Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
Ich habe eine "Matinka" als Tante. Sie wurde 1890 in Thüringen geboren und starb an Grippe im Jahr 1918,4 Tage nach ihrer Mutter,die ebenfalls an dieser Krankheit verstarb.
gerade eben habe ich eine Lüfthild in meinen Familienstammbaum mit aufgenommen. Kannte ich auch noch nicht den Namen. Im Kirchenbuch steht "Lüftildis Münchs" und sie lebte im 18. Jahrhundert wahrscheinlich in Birresdorf, Rheinland-Pfalz.
Ist aber wohl gar nicht so selten und habe ich inzwischen auch zwei mal bei mir im Familienstammbaum. Besonders die spanische Form Rodrigo ist ja auch heute noch geläufig.
Der eine Pfarrer schrieb den Namen in den Kirchenbüchern als Rodericus, was ja noch recht gut zuzuordnen ist. Eine Weile gebraucht habe ich aber, um die Schreibweise Rörig als gleichen Vornamen einzuordnen.
als ausgefallenen Vornamen kann ich Balsamina beitragen. (Ich habe diesen Namen im Forum über Suche zumindest noch nicht entdeckt).
Erstmalig ist mir der Vorname Balsamina bei einer Taufe vom 15.05.1766 in Schwelm aufgefallen, bei welcher u.a. eine Balsamina Catharina Evertsbusch auß dem Dorf Cronenberg als Taufzeugin genannt wurde, welche eine Cousine des Kindsvaters war.
Der Vorname Balsamina wurde im 18. Jahrhundert im Bergischen Land (z.B. anzutreffen in Remscheid (vgl. „family.search“) und Cronenberg (vgl. Taufbuch)) gelegentlich verwendet und scheint seinerzeit eine Art „Trendname“ gewesen zu sein, welcher sich aber nicht durchgesetzt und nicht weiter verbreitet hat.
Der Name ist zwar „klangschön“; jedoch weist die „tiefere Bedeutung“ Tücken auf.
Die Spur der (möglichen) Namensdeutung führt zu einer Pflanze. Das Balsam-Springkraut heißt:„impatiens balsamina“, oder die Gartenbalsamine. Der volkstümlichen Name des Springkrauts lautet: „Kräutlein Rührmichnichtan“.
Welche verantwortungsvollen Eltern wollen ernsthaft ihr Kind „Balsamina“ nennen. Da ist doch Hohn und Spott Tür und Tor geöffnet. Das Kind ist ja „gestraft fürs Leben“; frei nach dem Motto: „Schau mal, da kommt das kleine (Kräutlein) Rührmichnichtan“.
Spannend wird die Namensgebung dann, wenn die kleine Balsamina erst einmal herangewachsen und aus ihr eine erwachsene Frau geworden ist und sie als „Rührmichnichtan“ aufblüht … .
Die Namensgebung ist doch allenfalls etwas für A-, B-, C- bis Z-Promis, die für ihre Kinder möglichst ungewöhnliche, ausgefallene und unverständliche Namen auswählen wollen.
Apropos: Was wäre dann das männliche Gegenstück zu Balsamina? „Balsam“ etwa oder „Balsamico“?
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