Karte aus Böhmen - tschechisch - handschriftlich

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  • DieCainsdorfer
    Erfahrener Benutzer
    • 07.12.2011
    • 170

    [gelöst] Karte aus Böhmen - tschechisch - handschriftlich

    Quelle bzw. Art des Textes: Postkarte
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1946
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Bensen, Internierungslager?


    Hallo liebe Mitglieder,


    ich habe eine Karte gefunden, die eigentlich von meinem Opa stammen müsste und eventuell aus dem Lager in Aussig? geschrieben wurde. Komisch ist, dass meine beiden Großeltern überhaupt nicht tschechisch gesprochen haben, sondern als Sudetendeutsche ihre Muttersprache Deutsch. Ich vermute, dass die Karte aus dem Internierungslager in Aussig (falls es da eines gab) kommt und jemand den Text meines Opas ins Tschechische gebracht hat. Vielleicht durften sie 1946 nur noch tschechisch sprechen?


    Ich habe beide Seiten eingescannt, die Karte ist kompett vergilbt. Ich hoffe, man kann trotzdem was erkennen. Es wäre schön, wenn jemand das lesen und auch übersetzen könnte. Ich bin schon dankbar für eine sinngemäße Ansage, was die Karte bedeutet. Mein Großvater Karl war in Gefangenschaft, nur weiß ich nicht wo und wie. Vielleicht ist diese Karte ein Anhaltspunkt?


    Vielen Dank schon mal im Voraus.
    VG Katrin
    Angehängte Dateien
    Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau
  • obi61
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2016
    • 733

    #2
    Hallo katrin,


    Bild 2:


    Nationalausschuss in Ústí nad Labem
    Nationalausschuss
    Zentrum für internierten in Ústí nad Labem

    Name des internierten
    Röllich Karl
    Nummer 5043 BlockHaus 11
    Geburtsdatum
    18. September 1914
    Censuriert

    Frau
    Elisabeth Röllich
    Benešov nad Ploučnicí
    Nummer 483
    Děčín Strasse

    Bild 2 folgt

    Kommentar

    • DieCainsdorfer
      Erfahrener Benutzer
      • 07.12.2011
      • 170

      #3
      Hallo obi,


      das ist ja Klasse. Dann ist das also doch ein Internierungslager. Fragt sich jetzt nur noch, welches, denn Aussig hatte zwei, soweit ich googeln konnte.


      Der Text von Karl müsste belanglos sein, denn da beide nicht tschechisch gesprochen haben, muss das ja jemand aus dem Lager geschrieben haben, vt. nach Diktat. Trotzdem wäre es natürlich toll, wenn du da was rauskriegst. Irgendwie ist es ja ein historisches Dokument und es ist sehr eigenartig, es in der Hand zu halten.


      Es ist nicht eilig. Ich komm schon damit weiter, dass meine Oma offensichtlich 1946 in Bensen gewohnt hat. Das ist neu für mich und wieder ein Mosaiksteinchen.


      Danke, dass du dich drum bemühst.
      Katrin
      Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau

      Kommentar

      • Zita
        Moderator
        • 08.12.2013
        • 6841

        #4
        Zitat von DieCainsdorfer Beitrag anzeigen
        Der Text von Karl müsste belanglos sein, denn da beide nicht tschechisch gesprochen haben,...
        Hallo Katrin,

        das ist zwar nicht deine Frage, aber wieso bist du so sicher, dass sie nicht tschechisch gesprochen haben?

        Ich kenne unabhängig voneinander 4 Menschen, die als Sudetendeutsche geflüchtet sind und die konnten/können alle Tschechisch sprechen. In den Familien haben sie wohl nur deutsch gesprochen, aber das Umfeld war ja tendenziell zweisprachig, sodass es notwendig war, in beiden Sprachen kommunizieren zu können. Nur so als Gedankenanregung...

        LG Zita

        Kommentar

        • DieCainsdorfer
          Erfahrener Benutzer
          • 07.12.2011
          • 170

          #5
          Hallo Zita,


          deine Frage ist berechtigt. Ich kann dazu nur sagen, dass ich meine Oma noch kannte und genau weiß, dass sie kein tschechisch sprechen konnte. Diese Sprache beherrschte im Umfeld meiner Oma nur eine aus der Familie, und zwar eine Schwester derselben. Diese war die einzige, die einen Beruf gelernt hat, nämlich Verkäuferin, und daher auch tschechisch lernen musste. Alle anderen Frauen waren Hausfrauen in dem "sudetendeutschen Dorf Höflitz". Soweit ich die Kirchenbücher verfolgen kann, gab es da keine Tschechen bzw. nur äußerst vereinzelt. Und die haben, wenn ich meiner verstorbenen Großtante Glauben schenken darf, deutsch gesprochen. Warum also sollte da jemand tschechisch sprechen? Die Dörfer waren deutsch und deutsch bevölkert. Die Amtssprache war ebenfalls deutsch. Die Kirchenbücher und auch die Standesamtbücher waren deutsch ...



          Meinen Großvater kenn leider nicht. Da könnte es schon sein, der hat ja auch gearbeitet. Wenn ich aber die Karte richtig deute, ist das einzige in der Handschrift von ihm unten unter dem Text die Unterschrift "Karl" und das ist meiner Meinung nach eine andere Schrift als die auf der Karte. Deshalb vermute ich eben, dass aus den Lagern nur tschechische Post rausgehen durfte und dass das notfalls irgend ein Angestellter übersetzt und geschrieben hat.



          Viele Grüße
          Katrin
          Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau

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          • U Michel
            Erfahrener Benutzer
            • 25.06.2014
            • 961

            #6
            Hallo DieCainsdorfer,


            diese Dörfer um Benesov lagen schon in der gemischteren Sprachzone. Daher ist es normal, dass die meinsten deutsch und tschechisch sprechen konnten. Ob sich jedoch die Rechtschreibung und Grammatik der tschechischen Sprache so genau erlernen ließ wie die Sprache sprechen mag ich bezweifeln. Die Sprache sprechen heißt noch lange nicht, dass die schriftliche Sprachform beherrscht wurde. Sicher hat Dein GV jemanden zum "richtigen" Schreiben in tschechischer Sprache gebraucht.
            Was Deine Bemerkung betrifft:

            ...Soweit ich die Kirchenbücher verfolgen kann, gab es da keine Tschechen bzw. nur äußerst vereinzelt. Und die haben, wenn ich meiner verstorbenen Großtante Glauben schenken darf, deutsch gesprochen. Warum also sollte da jemand tschechisch sprechen? Die Dörfer waren deutsch und deutsch bevölkert. Die Amtssprache war ebenfalls deutsch. Die Kirchenbücher und auch die Standesamtbücher waren deutsch ...



            Die Kirchenbücher wurden in deutscher und teilweise auch in tschechischer Sprache geführt, stimmt, da es sich um eine deutschsprachige Kirchengemeinde in Tschechien handelte. Davor war es eine deutschsprechende Kirchengemeinde in Österreich-Ungarn, usw.. Daher sind die KB in deutscher Verfassung, die Standesamtsakten auch. Die Dörfer waren mitnichten "deutsch", sondern schon immer dem böhmischen Land untergeordnet, wobei die Minderheitensprache "Deutsch" in den Sudeten und auch in den anderen Sprachinseln sich historisch bedingt so entwickelten, und vom jeweiligen böhmischen/tschechischen Staatsoberhaupt stets toleriert wurde in besonderen Verträgen und Marktrechten.

            Die Amtssprache war zu der Zeit vor dem Krieg tschechisch, die normale Umgangssprache in den Gemeinden mit überwiegend deutschsprechenden Einwohnern jedoch war deutsch. Sie waren dennoch tschechische Staatsbürger bis zum Ende des Krieges.

            Oft wird das verwechselt, weil viele tschechische Staatsbürger mit deutschem Minderheitshintergrund nach 1945 vertrieben wurden.
            Zuletzt geändert von U Michel; 03.04.2019, 11:35. Grund: Rechtschreibung,
            Freundliche Grüße aus Böhmen von
            Michel

            (Suche alles zum :
            FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
            FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
            FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
            FN Balzke aus der Niederlausitz

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            • DieCainsdorfer
              Erfahrener Benutzer
              • 07.12.2011
              • 170

              #7
              Sudeten

              Oh, Hallo Michel,


              was du schreibst ist interessant und das muss ich noch verdaun.



              Ich bin kein Geschichtsprofi, kenne das aber so, dass der Reichsgau Sudetenland von 1939 bis 1945 zum Deutschen Reich gehörte. Münchner Abkommen, wenn ich nicht irre. Mir liegt nur eine einzige richtige Geburtsurkunde aus dieser Zeit vor, nämlich die meiner Mutter und diese wurde 1943 in Tetschen geboren, die Urkunde ist vom Standesamt in Deutsch. Nationalität: Deutsch.


              Ich gebe nur weiter, was ich aus Erzählungen gehört habe, und es wurde in der Familie viel wert drauf gelegt, das sie Deutsche sind. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass bei uns zusätzlich zur Vertreibung noch der Umstand kam, dass die Familie durch die Güterwaggons auseinandergerissen wurde (wie andere sicher auch) und "mein" Teil in Sachsen gelandet ist. Und "Umsiedler", wie das hier hieß, waren da nicht willkommen. Sie wurden als Ausländer, nämlich als Tschechen, behandelt. Daher wurden sie nie müde zu erklären, dass sie keine Tschechen sind. Sie bekamen keine staatliche Unterstützung und "Heimatvereine" waren untersagt. Das alles half nicht sonderlich gut um Fuß zu fassen. Und mein Problem als Ahnenforscher damit ist, dass es kaum Unterlagen zur Vertreibung gibt und ich somit an dieser Stelle nicht wirklich vorankomme. Wenn ich von anderen was lese, bezieht sich das meistens auf Bayern u.ä. Aber hier in Sachsen tickte alles etwas anders. Und das wussten auch meine Leute wegen der Kontakte zur Familie im "Westen".



              Ich selber bin ein Kind der "DDR". Die CSSR war unser "Brudervolk". Ich lebe unweit der Grenze und lange Zeit war dieses Land die einzige Möglichkeit, problemlos ins Ausland zu gelangen. Da wäre tschechisch übrigens eine großartige Sache gewesen , aber sie haben sich da lieber in Deutsch abgemüht. Damit will ich sagen, dass ich mit der Akzeptanz der Tschechen groß geworden und da keinesfalls ablehnend bin. Nur sicherheitshalber. Falls hier ein anderer Eindruck entsteht, möchte ich das an dieser Stelle gerne gerade rücken.



              Die deutschen Ortsbezeichnungen verwende ich vorrangig, weil die sich leichter schreiben lassen und weil nun mal meiner Meinung nach die Orte in der Zeit, in der ich forsche, so hießen.


              Wenn ich so drüber nachdenke, kann es natürlich auch durchaus möglich sein, dass sich meine Ahnen nach der Vertreibung einfach geweigert haben, tschechisch zu sprechen. Heute kann man mit gehörigen Abstand sicher anders darüber denken, aber meine Familie hat bis an ihr Lebensende fest daran geglaubt, dass sie eines Tages wieder zurück in ihre Heimat und in ihr Haus können. Die Alten selbst haben also nie wieder eine neue Heimat gefunden. Wohingegen sich die Jungen natürlich eingelebt haben. Aber ich schweife gerade gehörig ab ... Sorry!


              Und du meinst jetzt wirklich, dass mein Opa statt lieber fehlerhaft zu schreiben einen Dritten wegen der Rechtschreibung an seine Frau hat schreiben lassen? Okay, das war ne Karte und es wurde sowieso zensiert, aber trotzdem. Also ich hätts nicht gemacht.


              Der tschechische Gastwirt in Jedlka hat mir übrigens bei einem Besuch erzählt, dass die Tschechen erst nach dem Ende des Krieges zu Hauf da eingezogen sind. Davon ab gab es doch nur eine Kirchgemeinde da ... hatten denn die Tschechen noch eine extra? Dann weiß ich wiederum nicht, warum hin und wieder ein tschechischer Name da auftaucht. Das sind mal so Gedanken von mir dazu.
              Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau

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              • DieCainsdorfer
                Erfahrener Benutzer
                • 07.12.2011
                • 170

                #8
                Nationalität

                Und weil wir gerade dabei sein. Anbei mal eine Transportkarte und nach der wurden dann wahrscheinlich aus den Deutschen Russen
                Angehängte Dateien
                Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau

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                • obi61
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.04.2016
                  • 733

                  #9
                  Hallo Katrin ,


                  Bild 2


                  Schreibe nur Tschechisch! Ústí nad Labem am 17.04.1946


                  Pakete kannst du mir schicken wie vorher ins lager.
                  Ich brauche dringend brot stücke in suppe, semmel und schwarze buchteln.
                  Wäsche habe ich genug.
                  Ich werde mich freuen wenn ich auch ein paket von meine schwester bekomme.
                  Ich bin gesund und hofe das sie alle auch gesund sind.
                  In paket bitte eine liste reinlegen in Tschechische sprache.
                  Bitte grüsse von mir Mutter und (Christa?) Kristine?


                  Dein Karl




                  Internierte können bekommen jede 14 tage ein paket mit wäsche und lebensmittel mit maximum gewicht 3kg. An paket muss stehen genaue adresse.
                  Es ist auch möglich jede zweite Donnerstag ein paket persönlich ins lager bringen.
                  Ein schreiben kann internierte bekommen 1mal in monat in Tschechische sprache!


                  LG


                  obi

                  Kommentar

                  • DieCainsdorfer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.12.2011
                    • 170

                    #10
                    Wunderbar, obi. Vielen lieben Dank. Damit kann ich ws anfangen. Der Name ist Christa, das stimmt so.

                    Danke nochmals. Ich freu mich wirklich sehr.

                    LG Katrin
                    Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau

                    Kommentar

                    • U Michel
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.06.2014
                      • 961

                      #11
                      Hallo DieCainsdorfer,
                      es ist nicht wichtig ein Geschichtsprofi zu sein, und es ist nicht immer einfach die Geschichte zu begreifen.
                      Rein rechtlich waren alle Sudetenländer - ob deutschsprachig oder tschechischsprachig - Bürger der 1. und 2.Tschechischslowakischen Republik. Nach der Besetzung des Sudetenlandes 1938, und 1939 nach der Besetzung der gesamten Tschechischslowakei durch Hitler behielten die Bürger jedoch faktisch ihre staatliche Zugehörigkeit zu ihrem Staat.

                      (https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_...ische_Republik , http://www.giesshuebel.de/952besiedelung.htm, https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsc...schm%C3%A4hrer )


                      Die staatlichen tschechischslowakischen Behörden mit ihren Beamten wurden durch die Besatzungsmacht, also durch deutsche Beamte ersetzt in dieser Zeit. Daher erscheinen auch die Eintragungen in den besetzten Regionen im Sudetenland ab 1938 in den zuständigen Standesämtern in deutscher Sprache, da die Besatzung ja zu der Zeit unter der Rechstsprechung des Deutschen Reiches stand.

                      Die kirchlichen Eintragungen jedoch in den sudetischen Kirchengemeinden und in den anderen deutschen Sprachinseln in Böhmen (deutschsprachige Gebiete auch in der Slowakei) waren von je her auch schon in deutscher Sprache verfasst, oder teilweise in beiden Sprachen eingetragen worden. Das hat aber mit den intensiven Anwerbungen durch die böhmische und ungarische Krone zu tun (gewollte deutsche Einwanderungen mit besonderen Rechten für die geworbenen Einwanderer, wie: Stadtgründungen nach Magdeburger Recht im Königreich Böhmen und Königreich Ungarn, deutsches Münzrecht, Bergbau, ....).

                      Daher ist das Sudetenland - wie andere Landstriche im historischen Böhmen/ Tschechien/ Slowakei zwar überwiegend deutschsprachig gewesen, die Bewohner waren aber immer böhmische bzw. tschechischslowakische Staatsbürger gewesen bis zum Ende des 2. WK.

                      Mir war nur wichtig, dass die große deutsche Minderheit in Tschechien nie "Deutsche" im Sinne von reichsdeutschen Staatsangebörigen waren. Das wird so oft verwechselt. Auch wenn die Menschen im Sudetenland und in den anderen Sprachinseln in der damaligen Tschechislowakei die deutsche Sprache verwendeten, so waren sie dennoch nach dem Recht böhmische/ tschechischslowakische Bürger. Sie hatten früher bis 1918 einen österreich-ungarischen Pass, dann nach 1918 einen tschechischslowakischen Pass, nach 1938 aber keinen deutschen Pass. Sie blieben defacto tschechischslowakische Staatsbürger bis 1945.
                      Zuletzt geändert von U Michel; 06.04.2019, 19:20.
                      Freundliche Grüße aus Böhmen von
                      Michel

                      (Suche alles zum :
                      FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
                      FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
                      FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
                      FN Balzke aus der Niederlausitz

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                      • DieCainsdorfer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.12.2011
                        • 170

                        #12
                        Hallo Michel,

                        ich denke, ich verstehe, was du meinst. Natürlich ist dein Beitrag nicht im Überflug an mir vorbeigerauscht. Ich mach da immer noch meine Hausaufgaben. Es ist nicht ganz einfach, die Zusammenhänge zu erschließen. Ich arbeite mich da noch durch. Das Thema ist schon interessant. Im Wehrmachtsausweis von besagtem Karl steht übrigens "arisch".

                        Die hatten keinen Pass? Du meinst, sie konnten sich nicht ausweisen in der ganzen Zeit? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Das würde ja bedeuten, Hitler hat nur den Boden geholt und die Bürger außen vor gelassen?

                        Das Schlimme ist ja eigentlich, dass die Betroffenen selbst das offenbar nicht wussten oder sich eben dagegen gesperrt haben. Ich für meinen Teil guck da jetzt schon genauer hin. Wobei ja die Zugehörigkeit zu einem Staat offensichtlich früher nicht so das Thema war wie vielleicht heute. Also einen Passus "Nationalität" hab ich kaum irgendwo gesehen bis 1900 rum.

                        Gruß
                        Katrin
                        Ich ahne Familien Böhm, Fritzsch aus Höflitz, Bürgstein und Zautig, Röllich aus Blottendorf sowie Apel, Beyer, Becher aus Zwickau, Cainsdorf und Werdau

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