jahren im Spital.

Dann gibt es noch diese Heirat von dem Vater Martin Híža (Haus Nr. 135):
Sobotište. Taufregister , Verzeichnisse religiöser Trauungen , Verzeichnisse religiöser Sterbeurkunden

Offensichtlich eine Schwester des Martin:
Sobotište. Taufregister , Verzeichnisse religiöser Trauungen , Verzeichnisse religiöser Sterbeurkunden

So - jetzt reicht es erst mal


Gute Nacht!

Vinzenz

[Theresiavor64]

Guten Abend Vinzenz,

bitte entschuldige vielmals, dass ich erst jetzt antworte. Leider hat mich ein grippaler Infekt "heimgesucht" und ich bin außer Gefecht.

Danke, vielen lieben Dank für deine so tollen Hinweise! Sobald ich mich wohler fühle schaue ich mir alles ganz genau an!!!

Liebe Grüße Theresia

[Vinzenz]

Hallo Theresia,

ist ja überhaupt kein Problem. Wünsche Dir gute Besserung.
Eben habe ich noch versucht was über den Vater des 1873 geborenen Martin Híža herauszufinden.
Leider gibt es kein Geburtsbuch, das die Daten vor 1852 offen legt.
Zudem sind die Datensätze recht unübersichtlich benamt und aufgelistet.

Zumindest die Volkszählungsdaten lassen einem schon einen interessanten Einblick gewähren.
Vielleicht kommst Du trotzdem etwas vorwärts in manchen Fragen.


Schöne Grüße

Vinzenz

[Theresiavor64]

Grüß dich Vinzenz,

danke es geht - etwas hartnäckig der Husten, aber mit es wird!

Du hast mir schon sehr geholfen! Nochmals danke!

Martins Frau Juliana ist "nur" die Schwester meines Urgroßvaters - aber sie gehört auch zur Familie und deshalb schau ich, dass ich immer von allen etwas finde. Es war schon sehr schwer über meinen Urgroßvater und seine Familie etwas zu finden, denn sie sind aus Veľké Leváre (Grossschützen) und da sie auch evangelisch sind (waren) - findet man auch nichts - denn die evangelische Kirche hat nach mehrmaligen Anschreiben nie zurückgeschrieben. Aber ich habe mich auch mit dem Archiv Modra in Verbindung gesetzt und da war so eine liebe hilfsbereite Mitarbeiterin und ich hab dann nach langem Warten - worauf ich schon nicht mehr auf eine Antwort hoffte - an meinem Geburtstag (Zufall) einige Daten von den Eltern meines Urgroßvaters und seinen Geschwistern bekommen. Das war so toll!

Entschuldige bin etwas abgeschweift!

Ganz liebe Grüße aus dem eiskalten Wien, Theresia

[Vinzenz]

Guten Abend Theresia,
suchst Du denn noch das Geburtsdatum der Juliana?
Wenn, dann würde ich die Anfrage an das Gemeindeamt Großschützen stellen, siehe Anhang.

Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben vor Weihnachten zwei Anträge für Geburtseinträge in der Tschechischen Republik gestellt.
Und es ging recht unkompliziert. Natürlich sammelt man dabei Erfahrungen, was gut ist oder weniger gut ist.
Dort gilt das Prinzip: bei abgelaufenen Datenschutzfristen kann man ohne Nachweis der Verwandtschaft beantragen und das funktioniert so:
Schriftlicher Antrag (formlos) per Brief und Unterschrift.
Bezahlung beides Mal per Kontoüberweisung. Allerdings mit 25 € Gebühren bei der Volksbank, da nur Bezahlung in der Landeswährung möglich.
Die Alternative wäre das Geld im Brief mit dem Antrag zu schicken. Na gut, ich war glücklich, dass ich die Daten zügig bekommen habe.

Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Slowakei ähnlich läuft.
Die Kirche dürfte hier aus dem Spiel sein, die Matrikenämter in diesem Fall das Gemeindeamt, sind die Ansprechpartner.
Anschrift_Gemeindeamt_Großschützen.png

Herzliche Grüße

Vinzenz

[Theresiavor64]

Grüß dich Vinzenz,
das Geburtsdatum von Juliana habe ich damals bekommen (14. Aug. 1878 Veľké Leváre (Grossschützen))

Ich habe öfters die evang. Kirche in Grossschützen angeschrieben - leider nie Antwort bekommen. Bei der Nachfrage am Gemeindeamt habe ich immer einen Verweis zur Kirche bekommen. Aber ich werde es trotzdem nochmals versuchen! Vielleicht war der Fehler, dass ich es per Mail versucht habe.

Soll ich deiner Erfahrung nach erst einen Brief /Antrag stellen und dann abwarten oder auch gleich eine Überweisung tätigen?
Danke für deine Mühe!
Liebe Grüße Theresia

[Vinzenz]

Guten Abend Theresia,

leider habe ich auch keine evangelische Kirchenbücher gefunden.

Im Forum Böhmen-Mähren-Sudetenland-Karpaten-Forum gibt es ja den Faden "Vorgehen bei Auskunftsersuchen Standesamt".
Ich habe mir den ganzen Faden durchgelesen.
Es gibt kein einziges Beispiel für ein Auskunftsersuchen in der Slowakei!

Es wäre ratsam in diesem Faden Deine Frage des Vorgehens zu stellen. Vielleicht kann jemand aus der Praxis Dir weiterhelfen. Wichtig ist natürlich die Angabe, dass Du evangelische Kirchenbücher für Deine Anfragen benötigst und auch der Zeitraum der gesuchten Daten.

Prinzipiell ist eine E-Mail im Voraus nie falsch. Vor allem wenn es Fragen zu beantworten gibt. Zahlen kann man noch immer....


Nun nochmal zu den obigen Hyzas:
Der Martin ist am 06.01.1873 in Částkov Nr. 135 geboren, nicht in Sobotište wie ursprünglich von mir angegeben.
Das zuständige Pfarramt war immer Sobotište.

Das Ortssuche-Thema kannst Du hier mit "gelöst" schließen, denn der Ort ist ja eindeutig identifiziert und lokalisiert.

Herzliche Grüße nach Wien

Vinzenz

[Theresiavor64]

Grüß Dich Vinzenz, danke Martin habe ich bereits mit Csasztkova eingetragen.

image.png
Mein Bruder und ich überlegen, ob wir im Laufe des Jahres nach Grossschützen fahren. So lernt man auch die Gegend kennen, wo unsere Ahnen lebten. Letztes Jahr haben wir in Riegerschlag, die Seite väterlicherseits, erkundet und es war sehr spannend und auch bewegend.

Liebe Grüße Theresia

[Vinzenz]

Guten Abend Theresia,

das Vorhaben mit dem Besuch ist natürlich auch eine sehr schöne Idee.
Ich bin in der Nähe vor ca. 25 Jahren mal direkt in der Nähe von Großschützen durchgekommen als ich eine 7-tägige geführte Rundreise mit einem slowakischen Anbieter aus Bad Pistyan unternommen habe.
Das war so eine schöne Reise. Ich habe auch vieles dokumentiert. Wir waren in der ersten Nacht in Senec, zu deutsch Wartberg in der Nähe von Sobotiste. Das Land ist pure Natur, wenn man die Hauptstadt und das untere Waagtal verlässt, ist man aus der Verstädterung raus.
Das könnte mich auch mal wieder reizen, aber von D ist es sehr weit, während es von Wien ein idealer Katzensprung ist.

Die väterliche Seite ist natürlich mindestens ebenso interessant und spannend. Alles direkt an der Sprachengrenze gelegen, nahe der damaligen Bezirksstadt Neuhaus. In diesem Gebiet ist viel deutsche Sprache schon zum Ende des 19. Jahrhunderts verloren gegangen.

Um es kurz zu machen, ich melde mich noch bei Dir mit einer persönlichen Nachricht in den nächsten Tagen.

Wünsche Dir noch einen schönen Abend

Liebe Grüße


Vinzenz