Pass-Papiere - russisch?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4399

    [gelöst] Pass-Papiere - russisch?

    Quelle bzw. Art des Textes: polnisches Archiv
    Jahr, aus dem der Text stammt: wahrscheinlich um 1890
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Kalisz ???
    Namen um die es sich handeln sollte: Kalinke


    Ihr lieben Helfer,

    nach endlosem Suchen sind heute "Papiere" aus dem polnischen Archiv gekommen; angeblich soll es sich dabei um "Pass-Angelegenheiten" handeln, die um 1890 vor der Auswanderung von Kalisz nach Brasilien ausgestellt worden sind.
    Auf den ersten Blick habe ich das für polnisch gehalten, ich fürchte, die Freude hat meinen Blick getrübt ...

    Es folgen noch zwei weitere Exemplare!

    DANK im Voraus!!!
    Angehängte Dateien
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • viktor2
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2010
    • 810

    #2
    Hallo, Scheuck
    Es handelt sich um ein oder mehrere Rapport/e eines Polizeibeamten an seinen Vorgesetzten über den Menschenschmuggel nach Brasilien über die Grenze. So wie es aussieht(nach der Nummerierung der Seiten) ist das Dokument nicht vollständig und daher kann man auch den Zusammenhang der Seiten nicht erkennen.
    Unter anderen, über die Grenze geschmuggelten, ist auch Karol Karlinka aus dem Dorf Petriki erwähnt. Den Schmuggel hat Jusef Skorupa betrieben für 10 Rubel pro Familie. Als Zeugin ist auch Emilia Karlinka aus Petriki erwähnt.

    Gruß, Viktor

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4399

      #3
      Hallo, Viktor!

      Sei ganz, ganz herzlich bedankt!!! - DAS ist nun zwar gerade nicht das, was wir unbedingt hören wollten, aber ...
      Die Sache mit den Seitenzahlen ist uns sofort aufgefallen; abgesehen davon sehen diese "Dokumente" auch für einen sprach-unkundigen Menschen nicht unbedingt so aus wie man sich "Pass-Papiere" vorstellt.

      Wir haben 9 Namen "erkannt", wobei wir sie natürlich nicht wirklich lesen können. Es sieht aber so aus, als sei auch ein "Kurz" dabei; ist da ein Vorname angegeben??? - Wir haben die Passagierliste der "München" komplett, der "Kurz" steht nicht drauf, also wird er auch letztlich nicht wirklich an Bord gewesen sein.
      Siehst Du bei den Namen irgendwo einen "Karle" bzw. kannst zu dessen Identität etwas sagen??? Er steht als "Kalinke" auf der Passagierliste, wobei eigentlich klar ist, dass er kein Sohn sein kann.

      Auf jeden Fall sehen wir jetzt schon mal klarer, denn wir hatten schon vermutet, dass bei dieser "Ausreise" etwas faul sein wird...

      Nochmals DANK!
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • viktor2
        Erfahrener Benutzer
        • 05.09.2010
        • 810

        #4
        Hallo, Scheuck
        Die neun Namen: Karol Karlinka, Wilhelm Kurz, Johanna Kin/Kühn/Kien, Michail Jaromka, Marzina Jaromka, Tomasch Jaromka, Anton Kurant, Jan Kubczik, Anton Kowalski.
        Auf der Seite 58 handelt es sich um Wabrzin Walczak und Joseph Stifter aus Stawiszin, Sohn von Siegmund Stifter. Joseph befand sich zu dem Zeitpunkt in New Jork Haus Nr.233 bei seiner Tante Dorotha Stifter.
        Mehr zu den Personen steht im Bericht nichts.

        Gruß, Viktor

        Kommentar

        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4399

          #5
          Hallo, Viktor!

          Nochmals DANK für Deine Mühe! - Das wird ja nun immer verworrener, und ich frage mich allmählich, was das Archiv da als "Kalinke-Pass-Papiere" geschickt hat
          Nachdem Du jetzt die Namen konkret genannt hast, ist auch klar, dass nur der Karl zur Familie gehört, alle anderen kennen wir nicht.

          Wenn ich Dich richtig verstanden habe, handelt es sich hier um einen unvollständigen Polizei-Bericht, in dem es darum geht, dass eine Gruppe versucht hat, über die "grüne Grenze" nach Preussen zu kommen. Dazu hatten sie einen "Schlepper", und die ganze Aktion ist illegal.
          Zwischen dem Datum des Berichts und dem tatsächlichen Auslaufen des Schiffes in Bremen liegen ganze 5 Tage. - Da muss man sich natürlich fragen, weshalb da nur der Haushaltsvorstand mit einer Schlepper-Truppe unterwegs ist bzw. wann und wie die restlichen Familienmitglieder über die Grenze kommen sollen.
          Herzliche Grüße
          Scheuck

          Kommentar

          Lädt...
          X