Teple - Dorf in der Nähe von Olmütz, damals Mähren

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  • Philip
    Benutzer
    • 19.12.2019
    • 52

    [gelöst] Teple - Dorf in der Nähe von Olmütz, damals Mähren

    Name des gesuchten Ortes: Teple
    Zeit/Jahr der Nennung: 1653
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Nähe Olmütz, damals Mähren
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: nein





    Liebes Forum,


    ich habe ein Problem mit dem Herkunftsort der Braut Maria Raim in diesem Traueintrag.


    12. May ego surpascriptes praemissis pre*onit fendis matrimonio (?) Joannem Hell
    man. Handsmacher et Maria Raimin
    ex Teple vicino pagis ad olumucinsis
    praesentibus Andrea Gottsattel et
    Georgio Renmahl Nicolspurgensibus.


    Am 12 May (…) Johann Hell
    man, Handschuhmacher und Maria Raim
    aus Teple einem Dorf in der Nähe von Olmütz (…)


    Ich lese hier Teple.


    Es gibt in Böhmen einen Ort names Tepl (heute Tepla),



    Tepl liegt allerdings nicht in der Nähe von Olmütz – und dort konnte ich keinen entsprechenden Ort finden – auch nicht auf der historischen Karte.


    Hat jemand eine Idee?


    Vielen Dank im Voraus


    Philip
    p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 115% }a:link { so-language: zxx }
  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4070

    #2
    lediglich ein topolany neben olmütz.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




    Kommentar

    • Zita
      Moderator
      • 08.12.2013
      • 6815

      #3
      Zitat von Philip Beitrag anzeigen
      Hat jemand eine Idee?
      Hallo Philip,

      ja: stell bitte den Link zu dem Eintrag in die Lesehilfe für fremdsprachige Texte ein - 1) wegen eines möglichen Lesefehlers, 2) weil "ad olomucinsis" vielleicht heißen könnte: zur Hft. Olmütz gehörig, was wiederum das Suchgebiet vergrößern würde.

      Liebe Grüße
      Zita

      Kommentar

      • PeterS
        Moderator
        • 20.05.2009
        • 3793

        #4
        Hallo,
        das Bild zur Trauung vom 12.5.1653 findet man in der Pfarre Nikolsdorf-St. Wenzel/Mikulov-sv. Václav.

        Viele Grüße, Peter

        Kommentar

        • Huber Benedikt
          Erfahrener Benutzer
          • 20.03.2016
          • 4663

          #5
          moin

          überholt
          grad gesehen, dass der linkbereits von Peter eingestellt wurde


          12. Maii ego suprascriptus praemissis praemittendis
          matrimonio iunxi Joannem Hellman
          Hands(chuh?)macher et Maria Raimin
          ex Teple vicino pago ad olumucium
          praesentibus Andreae Gollsatel et
          Georgio Renwald Nicolspurgensibus.


          vicino pago ad olomucium heisst: ein Dorf bei/in der Nähe von/ Olmütz
          Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 10.05.2022, 16:28. Grund: pago statt dem kopierten pagis
          Ursus magnus oritur
          Rursus agnus moritur

          Kommentar

          • Huber Benedikt
            Erfahrener Benutzer
            • 20.03.2016
            • 4663

            #6
            Ich glaub mittlerweile, dass sternap recht hat.
            Topolan bei Olmütz etwas ungenau ausgesprochen.... Top(o)le(n)... kann schnell zu Teple werden

            zumal der Eintrag ja aus Nikolsburg, also andere Ecke von Mähren stammt

            und der Priester wohl nach Gehör schrieb.
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 10.05.2022, 15:24.
            Ursus magnus oritur
            Rursus agnus moritur

            Kommentar

            • Zita
              Moderator
              • 08.12.2013
              • 6815

              #7
              Hallo,

              @ Hr. Huber: danke für die Übersetzung

              Hier noch ein "Bobel" (heute Povel) - Anfangsbuchstabe verhört?


              Gehörte zur Pf. Olomouc - sv. Moric, von dieser Zeit gibt es allerdings keine Matriken.

              LG Zita

              Kommentar

              • Huber Benedikt
                Erfahrener Benutzer
                • 20.03.2016
                • 4663

                #8
                Ein Flüchtigkeitsfehler (durch copy and paste )
                vicino pago (nicht pagis) steht da und muss auch grammatisch dastehen.
                Übersetzung bleibt w.o.
                Ursus magnus oritur
                Rursus agnus moritur

                Kommentar

                • sternap
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2011
                  • 4070

                  #9
                  das ist ein typisches kasperltheater, wie es dann auftaucht, wenn die hochgebildeten jedes wort im kirchenbuch lateinisieren wollten.
                  wie kann man topolany römisch genug klingen lassen?


                  topolany ist heute ein ortsteil von olmütz.

                  etwas nach tepp klingendes hat olmütz nicht. auch tröstlich.
                  Zuletzt geändert von sternap; 10.05.2022, 16:40.
                  freundliche grüße
                  sternap
                  ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                  wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                  Kommentar

                  • Philip
                    Benutzer
                    • 19.12.2019
                    • 52

                    #10
                    Liebe alle!


                    Danke für diese schnelle, fundierte und überzeugende Expertise!


                    Ich hatte die Karte von Olmütz nach heute eingemeindeten Ortsteilen gescreent, aber auf die Idee den Wikipediaeintrag zu lesen, bin ich nicht gekommen.



                    Mit Handsmacher ist hier tatsächlich Handschuhmacher gemeint. Im Sterbeeintrag einer seiner Töchter habe ich die Berufsbezeichnung Chirothecarius gefunden.


                    Herzliche Grüße


                    Philip

                    Kommentar

                    • sternap
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.04.2011
                      • 4070

                      #11
                      wenn knaben im heutigen grundschulalter damals bereits in lateinschulen landeten, waren sie als erwachsene priester sehr gebildet und sollten das auch raushängen lassen, denn verständigung in volkssprache war die idee beinahe aller religiösen gegner, der reformierten.
                      die bibel, ihre auslegung, die kirchenbücher, sollten die zugehörigkeit zu rom durch das lateinische zeigen.


                      dabei kamen die tollsten albernheiten heraus, einer meiner vielleicht x-fach uronkel studierte und unterrichtete in olmütz, der stadt der bildungsbürger.
                      am anfang bastelte man nur ein wenig an seinem namen rum, dann wollte man mehr silben haben.
                      am ende war kein einziger buchstabe mehr von originalnamen übrig.
                      hauptsache, es klang nicht mehr so deutsch, wie der böse luther redete.

                      stanzel
                      stansel

                      estancel

                      estancol
                      de castro
                      usf.


                      falls dir nebenbei ein stansel oder stanzel unterkommt, ich nehme ihn mit handkuss.
                      Zuletzt geändert von sternap; 11.05.2022, 14:29.
                      freundliche grüße
                      sternap
                      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                      Kommentar

                      • Philip
                        Benutzer
                        • 19.12.2019
                        • 52

                        #12
                        Ehrensache!

                        Kommentar

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