Siehste, geht doch!
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
Einklappen
Das ist ein wichtiges Thema.
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Hallo Tunnelratte,
die Wilhelminen sind noch nicht ausgestorben. Ich habe eine kleine Großnichte von 5 J., die den Namen Ella Wilhelmine trägt. Dabei wußte meine Nichte nicht einmal, daß dieser Name fast Tradition hatte. (Meine) Mutter: Wilhelmine Liesa/Großmutter: Emma Amande Wilhelmine Pauline/ Urgroßmutter: Anna Dorothea Wilhelmine.
Juanita
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Ich muß noch einmal meinen "Senf" dazu tun. Ihr kennt die schönen ostfriesischen Namen nicht. Auch sie gibt es heute kaum noch.
Kleine Kostprobe:
männl.: Aafke (Adalwolf)/ Bregter (Brechther)/ Jabbert (Gaidbert)/ Schwitter (Swindhard)
weibl.: Böchertdine (zu Burghard)/ Ihbeline (zu Idbert)/ Lübmina (zu Liutbert)/Talkemena (zu Thiadlaf)
Dabei sind schon die "hochdeutschen" VN sehr ungewohnt !
Juanita
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Dunkelgraf
da ja schon Senf dazugegeben wurde, dann geb ich mal noch nen Schlag Klugscheiss dazu:
Interessant ist die Entwicklung mit der Rosine.
Bis ins 17 Jahhundert war es überwiegend die Euphrosine, die Namensgebend war (griechische Göttin der Anmut, von euphros: fröhlich), das wurde nach dem 30 Jährigen Krieg überwiegend zu Rosina verkürzt, was wiederum ab 1848 in Rosa überging. Ich habe mehrfach Frauen gefunden, die noch als Euphrosina geboren wurden, aber als Rosina nach 1648 starben, oder Rosinas die um 1820 geboren wurden aber nach 1870 als Rosa verstarben.
Auf der anderen Seite gibt es ja auch Namen, die wir heute mit etwas ganz anderen verbinden als mit Vornamen. Niemand möchte wohl sein Kind heute in Deutschland heute noch so nennen. z.B. Mercedes, was noch im 19 Jahrundert ein beliebter Bürgerlicher Mädchenname war. Scheint aber heute noch in Spanien und Portugal durchaus verbreitet zu sein. Ein anderes Beispiel wäre Melitta, was heute auch eher mit einem Kaffeefilter assoziert wird als mit einem Frauennamen. Dabei wurden sowohl Auto als auch Kaffeefilter nach der Tochter des Erfinders bzw. der direkten Erfinderin benannt.
Über "die Deutschen und ihre Vornamen" kann man unendlich philosophieren und ganze Bücher füllen.
Gruß
Dunkelgraf
Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Jüngste Generation wieder die Vornamen ihrer Urgroßeltern trägt. Der jüngste Dorfbewohner bei uns, der letzten Sonntag geboren wurde, wird Franz genannt, nach seinem Bruder Ludwig und seiner Schwester Ella.
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Eine Großtante von mir, über die mütterliche Seite verwandt - Schwester meines Großvaters - hieß Hermine und lebte von 1931 bis 1932.
Dank der Harry Potter Bücher und der Übersetzung von Hermione/Hermine ist der Name wohl wieder in Mode, oder ?Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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Das mag sein, Andrea, aber in die Top 10 hat der Name es noch nicht geschafft.Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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So toll ist ein Name aus den Top 10 auch wieder nicht, den hat dann ja fast jeder.
Als ich im Gymnasium war hatten wir 6 Claudias in der Klasse und das bei nur 23 Schülern. 2x2 saßen auch noch nebeneinander, oft wussten sie nicht, wer genau gemeint war.
Auch mit einem Modenamen ist nicht jeder glücklich.Viele Grüße .................................. .
Christine
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Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
(Konfuzius)
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Meine Ururgroßmutter aus Adelnau (Posen) hieß Albertine..... zm Glück nicht Clementine
Gruß
MatthiasSuche nach:
Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)
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Mein Enkel (3) heißt so, wie sein 3xUrOnkel Wilhelm Richard (*1885). Ich hatte mir ja eine Auguste gewünscht (die gibts in jeder Familienlinie von mir), bin aber mit meinem Wilhelm sehr zufrieden. Lustig finde ich, daß Wilhelm Richard im Kindergarten gerne mit einem Karl, einem Valentin und einer Martha spielt. Bei den Namen stelle ich mir immer eine Rentner-Runde vor.
Exotisch ist bei mir einen Anna Amanda Elise (*ca.1860) und Zwillinge, Emma Martha Agnes und Emma Bertha Agnes - eine davon ist wohl gleich nach der Geburt gestorben und die andere kannte meine Mutter nur als Tante Agnes, erst jetzt, wo ich ihre Heiratsurkunde habe weiss ich, welche von beiden sie eigentlich war (die Martha). Diese Familie war nicht sehr erfindungsreich - 3 ihrer 4 Töchter hiessen Emma.
Lieber Gruss
Anke
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Was ist an dem Namen Clementine so schlimm ? Kann man den so einfach verballhornen ?
Auguste klingt auch recht nett.Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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Bei "Clementine" denken wohl viele an eine Waschmittelwerbung - durch (über)häufigen Gebrauch kann ein Name offensichtlich regelrechte Abnutzungserscheinungen aufweisen.Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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Echt ? Die Werbung kenne ich nicht und habe auch noch nie davon gehört.
Clementine, so heißen einige Adelige im frühen 18. Jahrhundert.
Unter "Bürgerlichen" ist der Name dann wohl, spätestens seit der Waschmittelwerbung, seltener geworden, vermute ich mal.Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigenEcht ? Die Werbung kenne ich nicht und habe auch noch nie davon gehört.Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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Zitat von Juanita Beitrag anzeigenHallo Tunnelratte,
die Wilhelminen sind noch nicht ausgestorben. Ich habe eine kleine Großnichte von 5 J., die den Namen Ella Wilhelmine trägt. Dabei wußte meine Nichte nicht einmal, daß dieser Name fast Tradition hatte. (Meine) Mutter: Wilhelmine Liesa/Großmutter: Emma Amande Wilhelmine Pauline/ Urgroßmutter: Anna Dorothea Wilhelmine.
Juanita
"meine" Wilhelminen lebten zu den Zeiten, als die Kaiser und/oder Könige so hießen, was diesen Namen damals wohl auch als "Modename" gelten lassen darfwenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt
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In meiner Verwandtschaft mütterlicherseits kommen folgende Namen vor: Rosa, Hermine, Erna, Martha und Frieda.
Heutzutage heißt kein Mädchen mehr so, doch damals - Ende 19./Beginn 20. Jahrhundert - sind die Namen vermutlich in Mode gewesen.
Ich glaube, dass jeder das anders empfindet welche Namen nun "kurios" sind und welche nicht. Wenn man es nicht anders kennt, kommen einem die bekannten Namen nicht "kurios" vor.
Tante Emma - Laden.Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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