Brief 11 - Habe noch ein paar Briefe, bei denen ich Eure Unterstützung brauche, aber das Ende naht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Jörg68
    Erfahrener Benutzer
    • 10.02.2010
    • 908

    [gelöst] Brief 11 - Habe noch ein paar Briefe, bei denen ich Eure Unterstützung brauche, aber das Ende naht

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
    Jahr, aus dem der Text stammt: 194 - 1946
    Ort und Gegend der Text-Herkunft:
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Brief 11 Seite 1 27.II.45.

    Meine geliebte kleine Frau!

    Meine Gedanken sind immer bei dir.
    Wie mag es dir gehen, was wirst du jetzt
    tun? Hoffentlich kommt bald die erste Nach-
    richt aus Mühlhausen, damit ich Gewißheit
    habe, daß du noch wirklich dort bist. Lieber
    wäre es mir allerdings sich an einem ...
    ... weniger bombengefährdeten Ort zu
    wissen, denn die ... .... .... . Mit-
    teldeutschland jetzt ... ... . Obgleich ...
    werden sie wieder in großen ... kom-
    men. Das Flugwetter ist bestens. Man fragt
    sich wie lange das noch so gehen soll. Im Osten
    vor allem in Schlesien scheint ein gewisser
    Stillstand ... ... der Ruhe
    eingetreten zu sein. Wahrscheinlich werde ich aber
    irgendeinen ... .... Russen und Panzer








    Brief 11 Seite 2

    konzentrieren, ... an diesen ... die deut-
    sche Front erneut ... . Die letzte
    ... des ... hat ja ... ... gegeben,
    aber er hat noch darüber keinen Zweifel ge-
    lassen, daß es noch Wochen und Monate dauern
    wird, bis die entscheidende Wendung ei9jntre-
    ten wird. Und wir müssen durchhalten. Ene Nie-
    derlage wäre gleichbedeutend mit dem Ende.
    Wir haben ja nun nichts mehr zu verlieren
    außer dem Leben. Wir sind arm geworden,
    ... ... bin ich noch so unendlich reich. Denn
    ich habe dich ..., meine gute Irmgard, mein-
    ne liebe Frau. Ich weiß doch wenigstens,
    daß du den roten ... entkom-
    men bist, ich weiß, wo ich dich zu suchen
    haben. Hier sind aber viele Schlesier, die
    keinerlei Nachricht von den Angehörigen ha-
    ben, die z. T. nicht mal wissen, wo sie sie
    suchen sollen. Außerdem kann uns kein Krieg
    ... noch so ... ... ... ...-






    Brief 11 Seite 3

    ... an die früheren, glücklicheren Zeiten,
    auch wenn sie nur kurz waren, rauben. Und
    dann haben wir unsere Liebe, ... ... nie-
    mand und nichts rauben kann, ... ...
    ihr ... meine und deine Hoffnung, daß
    doch alles gut gehen werden wird und wir noch
    ein frohes, glückliches Leben zusammen
    führen könne, auch wenn wir noch manche
    ... Annehmlichkeit werden verzich-
    ten müssen. Das Leben soll das doch ... .
    Aber nun will ich dir, meine liebe
    Irmgard, etwas von dem Leben in unse-
    rem Lazareth erzählen. Versprochen habe ich
    es schon vor Tagen. Unser ... ist im
    ersten Hotel ... Ortes, einen schönen ...
    ... untergebracht. Es liegt mitten im Ort
    bei ..., an dem noch die große, präch-
    tige Barock... steht. Der Barock erinnert
    mich immer an das ...nest in ...-
    ... . Die Schwestern sind alle Landes-






    Brief 11 Seite 4

    kinder, mittelgroß und kräftig, um nicht kor-
    pulent zu sagen. Nette, liebe Menschen, aber
    ... eben nicht mein Typ - ist das
    nicht beruhigend für dich? - Nun der Tages-
    ablauf. Wecken 7.00 Uhr, 1. Frühstück 7.30 - 8.00
    dann ..., 10.000 Uhr 2. Frühstück, Mittag ...
    12 Uhr - meist wegen Alarm aber erst
    später. 15 Kaffee und 18 Abendbrot. Die
    Hauptbeschäftgung ist eben essen, und das
    ist ganz vorzüglich, so wie ich es bisher
    in keinem Lazareth angetroffen habe.
    Das sogar im 6. Kriegsjahr. Es liegt daran,
    daß wir Besitzerverpflegung Haben. D. h.
    ... bekommt alles in ... .... .... und
    muß sehen was er daraus macht. Was ...
    .., oder besser sie, ist wirklich ganz ... .
    Ich will mal versuchen es dir zu erzählen.
    Zum ersten Frühstück gibt es ... Brötchen
    und Stollen in ... ... . Aller-
    dings gibt es nur zweimal in der Woche But-






    Brief 11 Seite 5

    ter, sonst essen wir trocken oder mit Zucker
    bestreut, aber täglich ... weißbrötchen
    zum Morgenkaffee Vollmilch und Zucker
    Das 2. Frühstück besteht aus 2 Tassen Voll-
    milch und Brot. Ausgezeichnet war der
    hier jedes mal das Mittagessen ...
    mal eine Suppe vorab und dann das
    eigentliche Essen ist über jeden Zweifel
    erha<ben. Vor allem wird man bestimmt
    immer satt. Kaffee, ...,
    ... aus trockenem Brot daher steht dann
    das Abendessen dem Kaffee in nichts
    nach. Zuerst warmes Essen. ...
    .... Kartoffelsalat. Nach ...
    Gericht haben wir auch schon ... ...-
    ... ... ... . Das Essen ist prima, prima! ... hatten
    wir in diesen Zeiten nicht ... ....-
    ... . Wo gibt es denn sonst Vollmilch?
    Die Ruhe kann das auch nur, weil sie








    Angehängte Dateien
  • Balthasar70
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2008
    • 2954

    #2
    Hallo Jörg68,

    meine weitere kleine Hilfestellung:

    Brief 11 Seite 1 27.II.45.

    Meine geliebte kleine Frau!

    Meine Gedanken sind immer bei dir.
    Wie mag es dir gehen, was wirst du jetzt
    tun? Hoffentlich kommt bald die erste Nach-
    richt aus Mühlhausen, damit ich Gewißheit
    habe, daß du noch wirklich dort bist. Lieber
    wäre es mir allerdings dich an einem an-
    deren, weniger bombengefährdeten Ort zu
    wissen, denn die Angloamerikaner grasen Mit-
    teldeutschland jetzt systematisch ab. Auch? halt?
    werden sie wieder in großen Schwärmen kom-
    men. Das Flugwetter ist bestens. Man fragt
    sich wie lange das noch so gehen soll. Im Osten
    vor allem in Schlesien scheint ein gewisser
    Stillstand im Vordringen der Roten?
    eingetreten zu sein. Wahrscheinlich werden sie aber an
    irgendeinem Punkte? ihre Waffen und Panzer

    Gruß Balthasar70
    Gruß Balthasar70

    Kommentar

    • Balthasar70
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2008
      • 2954

      #3
      und weiter geht´s:

      konzentrieren, um an diesem Punkte die deut-
      sche Front erneut aufzureißen?. Die letzte
      Rede des Führers hat ja ... Mut gegeben,
      aber er hat auch darüber keinen Zweifel ge-
      lassen, daß es noch Wochen und Monate dauern
      wird, bis die entscheidende Wendung eintre-
      ten wird. Und wir müssen durchhalten. Eine Nie-
      derlage wäre gleichbedeutend mit dem Ende.
      Wir haben ja nun nichts mehr zu verlieren
      außer dem Leben. Wir sind arm geworden,
      und doch bin ich noch so unendlich reich, denn
      ich habe dich noch, meine gute Irmgard, mein-
      ne liebe Frau. Ich weiß doch wenigstens,
      daß du den roten Mordbrennern? entkom-
      men bist, ich weiß, wo ich dich zu suchen
      haben. Hier sind aber viele Schlesier, die
      keinerlei Nachricht von den Angehörigen ha-
      ben, die z. T. nicht mal wissen, wo sie sie
      suchen sollen. Außerdem kann uns kein Krieg
      und noch so widriges? Geschick? die Erinne--

      Gruß Balthasar70
      Gruß Balthasar70

      Kommentar

      • Jörg68
        Erfahrener Benutzer
        • 10.02.2010
        • 908

        #4
        Prima. Klasse. Danke Dir.

        Kommentar

        • Balthasar70
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2008
          • 2954

          #5
          für heute das Letzte:

          rung an die früheren, glücklicheren Zeiten,
          auch wenn sie nur kurz waren, rauben. Und
          dann haben wir unsere Liebe, die uns nie-
          mand und nichts rauben kann, ... ...
          ... reicht?? meine und deine Hoffnung, daß
          doch alles gut gehen werden wird und wir noch
          ein frohes, glückliches Leben werden zusammen
          führen könne, auch wenn wir noch manche
          ..terliche? Annehmlichkeit werden verzich-
          ten müssen. Das Leben soll das doch ... .
          Aber nun will ich dir, meine liebe
          Irmgard, etwas von dem Leben in unse-
          rem Lazareth erzählen. Versprochen habe ich
          es schon vor Tagen. Unser Teillazareth ist im
          ersten Hotel des Ortes, einen schönen neuen
          Haus? untergebracht. Es liegt mitten im Ort
          am Marktplatz, an dem noch die große, präch-
          tige Barockkirche steht. Der Betrieb? erinnert
          mich immer an das Raupennest in Alten-
          berg. Die Schwestern sind alles Landes-

          Mit Raupennest könnte das noch bestehende alte Traditionsgasthaus im Erzgebirge gemeint sein?!

          Gruß Balthasar
          Gruß Balthasar70

          Kommentar

          • Jörg68
            Erfahrener Benutzer
            • 10.02.2010
            • 908

            #6
            Sensationell. Dankeschön.

            Kommentar

            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 4049

              #7
              Hallo
              zu S.3:

              auf manche

              äußerliche Annehmlichkeit werden verzich-
              ten müssen. Das Leben soll uns doch gehören .
              Aber nun will ich dir, meine liebe
              Irmgard, etwas von dem Leben in unse-
              rem Lazareth erzählen. Versprochen habe ich
              es schon vor Tagen. Unser Teillazareth ist im
              ersten Hotel des Ortes, einem schönen neuen
              Vg
              mawoi

              Kommentar

              • mawoi
                Erfahrener Benutzer
                • 22.01.2014
                • 4049

                #8
                S.4
                kinder, mittelgroß und kräftig, um nicht kor-
                pulent zu sagen. Nette, liebe Menschen, aber
                ansonsten eben nicht mein Typ - ist das
                nicht beruhigend für dich? - Nun der Tages-
                ablauf. Waschen 7.00 Uhr, 1. Frühstück 7.30 - 8.00
                dann Visite, 10.00 Uhr 2. Frühstück, Mittag um
                12 Uhr - meist wegen Alarm aber erst
                später. 15 Kaffee und 18 Abendbrot. Die
                Hauptbeschäftgung ist eben essen, und das
                ist ganz vorzüglich, so wie ich es bisher
                in keinem Lazareth angetroffen habe.
                Das sogar im 6. Kriegsjahr. Es liegt daran,
                daß wir Besitzerverpflegung haben. D. h.
                er bekommt alles in Bausch und Bogen und
                muß sehen was er daraus macht. Was er
                bietet, oder besser sie, ist wirklich ganz enorm .
                Ich will mal versuchen es dir zu erzählen.
                Zum ersten Frühstück gibt es zwei Brötchen
                und Stullen in unbegrenztem Maße . Aller-
                dings gibt es nur zweimal in der Woche But-

                VG
                mawoi

                Kommentar

                • mawoi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.01.2014
                  • 4049

                  #9
                  S.4
                  bestreut, aber täglich zwei Weißbrötchen
                  zum Morgenkaffee Vollmilch und Zucker
                  Das 2. Frühstück besteht aus 2 Tassen Voll-
                  milch und Brot. Ausgezeichnet war bis-
                  h
                  er
                  jedes mal das Mittagessen .Jedes-
                  mal eine Suppe vorab und dann das
                  eigentliche Essen ist über jeden Zweifel
                  erha<ben. Vor allem wird man bestimmt
                  immer satt. Kaffee besteht wieder
                  ... aus trockenem Brot. daher steht dann
                  das Abendessen dem Kaffee in nichts
                  nach. Zuerst warmes Essen. Bratkar-
                  toffeln, Kartoffelsalat. Manch bayrisches
                  Gericht haben wir auch schon kennen-
                  gelernt. Zusammenfassend. Das
                  Essen ist prima, prima! Damit hatten

                  wir in diesen Zeiten nicht mehr gerech-
                  net . Wo gibt es denn sonst Vollmilch?
                  Die Küche kann das auch nur, weil sie

                  VG
                  mawoi

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X