Brief 9 Seite 1 bis 6 - Erbitte weitere Lesehilfe

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  • Jörg68
    Erfahrener Benutzer
    • 10.02.2010
    • 908

    [gelöst] Brief 9 Seite 1 bis 6 - Erbitte weitere Lesehilfe

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
    Ort und Gegend der Text-Herkunft:
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Brief 9 Seite 1 22.II.45

    Meine liebe gute Frau!
    Nun sind wir endlich zur Ruh ge-
    kommen und nachdem du von den Tagen
    der Fahrt nur wenige, kurze Nachrichten
    erhalten hast, will ich doch versuchen, dir
    heut etwas ausführlicher zu schreiben. Soe-
    ben hatten wir etwa 3 Std. Fliegeralarm,
    hoffentlich kommt nicht gleich wieder
    einer, der mich bei meinem Vorhaben stört.
    Bist du mir eigentlich bös gewesen,
    daß ich nicht mit nach Hoyerswerda ge-
    fahren bin? Ich hab mich nachher nämlich
    doch geärgert, daß ich es nicht getan habe.
    In ... wäre sicher auch alles klar gegan-
    gen, und ich wüsste wenigstens, ob Ihr
    Eure Reise bald habt fortsetzen können.
    Als ich an jenem Abend in W. aus dem Zuge


    Brief 9 Seite 3

    Liegnitz u. Schlesien bald wieder be-
    freit wären, und wir dorthin zurück
    könnten. Wenn auch bestimmt alles
    zerstört sein wird, so könnten wir doch
    sagen, hier sind wir zu Haus! Heut woll-
    te man hier die Heimatadresse haben.
    Was soll man da nun angeben? Ich
    weiß ja nicht mal, ob du gut an-
    gekommen bist und ob du dort
    ein Unterkommen gefunden hast. Fast
    wünscht ich, du könntest hierher kom-
    men. Nicht meinetwegen sondern weil
    ... es ein ganz liebes, kleines Städterl
    ist, indem man weniger unsicher auf-
    gehoben ist, Thüringen wird doch immer-
    zu bombardiert, Ich habe heute bereits
    zu einem Stubenkollegen gesagt, wenn
    mich meine Verwundung für längere
    Zeit hierher binden würde, ließe ich
    Frau u. Schwiegermutter herkommen.






    Brief 9 Seite 4

    Aber so ist es vielleicht doch auf Rück-
    sicht auf das bevorstehende Ereignis
    besser, du bist unter Bekannten und
    Verwandten. Hier hättest du dann nur Mut-
    ter, während du die anderen Leute
    nicht mal verstehst. Sollte es aber mit dem
    Bombenterror zu schlimm werden, dann
    komm nur hierher. Mein Aufenthalt wird
    ja hier nicht von langer Dauer sein.
    Und nun will ich dort fortfahren,
    wo wir uns trennten, auf dem Bahnhof
    in Wittichenau. Bei ... machte man
    große Augen, als ich auftauchte. Abgefahren
    bin ich doch wieder am Morgen und es
    war gut denn dadurch kam ich mit die-
    sen Transport mit. Mein kleiner Ab-
    stecher ist nicht aufgefallen, auch wenn ich
    erst am Nachmittage etwas geschehen wäre,
    wenn du noch dagewesen wärest nach
    ... zurückgekommen wäre, doch vor-






    Brief 9 Seite 5

    mittags wurde die Auswahl für den Trans-
    port getroffen. doch da nur die Hälfte der
    Offz. mitkonnte wäre ich natürlich ausge-
    fallen. Und nun zur Fahrt selbst. Verladen
    wurden wir in Bautzen am 15. in den Abend-
    stunden. Wann wir abfuhren weiß ich nicht,
    jedenfalls erwachte ich am nächsten Morgen
    in Klein-Welka, also hatten wir in einer
    Nacht immerhin 10 km zurückglegt. Von Kl.-
    W. habe ich versucht Oskar anzurufen, weil
    das Verladen des dortigen Lazarettes
    lange Zeit dauerte, aber es war einfach
    nicht möglich Wittichenau zu bekommen.
    Bis zum Mittag standen wir in Klein-Welka
    und lange Zeit noch in Radidor, ...
    es dann durch W. .... Aufenthalt durch-
    ging. Am hereinsinkenden Abend hatten wir
    Hoyerswerda erreicht. Als Ziel war
    Wurzen vorgesehen. Dort standen wir
    am 17. viele Stunden, weil ... das ...






    Brief 9 Seite 6

    … und erst ein neues Ziel festge-
    legt werden musst. Das sollte nun
    Augsburg sein. Über Leipzig Reichenbach
    ging es nach Hof (18. mittags). Am Abend
    weiter über Bayreuth-Nürnberg-Donauwörth-
    Augsburg (19.) aber das war natürlich
    auch noch nicht unser Ziel, man leitete uns
    weiter nach Kaufbeuren. Ein Städtchen was
    einen sehr, sehr ordentlichen Eindruck machte.
    Ein Lazarett gab es dort aber nicht, sondern
    man war erst dabei eine Schule dazu um-
    zuwandeln. Aufnehmen konnten sie uns
    nicht. Gegen 4 Uhr waren wir eingetroffen,
    und am Nachmittag hieß es dann wir bleiben
    die Nacht stehen u. werden am 20. wieder
    nach Augsburg zurückgeleitet!! Den Abend
    haben wir benutzt um in der Stadt zu essen
    und waren anschl. im Kino „die Frau
    meiner Träume“ mit M. Rökk, ein Farb-
    film. Am 20. standen wir aber auch den
    Angehängte Dateien
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11862

    #2
    Seite 1:

    Das ist wohl ein "H."

    Seite 2:

    Da hat er fehlerhafter Weise ein "es" zu viel eingesetzt. Einfach streichen.

    Seite 3:

    Das ist ein "B."
    Zuletzt geändert von henrywilh; 24.05.2015, 22:00.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • Jörg68
      Erfahrener Benutzer
      • 10.02.2010
      • 908

      #3
      Lesehilfe

      Danke, Henry.

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11862

        #4
        S. 4:

        Hannusch
        B.


        S. 5:

        während
        ohne
        man(?)
        nicht

        S. 6:

        aufnahm

        2. Zeile korrigieren: mußte
        Zuletzt geändert von henrywilh; 25.05.2015, 11:45.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

        Kommentar

        • Jörg68
          Erfahrener Benutzer
          • 10.02.2010
          • 908

          #5
          Sensationell, Henry. Herzlichen Dank.

          Kommentar

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