[gelöst] Brief 1868

[Schorsch]

Quelle bzw. Art des Textes: Brief
Jahr, aus dem der Text stammt: 1868
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Edinburgh-Hannover

Namen: Schnitzler

Hallo,

diese Schrift kann ich, mit Ausnahme von wenigen Wörtern,leider überhaupt nicht lesen und würde mich darum sehr über Hilfe freuen

[Gaby]

Hallo Brigitte,

Seite 1:
Auf Deinen Brief in Betreff
deines Freundes des Zigarren
Fabrikanten Thut es mir leid
vorläufig nicht drauf eingehn
zu können glaube Dir gesagt zu
haben daß ich Paulini das Ver-
sprechen gegeben wenn er durch
Übernahme des Altonaer Bürger-
geldes und der ausstehenden Forderungen
Schmitzlers seinen Gläubiger zufrieden
stellt ich ihm auch für die Folge meinen
Bedarf an Zigarren abnehmen
will – und ein solches Ord....... noch
nicht beendet – habe also wenn nicht
andern Verhältniße mitsprechen mein
Wort zu halten. Über meinen Aufenthalt
in Hannover kann ich Dir nur das
sagen, daß bei den gegenwärtigen
Steuerdruck, Geschäftsloskigkeit und
.... ...... ..... da nicht leben möchte

[Schorsch]

Hallo Gaby,

vielen Dank, das ging ja fix. Alle Achtung . Dabei hab ich eben festgestellt, dass der Text schrecklich klein ist. Eine Zumutung. Daher hier zumindest die zweite Seite des Briefes in "Häppchen"

[Friederike]

Hallo Brigitte,

Seite 2:

es ist eine Piätät die wir für die
Scholle Land haben wo wir geboren,
haben wir aber auf der andern Seite
ein Auge wie frei sind die Gesetze
wie gering der Militär Druck, wie
so verschieden die Befugnisse der Polizei
hier im Lande - und man hat seine
50 Jahre hinter sich, trachtet weniger
nach Vergnügungen als nach einem
sorgenfreien Leben im Alter
dann muß man sich schon drin finden
um dereinst den langen Schlummer
in fremder Erde statt im Heimathlichen
Boden abzumachen. Im Arbeiter
Verein im Hannover wurde ich auf ehrende
Weise begrüßt durch 3 fach hoch von vollem
Lokale - man beabsichtigte ein Ständchen
doch da Anzeige der Polizei gemacht werden
muß u. solches unterblieb muß ich annehmen
daß die selbe es nicht erlauben wollte. Manchen
machen Freund habe ich wie dargefunden, und
da es in den Lokalblättern stand daß ich da man
kam Besuch über Besuch - unter andern der Junge
der mit das Essen ins Gefängnis brachte und ein
tüchtiger Kerl mit Sch[n]urbart geworden als Gesell in Hannover
arbeitete. Auch das Mädchen die mir zur Flucht behülflich
stellte sich ein - die Frau eines Sammtwebers - um wie
gar mancher eine klingende Erinnerung zu erhalten

[Wolfg. G. Fischer]

Hallo,

eine Ergänzung:

"Wort zu halten. Über meinen Aufenthalt
in Hannover kann ich Dir nur das
sagen, daß bei den gegenwärtigen
Steuerdruck, Geschäftslosigkeit und
Versteinerung ich da nicht leben möchte"

LG Wolfgang

[Schorsch]

Ich danke euch für eure Hilfe!

[Friederike]

Hallo Brigitte,

eine Stelle habe ich falsch gelesen und berichtige sie hier:

Manchen
manchen Freund habe ich wiedergefunden, und