Aschengräber

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  • iehu
    Erfahrener Benutzer
    • 06.10.2009
    • 772

    [gelöst] Aschengräber

    Quelle bzw. Art des Textes: Repertorium der Inventuren und Teilungen von Rötenbach und Reichenbächle ab 1650
    Jahr, aus dem der Text stammt: um 1740
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Rötenbach (Alpirsbach / Württemberg)


    Hallo Zusammen,

    in einem Repertorium der Inventuren und Teilungen, das vermutlich um 1740 angelegt wurde (die Schrift ändert sich vom Eintrag btr. der I.u.T. von 1650 und den Einträgen btr. der I.u.T. um 1740 nicht) lese ich bei Nr. 197 (siehe Datei):

    Hannß Jörg Fricken Äschengräbers Event.Abtheilung


    Ist "Äschengräber" korrekt? Könnte damit ein Salpetergräber, also ein Salpetersieder gemeint sein?

    Schönen Gruß

    Uwe
    Angehängte Dateien
    Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
    Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
    Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11862

    #2
    Äschengräbers

    ist korrekt.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

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    • didirich
      Erfahrener Benutzer
      • 02.12.2011
      • 1372

      #3
      Hallo
      Ich tippe mal bei Ächegraben auf einen Abfallgraben und der musste wohl in Ordnung gehalten werden durch einen Äschengräber
      Guß didirich

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11862

        #4
        Man findet beim Googlen,
        dass es in Basel eine Straße namens Äschengraben gibt und dass ein Arm der Spree Eschengraben heißt.

        Daraus könnte man vermuten, dass "Äschengräbers" eine lokale Herkunftsbezeichnung ist.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

        Kommentar

        • iehu
          Erfahrener Benutzer
          • 06.10.2009
          • 772

          #5
          Hallo,

          danke für die Bestätigung von "Äschengräbers".

          Ein Herkunftsangabe schließe ich aus. "Frick" ist ein einheimischer Name. Das Repertorium betrifft Rötenbach und Reichenbächle. Die Orte gehören heute zu Alpirsbach bzw. Schiltach und in diesen gibt es keinen Teilort, der mit Äschengraben bezeichnet wird. Außerdem sind im Repertorium die Orte direkt angegeben, z.B. "von Röthenbach", "von Reichenbächle", "von Stammelbach". Es sind aber auch Berufe oder Ämter angegeben, z.B. "Beck" oder "Staabsvogt".
          Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
          Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
          Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

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          • henrywilh
            Erfahrener Benutzer
            • 13.04.2009
            • 11862

            #6
            Andererseits lässt sich ein Beruf "Äschengräber"/"Eschengräber"/"Aschengräber" nicht mal ansatzweise finden.
            Schöne Grüße
            hnrywilhelm

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            • didirich
              Erfahrener Benutzer
              • 02.12.2011
              • 1372

              #7
              Hallo Jehu
              Hier im Ort, auch in Nord-Württemberg gibt es den Ausdruck "Aischgraben".
              Dieser Graben diente zur Entwässerung der Grundstücke und Felder !
              Allerdings warfen die Bewohner auch ihren Unrat hinein.
              So musste der Graben oft frei geschaufelt werden und es wurden viele Helfer jahrelang damit beschäftigt.
              In anderen Gemeinden hieß es vermutlich Aeschegraben ! Deshalb meine Vermutung das dein Vorfahr diese Tätigkeit berufsmäßig ausgeführt hatte.
              Forsche mal in Alpirsbach nach wie dort solche Tätigkeiten benannt wurden.
              didirich

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              • henrywilh
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2009
                • 11862

                #8
                Das lässt sich - jedenfalls durch Googlen - nicht belegen.

                "Aischgraben" ist 1. eine Ortschaft in Bayern, 2. ein Zufluss der Aisch.

                Ein "jahrelanges" Räumen von Gräben als Beruf ist m.E. keine sinnvolle Idee. Gräben, die regelmäßig geräumt werden müssen/mussten, gibt es in allen Regionen. Aber eine regelrechte Berufstätigkeit dafür, und dazu mit einer eigenen Bezeichnung, ist nirgends ersichtlich.
                Schöne Grüße
                hnrywilhelm

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                • henrywilh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 11862

                  #9
                  [ATTACH]70010[/ATTACH]

                  (unten links)
                  Schöne Grüße
                  hnrywilhelm

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                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13449

                    #10
                    Hallo

                    ich zitiere aus: http://www.stadt-alpirsbach.de/de/Ak...ntDate&id=1875
                    Im Eschengaben ist was los, die Stimmung ist gewiss famos.

                    Im Dialekt offenbar Eschagraba http://www.guggamusik.com/cms/?page_id=725

                    Dort auch als versteckter Winkel bezeichnet, also nicht nur die heutige Straße, sondern wohl auch als Lagebezeichnung gebraucht.

                    Frdl. Grüße

                    Thomas
                    Zuletzt geändert von Kasstor; 02.06.2015, 23:03.
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                    Kommentar

                    • iehu
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.10.2009
                      • 772

                      #11
                      Hallo Zusammen,

                      ich ziehe hiermit den Ausschluss der Herkunftsangabe zurück. Die "Beweislast" ist offensichtlich erdrückend, dass der Äschengräber aus dem Eschengraben kommt.

                      Vielen Dank fürs Recherchieren an verschiedenen Stellen, muss ich mir merken.

                      Schönen Gruß

                      Uwe
                      Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
                      Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
                      Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

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                      • didirich
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.12.2011
                        • 1372

                        #12
                        Hallo Henrywilh
                        Bei Google findet man doch Aischgraben wie ich es meine !!!
                        Diese Entwässerungsgräben konnte nicht einfach von einem Tagelöhner angelegt werden. Es war viel Fachwissen erforderlich und eine Kommission prüfte ob diese Gräben, hinsichtlich der Breite, Höhe und Gefälle, auch richtig ausgelegt waren. Es sollte ja auch nicht die Erde mit abgeschwemmt werden usw.
                        Es war natürlich nicht als Beruf eines Ausgräbers erwähnt, aber heute fällt dieses Fachwissen in das Gebiet der Hydrologie.
                        viele Grüße
                        didirich
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                        • henrywilh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 11862

                          #13
                          Hallo didirich,

                          danke für den Link.
                          Schöne Grüße
                          hnrywilhelm

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