Letzter Absatz einer Diss zum Wert der Folter 1749

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  • Tbcgron
    Erfahrener Benutzer
    • 26.02.2013
    • 622

    [gelöst] Letzter Absatz einer Diss zum Wert der Folter 1749

    Quelle bzw. Art des Textes: Dissertation
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1749
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Jena
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Liebe Mitforschende,

    einer meiner Ahnen hat eine Diss zum Thema Folter geschrieben, leider auf Lateinisch und weder Google translate noch mein altes Schullatein helfen da weiter. Ich habe das letzte sehr kurze Kapitel der 30 seitigen Schrift angehängt in der Hoffnung, dass jemand daraus lesen kann zu welcher Schlussfolgerung mein Ahne gekommen ist. Ich schicke auch gern direkt den gesamten Text falls sich jemand für das Thema interessiert und mir einen Überblick geben könnte über die Argumentation. Eine volle Übersetzung ist wahrscheinlich weder möglich noch wirklich nötig. Ich will nur wissen wie er zur Folter stand und vielleicht noch welche philosophisch/theologischen Argumente er nutzt um zu einem Urteil zu kommen.

    Der Titel der Diss lautet: Dissertatio Inauguralis iuridica de Iteratione Torturae rata vel irrata und ist von Adolph Friedrich Muscat geschrieben. I

    Hier der Text, soweit ich ihn lesen kann:
    Denique si pro fociis correis eruendis de se conses
    sum diris cruciatibus fubiicere iustum, sexts species ite
    randae torturae non potest non prodire. Sed plerisque cru
    cem figere decisionem huius quaestionis video, ut ex tradi
    tis eiuini cit. 1 paragraph X apparet. Quibus uti temere non
    contradixerim, habeo tamen, quod non sine specie iis oppo
    ni potest. Verum est, torturam hancce factum alienum tan
    gere, omneque delictum, cui ea superstruitur, sola contumacia
    absolvi. Nihilo secius tamen ad probandum rigorem cogor
    evidenti ratione motus, quod nequidem testibus imminente
    contumacia tortura remitti possit, revera autem foci etiam
    consitentes ad testimonium ferendum hoc modo provocen
    tur. Quicquid fit, ultra primum gradum vix procedendum,
    quum idem temperamentum probent, qui testes contumaces
    huic lanienae subiiciunt, teste tenzelio

    Hier, was google dazu sagt:

    Kurz gesagt, ich, wenn ich zu schweren Qualen für den Herd fubiicere se conse aus den Häuten des Gerechten, der sechste von Arten nicht weiter kann nicht kommen zu finden, unterzogen werden wiederholt Folter. Doch für die Mehrheit die Entscheidung dieser Frage scheint es, das Kreuz zu beheben, dass wir geliefert werden könnten, und eiuini cit. 1 Ziffer 10. Wenn dies nicht zufällig Gebrauch davon gemacht wurde zu machen, ich habe, kann aber im Gegensatz zu denen, die es nicht ohne Schönheit. Es ist wahr, ich war seltsam Folter all die Straftat zu berühren, auf die sie gebaut wird, nur Hartnäckigkeit freigesprochen . Trotzdem bin ich gezwungen, aber die Strenge der offensichtlichen Grund der Bewegung zu beweisen, die sogar trotzig Zeugen drohende Folter begnadigt werden kann, aber der Fokus ist consitentes wirklich Beweise auf diese Weise Tat zu geben. Was auch immer geschieht, es wird kaum der erste Schritt des Verfahrens, wenn das gleiche Temperament von Zeugen zugelassen, die wollte Verstümmelung zu unterbreiten, nach Tenzelio

    Ich freue mich über jeden Hinweis

    Mit vielem Dank im Voraus

    beste Gruesse aus Saskatchewan

    Thomas (Boysen)
    Angehängte Dateien
  • Wallone
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2011
    • 2728

    #2
    Hallo Thomas,
    Nur weil keine Antwort auf Deine Frage "Wie stand er zum Thema Folter?" gegeben worden ist, versuche ich den ersten Satz in meine eigene Sprache (d. h. Französisch ) zu übersetzen und hoffe daß bessere Lateiner ihre Meinung äussern werden.

    Ich verstehe den Satz wie folgt:

    "Donc, s'il est légitime de soumettre des complices ou des coauteurs à de cruels supplices pour obtenir leurs aveux, alors SIXIEMEMENT on ne peut éviter de procéder à des formes de torture répétée."

    Ungefähr auf Deutsch:

    "Also, wenn es rechtsgültig erscheint Komplize oder Übeltäter grausamen Qualen zu unterwerfen um von ihnen Geständnisse zu erpressen, dann SECHSTENS ist es unvermeindlich zu wiederholten Folterarten voranzuschreiten."

    Wenn ich richtig verstanden habe dann hiesse es daß er die Folter als ein notwendiges Übel betrachtete.

    Wie gesagt muß das aber von den "echten" Lateinern bestätigt werden.

    Armand
    Zuletzt geändert von Wallone; 09.11.2016, 00:43.
    Viele Grüße.

    Armand

    Kommentar

    • Tbcgron
      Erfahrener Benutzer
      • 26.02.2013
      • 622

      #3
      Merci Armand, c'est très gentil! J'espère quelqu’un sera inspiré par ton initiative!

      Aber schon dieser erste Satz macht mir den Ahnen nicht besonders sympathisch.

      Gruss

      Thomas

      Kommentar

      • Wallone
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2011
        • 2728

        #4
        Hallo Thomas,


        Ich verstehe den 2. Satz wie folgt:


        "Je remarque cependant que pour la plupart, comme en témoignent les cas cités par Rivini, la solution de cette question consiste à ériger une potence".


        Ungefähr auf Deutsch:


        "Jedoch bemerke ich, daß nach den durch Rivini erwähnten Fällen für die meisten die Lösung dieser Frage darin besteht einen Galgen aufzurichten."

        3. Satz:

        "Sans vouloir les contredire à la légère, je pense cependant qu'il y a de bonnes raisons de s'y opposer."

        "Nicht daß ich ihnen leichtsinnig widersprechen möchte aber ich glaube doch, daß es gute Gründe gibt sich ihnen widerzusetzen."

        Mehr kann ich leider nicht. Es ist zu schwierig für mich und daher ist das Risiko Fehler zu machen zu groß.


        Inzwischen habe jedoch ich die Disseration auf dem Internet gefunden:


        https://books.google.lu/books?id=QNVPAAAAcAAJ&pg=PT1&lpg=PT1&dq=%22omneque +delictum%22&source=bl&ots=zMsDv8YU8_&sig=GooH-B8OfUlbkx7KyFY9jRbiyew&hl=fr&sa=X&ved=0ahUKEwjrv6n am5zQAhUD7BQKHewABg8Q6AEIGzAA#v=onepage&q=%22omneq ue%20delictum%22&f=false


        Ich habe einige Passagen davon gelesen, die ich ohne große Mühe verstehen kann.

        Um Deine Frage zweiffelos zu beantworten kann ich den folfenden Teilsatz erwähnen:

        Seite2, 12. Zeile:

        "Interim tamen non dissimulo, suspectam mihi semper visam eorum philosophiam, qui torturam proscribere voluerunt, eo quod relegando illam, aliam medicinam contra homines extreme contumaces…" usw.

        "Inzwischen will ich es nicht verschweigen , daß die Philosophie derjenigen die die Folter verbieten möchten mir immer suspekt erschienen ist, wofür ich sie (die Philosophie) zurückweise da sie (die Folter) ein anderes Heilmittel darstellt, womit man gegen die extrem Hartnäckigen…" usw.

        Also lieber Thomas, es tut mir Leid aber Dein Ahne sprach sich vollkommen für die Folter aus.

        Armand
        Zuletzt geändert von Wallone; 10.11.2016, 23:11.
        Viele Grüße.

        Armand

        Kommentar

        • Tbcgron
          Erfahrener Benutzer
          • 26.02.2013
          • 622

          #5
          Bonjour Armand,

          très tardivement, mais très sincèrement merci pour tes efforts!

          cordialement

          Thomas

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