Feldpostbrief 27 November 1914

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  • Feldpost-Nachlass
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    • 06.02.2015
    • 65

    [gelöst] Feldpostbrief 27 November 1914

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpostbrief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1914
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Westfront
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Hier das was ich selber hinbekommen habe (hoffentlich nicht ganz daneben) - Vielen Dank Euch allen


    Westlicher Kriegsschauplatz, den 27 November 1914

    Liebe .........!
    Habe Dir den letzten Brief am 6 Nov vom ...........
    aus geschrieben. Hoffentlich hast Du ihn erhalten. Wie
    ich den Eltern schon mitteile, bin ich seit 16 Nov. beim
    2. Inf. Rgt. 5 Komp. Wie lange weiss ich nicht, da es (?)
    nicht bestimmt (?) ist wann das 16. Inf. Rgt. wieder zur
    Brigade zurückkommt. Mir ..... es beim 2. Inf. Rgt.
    ..... .... ..... ...... ....... 16 Rgt. Nur wegen der
    Post ist es ...... Seit 22 Okt. hab ich nichts mehr
    erhalten. Wohl (?) hab ich vom ..... aus und auch
    jetzt wieder ... Rgt. aus, meinem Gruppenführer
    geschrieben, er soll mir die Post ....... Ob .... tut
    weiss ich nicht. Ich hab dem Vater geschrieben er soll mir
    nichts mehr schicken bis ich wieder beim 16. Rgt. bin.
    un hab ich ..... Unteroffizier ...... er soll mir
    die Post nachschicken wenn ich wieder zum 16 Rgt.
    ..... Er sagte das geht ....... und er werde es auch tun.

    S2.
    Also sag es den Eltern sie sollen wieder .......
    schicken und schreiben. Auch das Weihnachtspaket (?),
    .... ich nichts mehr schreibe. Also (?) geht jetzt der Post-
    verkehr wieder. Du glaubst es nicht wie hart es ist, wenn
    man im Felde ganz von der Heimat abgeschnitten
    ist. Da fühlt man sich ganz verlassen und man wird
    trübsinnig. Das darf aber nicht sein. Es sind schon
    unseren (?) ......, ....... .......... Durch das
    immerwährende (?) Sehnen (?) nach der Heimat, .... die.......
    schwarzen (?) ......, die fast die meisten ....... ......
    Artilleriefeuer ......, ist es möglich und kommt
    vor daß einer auch irrsinnig werden kann. Im
    Lazarett lag einer neben mir, ein ................., der
    ...... ..... ...... ............. ............ ......... Einer .... .....
    vom ........ Je ...... ........... man glaubt es
    nicht was der Krieg alles mit sich bringt. Man
    muß sich die Tage (?) besser vorstellen (?) als es ist
    und ...... ....... ............, ..... ............
    Aber es gibt oben ..... .......... Leute, die

    S.3
    ..... wie man sagt in ... .. ...... Seit
    24 November sind wir in Stellung b. Mont....(?)
    Man kennt (?) sich hier vor lauter Unterständen und Gräben
    nicht mehr aus. Es sind davon so viele,, daß man sich
    ..... würde, wenn nicht überall Tafeln wären.
    Alle ..... .......... ........... ............ ............... Es
    ....... große ....... ......... von den franz. ........-
    ........ Auchh werden von den Häusern d. ........
    herunter ....... auch Türen und Fenster. Alle Öfen
    (In Frankreich gibt es nur eiserne Öfen) ..... ..... ........
    ........ ........... .......... sie wieder zurück
    ..... ........... ........... ........... Häuser....... ........
    Wir haben ganz nette Stuben da unter d. Erde.
    Sind zu 3 bis 8 Mann beisammen. ..... sieht (?) man
    fast nichts, nur ein ....... .......... .............
    Man darf auch nicht sehen sonst gibts ............
    ......... ....... uns ........ ...... nichts (?) ..... 5 Komp, sind .... und
    sind am Eingang der Gräben 20 Min. vom .......
    Schützengraben entfernt. Wir sind an einem Abhang neben

    S.4
    der ..... am .............. Das Dorf ist von d. feindl.
    Artillere vollständig zusammengeschossen. Leider auch die grosse
    herrliche Kirche. Du kannst es Dir nicht vorstellen, wie es
    da aussieht. Traurig, sehr traurig. Man muß sich sagen:
    "da ist doch nicht ....... zum ............." Anfangs
    August noch ein blühendes Dorf und jetzt ein Trümmer-
    haufen. Das ist der Krieg. Was mir in den ............
    an ........, .........., ........ u. dgl. noch finden ......
    in unsere ...... In meiner ........ sind 1 Unteroffizier
    und 4 Mann. Wir haben eine ........, einen ...........,
    ......., ein Kreuz (?) und Bilder (?). ..... ...... Wir
    sind wie die Zigeuner. An den Türen sind Plakate
    mit allerlei Witz angebracht (?). An einer Tür las ich
    z. Beispiel (?); Heute abend findet ..... ......... ....................
    statt. Die ...... wird ausgeführt von der Kapelle
    Kanonendonner". An einer anderen heißt es: Betteln
    und hausieren verboten . ..... .. Es ist ...... .......
    ...... ....... .......... Dort sieht man wieder den
    Ernst der Lage wenn (?) man ...... und ..... ........

    S. 5
    die ....... Männer mit der roten .......binde
    ........ ..........., einen Verwundeten ... d. ......
    Uns ...... man ....... Gräben ..... ..... schön ..........
    Gräber unserer lieben Kameraden. Da wird ....
    ..... Krieger ....... ....... und er ....... ihm der
    .... Werde ich meine Lieben im fernen
    Heimatlande wiedersehen, oder finde auch ich hier
    im Feindeslande mein Grab. Niemand weiss es.
    Es liegt in Gottes Hand. ... in diesen .......... werden
    wir, wenn wir nicht abgelöst sind, .... alle ... Tage kommen
    wir ins Quartier, auch das heilige Weihnachtsfest feiern.
    ... am nächsten Montag beginnen b. Euch die ........ -
    ........ Uns ruft keine Glocke mehr in d. Kirche. Seit 8 August
    hab ich den Ton einer Glocke nicht mehr gehört. Der Krieg ist
    ..... ...... ...... ................ ............ Hier hört
    man nichts als den Donner d. Geschütze und das knallen d.
    Granaten. .... in den Engländern (?) ... für uns Krieger,
    die ... ..... zu dieser Stunde draußen vor dem Feinde liegen
    ........... in ..... Feuer. Danket Gott, daß er

    S.6

    unser liebes Vaterland vom Feinde verschont ließ
    und so unsere Häuser und Kirchen ...... bleiben.
    Ich muß jetzt Schluß machen, da wir noch graben müssen
    Heute soll der Brief noch fort. Also sag es den Eltern
    sie sollen ...... ..........., was ..... ich ...... schon
    geschrieben und wissen sie selbst. ......... ...... .......
    Angehängte Dateien
  • Herbstkind93
    Erfahrener Benutzer
    • 29.09.2013
    • 1995

    #2
    Westlicher Kriegsschauplatz, den 27 November 1914


    Liebe Schwester!
    Habe Dir den letzten Brief am 6 Nov vom Lazarett
    aus geschrieben. Hoffentlich hast Du ihn erhalten. Wie
    ich den Eltern schon mitteile, bin ich seit 16 Nov. beim
    2. Inf. Rgt. 5 Komp. Wie lange weiss ich nicht, da es
    nicht bestimt ist wann das 16. Inf. Rgt. wieder zur
    Brigade zurückkommt. Mir wär es beim 2. Inf. Rgt.
    ..... so lieb wie beim 16 Rgt. Nur wegen der
    Post ist es hart. Seit 22 Okt. hab ich nichts mehr
    erhalten. Wohl hab ich vom Lazarett aus und auch
    jetzt wieder vom Rgt. aus, meinem Gruppenführer
    geschrieben, er soll mir die Post aufheben Ob er's tut
    weis ich nicht. Ich hab dem Vater geschrieben er soll mir
    nichts mehr schicken bis ich wieder beim 16. Rgt. bin.
    Nun hab ich einen Unteroffizier ersucht er soll mir
    die Post nachschicken wenn ich wieder zum 16 Rgt.
    kom. Er sagte das geht leicht und er werde es auch tun.
    Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)

    Kommentar

    • Friederike
      Erfahrener Benutzer
      • 04.01.2010
      • 7902

      #3
      S2.
      Also sag es den Eltern sie sollen wieder was
      schicken und schreiben. Auch das Weihnachtspaket,
      wenn ich nichts mehr schreibe. Also geht jetzt der Post-
      verkehr wieder. Du glaubst es nicht wie hart es ist, wenn
      man im Felde ganz von der Heimat abgeschnitten
      ist. Da fühlt man sich ganz verlassen und man wird
      trübsinnig. Das darf aber nicht sein. Es sind schon
      mehrere heimgekomen, wegen Schwermut. Durch das
      immerwährende Sehnen nach der Heimat, dazu die ohnehin
      schwachen Nerven, die fast die meisten durch das
      Artilleriefeuer bekommen, ist es möglich und komt
      vor daß einer auch irrsinnig werden kan. Im
      Lazarett lag einer neben mir, ein Nervenkranker, der
      redete oft sehr dumes Zeug daher. Einer kam ganz
      vom Verstand. Ja, liebe Schwester, man glaubt es
      nicht was der Krieg alles mit sich bringt. Man
      muß sich die Sache besser vorstellen als es ist
      und gegenseitig auf aufheitern, dann gehts.
      Aber es gibt eben solche tiefsinnige Leute, die
      Viele Grüße
      Friederike
      ______________________________________________
      Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
      Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
      __________________________________________________ ____

      Kommentar

      • Tinkerbell
        Erfahrener Benutzer
        • 15.01.2013
        • 10825

        #4
        Hallo.
        Ich lese:

        S.4
        der Strasse am Dorfausgang. Das Dorf ist von d. feindl.
        Artillere vollständig zusammengeschossen. Leider auch die grosse
        herrliche Kirche. Du kannst es Dir nicht vorstellen, wie es
        da aussieht. Traurig, sehr traurig. Man muß sich sagen:
        "da ist doch nicht mehr zum Anfangen." Anfangs
        August noch ein blühendes Dorf und jetzt ein Trümmer-
        haufen. Das ist der Krieg. Was wir in den Räumen
        an Stühlen, Tischen, Bildern u. dgl. noch finden kom(m)t
        in unsere Bude. In meiner Bude sind 1 Unteroffizier
        und 4 Mann. Wir haben eine Maenge ? , einen Tisch,
        Geschirr, ein Kreuz und Bilder. Also her(r)lich. Wir
        sind wie die Zigeuner. An den Türen sind Plakate
        mit allerlei Witz angebracht. An einer Tür las ich
        z. Beispiel: Heute abend findet hi(e)r großes Schlachterfest
        statt. Die Musik wird ausgeführt von der Kapelle
        Kanonendonner". An einer anderen heißt es: Betteln
        und hausieren verboten . u.s.w. Es ist da im(m)er
        auch wieder lustig. Doch sieht man wieder den
        Ernst der Lage wenn man hi und da wieder

        LG Marina

        Kommentar

        • Tinkerbell
          Erfahrener Benutzer
          • 15.01.2013
          • 10825

          #5
          Hallo.
          Ich lese:

          S. 5
          die bekannten Männer mit der roten Kreuzbinde
          daherkommen sieht, einen Verwundeten auf d. Bahre
          Auch sieht man neben Gräben auch die schön gezierten
          Gräber unserer lieben Kameraden. Da wird dann
          den Krieger wieder ernst und es kom(m)t ihm der
          Gedanke. Werde ich meine Lieben im fernen
          Heimatlande wiedersehen, oder finde auch ich hier
          im Feindeslande mein Grab. Niemand weiss es.
          Es liegt in Gottes Hand. Hi(e)r in diesen Schanzen werden
          wir, wenn wir nicht abgelöst sind, den(n) alle 8 ? Tage kommen
          wir ins Quartier, auch das heilige Weihnachtsfest feiern.
          Schon am nächsten Montag beginnen b. Euch die Rorate-
          Ämter. Uns ruft keine Glocke mehr in d. Kirche. Seit 8 August
          hab ich den Ton einer Glocke nicht mehr gehört. Wo Krieg ist
          müssen sie des Verrates wegen schweigen. Hier hört
          man nichts als den Donner d. Geschütze und das knattern d.
          Gewehre. Bettet in den Engelämtern auch für uns Krieger,
          die wir zu dieser Stunde draußen vor dem Feinde liegen
          vielleicht im heftigen Feuer. Danket Gott, daß er

          Da schaut bestimmt noch jemand drüber.

          LG Marina

          Kommentar

          • Feldpost-Nachlass
            Benutzer
            • 06.02.2015
            • 65

            #6
            Bin aber schon mal total begeistert. Die Briefe sind wirklich interessanter als ich dachte. Vielen, lieben Dank!

            Kommentar

            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 4049

              #7
              Hallo,
              eine einzige Ergänzung:


              Liebe Schwester!
              Habe Dir den letzten Brief am 6 Nov vom Lazarett
              aus geschrieben. Hoffentlich hast Du ihn erhalten. Wie
              ich den Eltern schon mitteilte, bin ich seit 16 Nov. beim
              2. Inf. Rgt. 5 Komp. Wie lange weiss ich nicht, da es
              nicht bestimt ist wann das 16. Inf. Rgt. wieder zur
              Brigade zurückkommt. Mir wär es beim 2. Inf. Rgt.
              grad so lieb wie beim 16 Rgt. Nur wegen der
              Post ist es hart. Seit 22 Okt. hab ich nichts mehr
              erhalten. Wohl hab ich vom Lazarett aus und auch
              jetzt wieder vom Rgt. aus, meinem Gruppenführer
              geschrieben, er soll mir die Post aufheben Ob er's tut
              weis ich nicht. Ich hab dem Vater geschrieben er soll mir
              nichts mehr schicken bis ich wieder beim 16. Rgt. bin.
              Nun hab ich einen Unteroffizier ersucht er soll mir
              die Post nachschicken wenn ich wieder zum 16 Rgt.
              kom. Er sagte das geht leicht und er werde es auch tun.
              VG
              mawoi

              Kommentar

              • Tinkerbell
                Erfahrener Benutzer
                • 15.01.2013
                • 10825

                #8
                Hallo.
                Ich lese:

                S.6

                unser liebes Vaterland vom Feinde verschont ließ
                und so unsere Häuser und Kirchen erhalten bleiben.
                Ich muß jetzt Schluß machen, da wir noch graben müssen
                Heute soll der Brief noch fort. Also sag es den Eltern
                sie sollen wieder schicken, was hab ich ihnen schon
                geschrieben und wissen sie selbst. Wäsche nicht mehr.
                Auf Wiedersehen
                Dein Bruder Albert.
                Gruß an Eltern, Geschwister, deinen ? Gat(t)en ? un(d) ? Euch
                alle.
                Meine jetzige Adresse
                Inf. Albert Schuder
                5 könig. ? 2 Inf. Rgt.
                1 Inf. Div. I. Bayr.

                Da muss noch jemand drüber schauen. Die Adresse stimmt bestimmt so nicht!

                Die Briefe sind wirklich sehr interessant.

                LG Marina
                Zuletzt geändert von Tinkerbell; 09.02.2015, 23:13.

                Kommentar

                • Friederike
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.01.2010
                  • 7902

                  #9
                  S.3
                  immer wie man sagt in Loch bohren. Seit
                  24 November sind wir in Stellung b. Mont....(?)
                  Man kent sich hier vor lauter Unterstände und Gräben
                  nicht mehr aus. Es sind deren so viele,, daß man sich
                  vergehen würde, wenn nicht überall Tafeln wären.
                  Alle Hohlwege werden zu Dekungen ausgebaut. Es
                  Es kommen große Wägen Holz von den franz. Dampf-
                  Sägen. Auch werden von den Häusern d. Dachstühle
                  herunter genohmen auch Türen und Fenster. Alle Öfen
                  (In Frankreich gibt es nur eiserne Öfen) da werden die
                  Ortsbewohner schauen wenn sie wieder zurück
                  kommen. Wenn ihre schönen Häuser vergraben sind.
                  Wir haben ganz nette Stuben da unter d. Erde.
                  Sind zu 3 bis 8 Mann beisammen. Auf.. sieht man
                  fast nichts, nur ein Türl und kleine Fensterl
                  Man darf auch nicht sehen sonst gibts Granaden.
                  Schrapnel tun uns da nichts. Wir 5 Komp, sind Reserve und
                  sind am Eingang der Gräben 20 Min. vom eigendlichen
                  Schützengraben entfernt. Wir sind an einem Abhang neben
                  Viele Grüße
                  Friederike
                  ______________________________________________
                  Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
                  Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
                  __________________________________________________ ____

                  Kommentar

                  • mawoi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.01.2014
                    • 4049

                    #10
                    S.3
                    immer wie man sagt in ein Loch bohren. Seit
                    24 November sind wir in Stellung b. Montabaut?
                    Man kennt sich hier vor lauter Unterständen und Gräben
                    nicht mehr aus. Es sind deren so viele, daß man sich
                    vergehen würde, wenn nicht überall Tafeln wären.
                    Alle Hohlwege werden zu Deckungen ausgebaut. Es
                    kommen große Wägen Holz von den franz. Dampf-
                    Sägen.
                    Auch werden von den Häusern d. Dachstühle
                    herunter genohmen auch Türen und Fenster. Alle Öfen
                    (In Frankreich gibt es nur eiserne Öfen) da werden die
                    Ortsbewohner schauen, wenn sie wieder zurück-
                    kommen. Wie ihre schönen Häuser vergraben sind.
                    Wir haben ganz nette Stuben da unter d. Erde.
                    Sind zu 3 bis 8 Mann beisammen.Außen sieht man
                    fast nichts, nur ein Türl und kleine Fensterl.
                    Man darf auch nichts sehen sonst gibts Granaden.
                    Schrapnel tun uns da nichts. Wir 5 Komp, sind Reserve und
                    sind am Eingang der Gräben 20 Min. vom eigendlichen
                    Schützengraben entfert. Wir sind an einem Abhang neben

                    VG
                    mawoi

                    Kommentar

                    • Tinkerbell
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.01.2013
                      • 10825

                      #11
                      Hallo.
                      Ich lese:

                      S.3
                      Immer wie man sagt in ein Loch bohren. Seit
                      24 November sind wir in Stellung b. Montabant.
                      Man kennt sich hier vor lauter Unterständen und Gräben
                      nicht mehr aus. Es sind deren so viele,, daß man sich
                      vergehen würde, wenn nicht überall Tafeln wären.
                      Alle Hohlgänge werden zu Deckungen ausgebaut. Es
                      kommen große Wägen Holz von den franz. Dampf-
                      sägen. Auch werden von den Häusern d. Dachstühle
                      herunter genommen auch Türen und Fenster. Alle Öfen
                      (In Frankreich gibt es nur eiserne Öfen) da ? werden die
                      Ortsbewohner schauen wenn sie wieder zurück
                      kommen. Wenn ihre schönen Häuser vergraben sind.
                      Wir haben ganz nette Stuben da unter d. Erde.
                      Sind zu 3 bis 8 Mann beisammen. Ausen ? sieht man
                      fast nichts, nur ein Türl und kleine Fensterl.
                      Man darf auch nicht sehen sonst gibts Granaden.
                      Schrapnel tun uns da nichts. Wir 5 Komp. ? sind Reserve und
                      sind am Eingang der Gräben 20 Min. vom eigentlichen
                      Schützengraben entfernt. Wir sind an einem Abhang neben

                      Da schaut bestimmt noch jemand drüber.

                      LG Marina

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                      • mawoi
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.01.2014
                        • 4049

                        #12
                        Hallo,
                        nur eine Ergänzung:

                        S.4
                        der Strasse am Dorfausgang. Das Dorf ist von d. feindl.
                        Artillere vollständig zusammengeschossen. Leider auch die grosse
                        herrliche Kirche. Du kannst es Dir nicht vorstellen, wie es
                        da aussieht. Traurig, sehr traurig. Man muß sich sagen:
                        "da ist doch nicht mehr zum Anfangen." Anfangs
                        August noch ein blühendes Dorf und jetzt ein Trümmer-
                        haufen. Das ist der Krieg. Was wir in den Räumen
                        an Stühlen, Tischen, Bildern u. dgl. noch finden kom(m)t
                        in unsere Bude. In meiner Bude sind 1 Unteroffizier
                        und 4 Mann. Wir haben eine Matraze , einen Tisch,
                        Geschirr, ein Kreuz und Bilder. Also her(r)lich. Wir
                        sind wie die Zigeuner. An den Türen sind Plakate
                        mit allerlei Witz angebracht. An einer Tür las ich
                        z. Beispiel: Heute abend findet hi(e)r großes Schlachterfest
                        statt. Die Musik wird ausgeführt von der Kapelle
                        Kanonendonner". An einer anderen heißt es: Betteln
                        und hausieren verboten . u.s.w. Es ist da im(m)er
                        auch wieder lustig. Doch sieht man wieder den
                        Ernst der Lage wenn man hi und da wieder
                        Vg
                        mawoi

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                        • Tinkerbell
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.01.2013
                          • 10825

                          #13
                          Hallo.
                          Vielleicht meinte er "Montauban" ?
                          LG Marina

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                          • mawoi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.01.2014
                            • 4049

                            #14
                            Zu der Adresse S.6:

                            5. Komp 2 Inf Rgt
                            1. Inf. Div. I bayr.
                            VG
                            mawoi

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                            • Feldpost-Nachlass
                              Benutzer
                              • 06.02.2015
                              • 65

                              #15
                              Zitat von Tinkerbell Beitrag anzeigen
                              Hallo.
                              Vielleicht meinte er "Montauban" ?
                              LG Marina
                              Das passt!

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