Bitte um Hilfe bei lateinischen Taufeintrag

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  • Sommer28
    Benutzer
    • 04.02.2015
    • 28

    [gelöst] Bitte um Hilfe bei lateinischen Taufeintrag

    Hallo, ich bräuchte Hilfe bei einem lateinischen Taufeintrag vom 29.09.1802. Es handelt sich wohl um ein unehehliches Kind einer Christina Großmann aus Rothenkirchen. Der Vater ist wohl ein Phillip Biez, Jäger aus Bamberg.
    Kann mir jemand aus dem Text noch weitere Informationen geben? Wurde das Kind in Bamberg oder Rothenkirchen geboren?

    Vielen Dank im voraus.

    Rene Sommer
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  • susanneaux
    Benutzer
    • 21.05.2025
    • 37

    #2
    Hallo - von wo stammt denn das Kirchenbuch? Zur damaligen Zeit wurden die Kinder fast immer am Geburtsort getauft.

    Kommentar

    • Sommer28
      Benutzer
      • 04.02.2015
      • 28

      #3
      Aus Rothenkirchen in Oberfranken. Gehe auch davon aus, das das Kind hier geboren ist. Konnte aber den lateinischen Text nicht vollständig entschlüsseln. Vielleicht war die Mutter in Bamberg als Bedienstete beschäftigt. Beim Kind wurde kein Nachname eingetragen, hat aber später wohl den Namen des Vaters erhalten.

      Kommentar

      • jebaer
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2022
        • 3715

        #4
        Hallo Rene,

        getauft, und wohl auch geboren ist das Kind in Rotenkirchen.

        20. Septembris
        ibidem*
        J. Michael
        Christina Grossmännin, Soluta, patrem de-
        signans Philippum Biez, venatorem Bam-
        bergæ, jam cuidam Nobili D(omi)no a Servitiis
        prolem masculum peperit, quam ex S.(acro) Fonte
        levaviit puerperæ frater, Jo(ann)es Grossmann.

        20. des September
        ebenda*
        j. Michael
        Christina Grossmann, Ledige, hat, indem sie als Vater be-
        zeichnet Philipp Biez, Jäger in Bam-
        berg nun von der Dienerschaft für einen gewissen Edlen Herrn,
        ein männliches Kind geboren, welches aus der Heiligen Taufe
        gehoben hat der Wöchnerin Bruder, Johannes Grossmann.

        * bezieht sich auf den Eintrag davor: Rothenkirchen.
        Nebenbei: Bei dieser vorher eingetragenen, am selben Tag erfolgten, Taufe wirkt als Patin eine Kungunde, Tochter des geehrten Mannes und Jägers Johannes Biez - wenn der mal nicht mit dem unverehelicht Vater gewordenen Philipp verwandt ist ...


        LG Jens
        Zuletzt geändert von jebaer; 26.05.2025, 04:52.
        Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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        • Sommer28
          Benutzer
          • 04.02.2015
          • 28

          #5
          Vielen herzlichen Dank Jens.

          Tatsächlich! Das mit dem Eintrag davor war mir gar nicht aufgefallen. Bisher bin ich davon ausgegangen, daß die Christina Großmann als Bedienstede in Bamberg (evtl. auf einem Jagdschloß) tätig war. Möglicherweise waren aber auch die "edlen Herren Biez" hier im Frankenwald zur Jagd. Leider habe ich in Bamberg nirgends den Namen Biez finden können. Aber nach ihrer Übersetzung war er ja Jäger in Bamberg. Muss also garnicht von dort stammen.

          Nochmal vielen Dank und Grüße aus dem Frankenwald.

          Rene

          Kommentar

          • jebaer
            Erfahrener Benutzer
            • 22.01.2022
            • 3715

            #6
            Hallo Rene,

            ich hoffe, Du hast das nicht missverstanden!

            Zitat von Sommer28 Beitrag anzeigen
            Möglicherweise waren aber auch die "edlen Herren Biez" hier im Frankenwald zur Jagd.
            Davon ist nicht die Rede. Der Philipp Biez war in Bamberg als Jäger bei einem nicht näher benannten Edlen Herrn in Diensten, selber aber keiner.


            LG Jens
            Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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            • Sommer28
              Benutzer
              • 04.02.2015
              • 28

              #7
              Ok, das hatte ich dann wirklich falsch verstanden. Wenn er kein "Edler Herr" war, dann frage ich mich warum er sie nicht geheiratet hat, obwohl er ja die Vaterschaft anerkannt hat. Ich dachte sie entsprach wohl nicht seinem "Stand". Sein jüngster Bruder hat wohl in der kurfürstlichen Kanzlei in Bamberg assistiert. Außerdem hat die Christina Großmann bis zu ihrem Tod nicht mehr geheiratet. Deshalb dachte ich er hätte sie wohl finanziell unterstützt. Die Frauen waren in dieser Zeit sicher wirtschaftlich von den Männern abhängig.

              LG Rene

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              • jebaer
                Erfahrener Benutzer
                • 22.01.2022
                • 3715

                #8
                Zitat von Sommer28 Beitrag anzeigen
                obwohl er ja die Vaterschaft anerkannt hat.
                Hallo Rene,

                davon steht hier nichts.
                Dass die Kindsmutter ihn als Vater benannt hat, heißt nicht, dass er das Kind als seines anerkannt hat.


                LG Jens
                Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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