Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
Jahr, aus dem der Text stammt: 194 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Jahr, aus dem der Text stammt: 194 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Brief 11 Seite 1 27.II.45.
Meine geliebte kleine Frau!
Meine Gedanken sind immer bei dir.
Wie mag es dir gehen, was wirst du jetzt
tun? Hoffentlich kommt bald die erste Nach-
richt aus Mühlhausen, damit ich Gewißheit
habe, daß du noch wirklich dort bist. Lieber
wäre es mir allerdings sich an einem ...
... weniger bombengefährdeten Ort zu
wissen, denn die ... .... .... . Mit-
teldeutschland jetzt ... ... . Obgleich ...
werden sie wieder in großen ... kom-
men. Das Flugwetter ist bestens. Man fragt
sich wie lange das noch so gehen soll. Im Osten
vor allem in Schlesien scheint ein gewisser
Stillstand ... ... der Ruhe
eingetreten zu sein. Wahrscheinlich werde ich aber
irgendeinen ... .... Russen und Panzer
Brief 11 Seite 2
konzentrieren, ... an diesen ... die deut-
sche Front erneut ... . Die letzte
... des ... hat ja ... ... gegeben,
aber er hat noch darüber keinen Zweifel ge-
lassen, daß es noch Wochen und Monate dauern
wird, bis die entscheidende Wendung ei9jntre-
ten wird. Und wir müssen durchhalten. Ene Nie-
derlage wäre gleichbedeutend mit dem Ende.
Wir haben ja nun nichts mehr zu verlieren
außer dem Leben. Wir sind arm geworden,
... ... bin ich noch so unendlich reich. Denn
ich habe dich ..., meine gute Irmgard, mein-
ne liebe Frau. Ich weiß doch wenigstens,
daß du den roten ... entkom-
men bist, ich weiß, wo ich dich zu suchen
haben. Hier sind aber viele Schlesier, die
keinerlei Nachricht von den Angehörigen ha-
ben, die z. T. nicht mal wissen, wo sie sie
suchen sollen. Außerdem kann uns kein Krieg
... noch so ... ... ... ...-
Brief 11 Seite 3
... an die früheren, glücklicheren Zeiten,
auch wenn sie nur kurz waren, rauben. Und
dann haben wir unsere Liebe, ... ... nie-
mand und nichts rauben kann, ... ...
ihr ... meine und deine Hoffnung, daß
doch alles gut gehen werden wird und wir noch
ein frohes, glückliches Leben zusammen
führen könne, auch wenn wir noch manche
... Annehmlichkeit werden verzich-
ten müssen. Das Leben soll das doch ... .
Aber nun will ich dir, meine liebe
Irmgard, etwas von dem Leben in unse-
rem Lazareth erzählen. Versprochen habe ich
es schon vor Tagen. Unser ... ist im
ersten Hotel ... Ortes, einen schönen ...
... untergebracht. Es liegt mitten im Ort
bei ..., an dem noch die große, präch-
tige Barock... steht. Der Barock erinnert
mich immer an das ...nest in ...-
... . Die Schwestern sind alle Landes-
Brief 11 Seite 4
kinder, mittelgroß und kräftig, um nicht kor-
pulent zu sagen. Nette, liebe Menschen, aber
... eben nicht mein Typ - ist das
nicht beruhigend für dich? - Nun der Tages-
ablauf. Wecken 7.00 Uhr, 1. Frühstück 7.30 - 8.00
dann ..., 10.000 Uhr 2. Frühstück, Mittag ...
12 Uhr - meist wegen Alarm aber erst
später. 15 Kaffee und 18 Abendbrot. Die
Hauptbeschäftgung ist eben essen, und das
ist ganz vorzüglich, so wie ich es bisher
in keinem Lazareth angetroffen habe.
Das sogar im 6. Kriegsjahr. Es liegt daran,
daß wir Besitzerverpflegung Haben. D. h.
... bekommt alles in ... .... .... und
muß sehen was er daraus macht. Was ...
.., oder besser sie, ist wirklich ganz ... .
Ich will mal versuchen es dir zu erzählen.
Zum ersten Frühstück gibt es ... Brötchen
und Stollen in ... ... . Aller-
dings gibt es nur zweimal in der Woche But-
Brief 11 Seite 5
ter, sonst essen wir trocken oder mit Zucker
bestreut, aber täglich ... weißbrötchen
zum Morgenkaffee Vollmilch und Zucker
Das 2. Frühstück besteht aus 2 Tassen Voll-
milch und Brot. Ausgezeichnet war der
hier jedes mal das Mittagessen ...
mal eine Suppe vorab und dann das
eigentliche Essen ist über jeden Zweifel
erha<ben. Vor allem wird man bestimmt
immer satt. Kaffee, ...,
... aus trockenem Brot daher steht dann
das Abendessen dem Kaffee in nichts
nach. Zuerst warmes Essen. ...
.... Kartoffelsalat. Nach ...
Gericht haben wir auch schon ... ...-
... ... ... . Das Essen ist prima, prima! ... hatten
wir in diesen Zeiten nicht ... ....-
... . Wo gibt es denn sonst Vollmilch?
Die Ruhe kann das auch nur, weil sie
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