Streit um einen Brunnen (53 links)

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  • amyros
    Erfahrener Benutzer
    • 03.11.2009
    • 1409

    [gelöst] Streit um einen Brunnen (53 links)

    Quelle bzw. Art des Textes: Gerichtsprotokoll
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1779
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Wolfenweiler
    Namen um die es sich handeln sollte: Eberhard, Sulzberger


    Nun wird`s handgreiflich!



    Händen gerissen, denselben in die Mistlache hinaus
    geworfen, und sie mit zancken, schänd und
    schmähen verfolgt: Womit sich die Eberhard-
    sche Ehefrau habe abtreiben lassen.
    Weil aber die Eberhardsche Familie ihr Recht
    an diesen brunen nicht hätten aufgeben wollen,
    so habe den darauf folgenden Sontag der junge
    Eberhard von sein Vieh Wasser zu schöpfen angefan-
    gen, um dasselbe noch vor dem Gottesdienst
    eben so, wie sonsten, zu träncken.
    Darauf seie die Sulzbergische Wittib, ihr Sohn,
    und dessen …... aus ihrem Haus, wie aus einem
    Hinterhalt, plötzl. mit einem Geschrei herübergebro-
    chen, und hätten den Eberhard mit Gewalt ab-
    zutreiben gesucht. Der alte Eberhard sei dar-
    auf seinem Sohn zu Hilfe gekomen: Allein
    da habe das ….. schreien, zanken, schelten
    und schmähen noch mehr überhand genomen.
    Ihn habe aber nichts mehr betrübt, als das des
    Sulzbergers … …. ihm S.V. Das Hintertheil
    zugekehrt, den Rock aufgehoben, und more folito
    zu Gast geladen habe, worüber die Sulzbergerin
    und ihr Sohn, als über eine wohlvolbrachte That,
    noch ein Hohngelächter aufgeschlagen hätten welche
    ….. …., die ein junger … einem alten
    Mauerweise, eine hohn Obrigkeit nicht werde
    ungestraft hingehen lassen.
    Angehängte Dateien
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11862

    #2
    Händen gerissen, denselben in die Mistlache hinaus
    geworfen, und sie mit zancken, schänd und
    schmähen verfolgt: Womit sich die Eberhard-
    sche Ehefrau habe abtreiben lassen.
    Weil aber die Eberhardsche Familie ihr Recht
    an diesen brunen nicht hätten aufgeben wollen,
    so habe den darauf folgenden Sontag der junge
    Eberhard von sein Vieh Wasser zu schöpfen angefan-
    gen, um dasselbe noch vor dem Gottesdienst
    eben so, wie sonsten, zu träncken.
    Darauf seie die Sulzbergische Wittib, ihr Sohn,
    und dessen Lehrjung aus ihrem Haus, wie aus einem
    Hinterhalt, plötzl. mit einem Geschrei herübergebro-
    chen, und hätten den Eberhard mit Gewalt ab-
    zutreiben gesucht. Der alte Eberhard sei dar-
    auf seinem Sohn zu Hilfe gekomen: Allein
    da habe das Lermen schreien, zanken, schelten
    und schmähen noch mehr überhand genomen.
    Ihn habe aber nichts mehr betrübt, als das des
    Sulzbergers Lehrjung Jenni ihm S.V. Das Hintertheil
    zugekehrt, den Rock aufgehoben, und more folito
    zu Gast geladen habe, worüber die Sulzbergerin
    und ihr Sohn, als über eine wohlvolbrachte That,
    noch ein Hohngelächter aufgeschlagen hätten welche
    abscheu.[lich]e*) Unart, die ein junger Lave einem alten
    Mauerweise, eine hohn Obrigkeit nicht werde
    ungestraft hingehen lassen.

    *) Ich sehe da: "abscheu"+Abkürzungsbogen+ "e", also: "abscheuliche"
    Zuletzt geändert von henrywilh; 22.09.2015, 09:50.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 4049

      #3
      Händen gerissen, denselben in die Mistlache hinaus
      geworfen, und sie mit zancken, schänd und
      schmähen verfolgt: Womit sich die Eberhardi-
      sche Ehefrau habe abtreiben lassen.
      Weil aber die Eberhardische Familie ihr Recht
      an diesen brunen nicht hätten aufgeben wollen,
      so habe den darauf folgenden Sontag der junge
      Eberhard vor sein Vieh Wasser zu schöpfen angefan-
      gen, um dasselbe noch vor dem Gottesdienst
      eben so, wie sonsten, zu träncken.
      Darauf seie die Sulzbergische Wittib, ihr Sohn,
      und dessen …...fung aus ihrem Haus, wie aus einem
      Hinterhalt, plötzl. mit einem Geschrei herfürgebro-
      chen, und hätten den Eberhard mit Gewalt ab-
      zutreiben gesucht. Der alte Eberhard sei dar-
      auf seinem Sohn zu Hilfe gekomen: Allein
      da habe das lermen, schreien, zanken, schelten
      und schmähen noch mehr überhand genomen.
      Ihn habe aber nichts mehr betrübt, als daß des
      Sulzbergers …fung …. ihm S.V. Das Hintertheil
      zugekehrt, den Rock aufgehoben, und more folito
      zu Gast geladen habe, worüber die Sulzbergerin
      und ihr Sohn, als über eine wohlvolbrachte That,
      noch ein Hohngelächter aufgeschlagen hätten welche
      abscheul. Unart, die ein junger … einem alten
      Mann erweise, eine hohe Obrigkeit nicht werde
      ungestraft hingehen lassen.

      VG
      mawoi

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11862

        #4
        Also:
        mawois Korrekturen + meine Lesung, das isses.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

        Kommentar

        • amyros
          Erfahrener Benutzer
          • 03.11.2009
          • 1409

          #5
          Ich danke euch.

          Gruß Harald

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