FN Heckner

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  • Backtotheroots´64
    Benutzer
    • 29.12.2013
    • 15

    FN Heckner

    Familienname: Heckner
    Zeit/Jahr der Nennung: 1850 oder früher
    Ort/Region der Nennung: Rheinbreitbach



    woher stammt der Name Heckner?

    Da es sich um eine Winzerfamilie handelt, vermute ich, dass der Name irgendwie mit dem Beruf im Zusammenhang steht.
  • Laurin
    Erfahrener Benutzer
    • 30.07.2007
    • 5676

    #2
    Hallo,

    die größte relative Verbreitung hat der FN Heckner heute im SO von Bayern. Diese Gegend ist nun nicht gerade eine klassische Region des Weinanbaues.
    Verwandte Worte wie Häcker (für den Weinbauern z.B. in Franken), Hecker (meist "Tagelöhner") dürften hier zur einer möglicherweise falschen Deutung
    des FN geführt haben.
    Naheliegender ist für mich neben anderen Deutungen auch ein Wohnstätten-Name zu ahd. hagan "Dornstrauch, Hecke", mhd. hac "Buschwald".

    Nach Bahlow ist der FN Heckner entrundet aus Höckner; zu "Höker" und dies wiederum zu mhd. hocke, hucke "Verkaufsladen, Händlerplatz".

    So auch bei Gottschald:
    mhd. hocke, hucke "Verkaufsstand der Kleinhändler (urspr. "Traglast"), der Händler selbst".
    Beispiele: Hokk(n)er, Höck(n)er ...
    Freundliche Grüße
    Laurin

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    • Backtotheroots´64
      Benutzer
      • 29.12.2013
      • 15

      #3
      Hallo Gerhard,

      die letzten Spuren die ich z.Z. habe sind von meinem Ur-ur-roßvater aus Rheinbreitbach, der dort definitiv Winzer war.
      Trotzdem hat mich interessanter Weise der Hinweis auf Bayern weitergebracht, da ich im Forum einen link gefunden habe, der wiederum meine These unterstützen würde.
      #
      Abkürzung D = Ausstellungsdatum des Geburtsbriefes Bauernmüller Eucharius, Schlächter * ca. 1565 Hofheim Breuning Niklas, Suhl i. Thür. D 1630 Derlein Hans, Unterpleichfeld D 1617 Dürr Simon * 01.01.1600 Bütthard Götz Kilian, * 30.03.1597 Winterhausen Grambß Valentin ~ 04.03.1616 Neustadt b. Coburg Herbst Margaretha


      Ich fürchte, mehr Klarheit bekomme ich erst, wenn ich noch weiter zurückfinde, ob auch Generationen davor Winzer waren oder aus einem anderen Ort stammen.

      LG Nicole

      Kommentar

      • Laurin
        Erfahrener Benutzer
        • 30.07.2007
        • 5676

        #4
        Zitat von Backtotheroots´64 Beitrag anzeigen
        ... die letzten Spuren die ich z.Z. habe sind von meinem Ur-ur-roßvater aus Rheinbreitbach, der dort definitiv Winzer war.
        Trotzdem hat mich interessanter Weise der Hinweis auf Bayern weitergebracht, da ich im Forum einen link gefunden habe, der wiederum meine These unterstützen würde.
        #
        http://forum.ahnenforschung.net/show...hlight=Heckner
        Hallo Nicole,

        auch dieser Eintrag Heckner [= Heckher = Häcker = Besitzer eines Weinbergs] deutet stark auf eine Verschleifung, z.B. durch Verschreiben, hin.
        Aus DWB (Grimm):
        2) hecker, winzer, ist nichts als die im 15. 16. jahrh. gewöhnliche schreibweise für das jetzt gewöhnliche häcker:
        das ein ackerman dry halb tag sol fronen mit einem pflug, und ein hecker dry halb tage mit einer hepen;
        einsmals ein armer hecker was im Frankenland,
        derselbig sasz
        in eim dorf, heiszet Wintershausen.
        H. SACHS
        Berufs-(Über)-namen bildeten sich etwa zur Zeit der mittelhochdeutschen Sprache (ca. 1000 bis ins Spät-Mittelalter ca. 1350 bis 1500) heraus.
        Letztere Zeitspanne würde sich mit der bei DWB Grimm genannten decken.
        Sollte der FN Heck(n)er auf den regionalen Begriff Häcker zurückgehen, wäre das korrespondierende mhd. Wort hacken "hacken, hauen, behacken, jäten".

        Jetzt liegt es an Dir, ob Deine Ahnenforschung so weit zurückreicht, daß Du Beruf und Familienname deckungsgleich belegen kannst.
        Vielleicht taucht dabei doch einmal ein FN Hecker oder Häcker (ohne n) auf

        Viel Erfolg und bitte Rückmeldung hier im Thema!
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

        • Backtotheroots´64
          Benutzer
          • 29.12.2013
          • 15

          #5
          Beschreibung : Äbtissin Katharina von Rennenberg verlehnt den Weingarten zu Linz am Langenberg und 5 Stück Weingärten, am Wege dort in den Hunschen Strengen gelegen, an Johann Heckener, Everart van Kasbach, Jacob Wyntzinck, Johann Eyntzinck, Scillinck Deyin, Schröder zu Ockenfels, und Hentzghyn Wyntzink. - Anlieger: Thys Werwer und Tielmann Heyan.
          Bestellsignatur : Gerresheim, Stift, Urkunden Nr. 143
          Bemerkung : Siegel der Aussteller (beschädigt)

          Quelle: Portal der Archive in NRW



          dieser Eintrag stammt vom 2. Februar 1395

          Mit Heckner bin ich nicht wirklich weiter gekommen, aber durch einen Tipp im folgenden Thema

          von meinem Ur-ur-großvater weiß ich, dass er Winzer in Rheinbreitbach war. Mich würden interessieren, ob noch weitere Generationen oder andere Mitglieder der Familie Heckner Winzer waren....oder prinzipiell weitere Unterlagen und Spuren zur Familie Heckner finde. Einen Fund habe ich dabei zufällig gemacht, der vielleicht auch


          habe ich Heckener recherchiert.

          Ich vermute nun, dass ca. 1800 aus "Heckener" "Heckner" wurde.

          Laut dem Eintrag im Archiv gab es also schon 1395 einen "Heckener" der in Linz am Rhein Winzer war. Auch Linz liegt im Landkreis Neuwied, genauso wie Rheinbreitbach.

          Somit ist für mich eigentlich erwiesen, dass der Beruf zum Nachnamen wurde und die Heckners/Heckeners von mindestens 1395 bis mindestens 1895 Winzer in der Gegend um Rheinbreitbach waren. Die Reblaus hat damals den Weinbau in Rheinbreitbach weitestgehend zum Erliegen gebracht. Mein Urgroßvater ist dann nach Duisburg gegangen und hat in einer Fabrik gearbeitet. Das war dann vermutlich das Ende der Winzer Heckner.

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