Quelle bzw. Art des Textes: Feldost
Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Brief 25 Seite 2
darauf aufmerksam machte, daß ich mich erst
einkleiden müßte. Notwendigste Dinge konnte
ich dann in Augsburg noch auftreiben. Alles ....-
dinge, und das auch nur mit erheblichen Schwie-
rigkeiten. Wie oft habe ich daher an meine Kla-
motten in Liegnitz und Lüben gedacht. Schneller
als erwartet, mußte ich dann wirklich ab-
reisen. Ich gehe mit einer Kompanie nach
Dänemark zu einer ...stellung. Seit dem
10. sind wir bereits unterwegs und haben nun
fast Erfurt erreicht. Wie wird es dann
weitergehen? Die Aussicht, daß wir aber ...
fahren werden ist gleich null. Leider, leider. Ich
habe versucht in Augsburg Urlaub zu bekom-
men, aber den gibt es jetzt eben nicht. Auch
meiner Bitte mich als Einzelreisenden nach-
zuschicken, hat man nicht stattgegeben. Dann
wär die Fahrt bestimmt über Mühlhausen ge-
gangen. Ich möchte nämlich endlich Gewißheit,
ob du in M. bist. Ich könnte mir nämlich
vorstellen, daß du der Fliegergefahr wegen
bereits anderweitig untergebracht worden
bist. Es wird ja auch unendlich lange
Brief 25 Seite 4
Nun noch schnell etwas von mir. Die
Wunde ist verheilt, .irgendwelche Folgen
für spätere Zeiten sind noch diesmal
nicht eingetreten. Also wieder ... gesund-
heitlich geht es mir noch sonst recht gut.
Nur die lange Bahnfahrt ist nicht gerade
nach meinem Geschmack. Im Lazareth
habe ich mich ganz gut herausgefuttert. Die
wenigen Tage in A. waren auch nicht schlecht.
Meine derzeitige Umgebung besteht 80 %
aus Bayern aus der Augsburger Gegend.
Aber ich glaube daß ich mich auch mit
ihnen verstehen werde, wenn ich z. Zt. ihre
Sprache auch noch nicht immer enträtseln
kann. Im übrigen muß man abwarten.
was die Zukunft bringen wird. An un-
sere Zukunft glaube ich aber noch im-
mer, wir müssen es schaffen, schon für
unser Kleines! Meine Gedanken sind im-
mer bei dir, kleine Mutti. Dir alle meine
Wünsche und Grüße
dein Gerhard.
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