[gelöst] Zinsbuch 1617

[Quilldor]

Quelle bzw. Art des Textes: Archiv
Jahr, aus dem der Text stammt: vor 1700 ?
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Malsch b.Wiesloch
Namen um die es sich handeln sollte: Tropf

Hallo,

ich habe hier Auszüge aus einem Zinsbuch. Es steht vorne im Einband Anno 1617.

Ich bin auf der Suche nach dem Namen "Tropf"

Habe die Stelle markiert, lest Ihr auch den Namen "Hans Jacob Tropf"
nicht das ich das falsch lese. Es geht anscheinend aber um den Speltzins, wenn ich die Seiten vorher richtig deute.

ich verstehe aber die Einträge nicht, kann mir das einer übersetzen oder ekrklären ? Es ist so vieles durchgestrichen, ist das Normal, kommt so was öfters vor bei solchen Büchern?

Das auf der linken Seite scheinen die Jahreseinträge zu sein ?

Ich hätte gerne gewußt, was ich aus dem Eintrag für mich verwerten kann. Natürlich ist der Name, wenn Ihr das auch als Tropf interpretiert schon ein kleiner Erfolg.

Habe noch eine Seite vor der eigentlichen Seite mit dem Eintrag eingestellt, damit man vielleicht das Schriftbild besser deuten kann.

http://www11.pic-upload.de/25.04.15/66g7zhpnhv57.jpg

http://www11.pic-upload.de/25.04.15/wuez5szzcky.jpg

Danke

Gruss
Jan

[Zita]

Hallo Jan,

ich lese den Namen wie du.

Links sind die Jahre, der Text rechts (mit Lücken...):

Item Drithalben Schilling gibt ge-
melter Von Dreizehn Buten
Weingartes ein Stebler einseit ????
??? Anderseit Er selbst
Hanß Rohrbaster(?) 2 1/2 ???

Summa Geltt Zinß
Auß Weingarten ist
???

Da kann bestimmt noch jemand was dazu erklären!
Liebe Grüße
Zita

[didirich]

Hallo Jan
Ich kenne auch solche Zinsbücher wo aufgeführt wurde welche Steuern für die Herrschaft abgegeben werden musste.
Wenn sich die Abgabepflicht einer Person geändert hat, wurde der ursprüngliche Name durchgestrichen und der neue Zinspflichtige hinzu geschrieben. (wie bei deinem Hans Jacob Tropf ersichlich)
Daher die vielen durchgestrichenen Stellen !
Da es für Behausungen oder auch sonstige Grundstücke, wie Weinberge usw, keine Flurkarten oder Nummern gab hat man die Lage immer mit einerseits und anderseits beschrieben, wo es bei den Nachbarn anstieß.
Ganz unten steht dann der Zins-Betrag in alten römischen Zahlen.
Wahrscheinlich die damalige Währung.
Gruß didirich

[Quilldor]

Danke euch beiden für die Antworten.

Das bedeutet er musste für sein Feld einen Speltzins (Getreidezins?) entrichten ?

In diesem Fall "Item Drithalben Schilling gibt ge-
melter Von Dreizehn Buten"

Wie würdet Ihr das weiter interpretieren im Bezug auf die nebenstehenden Jahreszahlen ?
Die scheinen ja von 1617 bis 1699 zu gehen. Kann man davon ausgehen, dass bis 1686 der Zins von Ihm entrichtet wurde ? weil in der letzten Zeile stehe noch ein Name Hans ....saßer und vor diesem Eintrag steht 1687 +1699.

Irgendwie kann ich das nicht richtig einordnen, derjenige musste das doch früher auch irgendwie nachvollziehen können

Danke

Gruss
Jan

[didirich]

Hallo Jan
wer Grundstücke besaß hatte sicher auch ein Haus
Hier musste er ja auch, für Hauß und Hofreit, Abgaben zahlen !
Hast du schon die Register durchgesucht und das Haus von Hans Jacob Tropf gefunden ? Dort sind vieleicht die Abgabe Jahre auch wie bei der Feld-Abgabe aufgeführt. Vieleicht ist man dann schlauer ?
Von einem Spelt Zins habe ich noch nichts gelesen.
Gruß didirich

[Quilldor]

Danke für den Tipp Didirich,

Nein zu einem Haus von Ihm habe ich noch nichts gefunden, muss aber ehrlich sagen, dass ich darauf auch noch nicht gekommen bin.

Gibt es da im Archiv eventuell Häuserlisten ? Meinst Du so was ? Oder unter was findet man so was normalerweise im Archiv ?

Wenn nicht, werde ich mal einen von den Mitarbeitern im Archiv fragen.

Gruss
Jan

[didirich]

Hallo Jan
Nein, du sollst nicht im Archiv nach Häuserlisten suchen, sondern im gleichen Zinsbuch !
Auf deinem zweiten Bild, Seite 50 und 51 kann man sehen was ich gemeint habe. Hier sind doch die Namen und die Häuser und Hofstätten aufgeführt für die man Abgaben zahlen musste. da musst du mal alles durchblättern.
links sieht man wieder die Jahreszahlen.
gruß didirich