FN Stahlhut / Stalhot / Staelhoedt / Ysenhaet

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  • StahlhutJr
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2020
    • 422

    FN Stahlhut / Stalhot / Staelhoedt / Ysenhaet

    Familienname: aktuell -Stahlhut-, früher Stalhot, Staelhoedt, Ysenhaet
    Zeit/Jahr der Nennung: 1471
    Ort/Region der Nennung: Hansestadt Thorn, Lübeck, Danzig, Schonen


    Frohe Weihnachten Zusammen,

    bei der Erforschung meiner Familie, sind mir nun im Laufe der Jahrhunderte verschiedenste Schreibweise zum Familiennamen untergekommen, die letztlich alle stets den Bezug zum heutigen Stahlhut ausmachten.

    Aktuell bin ich im Jahre 1471 und muss gestehen, dass mir nicht bekannt ist, ob es zu jenem Zeitpunkt bereits einen Bezug zum "Stahl" gab.
    Auch wenn Wikipedia verpönt ist, finde ich hier zur Wortherkunft "Stahl" folgendes:

    "Das Wort „Stahl“ entwickelte sich aus
    dem mittelhochdeutschen stahel, stāl,
    dem althochdeutschen Wort stahal,
    dem mittelniederdeutschen stāl,
    mittelniederländischen stael
    und dem altnordischen stál; daneben die j-Bildung im altsächsischen stehli ‚Axt‘ und altenglischen stīle."

    Mein möglicher ältester Vorfahre Wylken Stalhodt, wird in den Büchern der Hanse im Zeitraum 1471 - 1495 in Thorn, Danzig, Schonen und Lübeck erwähnt.
    1497 lässt sich eine namensgleiche Person (hier "Staelhoet" geschrieben) in Stadthagen am Marktplatz neben dem dortigen Bürgermeister Hans Koller nieder.
    Die Söhne beider ziehen scheinbar nach Lübeck und besetzen hier den Posten des Ratsherren 1535 und 1537.
    Dies nur in Kurzform.
    Oben genanntes würde ja einen Bezug zum "Stahl" nahelegen.

    In 1471 ist in Thorn jedoch noch ein Hinweis beim Nachnamen hinterlegt.#Hier wird ein Händler der Hanse mit dem Namen "Hans Staelhaet / Ysenhaet" hinterlegt.

    Meine Frage wäre daher nun folgende...
    Ich vermute den Ursprung der Familie in Friesland bzw. im damaligen Holland.
    Hier gibt es in jener Epoche Familien die um 1600 "Ysenhoedt" oder "Isenhoed" heißen und "Stalhut" ab ca. 1630 heißen.

    Gehe ich recht in der Annahme, dass der Name von "Ysen-", auf "Stael" angepasst wurde, oder ist dies nur Träumerei?
    Mit besten Grüssen

    Dennis
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5981

    #2
    Hallo Dennis,

    auch Dir ein gesegnetes Weihnachtsfest!

    Ich habe so meine Zweifel, daß alle von Dir gefundenen Stahlhuts desselben Stammes sind. Diesen Zweifeln liegt kein Wissen zugrunde, sondern nur ein Gefühl. Mein Familienname ist ebenfalls nicht häufig, und trotzdem gibt es drei verschiedene Familien in drei völlig verschiedenen Teilen Deutschlands, die ihn tragen. Möglicherweise auch mehr als drei, wenn man die abgestorbenen Familien mitzählt. Auf jeden Fall mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht miteinander verwandt. Namensgleichheit ist nicht zwingend Abstammungsgleichheit, um den oft zitierten Lieblingssatz der Heraldiker einmal etwas abzuwandeln. Gerade bei dem Namen Stahlhut, der nach meinem Verständnis auf den Soldatenberuf hindeutet, ist es doch recht wahrscheinlich, daß er sich unabhängig voneinander an mehreren Orten entwickelt hat. Soldaten gab es schließlich überall. Wie denkst Du darüber?

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • StahlhutJr
      Erfahrener Benutzer
      • 25.08.2020
      • 422

      #3
      Vielen Dank für Deine Antwort, hier kann ich Dich jedoch beruhigen, der Zusammenhang zwischen den Familien Stadthagen, Lübeck und Libau ist nahezu erwiesen.
      Neben den mir vorliegenden Dokumenten, warte ich hier noch auf ein Dokument aus dem Stadtarchiv Stadthagen und Lübeck. Dann wäre der Zusammenhang auch urkundlich belegbar.

      Nach aktueller Datenlage hat sich der Fanilienname nämlich eben nicht unabhängig voneinander entwickelt.
      Die von mir im Bundesgebiet kontaktierten Stahlhut, gingen alle auf einen Ursprung in der Grafschaft Schaumburg und Umgebung zurück.
      Der Name taucht in jenem Gebiet jedoch nachweislich erst ab 1497 auf undzwar in Stadthagen.

      Inwiefern jedoch der Bezug zu Holland passt, muss ich noch untersuchen.
      Neben der Ähnlichkeit der Namen, spricht dafür das Familienmitglieder die Grafschaft Schauenburg/Schaumburg verlassen und bei der VOC als Matrosen anheuern, oder in die Provinz Südholland emigrieren.
      Mit besten Grüssen

      Dennis

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6530

        #4
        Hallo zusammen,
        hier und auf der nächsten Seite im Schiller-Lübben haben wir die Spannweite von mnd. stal-. Durch ysen- bei derselben Familie wäre die Sache aber klar.


        Viele Grüße
        Xylander

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        • StahlhutJr
          Erfahrener Benutzer
          • 25.08.2020
          • 422

          #5
          Frohe Weihnachten Xylander,

          vielen Dank für Dein Posting.

          Unglaublich aber wahr, ich war gestern über einen anderen Link im selben Buch.

          Oder denkst Du dem beigefügten polnischen Eintrag bzgl. der ehemaligen Hansestdt Thorn kann man "meinen" Gedankengang nur schwer entnehmen?

          Zeitlich würde es zu jener Person passen, die der User "kalex1946" gefunden hat und mich in einem Nachbarforum aufmerksam gemacht hat.
          Angehängte Dateien
          Mit besten Grüssen

          Dennis

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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6530

            #6
            Hallo Dennis,
            ja, es könnte sich um denselben Hans handeln, aber bewiesen scheint es mir nicht.
            Viele Grüße
            Xylander

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            • StahlhutJr
              Erfahrener Benutzer
              • 25.08.2020
              • 422

              #7
              Ja, da muss ich Dir zustimmen.
              Beweisen werde ich es sicherlich nicht können, dafür ist es geschichtlich einfach zu "früh"
              Mit besten Grüssen

              Dennis

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              • Sneezy

                #8
                Hallo,
                so selten ist der Name Stahlhut gar nicht, siehe hier:

                Verbreitungskarten von Familiennamen erstellen


                Laut geogen gibt es 569 Personen mit diesem Namen im Telefonbuch. Im Landkreis Schaumburg, Minden-Lübbecke, Hannover und Nienburg (Weser) ist der Name am häufigsten. Also wenn dein Vorfahre in Bückeburg im Landkreis Schaumburg geboren ist, wo der Name Stahlhut am häufigsten ist und wo der Name demnach ursprünglich herkommt, dann haben seine Vorfahren doch schon immer dort gelebt. Die Personen mit demselben Namen, den du in Libau, Lübeck oder Holland gefunden hast sind also logischerweise Auswanderer, die ihre Heimat im Landkreis Schaumburg verlassen haben, um in einer anderen Stadt Arbeit zu suchen. Den Namen Ysenhoedt gibt es heute gar nicht mehr in Holland, den Namen Stahlhut schon und er ist recht häufig in Deutschland. Es gibt also keinen Hinweis darauf, dass es eine Verbindung gibt. Denn wenn ein Name in einer Gegend besonders häufig vorkommt, kann man davon ausgehen, dass der Name aus dieser Gegend stammt. Auswanderer, die in andere Gegenden umgezogen sind, gibt es in fast jeder Familie. Du stammst also nicht von den Auswanderern ab, sondern von der zu Hause gebliebenen Familie ab. Sie sind also Nebenlinien deines Vorfahren. Außer sie sind später wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Dir bleibt also nichts anderes übrig, als in den Kirchenbüchern nach seinen Eltern zu suchen und so immer weiter zurückzukommen.
                Zuletzt geändert von Gast; 28.12.2020, 14:53.

                Kommentar

                • StahlhutJr
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.08.2020
                  • 422

                  #9
                  Vielen Dank Balduin, wie ich sehe hast Du Dein Posting nochmal angepasst, die erste Version las sich etwas anders.

                  Wie ich sehe, suchst Du aktiv in Lettland, eventuell kannst Du mir bei einer Suche helfen.
                  Mir liegen wie gesagt die Wappen der Lübecker, als auch der Libauer vor.
                  Die Libauer, sollen der Lübecker Familie entstammen.
                  Die Wappen beider Familien sind aber grundsätzlich anders.

                  Aus dem Bürgerbuch Libau liegt mir das von E.F. Spehr gezeichnete Wappen der Familie Stalhodt vor.
                  Nun wurde mir noch eine Quelle genannt, die ich jedoch nicht finden kann.
                  Wahrscheinlich ist hier dasseleb Wappen verzeichnet, dennoch möchte ich es überprüfen.

                  "Ernst Fedor Spehr: Altlibauer Bürgerwappen. In: Libauscher Haus-Kalender für das Jahr 1926. Libau 1925, S. 122-130."
                  Liegt Dir eventuell der Libausche Haus-Kalender für das Jahr 1926 vor?

                  Zurück zur Sache:

                  Ich gebe Dir in mehreren Punkten recht, jedoch sind nicht die Stadthagener-Einträge die Ältesten die ich finden kann, sondern Einträge in Deventer und Groningen.
                  Einen Dyric Staelhoet zwischen 1337 und 1393 in den Kammerkonten / Kammerrechnungen von Deventer
                  Einen Dominum Johannum Staelhoet ca. 1360 im Urkundenbuch von Groningen und Drente Band 2.

                  Ich habe nicht einfach irgendwelche Behauptungen aufgestellt, sondern recherchiere hierzu.
                  Selbstverständlich können dennoch die Stränge wieder in der ursprünglichen Grafschaft Schaumburg zusammenlaufen.
                  Den ersten hier genannten "Stahlhut" konnten wir bisher jedoch erst im Jahre 1497 finden, die Einträge davor belegen keinen "Stahlhut".

                  Sprich nochmals kurz zusammengefasst, es gibt bereits Erwähnungen des Namens BEVOR sich der erste Stahlhut in der Grafschaft niederlässt, daher gehe ich davon aus, dass sich die Familie erst dort angesiedelt hat.

                  Selbstverständlich muss ich weiter meine Ahnenlinie erforschen, dank Corona ist dies derzeit jedoch nicht möglich und ich nutze meine Zeit für eine Recherche bzgl. der Lübecker Ratslinie, der Familienwappen und der Geschichte in Libau.

                  Die These könnte bestätigt werden, wenn Wylken Staelhoet/Stalhodt, der am Stadthagener Markt neben dem damaligen Bürgermeister Koller wohnt, in der dortigen Kaufmannsgilde aufgenommen wurde.
                  Hier sollte dann ein Siegel oder das Familienwappen zu finden sein.
                  Sofern es mit der Lübecker Ratslinie identisch ist, hätte ich, zumindest für mich, eine logische Schlussfolgerung.
                  Zuletzt geändert von StahlhutJr; 28.12.2020, 17:03.
                  Mit besten Grüssen

                  Dennis

                  Kommentar

                  • Sneezy

                    #10
                    Hallo,
                    jetzt ist es für mich etwas verständlicher. Es könnte natürlich auch sein, dass die Familie in der Niederlande sich unabhängig von der deutschen Familie entwickelt hatte. Und es kommt zwar der Vorfahre erst im Jahr 1497 in Stadthagen vor, es könnte allerdings auch sein, dass der aus einem Dorf in der Umgebung nach Stadthagen umgezogen ist.

                    Es wird wohl schon schwer genug werden, eine direkte, lückenlose Verbindung zu der ältesten Person mit diesen Namen im Jahr 1497 in Stadthagen herzustellen. Wie weit gehen die Kirchenbücher von Stadthagen zurück? Und noch schwieriger wird es, dann noch eine Verbindung zu dem Wylken Staelhoet herzustellen. Der Wylken Staelhoet selbst hat gar nicht in Stadthagen gewohnt, sondern nur eine Person mit dem selben Nachnamen. Da hattest du wohl etwas verwechselt.

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                    • StahlhutJr
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.08.2020
                      • 422

                      #11
                      Zitat von Balduin1297 Beitrag anzeigen
                      Und es kommt zwar der Vorfahre erst im Jahr 1497 in Stadthagen vor, es könnte allerdings auch sein, dass der aus einem Dorf in der Umgebung nach Stadthagen umgezogen ist.
                      Selbstverständlich kann ich dies nicht ausschließen.
                      Es ergibt jedoch Sinn aus folgenden Gründen.
                      Der zwischen 1471-1495 in Lübeck, Danzig, Schonen und Thorun erwähnte Wylken Stalhodt / Staelhoet, erscheint NACH 1495 in keiner Aufzeichnung der Hanse mehr.

                      Der Lübecker Rastherr (1535) Hans bzw. Johann, nennt einen seiner Söhne Wylken.
                      Zeitgleich mit den Stalhodts, bzw. 2 Jahre später wird auch der Sohn des Stadthagener Bürgermeister Koller, Ratsherr in Lübeck, nämlich 1537


                      Zitat von Balduin1297 Beitrag anzeigen
                      Es wird wohl schon schwer genug werden, eine direkte, lückenlose Verbindung zu der ältesten Person mit diesen Namen im Jahr 1497 in Stadthagen herzustellen. Wie weit gehen die Kirchenbücher von Stadthagen zurück?
                      Ich beziehe mich dabei in so früher Zeit nicht auf die Kirchenbücher, sondern auf lokale Historiker, das Stadtarchiv Stadthagen, dem Buch: Das Stadtarchiv zu Stadthagen als Quelle für die Bevölkerungsgeschichte, Leipzig 1927, Mitforscher, Eheabredungen, dem Niedersächsischen Landesarchiv, usw.


                      Zitat von Balduin1297 Beitrag anzeigen
                      Und noch schwieriger wird es, dann noch eine Verbindung zu dem Wylken Staelhoet herzustellen. Der Wylken Staelhoet selbst hat gar nicht in Stadthagen gewohnt, sondern nur eine Person mit dem selben Nachnamen. Da hattest du wohl etwas verwechselt.
                      Immer wieder schön, wie Personen die nicht an der Familie Stahlhut forschen zu Unterstellungen neigen.
                      Wieso habe ich da etwas verwechselt?

                      "1497, Wylken Stayloydt (Stalhodt) im Bürgerverzeichnis"

                      "1514 o.T. Brandis Frau Alheit findet ihre Tochter, Eggelke Brandes Tochter Geseke ab. Vorm.: Hans Backhaus u. Wilhelm Stahlhut."

                      "1517, Hinrik Meiger ein Maler und seine Frau Agnete verkaufen ihr Haus am Markte, zwischen Hinr. Wischkmann und Wilken Stailhold an den Bürgermeister Hans Koler."

                      "1534 Wylken Staelhods Witwe Greteke"

                      Wilken/Wylken ist die friesische Koseform von Wilhelm
                      Das der Nachname in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen auftaucht.

                      Nichts für ungut, wenn Du nichts essentielles beizutragen hast, poste doch einfach nicht.
                      Dein nachträglich korrigierter Erstbeitrag enthielt ja schon die Unterstellung
                      "Du glaubst nicht, ich hätte ALLE Stahlhuts kontaktiert"
                      Da ich dies auch nie behauptet habe, hast Du Deinen Beitrag ja auch wieder dementsprechend angepasst.

                      Schönen Abend noch
                      Mit besten Grüssen

                      Dennis

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                      • Sneezy

                        #12
                        Hallo,
                        jetzt noch etwas zu Lettland:

                        Ich forsche deutlich später im 18. Jh. bis Mitte des 19.Jahrhunderts. Bislang bin ich leider nur bis zu einer Taufe im Jahr 1787 in Goldingen zurückgekommen. Die Kirchenbücher in Lettland gehen leider nicht sehr weit zurück und schon Ende des 18. Jh. werden bei den Taufen nur der Beruf und Name des Vaters genannt. Weder die Ehefrau noch die Vornamen des Vaters werden angegeben, was die Suche deutlich erschwert. Auch bei den Begräbnissen werden nicht die vollständigen Namen angegeben.

                        Meine Vorfahren in Lettland waren:

                        Müllermeister Johann Christoph Zahn, * um 1771 in Friesmar bei Gotha, + 2.9.1851 Libau
                        Anna Elisabeth Charlotte Elisabeth Dewitz, * 27.5.1787 Sahlingen bei Goldingen in Kurland, + 14.2.1855 Libau, Tochter des Müllers in Sahlingen


                        Ihre Tocher Julie Charlotte Elisabeth Zahn (1807-1835) ist später nach Riga umgezogen, wo sie im Jahr 1828 den Steuerbeamten Ludwig Stanislaus v. Twardowsky genannt Hartmann (1791-1848) geheiratet hat. Ihre Tochter Ottilie Charlotte v. Twardowsky genannt Hartmann (* 17.5.1825 Riga, + 19.3.1870 Bely Kolodez Gouvernement Charkow) ist meine Urururgroßmutter. Und ihr Sohn James Oscar (* 19.3.1863 Gut Wassiljewka, Gouvernement Taurien, + 17.3.1943 Berlin-Buch) ist mein Ururgroßvater.

                        Der Bruder der Anna Charlotte Elisabeth Dewitz namens Carl Wilhelm Dewitz (* 21.4.1789 Sahlingen bei Goldingen) war Kaufmann der Großen Gilde in Libau.
                        Das heißt, auch meine Vorfahren haben in Libau gewohnt, allerdings erst deutlich später zur Zarenzeit.
                        Das Buch liegt mir leider nicht vor.
                        Es gibt allerdings eine widersprüchliche Aussage. Einerseits meintest du, dass die Familie in Libau aus Memel kommt und einmal aus Lübeck. Es gab übrigens viele deutschbaltische Familien, die ursprünglich aus Lübeck oder Memel stammen.

                        In dieser Liste wird leider keine Familie Stahlhut oder andere Variationen genannt:



                        In dieser Liste wird der Carl Wilhelm Dewitz genannt.

                        Ich brauche übrigens ein Bürgerbuch von Libau, welches erst nach 1797 beginnt. Eine weitere wichtige Quellen sind die Revisionslisten, die allerdings erst im 19. Jh. beginnen. Genealogische Quellen vor dem 18. Jh. in Letttland zu finden ist sehr schwer.
                        Ich wollte schon seit langem die Deutsch Baltische Genealogische Gesellschaft besuchen, allerdings aufgrund der weiten Entfernung ist es mir leider noch nicht gelungen.
                        Zuletzt geändert von Gast; 28.12.2020, 18:09.

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                        • StahlhutJr
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.08.2020
                          • 422

                          #13
                          Schön das Du hier auf die Seite von Herrn Becker verweist, mit ihm stehe ich im regen Austausch.
                          Die Familie Stalhodt wird unter anderem in seinem Artikel
                          "Kurland: Deutschbaltische Kaufmannsfamilien (17.-19. Jahrhundert) erwähnt.

                          Herr E.F. Spehr, Herr Hoheisel und Herr Becker haben ein wenig Forschungen zur Familie Stalhodt in Libau betrieben.

                          Zitat von Balduin1297 Beitrag anzeigen
                          Es gibt allerdings eine widersprüchliche Aussage. Einerseits meintest du, dass die Familie in Libau aus Memel kommt und einmal aus Lübeck. Es gab übrigens viele deutschbaltische Familien, die ursprünglich aus Lübeck oder Memel stammen.
                          Ja, da muss ich Dir zustimmen.
                          Je nach Datenlage wird beides behauptet, wobei es bei Hoheisel auch heißt "aus Memel".
                          Eventuell kam er über Memel nach Libau, ich weiß es nicht.


                          Zitat von Balduin1297 Beitrag anzeigen
                          Ich wollte schon seit langem die Deutsch Baltische Genealogische Gesellschaft besuchen, allerdings aufgrund der weiten Entfernung ist es mir leider noch nicht gelungen.
                          Dann kann ich Dir nur empfehlen Kontakt aufzunehmen, mir hat Herr Hansen immens weitergeholfen, indem er mir die Hoheisel-Kartei zugänglich machte und eigene Recherchen bzgl. der Familie Stalhodt in Libau gemacht hat.
                          Daher kann ich über die DBGG nur positives berichten.
                          Zuletzt geändert von StahlhutJr; 28.12.2020, 18:07.
                          Mit besten Grüssen

                          Dennis

                          Kommentar

                          • Sneezy

                            #14
                            Es würde mich wirklich interessieren, mit welchen Quellen sie bis in das 17. Jh. vorgestoßen sind. Denn Kirchenbücher gab es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Leider sind meine Vorfahren erst im 19. Jahrhundert nach Libau umgezogen, davor haben sie auf kleinen baltischen Gütern gelebt. Und in großen Städten wurden wohl deutlich mehr Aufzeichnungen gemacht. Ich weiß leider nicht, wo sich die Gutsarchive befinden.

                            Und welche Daten umfasst die Hoheisel-Kartei?

                            Es gibt übrigens neben dem Bürgerbuch ein Einwohnerverzeichnis von Libau von 1600-1800. Kennst du das auch schon?
                            Zuletzt geändert von Gast; 28.12.2020, 20:17.

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                            • StahlhutJr
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.08.2020
                              • 422

                              #15
                              Mit welchen Quellen?
                              Zum Zeitpunkt als E.F. Spehr sein „Bürgerbuch Libau 1560 -1796“ fertiggestellt hat.
                              Man möge mich korrigieren, aber ich meine es war 1905-1914 hatte er ja noch Zugriff auf historische Daten wie Urkunden, Eheabredungen, Wappen, Siegel, Kirchenbücher, etc.

                              Hier habe ich auch das Glück das Jürgen Stalhodt ab dem 12. Juli 1597 Kirchenvorsteher war und 1598 am Altar der Kirche bestattet wurde.
                              Sein Leichenstein soll sich noch 1870 dort befinden haben.

                              Die Familie „stirbt“ jedoch in Libau aus, da der männliche Nachfolger verstirbt und nur 4 Töchter verbleiben.

                              Weitere Daten kann man dem Lyva-Hafen von John Karl Hahn entnehmen.
                              Dann ist noch das Kurländische Landesarchiv zu erwähnen, auf das damals noch zugegriffen werden konnte.
                              Mit besten Grüssen

                              Dennis

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