IR 128 in Danzig, 1885 - 1888- Deutsche , die in Russland lebten

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  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #16
    Hallo Nina,

    danke für Deine Erläuterungen!

    Also suchst Du einen Johann Jakob Jochim aus dem "Großraum Danzig / Elbing", der mutmaßlich in den 1850er Jahren auf die Krim ausgewandert ist.

    Martins Ehefrau könnte zu den Mennoniten gehört haben, zumindest findet sich ihr Familienname "Fast" in einer entspr. Datenbank für den Ort Molotschna. Jochim steht dort und in entspr. Mennoniten-Datenbanken für Westpreußen allerdings nicht drin.

    Es gibt durchaus ein starkes Aufkommen des Familiennames "Jochim" unter den Russlandeutschen. Die scheinen aber durchweg alle aus der Pfalz zu stammen und siedelten scheinbar nicht in der Gegend um Josefstal. Von daher muß Martin, auch weil er als pr. Untertan bez. wurde, doch irgendwie zu Deinen Leuten gehören.

    Ich kenne mich mit russischen KB nicht aus. Aber das bei den Mormonen verfilmte ist ja stets für einen Jahrgang und beinhaltet mehrere Pfarreien - könnte also ein Duplikat gewesen sein, das in einem Gericht aufbewahrt wurde. Das Original aus der Pfarrei Josefstal gibt es vermutlich nicht mehr, oder?

    MfG
    Manni

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    • nina1103
      Erfahrener Benutzer
      • 19.09.2017
      • 128

      #17
      Hallo Manni!
      Bei familysearch sind Duplikate, die nach St.Petersburg übersendet werden mussten und von den Mormonen verfilmt wurden. Zeitraum 1833 bis1885.
      Ich bezweifle immer mehr, ob die Angaben, die wir haben, alle richtig sind. Die von 1938 angeforderten Dokumente sind Abschriften, die beglaubigt übersetzt wurden. Alles mögliche Fehlerquellen.
      Was noch erhalten ist von den Kirchenbüchern? Es gibt viele Angaben und auch widersprüchliche. Und es sind jetzt ukrainische und russische Archive.
      Danzig ist ja nun auch Ausland.
      Die Mennoniten habe ich immer wieder bei meiner Suche getroffen
      Siehe mal hier:
      Name des gesuchten Ortes: Pajoroffka Zeit/Jahr der Nennung: 1895 Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Jekaterinoslaw/ Ukraine Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: ja Hallo! Ich suche den Ort Pajoroffka in der Nähe von Jekaterinoslaw Ukraine. Ein Bruder meines Urgroßvaters wurde 1895 dort

      Lass dich nicht irritieren, der Peter ist mein Ururgroßvater, der Einfachheit halber Urgroßvater benannt.
      Das Dorf Elisabeththal war mennonitisch, das lässt mich rätseln, wenn meine Leute evangelisch lutherisch waren.
      Auf das Militär zurückzukommen, wurden Mennoniten zum Wehrdienst eingezogen?
      Gruß Nina

      Ahnen in Molschleben/Friemar Thüringen;
      Suche: Baudach Kreis Crossen Neumark; Saalfeld Kreis Mohrungen Ostpreußen; Nagold Enz Kreis Baden-Württemberg
      Novy Dwor Masowien; Worms/ Odessa; Josephstal/ Jekaterinoslaw; Elisabethtal/Taurien

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      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #18
        Hallo,

        ihr seid jetzt ja schon weiter, aber hier ist der Text des Gesetzes über den Erwerb und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit im Norddeutschen Bund.
        Interessant insoweit § 21. Dann muss der Vater ja für das Weiterbestehen gesorgt haben, wobei ich davon ausgehe, dass die Regelung in Preußen ähnlich war..

        Grüße

        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #19
          Zitat von nina1103 Beitrag anzeigen
          Ich bezweifle immer mehr, ob die Angaben, die wir haben, alle richtig sind.
          Das scheint ja wirklich eine sehr verzwickte Sache zu sein.

          Wenn es bei den Mormonen nur die KB bis 1885 gibt, und Du auch sonst keine anderen eingesehen hast, Dein Peter aber erst 1892 geheiratet hat, stammen Deine Daten also alle nur aus diesen 1938 angeforderten Dokumenten (übersetzte u. beglaubigte Abschriften aus der damaligen UDSSR). Und in den KB, zumindest für Josefsthal, hast Du außer diesem Martin Jochim oo Charlotte Fast keine anderen Jochims gefunden?

          Das würde ja bedeuten, daß Johann Jakob Jochim mit seiner Frau sich nur kurz um 1862 in Elisabeththal bzw. im Sprengel der Pfarrei Josefsthal aufhielt, weggezogen ist u. Peter Jochim, Dein Ururgroßvater, erst gegen 1892 wieder zurück in die Gemeinde Josefstal kam.

          Zur Wehrpflicht der Mennoiten siehe hier: https://www.mennlex.de/doku.php?id=loc:westpreussen
          Seit 1868 konnten sie scheinbar als "Nichtkämpfer" bspw. als Sanitäter oder beim Nachschub ihren Wehrdienst ohne Waffen ableisten.

          @Thomas
          Wie Nina schrieb, blieben die von Preußen aus auf die Krim Ausgewanderten vermutlich stets preußische Staatsbürger. In den dortigen KB findet man eben auch die Bez. pr. Untertan. Da muß es also eine Sondervereinbarung zws. Moskau u. Berlin gegeben haben.

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #20
            Hier noch der entsprechende § aus dem preußischen Gesetz v 1848.

            Ob hier etwas zu finden ist? http://archivdatenbank.gsta.spk-berl...32t_Nr_77_Bd_4 erster Eintrag im link

            Thomas
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Kasstor; 16.02.2022, 13:08.
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #21
              Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
              Ob hier etwas zu finden ist? http://archivdatenbank.gsta.spk-berl...32t_Nr_77_Bd_4 erster Eintrag im link
              Super Fund, Thomas

              Also doch ein zentrales Berliner Register - habe ich nicht mit gerechnet.
              Zuletzt geändert von Manni1970; 16.02.2022, 16:25.

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