Lese- und Übersetzungshilfe für einen lateinischen Eintrag im Ehebuch der Pfarrei Patsch in Tirol

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  • Juengling
    Benutzer
    • 15.12.2014
    • 27

    [ungelöst] Lese- und Übersetzungshilfe für einen lateinischen Eintrag im Ehebuch der Pfarrei Patsch in Tirol

    Herkunft: Matriken (Ehebuch) der Pfarrei Patsch in Tirol
    Sprache: Latein
    Zeit: 1641
    Link zum Originaleintrag: https://matriken.tirol.gv.at/view/544285


    Bildschirmfoto_30-10-2025_12252_matriken.tirol.gv.at.jpg

    Soweit ich es lesen und transkribieren kann kann:

    Die 26 May 1641 in entimlo martis Anna
    Pillingin peig ut misa et extrema veitione munita
    in eade contraxit depsenti Pauly Schwenzer p:
    sentiby Christiano Brantner et Mattai Zörcher
    Anestante R. Dno. Augustino Ebner rationes
    meij fuerunt sponsalia peig nobita: Legiti:
    matio eius demis suspenstatio eu pater fueridt
    sang et mater ex beneditata sufficianta susten:
    tationie veberit et interdenit noe sua errera
    leigittimanda Pli Er.


    Wurde die Ehe durch Stellvertreter ohne Anwesenheit des Ehemannes geschlossen?
    Ich werde nicht wirklich schlau aus dem Eintrag, vielleicht findet sich jemand der das besser lesen und übersetzen kann.
  • jebaer
    Erfahrener Benutzer
    • 22.01.2022
    • 4257

    #2
    Hallo Juengling,

    ab "Legitimatio" bin ich bei der Lesung noch unsicher:

    Die 26 Maij 1641 in articulo mortis Annæ
    Pillingin prius provisæ et extrema unctione munitæ
    cum eadem contraxit de praesenti Paulus Schwenzer prae-
    sentibus Christiano Brantner et Mattai Zörcher
    Assistante R.(everendo) D(omi)no. Augustino Ebner Rationes
    huius fuerunt sponsalia prius habita: Legiti-
    matio prolis eiusdemque sustentatio cum pater fuerit
    pauper et mater ex hæreditate sufficientem susten-
    tationem voluerit et intenderit per hoc succurrere
    leigittimanda proli Ex.

    Am 26. des Mai 1641 hat im Angesicht des Todes der Anna
    Pilling, nachdem sie zuvor versehen und mit der letzten Ölung gewappnet worden war,
    mit derselben die Ehe geschlossen Paul Schwenzer, in An-
    wesenheit von Christian Brantner und Mathäus Zörcher,
    beigestanden von Hochwürden Herrn Augustinus Ebner. Grundlage
    dessen ist gewesen das zuvor abgehaltene Verlöbnis

    Kommt mir fast vor, als ginge es danach um ein Kind.
    Evtl. fand die Hochzeit mit der Braut im Wochenbett stand, weil sie drohte, bei der Geburt zu versterben - muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen ...


    LG Jens
    Zuletzt geändert von jebaer; Heute, 02:53.
    Am besde goar ned ersd ingnoriern!

    Kommentar

    • Juengling
      Benutzer
      • 15.12.2014
      • 27

      #3
      Hallo Jens,

      das hilft sehr viel weiter, vielen Dank für Deine Mühe.

      Kurze Hintergrundinformation:
      Anna Pilling hat am 24.03.1641 in Sistrans einen Sohn namens Georg geboren, lag also wohl als "Wöchnerin" im Kindbett.

      Der Taufeintrag liest sich wie folgt:
      Eodem [= 21. Martius 1641]
      Ego God[fridus] Baptizani filius Anna Pillingin
      natus eode die eius fuit nome Georgius im_
      posibid patriny fuit Martiny Kenast iunior
      ex Systrans: parens contraxit sponsalia cu
      Paulo Schwenzengast:
      Hier der Link zum zugehörigen Taufeintrag:
      https://matriken.tirol.gv.at/view/543357

      Das Kind wurde demnach unehelich geboren. Die Mutter muss aber überlebt haben, in Sistrans wird 1643 ein weiterer Sohn geboren und getauft und eine Tochter, deren Taufe allerdings nicht im Kirchenbuch verzeichnet ist, verheiratet sich 1685 in Ampass.

      Internette Grüße,
      Markus

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