Französische Militär-Heimberufung

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  • StahlhutJr
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2020
    • 422

    [ungelöst] Französische Militär-Heimberufung

    Quelle bzw. Art des Textes: Militär
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1804 / 1806
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Belgien
    Namen um die es sich handeln sollte: Thibau


    Ich trete heute mit einer ungewöhnlichen Bitte an euch, ich habe soeben Dokumente einer Heimberufung eines vermeidlichen Vorfahren erhalten.
    Leider beherrsche ich absolut kein französisch, was an sich mittels Google Translate kein Problem darstellen würde.

    Allerdings habe ich bereits das Problem die Wörter zu entziffern und dementsprechend Text in den Übersetzer einzutragen.

    Eventuell erbarmt sich ja jemand der des französischen mächtig ist und kann die Briefe "fliegend" übersetzen.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von StahlhutJr; 25.09.2020, 11:00.
    Mit besten Grüssen

    Dennis
  • Kamille
    Benutzer
    • 14.09.2019
    • 47

    #2
    Der erste Brief ist vom Bürgermeister und einigen Einwohnern unterschrieben, die sich für den Soldaten Thibaut einsetzen, damit er zu seiner Familie zurückkehren kann. Es wird seine siebzigjährige Mutter (vielleicht nicht exakt 70, sondern eher als in den Siebzigern zu verstehen), die blind ist angeführt. Außerdem seine Frau und seine sensible (wird mehrmals betont) Tochter. Die Familie ist anscheinend nicht nur in seelischer sondern auch existenzieller Not, weil der Ehemann und Vater fehlt.
    Dann hat Thibaut selbst auch noch einen Brief mit der Bitte um Entlassung aus den oben genannten Gründen geschrieben. Den letzten Brief kann ich leider nicht lesen.

    Kommentar

    • StahlhutJr
      Erfahrener Benutzer
      • 25.08.2020
      • 422

      #3
      Vielen herzlichen Dank schon einmal für Deine Arbeit, das hilft mir ein ganzes Stück weiter.

      Ich möchte nämlich gerne jenen Peter Jacob Debeau (in späteren Aufzeichnungen Thibeaut, Thibau, Thibaut, Tybo, Tibo) des Kirchenbucheintrags finden.

      Ostgebiete: Evang. Zentralarchiv Berlin > Kreis Mohrungen (Provinz Ostpreußen) > Venedien > Trauungen 1800-1827

      1814
      Nr. 2

      Bräutigam: 28 Jahre
      Braut: 25 Jahre

      oo 20.11.1814 in Venedien

      Junggesell Peter Jacob Debeau, Knecht in Venedien, und des verstorbenen Peter Jacob Debeau,
      weiland gewesenen Furhmann in Bruessel, nachgelassener ältester Sohn, ist den 20ten Novbr. 1814 mit der
      Christine Guthin aus Venedien, des verstorbenen Gottfried Guth, weiland gewesenen Instmanns in
      Venedien nachgelassenen mittlersten? Tochter copulirt worden. Atteste: 1. Taufschein vom Dominio in Vene-
      dien. 2) dito vom landräthl. Officio in Mohrungen. 3) das Protocoll, daß der Bräutigam, der ein Ausländer ist,
      den Eid abgelegt habe, daß er unverheurathet sey. - Der Bräutigam ist Römischkatholisch
      Berufsbezeichnung des Peter Jacob Debeau wurde korrigiert

      Eventuell handelt es sich um den Vater jenes Peter Jacob Debeau, der auch im Militär tätig war.
      Zuletzt geändert von StahlhutJr; 28.09.2020, 09:23.
      Mit besten Grüssen

      Dennis

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      • Wallone
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2011
        • 2468

        #4
        Hallo Dennis und Kamille,

        Ich nummeriere die Dokumente 1,2,3,4, von links nach rechts.

        Kamille hat schon eine gute Zusammenfassung erstellt.

        Ich möchte nur hinzufügen daß:

        Nr 4. Dieser Brief erbringt nichts Neues im Vergleich mit Kamilles Zusammenfassung. Nur daß er ein Attest über sein Verhalten hervorbringt.

        Nr 3. Da ist etwas Wichtiges zu finden: "Bitte informieren Sie ihn daß ich seinen Antrag NICHT akzeptieren kann." Das ist ein Brief vom Préfet an den Leutnant der Kompagnie.
        Zuletzt geändert von Wallone; 25.09.2020, 16:23.
        Viele Grüße.

        Armand

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        • StahlhutJr
          Erfahrener Benutzer
          • 25.08.2020
          • 422

          #5
          Auch Dir vielen lieben Dank, ergeht denn aus irgendeinem der Briefe ein Ort (ausser Olmen) oder dergleichen?
          Mit besten Grüssen

          Dennis

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          • Kamille
            Benutzer
            • 14.09.2019
            • 47

            #6
            Ich kann keinen anderen Ort erkennen. Olmen hast Du ja sicher selbst auch lesen können, findet sich ja auch im Stempel.

            Kommentar

            • Wallone
              Erfahrener Benutzer
              • 20.01.2011
              • 2468

              #7
              llallo,

              Noch zwei details:

              Joseph war "Préposé de la douane" (Zollbeamter) im Zivilleben und er hat seinen Militärdienst zu "Anvers" (Antwerpen) abgeleistet.
              Zuletzt geändert von Wallone; 26.09.2020, 10:54.
              Viele Grüße.

              Armand

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              • StahlhutJr
                Erfahrener Benutzer
                • 25.08.2020
                • 422

                #8
                Auch hierfür nochmals vielen Dank Armand.

                Hast Du eventuell einen Anhaltspunkt für mich, wie ich nun weiter vorgehen könnte?
                Aktuell bin ich mit meinem Latein am Ende und lobe daher eine Belohnung aus, für den- oder diejenige die mir einen nachvollziehbaren Anhaltspunkt jener Person liefert.
                Mit besten Grüssen

                Dennis

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                • Wallone
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2011
                  • 2468

                  #9
                  Hallo Dennis,

                  Ich werde selber suchen und mich eventuell auf meinem wallonischen Forum erkundigen ob sie die Eltern von Pierre Jacques Joseph THIBAU, wohnhaft zu Olmen, finden können.

                  Da seine Mutter 1806 siebzig Jahre alt war, ist ausgeschlossen daß er damals den normalen Militärdienst ableistete (normalerweise im Alter von 20 Jahren).

                  Eher diente er als Kaporal in der Réserve und war also älter, vielleicht zwischen 30 und 50 Jahre alt, da seine Mutter um 1736 geboren wurde.

                  Bis dann!
                  Zuletzt geändert von Wallone; 27.09.2020, 10:57.
                  Viele Grüße.

                  Armand

                  Kommentar

                  • StahlhutJr
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.08.2020
                    • 422

                    #10
                    Hallo Armand,

                    das ist sehr nett von Dir, es soll auch,wie bereits erwähnt, NICHT kostenlos sein.

                    Wichtiger wäre jedoch die Person aus Beitrag #3, meinen Ururururgroßvater, ausfindig zu machen
                    Mit besten Grüssen

                    Dennis

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                    • Wallone
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.01.2011
                      • 2468

                      #11
                      Dennis,

                      Ich suche gern weiter aber gebührenfrei. Das ist das Prinzip aller Foren die ich kenne, sei es in Belgien, Frankreich, Deutschland, in den skandinavischen Ländern oder irgendwo.
                      Viele Grüße.

                      Armand

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                      • Wallone
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2011
                        • 2468

                        #12
                        Dennis,

                        Ich habe ein schönes Geschenk für Dich, nämlich die Geburt von Jean Baptiste THIBAU(T), am 5 Pluviôse Jahr 13 der Republik ( 25/1/1805) zu Meerhout, ca 6-7 km von Olmen entfernt.

                        Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


                        Seite 210, 2. Eintrag links

                        Der Vater war Zollbeamter und hiess Pierre Jacques Joseph THIBAU(T), 26 Jahre alt, gebürtig von Feignies (Avesnes-sur-Helpe), département du Nord.

                        Die Mutter hiess Joanne Catharine Vander Beken.

                        Die Heirat von Pierre jacques Joseph hat am 2 Brumaire an 13 zu Meerhout stattgefunden (24/10/1804):

                        Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


                        2. Eintrag, rechts. Da werden auch seine und ihre Eltern erwähnt.

                        In den 10 Jahrestabellen von Meerhout habe ich nur die Geburten von Anne Marie und Jean Baptiste gefunden, aber nicht von Pierre jacques.

                        Du sagst daß Pierre Jacques sein"nachgelassener ältester Sohn" war aber Jean Baptiste müsste der älteste Sohn sein, wegen der kurzen Zeitspanne (3 Monate) zwischen der Heirat der Eltern und Jean Baptistes Geburt.

                        Vielleicht war der Zollbeamte NICHT der Vater von Pierre Jacques. Es wäre dann eine andere Familie. Was meinst Du?

                        Sowieso wurde Pierre jacques DEBEAU um 1786 (28 Jahre alt bei seiner Heirat 1814) geboren, also 18 Jahre vor den vermutlichen Eltern.

                        Ich glaube man muss nun den Zollbeamten vergessen.
                        Zuletzt geändert von Wallone; 27.09.2020, 17:59.
                        Viele Grüße.

                        Armand

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                        • Wallone
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.01.2011
                          • 2468

                          #13
                          Hallo Dennis und Forummitglieder,

                          Junggesell Peter Jacob Debeau, Knecht in Venedien, und des verstorbenen Peter Jacob Debeau,
                          weiland gewesenen Führmanns in Bruessel, nachgelassener ältester Sohn...

                          Übrigens, ich kann mir schwer vorstellen daß der Sohn eines "Führmanns" (Befehlshaber oder so etwas) in Brüssel nach Ostpreußen gereist wäre um dort einfach "Knecht" zu werden.

                          Ich bin natürlich kein Expert der deutschen Sprache aber ist es sichergestellt daß da nicht "Fuhrmann", also ohne Umlaut, gemeint worden wäre?
                          Zuletzt geändert von Wallone; 28.09.2020, 09:16.
                          Viele Grüße.

                          Armand

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                          • StahlhutJr
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.08.2020
                            • 422

                            #14
                            Hallo Armand,

                            nein, das ist ein Fehler, Jacob Peter Debeau war Fuhrmann in Brüssel.
                            Für mich vereinfacht, er war Kutscher bzw. Fuhrmann eines Boots.

                            Ich ergänze hier noch einen Eintrag:
                            Ich habe soeben noch einen Hinweis vom Leiter des Arbeitskreis Genealogie der DHG (Deutschen Hugenotten Gesellschaft) erhalten.

                            Seine Vermutung und die klingt für mich logisch ist, "Peter Jacob Debeau", dessen Vater Fuhrmann in Brüssel war, war Soldat im Feldzug Napoleons gegen Russland und verblieb in Ostpreußen.

                            Warum sonst sollte ein römisch-katholischer Belgier aus der Metropole Brüssel, ins ländliche Sonnenborn, Venedien, Ostpreußen emigrieren, dass zu jener Zeit durch und durch protestantisch war.
                            Mit besten Grüssen

                            Dennis

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                            • StahlhutJr
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.08.2020
                              • 422

                              #15
                              Armand, vielen Dank, ich habe Deinen Eintrag von gestern Abend gar nicht gesehen.

                              Wenn ich das richtig verstehe, ist damit also ausgeschlossen, dass die Militärbriefe den gesuchten Thibau(t), Debeau, Tibo betrifft.

                              Schade, also wieder zurück auf Anfang
                              Mit besten Grüssen

                              Dennis

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