Trauungs-Eintrag von 1836 - Beruf des Braut-Großvaters, Vermerk zur verwaisten (?) Braut

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  • baerlinerbaer
    Erfahrener Benutzer
    • 04.02.2015
    • 830

    [gelöst] Trauungs-Eintrag von 1836 - Beruf des Braut-Großvaters, Vermerk zur verwaisten (?) Braut


    Quelle bzw. Art des Textes: Taufbuch-Eintrag

    Jahr, aus dem der Text stammt: 1836

    Ort/Gegend der Text-Herkunft: St. Georgenthal, Bez. Rumburk, Sudetenland

    Namen um die es sich handeln sollte: Joseph Jantsch + Helene Jantsch geb. Sänze

    Link zum Kirchenbuch: http://matriky.soalitomerice.cz/matr...%2813677%29%29
    (Scan 75 (Fol. 147, letzter Eintrag)


    Hallo,

    bei oben verlinktem Trauungseintrag habe ich noch einige wenige Lücken, (der Beruf des Großvaters der Braut [irgend ein Händler], und vor allem der Vermerk bezüglich des Umstandes, dass die Braut scheinbar bereits Waisenkind war bei der Trauung und daher gesonderte Bescheinigungen vorliegen musste) bei denen ich mich wieder einmal über Hilfe freuen würde.

    Folgendes konnte ich bislang dem Eintrag entnehmen (die Angaben in [] sind nur Anmerkungen von mir, um später noch alles korrekt verstehen zu können):

    am 26. April 1836
    getraut von mir
    Ignaz Münzburg, Ockrates (?)

    Haus-Nr. 184 [St. Georgenthal]

    Bräutigam:
    Joseph Jantsch, Fuhr-
    mann und Knecht in Nie-
    dergrund Nr. 46,
    ehel. Sohn des Micha-
    el Jantsch, Häuslers
    u. Bäckers in Schön-
    bach Nr. 56, Grafen-
    steiner H.[errschaft], u. der
    Katharina, geborene
    Michl, aus Maxdorf
    Nr. 50, Morgensterner [eigentlich Morchensterner]
    Herrschaft

    katholisch, 37 Jahre 10 Monate 8 Tage, ledig

    Braut:
    Helena ehel.
    Tochter des + An-
    ton Sänze, Häus-
    lers u. Fleisch-
    hauermeisters
    in Ringelhain
    Nr. 86, u. der Vero-
    nika, Tochter des
    Anton Schicht, Häuslers
    u. ....händlers
    in
    Ringelshain Nr. 70,
    Lämberger Herrschaft

    katholisch, 23 Jahre, 9 Monate. 9 Tage, ledig

    Zeugen:
    Paul Merschel (?), Häusler in Niedergrund Nr. 29
    Gottfried Münzburg, Bürger aus Georgenthal Nr. 235

    Dieses Bautpar wurden verkündet am Ostermontage, 1. und 2. Sonntage
    nach Ostern lt. Verkündbuch.

    Die minderjährige verwaiste (?) Braut hat die oben ... ??? und auch eine
    vormundschaftl. Bewilligung beigebracht, welche samt Taufscheinen
    u. ...... im Pfarr....... vorliegen.
    Gruß
    Christian
    Zuletzt geändert von baerlinerbaer; 16.02.2015, 22:53. Grund: Link zum Kirchenbuch korrigiert
    Sudet.: Niederland: Himmel, Jantsch, Kindermann, Salomon; Dt. Gabel/Reichbg.: Jantsch
    NSchles.: Kr. Schweidnitz:Reimann, Scholz, Vogt; Königskanton: Otto
    Pom.: Kr. Greifenh.: Fehlhaber, Vögler, Warnick
    Westpr.: Kr. Rosenb.: Grunert, Woidak u. ähnl.; Kr. Schwetz: Kowalski/e, Neumann, Speik/e, Wegener
    Brbg.: Kr. Lebus: Bo/urdack, Busch, Schoppe; Cottbus: Otto, Mauersberger, Schön/e
    Sa.-Anh./Thür.: Kyffhäuser/Sangerh.: Fessel, Men(n)dorf, Reineberg, Reiche; Magdeburg: Fessel, Schulze
  • 52georg
    Erfahrener Benutzer
    • 23.01.2014
    • 1096

    #2
    Hallo Christian,

    ich lese:

    am 26. April 1836
    getraut von mir
    Ignaz Münzburg, Curatus

    Haus-Nr. 184 [St. Georgenthal]

    Bräutigam:
    Joseph Jantsch, Fuhr-
    mann und Knecht in Nie-
    dergrund Nr. 46,
    ehel. Sohn des Micha-
    el Jantsch, Häuslers
    u. Bäckers in Schön-
    bach Nr. 56, Grafen-
    steiner H.[errschaft], u. der
    Katharina, geborene
    Seidel aus Maxdorf
    Nr. 50, Morgensterner [eigentlich Morchensterner]
    Herrschaft

    katholisch, 37 Jahre 10 Monate 8 Tage, ledig

    Braut:
    Helena ehel.
    Tochter des + An-
    ton Sänze, Häus-
    lers u. Fleisch-
    hauermeisters
    in Ringelhain
    Nr. 86, u. der Vero-
    nika, Tochter des
    Anton Schicht, Häuslers
    u. Pechhändlers
    in
    Ringelshain Nr. 70,
    Lämberger Herrschaft

    katholisch, 23 Jahre, 9 Monate. 9 Tage, ledig

    Zeugen:
    Paul Mernschel (?), Häusler in Niedergrund Nr. 29
    Gottfried Maÿberg, Bürger aus Georgenthal Nr. 235

    Dieses Bautpar wurden verkündet am Ostermontage, 1. und 2. Sonntage
    nach Ostern lt. Verkündbuch.

    Die minderjährige verwaiste Braut hat die oberv. (?) und auch eine
    vormundschaftl. Bewilligung beigebracht, welche samt Taufscheinen
    u. Consens im Pfarrarchive vorliegen.
    Beste Grüße
    Georg

    Kommentar

    • baerlinerbaer
      Erfahrener Benutzer
      • 04.02.2015
      • 830

      #3
      Hallo Georg,

      vielen Dank für deine Hilfe. Mann-Oh-Mann, wie kommt denn der falsche Nachname "Michl" da hinein ... dass die Katharina Jantsch eine gebor. Seidel (oder Seidl, Saidl) ist, war mir bereits bekannt.

      Hmm, Pechhändler ... da findet man kaum was zu im Internet, aber könnte durchaus passend und klingt auch sinnvoll. Bei dem Paten würde ich eher auf Münzberg gehen, weil der Name da unten in den Orten weit verbreite war. Was soll denn der Buchstabe y mit .. obenauf sein? Den habe ich bislang noch nie gesehen. Jetzt müsste ich nur mal rausbekommen, für was wohl die Abkürzung oberv. (falls dass denn da wirklich stehen sollte), bedeutet(e).

      Eventuell kann sich ja bezüglich des Vermerks noch wer anderer versuchen (also wg. der Abkürzung, wo du ja auch ein Fragezeichen hinter gesetzt hast).

      Gruß
      Christian
      Sudet.: Niederland: Himmel, Jantsch, Kindermann, Salomon; Dt. Gabel/Reichbg.: Jantsch
      NSchles.: Kr. Schweidnitz:Reimann, Scholz, Vogt; Königskanton: Otto
      Pom.: Kr. Greifenh.: Fehlhaber, Vögler, Warnick
      Westpr.: Kr. Rosenb.: Grunert, Woidak u. ähnl.; Kr. Schwetz: Kowalski/e, Neumann, Speik/e, Wegener
      Brbg.: Kr. Lebus: Bo/urdack, Busch, Schoppe; Cottbus: Otto, Mauersberger, Schön/e
      Sa.-Anh./Thür.: Kyffhäuser/Sangerh.: Fessel, Men(n)dorf, Reineberg, Reiche; Magdeburg: Fessel, Schulze

      Kommentar

      • baerlinerbaer
        Erfahrener Benutzer
        • 04.02.2015
        • 830

        #4
        Das "oberv." bei der minderjährigen verwaisten Braut dürfte, wie ich jetzt ermitteln konnte, wohl für "obervormundschaftlich" stehen. In der Auflistung der "Trauungsrequisiten" steht dazu:

        "... bei Minderjährigen die Einwilligung zur Heirat des noch lebenden Vaters nach Form und Vorschrift; falls derselbe verstorben ist oder unter Kuratel steht, die Einwilligung de gerichtlichen Obervormundschaft mit Datum und Zahl ..."

        Scheinbar benötigte eine minderjährige verwaiste Braut neben der Einwilligung der jeweiligen Behörde, die die Vormundschaft inhatte auch eine Einwilligung des Gerichts, dass die sogenannte Obervormundschaft übernommen hatte.

        Gruß
        Christian
        Zuletzt geändert von baerlinerbaer; 17.02.2015, 03:01.
        Sudet.: Niederland: Himmel, Jantsch, Kindermann, Salomon; Dt. Gabel/Reichbg.: Jantsch
        NSchles.: Kr. Schweidnitz:Reimann, Scholz, Vogt; Königskanton: Otto
        Pom.: Kr. Greifenh.: Fehlhaber, Vögler, Warnick
        Westpr.: Kr. Rosenb.: Grunert, Woidak u. ähnl.; Kr. Schwetz: Kowalski/e, Neumann, Speik/e, Wegener
        Brbg.: Kr. Lebus: Bo/urdack, Busch, Schoppe; Cottbus: Otto, Mauersberger, Schön/e
        Sa.-Anh./Thür.: Kyffhäuser/Sangerh.: Fessel, Men(n)dorf, Reineberg, Reiche; Magdeburg: Fessel, Schulze

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