Brotmühle am Halsbach hinter den drei Tannen - Erzgebirge

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2619

    [gelöst] Brotmühle am Halsbach hinter den drei Tannen - Erzgebirge

    Name des gesuchten Ortes: Brotmühle am Halsbach hinter den drei Tannen
    Zeit/Jahr der Nennung: 1560
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Erzgebirge - Region zwischen Schwarzbach, Schwarzenberg und Schneeberg
    Hallo,

    da ich mir seit Tagen ohne Ergebnis den Kopf zerbreche, wo sich diese ominöse Mühle befunden hat, möchte ich euch um Hilfe bitten.

    Mein Vorfahr Wolff Kreusel/Krausel war laut Familienbuch Schwarzbach, den von Waldus Nestler gesammelten zusätzlichen Infos, 1560 Besitzer der o.g. Mühle.
    Als Ergänzung steht noch dabei, er sei aus Schneeberg gekommen.
    Er kaufte 1572 die Ortsmühle von Schwarzbach, 1579 die Mühle von Mattes Hofmann im benachbarten Elterlein.
    Er war bis zu seinem Tod 1618 Müller und Erbrichter in Schwarzbach/Erzgebirge.

    Was meint ihr, welche Mühle könnte mit diesem wirklich poetischen Namen gemeint sein?

    Vielen Dank für eure Hilfe + lg, Claudia
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


  • wrdc47
    Erfahrener Benutzer
    • 13.03.2018
    • 260

    #2
    Hallo Claudia,
    also es gibt einen Halsbach zwischen Sosa und Antonsthal, etwas nördlich vom Jägerhaus beginnend (lt. Karte), s. Bild. Wo dort aber die 3 Tannen waren - keine Ahnung. Aber vielleicht hilft's ja.
    Angehängte Dateien
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang

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    • Lerchlein
      Erfahrener Benutzer
      • 08.10.2018
      • 2873

      #3
      Hast du schon einmal im Archiv Prag geschaut? Da gibt es Kataster Karten.
      Mapová aplikace pro prohlížení produktů ČÚZK.

      Dort konnte ich auch die Drahtmühle meiner Vorfahren finden. Sogar alle 3 Drahtmühlen waren ersichtlich!

      Hier z. B.:
      Mapová aplikace pro prohlížení Archivních map a archivu Leteckých měřických snímků.
      Zuletzt geändert von Lerchlein; 14.03.2022, 22:42.
      Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







      Kommentar

      • Bergkellner
        Erfahrener Benutzer
        • 15.09.2017
        • 2619

        #4
        Zitat von wrdc47 Beitrag anzeigen
        Hallo Claudia,
        also es gibt einen Halsbach zwischen Sosa und Antonsthal, etwas nördlich vom Jägerhaus beginnend (lt. Karte), s. Bild. Wo dort aber die 3 Tannen waren - keine Ahnung. Aber vielleicht hilft's ja.
        Hallo wrdc47,

        danke, manchmal ist frau wirklich blind - an den Halsbach habe ich überhaupt nicht gedacht... na ja, in der Gegend bin ich selten unterwegs.
        Wegen der drei Tannen werde ich ja mal die alten Karten aus der Gegend durchforsten.

        Zitat von fajo Beitrag anzeigen
        Hast du schon einmal im Archiv Prag geschaut? Da gibt es Kataster Karten.
        Mapová aplikace pro prohlížení produktů ČÚZK.

        Dort konnte ich auch die Drahtmühle meiner Vorfahren finden. Sogar alle 3 Drahtmühlen waren ersichtlich!

        Hier z. B.:
        https://ags.cuzk.cz/archiv/openmap.h...2_a_6C_867-2_1
        Hallo fajo,

        danke für den Tipp. Da es sich um das sächsiche Erzgebirge handelt, kann ich auf oldmaps.org zugreifen, die haben sowohl alte als auch Messtischkarten.

        Lg, Claudia
        Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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        • A Be
          Erfahrener Benutzer
          • 24.03.2011
          • 1380

          #5
          Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
          Wegen der drei Tannen werde ich ja mal die alten Karten aus der Gegend durchforsten.
          Hallo Claudia,

          Drei Tannen Fundgrube an der Achte bei Bermsgrün

          Zechenregister sächsischer Bergreviere
          > https://archiv.sachsen.de/archiv/bes...&syg_id=103691

          https://hov.isgv.de/Bermsgr%C3%BCn ist nur ca. 11/12 km von Schwarzbach

          LG JoAchim

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 16898

            #6
            Am Halsbach hinter den drei Tannen gab es zwei Mühlen (Bild 1)
            Karte des Halsbach bei Bermsgrün (Bild 2)
            Angehängte Dateien
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 16898

              #7
              Dort gibt es heuzutage noch den sogenannten "Dreitanner Weg"


              "Drei Tannen Fundgrube an der Achte bei Bermsgrün"
              Übersicht über alle Bestände des Sächsischen Staatsarchivs, untergliedert in zeit- bzw. sachbezogene Gruppen (Tektonik).


              "Die Bezeichnung „an der Achte“ geht auf das Achtnergebirge (auch Schwarzadlergebirge) zurück"


              Vielleicht musste die Wassermühle weichen, damit die Bergwerks-Arbeiten dort nicht gestört werden?

              Dreitannenweg nördlich des Halsbach auf der Karte (Bildanhang unten)


              Beim Bergwerk wurde ein wasserbetriebenes Pochwerk errrichtet.
              Vermutlich hat dessen Wasserbedarf dazu geführt, dass die anderen Mühlen weichen mussten
              Angehängte Dateien
              Viele Grüße

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 16898

                #8
                Der Dreitannenweg führt nördlich zur Griese, bzw. zum Griesetal.
                In dem Bereich scheinen drei markante Tannen gestanden zu haben.
                Von Lauter oder Schwarzenberg aus betrachtet, liegt der Halsbach hinter diesen drei Tannen, bzw. der Weg zum Halsbach führt an diesen drei Tannen vorbei.

                Quelle Bild 1: Holzordnung im Amte Schwarzenberg 1560 bis 1695
                Quelle Bild 2: Ein Jahrtausend erzgebirgischer Geschichte
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 15.03.2022, 17:32.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • rigrü
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.01.2010
                  • 2594

                  #9
                  Die Verbindung der Kreusels nach Schneeberg scheint mir auf Fröbe zu basieren, der sie aber gleichzeitig als Schwarzenberger Familie nachweist (auch einen Wolf, Sohn des Georg). Ich empfehle dazu einen Blick in sein Hauptwerk Herrschaft und Stadt Schwarzenberg (online und mit Volltextsuche in der SLUB: https://digital.slub-dresden.de/werk...t/dlf/402249/1). Nestler hat übrigens Bretmühle als Brotmühle gelesen. Den letzteren Begriff gab es bei uns damals aber gar nicht ...
                  Zuletzt geändert von rigrü; 15.03.2022, 23:51.
                  rigrü

                  Kommentar

                  • Anna Sara Weingart
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2012
                    • 16898

                    #10
                    Demnach handelte es sich wohl um eine Sägemühle, die Bretter produzierte. (Brettmühle)


                    "Bret, Diele, oder Planke, nennet man die von Eichen= Tannen= Nuß= und andern Bäumen, entweder durch Hand=Sägen, oder auf den vom Wasser oder durch Pferde getriebenen Säge= oder Schneide=Mühlen, von verschiedener Länge, Stärke und Breite geschnittene Stücke und Tafeln. Ein zu Bretern dienlicher Schaft eines Baumes, woraus Bret=Klötzer oder Blöcke, aus diesen aber Breter geschnitten werden, wird Bret=Stamm, Bret=Baum, Bret=Stock, oder Sägeblock genannt. Ein solcher Stamm muß nicht wimmerig, knotig, eisklüftig, faulfleckig, kernschälig, noch kernästig, seyn" (aus Krünitz Lexikon)
                    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 16.03.2022, 02:39.
                    Viele Grüße

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                    • Bergkellner
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.09.2017
                      • 2619

                      #11
                      Zitat von rigrü Beitrag anzeigen
                      Die Verbindung der Kreusels nach Schneeberg scheint mir auf Fröbe zu basieren, der sie aber gleichzeitig als Schwarzenberger Familie nachweist (auch einen Wolf, Sohn des Georg). Ich empfehle dazu einen Blick in sein Hauptwerk Herrschaft und Stadt Schwarzenberg (online und mit Volltextsuche in der SLUB: https://digital.slub-dresden.de/werk...t/dlf/402249/1). Nestler hat übrigens Bretmühle als Brotmühle gelesen. Den letzteren Begriff gab es bei uns damals aber gar nicht ...
                      Hallo rigrü,

                      mit Fröbe hast du Recht, der hat auch mich verwirrt. - Wobei Wolff Kreusel durchaus in Schneeberg sein Handwerk gelernt haben kann. Von Schwarzenberg nach Schneeberg ist ja nur ein Hupp. Allerdings gibt es dazu keinerlei Schriftliches.

                      Auch Waldus hat seine Fehler gemacht. Das mit der Brotmühle war mir gar nicht aufgefallen. Ich bin die letzte Zeit etwas weiter nördlich unterwegs gewesen, da gab es tatsächlich in der Zeit schon Brotmühlen - Windmühlen mit angeschlossener Bäckerei...

                      Noch einmal viele euch allen für eure Hilfe!

                      Lg, Claudia
                      Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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