Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Brief 24 Seite 4
Du berichtest in deinem letzten Briefe
von dem Alleinsein mit Usch. Du, ich stelle
es mir wunderbar vor, mit dir allein
in „unserer“ Wohnung leben zu können.
Nicht, daß mich Mutter oder Elisabeth
stört, aber es ist doch etwas ganz ande-
res. Wir könnten so leben, wie es einst-
mals werden soll und hoffentlich noch
wird. Herrlich ein Plauderstündchen nach
getaner Arbeit, oder wenn ich einmal
ganz allein für dich lesen könnte. Ich
bewahre jetzt wie herrliche, leerstehende
...wohnung. Wieder ist es so, wie ich es
einmal haben möchte / sogar die Haus-
bar!!), und ich fühle mich sehr wohl. Wie
schön müßte es aber erst sein, wenn
das unsere Wohnung und du hier
wärest. Wie möchte ich dich verwöh-
nen, mein liebes Mädel, mein kleines
...
Brief 24 Seite 5
Ob du nun wirklich deine letzte
Arbeitswoche hinter dir hast? Es wäre
sehr, sehr schön und eine große ...-
... für mich. Wie geht es dir? Fühlst
du dich noch immer wohl und ge-
sund? Es ist so bitter schade, daß
an Urlaub im Augenblick hier noch nicht
zu denken ist. Wie vieles möchte ich
wissen! Wie gern würde ich dich, du,
kleine Schlafmütze, wieder einmal
wachküssen. Ich hab dich doch so lieb. -
Anbei noch die braunen Päckchen-
marken für Jan. Die 2 kg-Marke schicke
ich diesmal nach Lüben. Du hast ja
noch eine, und nach Liegnitz kommt
eher ein Urlauber als nach Lüben.
Laß mich für heut schließen und
dir noch einmal sagen, daß ich dich
von ganze Herzen liebe und daß du
mich überaus glücklich gemacht hast.
Dein kleiner Junge.
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