Französisch Übersetzungshilfe gesucht!

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  • Lorry Bee
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2021
    • 107

    [gelöst] Französisch Übersetzungshilfe gesucht!

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt: Abschrift (Anfang 20. Jahrhundert?) eines Schreibens aus dem Jahr 1699
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Hagen und Umgebung
    Namen um die es sich handeln sollte: Genannte Namen: Jean George de Grüter (Johann Georg von Grüter), Caspar Diderich de Göldel aus Hagen (Caspar Diederich von Göldel), Charles de Grüter (Carl von Grüter), genannt sind auch noch der Lammerskotten und der Kamp Kotten.


    Liebe Mitforisten,

    ich bin auf den angehängten Text gestoßen, der eigentlich gar nicht so schlecht lesbar ist, aber meine Französischkenntnisse erschöpfen sich mit dem Wort "Baguette".

    Die Namen, um die es geht, habe ich oben genannt. Den Text schreibe ich ab, so gut ich es erkennen kann, aber da können sich schon auch Fehler eingeschlichen haben. Manche Tüdel über bestimmten Buchstaben kann ich auch nicht exakt so wiedergeben, ich weiß nicht, ob das für die Bedeutung einen Unterschied macht? Das Original hänge ich zum Vergleich hier an. Bei der zweiten Seite geht es nur um die linke Seite. Es ist auch weniger Text, als es erst aussieht. Vielleicht mag ja mal jemand schauen, ob er dem Ganzen einen Sinn verleihen kann? Google Übersetzer konnte es nicht.

    Vielen Dank!


    Il est à seavoir qu a preè (oder pre`c?) Monsieur le Colonel Jean George de Gruter Seigneiur de la Conterie en poit ( en naioji) -, avoir l'an 1685 trans acte, pour son Apertinage, de Schonefeldt lammers Kotten a beute avec son Huven Caspar Diderich de Göldel a Hagen, ayantassignes ees droits à son fils Charles de Gruter, Coluy en arrivant trunvantles affairres de èes (`ces?) Nieces de son pere de (ete?) la forte embróullie qùil ´nen pouvoit rien toucher. De la sorte voyand comme son Cousin, Dieu ai Donne des enfans dans son Mariage il dapres arrir (avvir?) en quelque difinitte avec (defect), Comporte amiablement avec luy, da la sorte quand il luy donnera pour le Camp Kotten a beule 208 n. eltuy Dònnera (Domera?) toutles papiers et renon'ce au (an?) Contradictions qual pourest fairre contre le troitte anissconCtue? a Schonefelt le is August 1699.
    Französisches Schreiben aus Heroldsamt Akte S. 1.jpg

    Französisches Schreiben aus Heroldsamtsakte S. 2.jpg
    VG Lorry


    z. Zt. auf der Pirsch nach Goeldel/Göldel in Hessen: Nieder-Wildungen, Alt Wildungen, Affoldern, Landau.
    Und Sieper in Hagen.
  • Marty35
    Benutzer
    • 05.11.2022
    • 27

    #2
    Hallo Lorry Bee,
    ich will es mal versuchen. Leider habe ich das Gefühl, dass derjenige, der den Originaltext abgeschrieben hat, schon nicht alles lesen konnte oder sich vielleicht auch mal ein bisschen geirrt hat.

    Il est à savoir qu'après Monsieur le Colonel Jean Georges de Gruter, seigneur de la conterie ........ avoir l'an 1685 transacte pour son apertinage
    de Schonefelt lammers Kotten à Beute (? für mich eher ein Ort) avec son neveu (das H am Anfang des Wortes ist wahrscheinlich ein Kopierfehler) Casper Diederich de Göldel à Hagen, ayant assigné ses droits à son fils Charles de Gruter.
    Celui en arrivant trouvant les affaires de ces nièces de son père et de la forte embrouille qu'il n'en pouvait rien toucher. De la sorte voyant que son cousin Dieu ait donné des enfants dans son mariage, après avoir eu quelque défunte(?) avec....,
    comporte aimablement avec lui, de la sorte quand il lui donnera pour le Camp Cotten à Beule 208... donnera tous les papiers a renoncé aux contradictions qu'on pourrait faire contre le...

    Ich würde es etwa so übersetzen:
    Es ist zu wissen, laut Herrn Colonel Jean Georges de Gruter, Herr der Conterie ...
    im Jahre 1685 (seine Wohnung überschrieben?) in Schonefeld Lammerskotten in Beute
    mit seinem Neffen Casper Dietrich von Gödel in Hagen, hat seine Rechte an seinen Sohn Charles de Gruter übertragen. Dieser fand bei seiner Ankunft die Geschäfte dieser Nichten seines Vaters und der starken Verwirrung (?) , dass er nichts ...(toucher = berühren, in diesem Fall vielleicht eher "dass er nichts unternehmen konnte?)
    So hat er, da Gott seinem Cousin in seiner Ehe Kinder gegeben hat, ..................
    verhällt sich freundlich mit ihm, so dass er, als er ihm alle Papiere für Kamp Kotten in Beule 208... gegeben hat, auf Wiedersprüche verzichtet hat, die man gegen.......... erheben könnte.

    Es ist nicht so ganz klar. Der Originaltext muss in einem alten Französisch gehalten sein, die Abschrift kennt ein paar Ungenauigkeiten.

    Vielleicht findet noch jemand etwas Genaueres.
    Gruss
    Martina

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    • Lorry Bee
      Erfahrener Benutzer
      • 16.10.2021
      • 107

      #3
      Hallo Martina,

      danke, dass du dir die Mühe gemacht hast. Ich glaube gern, dass es sich erstens um "originelles" Französisch halten könnte, vielleicht hat schon derjenige, der das Papier aufgesetzt hat, Fehler gemacht, vielleicht hat der Kopist (ebenfalls) Fehler gemacht und im Deutschen kennen wir das ja auch, dass Schriftstücke, die mehrere hundert Jahre alt sind, ein ganz anderes Deutsch, andere Formulierungen zeigen, als wir es heute kennen. Da überrascht mich auch manchmal, dass die jeweiligen Zeitgenossen tatsächlich verstanden haben sollen, um was es überhaupt ging.


      Tante Edit sagt: Ach so. Dies "beule" ist vermutlich tatsächlich ein Ort. Ich spreche ja wirklich so gar kein Französisch und kann nicht erkennen, ob ein Wort eine Vokabel mit Bedeutung ist oder ein Name oder so, es sei denn, es springt mich an, dass ich etwas aus dem Englischen, Italienischen oder womöglich Lateinischen ableiten kann. Es gab dort einen Ort, der Boele hieß, das könnte passen.
      Zuletzt geändert von Lorry Bee; 11.05.2023, 16:18.
      VG Lorry


      z. Zt. auf der Pirsch nach Goeldel/Göldel in Hessen: Nieder-Wildungen, Alt Wildungen, Affoldern, Landau.
      Und Sieper in Hagen.

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      • Marty35
        Benutzer
        • 05.11.2022
        • 27

        #4
        Hallo Lorry,
        ich antworte erst spät.
        Mit dem Französisch habe ich keine Probleme, wohne schon seit über 30 Jahren in Frankreich! Wenn es sich um Übersetzung einer Geburts- Heirats- oder Sterbeurkunde geht, ist es für mich nicht schwer. Hauptsache die Schrift ist einigermassen lesbar.
        Diesen Eintrag fand ich schon etwas komplizierter. Ich habe so ein paar Sachen erraten aber ich weiss nicht, ob es für dich Sinn ergibt.
        Ich hatte angenommen, dass es sich um eine Erbschaft handelt, eine Wohnung oder ein Haus? Dass sich die Kusinen nicht um die Papiere gekümmert haben oder nicht fähig waren, sich um Wohnung oder Papiere zu kümmern. Ich nahm weiter an, dass das Erbe schliesslich an den Cousin ging, da er Frau und Kinder hat...

        Aber da dieser Eintrag ursprünglich wohl in altem Französich gehalten war, bin ich mir nicht sicher. Ich habe zwar in Frankreich geforscht (Familie meines Mannes) aber es waren eben nur die üblichen Urkunden, wo meist so etwa das Gleiche drin steht, nur Namen, Orte und Daten sind unterschiedlich. Ich habe mich also mit altem Französisch noch nicht beschäftigt.
        LG
        Martina

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        • Lorry Bee
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2021
          • 107

          #5
          Hallo Martina,

          leider lässt sich nicht erkennen, um was für eine Art Urkunde es sich handelt oder irgend eine andere Information, die weiterhilft. Darüber steht nur, dass es sich um eine Abschrift handelt. Caspar kann ich in meinem Stammbaum einordnen, es gibt auch eine Grüter, das ist seine Mutter, aber innerhalb der Grüters finde ich sie nicht, kann also nicht nachvollziehen, wer die Eltern der Mutter sind, z. B. Ich kann nur vermuten, wer mit Jean George Grüter gemeint ist, aber Kinder von ihm sind mir nicht bekannt. Es würde also passen, dass Carl und Caspar und dessen Schwestern Cousins waren. Alles was ich habe, ist dieser Text, dessen Original wohl aus dem 17. Jahrhundert stammt. Soweit ich weiß, war damals französisch die Sprache des Militärs. Vermutlich war es damit aber so wie mit dem Deutschen auch, es gab keine vereinheitlichte Schreibweise und die Sprache an sich war ja teilweise auch anders, als wir das heute kennen, irgendwie doch blumiger und teils wirklich nicht einfach zu verstehen, auch im Deutschen nicht. Ich habe mir jetzt einen groben Reim darauf gemacht, was der Inhalt sein könnte, aber so wirklich habe ich noch nicht verstanden, wem dieser Hans Georg den Lambertzkotten (so heißt er richtig, habe ich inzwischen gesehen) übertragen hat, seinem Sohn Carl oder seinem Neffen Caspar (und dessen Schwestern?). Vermutlich ja doch seinem eigenen Sohn. Carl hat dann irgendwann den Kotten und die entsprechenden Papiere seinem Cousin Caspar überlassen, da dieser inzwischen Kinder bekommen hatte. Möglicherweise hatte niemand damit gerechnet, er war beim ersten Kind bereits 46 Jahre alt.

          Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, Martina!
          VG Lorry


          z. Zt. auf der Pirsch nach Goeldel/Göldel in Hessen: Nieder-Wildungen, Alt Wildungen, Affoldern, Landau.
          Und Sieper in Hagen.

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