Sträfingen bei Augsburg (Augsburg-Jakobervorstadt)

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  • hionoxy
    Erfahrener Benutzer
    • 31.03.2021
    • 670

    [ungelöst] Sträfingen bei Augsburg (Augsburg-Jakobervorstadt)

    Name des gesuchten Ortes: Sträfingen
    Zeit/Jahr der Nennung: Vor dem 15. Jahrhundert
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Jakobervorstadt Augsburg
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: nein


    Hallo Zusammen,

    laut verschiedenen Einträgen online (die sich wohl alle auf bloßein Lexikon beziehen), gab es auf der Stelle der im 15. Jahrhundert erbauten Jakobervorstadt in Augsburg ein Dorf namens Sträfingen. Wenn ich mir Karten des Heiligen Römischen Reiches von vor 1400 anschaue, findet man es nicht (ist wohl deutlich zu klein gewesen, um es zu kartographieren). Abgeleitet wird der Ort Sträfingen wohl daher, dass das ehemals vorhandene Barfüßertor einst auch Sträfinger Tor genannt wurde (vgl.: Haunstetter Tor später Rotes Tor oder das Gögginger Tor)

    Hat jemand eine Karte oder eine textuelle Quelle, die den Ort näher darlegt? Das wäre spannend und schön.

    Lieber Gruß
    Lukas
    Zuletzt geändert von hionoxy; 10.01.2023, 13:19.
    • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
    • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
    • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
    • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
    • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
    • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
    • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)
  • hionoxy
    Erfahrener Benutzer
    • 31.03.2021
    • 670

    #2
    Aus den Berichten geht hervor, daß der
    Mettlochkanal die letzte Stufe eines ehemaligen Wasserlaufs der Hoch
    fläche ist. Die von Ohlenroth mehrfach festgestellte frühere lockere
    Bewaldung zusammen mit der Lößlehmbedeckung der Hochterrasse kann in
    der aus den Schichtlinien ablesbaren Mulde einen kleinen Wasserlauf
    hervorgebracht haben. Die Profile der Kanalisation in der Kapuziner-
    und Armenhausgasse, der Weiten Gasse und im Bräuergäßle zeigen in
    der ursprünglichen Oberfläche eine durchlaufende Mulde, die als Ober
    lauf des Mettlochgrabens gelten kann; sein Einzugsgebiet hätte sich
    bis ins Hochfeld erstreckt. Ich nehme an, daß ähnliche Verhältnisse
    in Göggingen, Inningen und Böbingen vorliegen. Dort hat das Zusammen
    treffen guten Ackerlandes auf der Hochfläche mit einem Wasseraustritt
    in der Mulde der Hochfläche zu einer frühen alamannischen Siedlung
    neben der Römerstraße geführt; alle drei Orte haben ihre Dorfstraße
    neben die Altstraße gelegt. Es liegt nahe, die obere Philippine W ei
    serstraße als alamannische Kernsiedlung an einem Wasserlauf zu be
    trachten, seitlich der Römerstraße, und den Mettlochkanal als den
    Dorfbach, der folgerichtig später Abwasserkanal geworden ist. V i e l
    leicht ist hier der Ort Sträffingen zu suchen, der aus den frühen N a
    men Sträffinger Tor, Stravans Tor, des Barfüßertors erschlossen
    wurde. Im Mettlochkanal den Überrest eines Wehrgrabens zu sehen, h al
    te ich für unnötig, wenn die einfache Deutung als Dorfbach so nahe
    liegt. Das Problem besteht darin, ob eine frühe selbständige Siedlung
    am Perlach oder an der Philippine Weiserstraße anzunehmen ist. Der
    Mettlochkanal bildet ein Argument für die Philippine Weiserstraße als
    Kern mit der Straßengabel nach S.Moritz und zum Martin Lutherplatz.
    Ratsdekret von 143o: "Der Graben, der von der Gewärlichen Haus herab
    und durch andere Häuser geht, ist durch die, die Häuser daran liegen
    haben, zu räumen und auszuführen."
    Nachsatz hie^u Mitte 1 6 . Jh. "Dieser Graben fängt in des Fuggers Gäß-
    lin an." - Das Haus D 2 8 o , Kroll und Nill, ehemaliges Fuggerhaus
    (seit 1 5 o 5 ) , gehörte vorher ( 1 4 8 8 - 1 5 o 5) der Familie Mänloch, davor
    ( 1 4 o o - 1 4 8 1 ) der Familie Gewärlich.
    Quelle: https://www.zobodat.at/pdf/Ber-Natur..._0001-0127.pdf
    • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
    • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
    • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
    • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
    • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
    • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
    • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

    Kommentar

    • eifeler
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2011
      • 1246

      #3
      Guten Tag Lukas,

      in Augsburg gibt es eine "Geschichtswerkstatt"

      Herzlich willkommen auf der Vereinshomepage der GeschichtsWerkstatt Augsburg. Erfahren Sie mehr über unsere Veranstaltungen und die Vereinsgeschichte.


      Frage doch dort einmal an.

      Gruß
      Der Eifeler

      Kommentar

      • hionoxy
        Erfahrener Benutzer
        • 31.03.2021
        • 670

        #4
        Hallo lieber Eifeler,

        vielen Dank, das habe ich soeben getan.

        Gruß aus Wien
        Lou
        • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
        • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
        • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
        • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
        • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
        • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
        • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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        • relloK
          Erfahrener Benutzer
          • 06.01.2023
          • 503

          #5
          Hallo Lou,
          gemeint ist vermutlich der Ort Stätzling (Stadtteil von Friedberg i. Bayern, ein paar Kilometer östlich von Augsburg-Lechhausen.
          Koordinaten: 48.391130241814196, 10.979295741692441
          VG, Reinhard
          Zuletzt geändert von relloK; 19.10.2024, 20:12.

          Kommentar

          • relloK
            Erfahrener Benutzer
            • 06.01.2023
            • 503

            #6
            Es könnte aber auch das Stephingertor (St. Stephan) oder -anderer Name- Gallustor (St. Gallus) gemeint sein.
            siehe. Link
            VG, Reinhard
            Das bei der Einmündung der Herwartstraße in den Stephingerberg gelegene Tor wurde zunächst Gallustor (’St. Gallentor)’ genannt. Allmählich setzte sich die ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung Stephingertor durch
            Zuletzt geändert von relloK; 19.10.2024, 20:55.

            Kommentar

            • hionoxy
              Erfahrener Benutzer
              • 31.03.2021
              • 670

              #7
              Hallo,

              nein. Das Stephingertor ist ein anderes Tor. Das Sträfinger Tor ist das spätere Barfüßer Tor. Den Stephinger Berg (zu St. Stefan) gibt es heute noch.

              Wegen Stätzling: Klar kenne ich den Ort, aber wie ist diese These zu untermauern? Ich könnte mir keine phonetische Entwicklung vorstellen vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen, die Stätzling und Sträfing(-en) nahelegt. Der BayernAtlas gibt ja nun Namensentwicklungen an [1]. Da finde ich aber auch nichts passendes:

              Stätzling
              Stazilingin
              Staetzlinger
              Stetzlingen
              Staezlingen
              Stezzling
              Stezlingen
              Stesling
              Stäczling
              Stäzling
              Statzlingen
              Stetzling
              Stetzlinga
              Statzling
              Stätzlingen
              Steczling
              Steizlingen

              Gruß
              Lou

              [1] https://www.bavarikon.de/object/odb:BSB-ODB_S00004856
              Zuletzt geändert von hionoxy; 20.10.2024, 01:32.
              • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
              • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
              • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
              • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
              • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
              • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
              • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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              • relloK
                Erfahrener Benutzer
                • 06.01.2023
                • 503

                #8
                Versuchs doch mal hier (siehe Link).
                Ich könnte mir vorstellen, dass du da fündig wirst.
                HG, Reinhard
                Name Funktion Ort/Adresse Telefon E-Mail Manfred Wegele Bezirksgruppenleiter Zinckstraße 3, 86660 Tapfheim-Donaumünster 09070/1805 zum Kontaktformular Josef Hummel Stellvertretender Bezirksgruppenleiter 86179 Augsburg zum Kontaktformular Sabine Scheller Schriftführer 87439 Kempten 0831/585 99 27 zum Kontaktformular Katharina Häusler Kassenwart 86157 Augsburg zum

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