Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
die größte relative Verbreitung hat der FN Heckner heute im SO von Bayern. Diese Gegend ist nun nicht gerade eine klassische Region des Weinanbaues.
Verwandte Worte wie Häcker (für den Weinbauern z.B. in Franken), Hecker (meist "Tagelöhner") dürften hier zur einer möglicherweise falschen Deutung
des FN geführt haben.
Naheliegender ist für mich neben anderen Deutungen auch ein Wohnstätten-Name zu ahd. hagan "Dornstrauch, Hecke", mhd. hac "Buschwald".
Nach Bahlow ist der FN Heckner entrundet aus Höckner; zu "Höker" und dies wiederum zu mhd. hocke, hucke "Verkaufsladen, Händlerplatz".
So auch bei Gottschald:
mhd. hocke, hucke "Verkaufsstand der Kleinhändler (urspr. "Traglast"), der Händler selbst".
Beispiele: Hokk(n)er, Höck(n)er ...
die letzten Spuren die ich z.Z. habe sind von meinem Ur-ur-roßvater aus Rheinbreitbach, der dort definitiv Winzer war.
Trotzdem hat mich interessanter Weise der Hinweis auf Bayern weitergebracht, da ich im Forum einen link gefunden habe, der wiederum meine These unterstützen würde.
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Abkürzung D = Ausstellungsdatum des Geburtsbriefes
Bauernmüller Eucharius, Schlächter * ca. 1565 Hofheim
Breuning Niklas, Suhl i. Thür. D 1630
Derlein Hans, Unterpleichfeld D 1617
Dürr Simon * 01.01.1600 Bütthard
Götz Kilian, * 30.03.1597 Winterhausen
Grambß Valentin ~ 04.03.1616 Neustadt b. Coburg
Herbst Margaretha
Ich fürchte, mehr Klarheit bekomme ich erst, wenn ich noch weiter zurückfinde, ob auch Generationen davor Winzer waren oder aus einem anderen Ort stammen.
... die letzten Spuren die ich z.Z. habe sind von meinem Ur-ur-roßvater aus Rheinbreitbach, der dort definitiv Winzer war.
Trotzdem hat mich interessanter Weise der Hinweis auf Bayern weitergebracht, da ich im Forum einen link gefunden habe, der wiederum meine These unterstützen würde.
# http://forum.ahnenforschung.net/show...hlight=Heckner
Hallo Nicole,
auch dieser Eintrag Heckner [= Heckher = Häcker = Besitzer eines Weinbergs] deutet stark auf eine Verschleifung, z.B. durch Verschreiben, hin.
Aus DWB (Grimm): 2) hecker, winzer, ist nichts als die im 15. 16. jahrh. gewöhnliche schreibweise für das jetzt gewöhnliche häcker:
das ein ackerman dry halb tag sol fronen mit einem pflug, und ein hecker dry halb tage mit einer hepen; einsmals ein armer hecker was im Frankenland,
derselbig sasz in eim dorf, heiszet Wintershausen. H. SACHS
Berufs-(Über)-namen bildeten sich etwa zur Zeit der mittelhochdeutschen Sprache (ca. 1000 bis ins Spät-Mittelalter ca. 1350 bis 1500) heraus.
Letztere Zeitspanne würde sich mit der bei DWB Grimm genannten decken.
Sollte der FN Heck(n)er auf den regionalen Begriff Häcker zurückgehen, wäre das korrespondierende mhd. Wort hacken "hacken, hauen, behacken, jäten".
Jetzt liegt es an Dir, ob Deine Ahnenforschung so weit zurückreicht, daß Du Beruf und Familienname deckungsgleich belegen kannst.
Vielleicht taucht dabei doch einmal ein FN Hecker oder Häcker (ohne n) auf
Beschreibung : Äbtissin Katharina von Rennenberg verlehnt den Weingarten zu Linz am Langenberg und 5 Stück Weingärten, am Wege dort in den Hunschen Strengen gelegen, an Johann Heckener, Everart van Kasbach, Jacob Wyntzinck, Johann Eyntzinck, Scillinck Deyin, Schröder zu Ockenfels, und Hentzghyn Wyntzink. - Anlieger: Thys Werwer und Tielmann Heyan.
Bestellsignatur : Gerresheim, Stift, Urkunden Nr. 143
Bemerkung : Siegel der Aussteller (beschädigt)
von meinem Ur-ur-großvater weiß ich, dass er Winzer in Rheinbreitbach war.
Mich würden interessieren, ob noch weitere Generationen oder andere Mitglieder der Familie Heckner Winzer waren....oder prinzipiell weitere Unterlagen und Spuren zur Familie Heckner finde.
Einen Fund habe ich dabei zufällig gemacht, der vielleicht auch
habe ich Heckener recherchiert.
Ich vermute nun, dass ca. 1800 aus "Heckener" "Heckner" wurde.
Laut dem Eintrag im Archiv gab es also schon 1395 einen "Heckener" der in Linz am Rhein Winzer war. Auch Linz liegt im Landkreis Neuwied, genauso wie Rheinbreitbach.
Somit ist für mich eigentlich erwiesen, dass der Beruf zum Nachnamen wurde und die Heckners/Heckeners von mindestens 1395 bis mindestens 1895 Winzer in der Gegend um Rheinbreitbach waren. Die Reblaus hat damals den Weinbau in Rheinbreitbach weitestgehend zum Erliegen gebracht. Mein Urgroßvater ist dann nach Duisburg gegangen und hat in einer Fabrik gearbeitet. Das war dann vermutlich das Ende der Winzer Heckner.
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