Feldpostbriefe meines Großonkels (1) - Lesehilfe für Sehbehinderte

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  • PetraP
    Benutzer
    • 29.07.2015
    • 31

    [gelöst] Feldpostbriefe meines Großonkels (1) - Lesehilfe für Sehbehinderte

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1916
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Frankreich?


    Liebe Genealogen,

    mein Name ist Petra und ich habe kürzlich den Briefnachlass meines Großvaters Gustav Brand geerbt. Liebend gerne würde ich diesen auch lesen können, jedoch bin ich stark sehbehindert. Ich kann am PC schreiben und mir Texte vorlesen lassen. Im besten Fall auch mit starker Vergrößerung selber lesen; leider ist das hier aufgrund der Handschrift nicht möglich. Ich sehe da nur eine unscharfe Masse von Zeichen. Es handelt sich um 48 Briefe und ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier Hilfe finden könnte. Ich hoffe meine Bitte geht in Ordnung..

    Eine Freundin hat mir die Briefe gescannt und ich stelle den Ersten einfach mal hier ein...

    Liebe Grüße und vielen Dank

    Petra
    Angehängte Dateien
  • Balthasar70
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2008
    • 3046

    #2
    Hallo Petra,

    ich versuche zu helfen:

    Liebste Marie,

    ich lese diesen Brief nunmehr
    zum 5. male und werde daraus
    absolut nicht klug. Ich finde
    darin 3 Momente die dich drücken
    die nach Befreiung trachten.
    Erstens schriebst du mir von einer
    Nervenüberreizung? gleichzeitig
    aber auch von einem Unrecht?
    u.? dann noch von dem frei
    sein von Liebe. Liebe Marie, ich
    urteile noch nicht u. möchte??
    noch nicht, ich habe jetzt mal
    schon so lange mit Dir ver-?
    kehrt? u. hoffe dich genügend kennen
    gelernt zu haben. Aus diesem
    Grunde bitte ich dich mir zu schreiben
    du brauchst vor mir nichts ver-?

    Gruß Balthasar70
    Zuletzt geändert von Balthasar70; 29.07.2015, 18:54.
    Gruß Balthasar70

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 4070

      #3
      Hallo Petra:
      S1:
      11.5.16
      Liebste Marie!
      Ich lese diesen Brief nunmehr
      zum 5. male u. werde daraus
      absolut nicht klug. Ich finde
      darin 3 Momente, die Dich drücken,
      die nach Befreiung trachten.
      Erstens schreibst Du mir von einer
      Nervenüberreitzung, gleichzeitig
      aber auch von einem Anrecht (Unrecht/Arrest)?
      u dann noch von dem fre
      sein von Liebe. - Liebe Marie, ich
      urteile noch nicht u möchte
      ... nicht, ich habe jetzt mal
      schon so lange mit Dir ver-
      kehrt u. hoffe Dich genügend kennen
      gelernt zu haben. Aus diesem
      Grunde bitte ich Dich, mir zu schreiben
      Du brauchst vor mir nichts ver-

      VG
      mawoi

      Kommentar

      • Balthasar70
        Erfahrener Benutzer
        • 20.08.2008
        • 3046

        #4
        Hallo Petra,

        und Seite 2:

        schweigen, was für ein Unrecht
        du dich __hest
        Sollte es so sein wie du mir
        schreibst, so wäre es von dir
        eine (ein) verzeihliche Schwachheit??
        wenn du mit deinem Leben
        oder nicht Leben spielen wolltest
        d. h. diesem ein Ende zu machen.
        Dein Charakter würde
        dadurch zu sehr befleckt? u. würde
        unbedingt zu dem Schluß führen
        daß man dein Gewissen für
        überlastet halten würde u. es
        gibt doch auf der Welt tatsächlich
        nichts auch kein Unrecht, daß so
        lange ein Mensch nicht unfehlbar
        ist nicht? verziehen? u. entschuldigt
        werden könnte.
        Deinem Wunsche gemäß ist
        unsere Liebe von heute ab gelößt??

        Ursprünglich laß ich deinen Brief
        wie im Traum, heute aber lese ich ihn
        nüchtern u. kann dir nun darauf
        Antwort geben.
        Wie es mit unserer weiteren
        Bekanntschaft gehalten wird da?
        dürfte doch wohl kaum ein
        Zweifel bestehen, sobald
        ich weiß was hinter dem
        Schleier liegt, das mir die Sache?
        verbirgt?. Denn du schreibst
        mir anscheinend so undeutlich
        von was u. doch nichts u. ver-
        langst? von mir eine Entscheidung
        über eine Sache die nicht __
        Sache kam. Also sei so gut u.
        schreibe mir deutlicher.
        Weiterem sehe ich mit
        Interesse entgegen u. grüße
        dich herzlichst Gustav

        Gruß Balthasar70
        Gruß Balthasar70

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11862

          #5
          Zu Seite 1:

          > aber auch von einem Anrecht (Unrecht/Arrest)? <

          Anrecht ist richtig.
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13449

            #6
            Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
            Zu Seite 1:

            Anrecht ist richtig.
            Unter Berücksichtigung von Seite 2 wohl eher doch Unrecht.

            " was für ein Unrecht du Dich zeihest."

            Und noch zu Seite 2: Denn du schreibst
            mir anscheinend so undeutlich
            von was u. doch nichts u. ver-
            langst von mir eine Entscheidung
            über eine Sache die nicht zur
            Sache kam.

            Frdl. Grüße

            Thomas
            Zuletzt geändert von Kasstor; 29.07.2015, 19:27.
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 4070

              #7
              Hallo,
              noch ein paar Kleinigkeiten:

              schweigen, was für ein Unrecht
              du dich zeihest
              Sollte es so sein wie du mir
              schreibst, so wäre es von dir
              eine nie verzeihliche Schwachheit??
              wenn du mit deinem Leben
              oder nicht Leben spielen wolltest
              d. h. diesem ein Ende zu machen.
              Dein Charakter würde
              dadurch zu sehr befleckt? u. würde
              unbedingt zu dem Schluß führen
              daß man dein Gewissen für
              überlastet halten würde u. es
              gibt doch auf der Welt tatsächlich
              nichts auch kein Unrecht, daß so
              lange ein Mensch nicht unfehlbar
              ist nicht verziehen u. entschuldigt
              werden könnte.
              Deinem Wunsche gemäß ist
              unsere Liebe von heute ab gelößt??

              Ursprünglich laß ich deinen Brief
              wie im Traum, heute aber lese ich ihn
              nüchtern u. kann dir nun darauf
              Antwort geben.
              Wie es mit unserer weiteren
              Bekanntschaft gehalten wird daran
              dürfte doch wohl kaum ein
              Zweifel bestehen, sobald
              ich weiß was hinter dem
              Schleier liegt, das mir die Sache
              verbirgt. Denn du schreibst
              mir anscheinend so undeutlich
              von was u. doch nichts u. ver-
              langst von mir eine Entscheidung
              über eine Sache die nicht zur
              Sache kam. Also sei so gut u.
              schreibe mir deutlicher.
              Weiterem sehe ich mit
              Interesse entgegen u. grüße
              dich herzlichst Gustav

              VG
              mawoi

              Kommentar

              • PetraP
                Benutzer
                • 29.07.2015
                • 31

                #8
                Ihr seid wirklich wunderbar. Vielen, lieben Dank. Ich habe mir gerade alle Versionen angehört.

                Nochmals tausend Dank! Ich werde nun Stück für Stück die anderen hier hochladen.

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                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11862

                  #9
                  Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
                  Unter Berücksichtigung von Seite 2 wohl eher doch Unrecht.

                  " was für ein Unrecht du Dich zeihest."
                  Ok., nachträglich sei es gesagt: Das stimmt, ich hab mich geirrt!
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

                  Kommentar

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